Samstag 30.11.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 8 mm - Luftfeuchte 88 % - Luftdruck 1011 hPa
Höchsttemperatur heute 17,8 Grad - niedrigste Temperatur 15,4 Grad
Virtueller Regen
Macht auch nass…
Eigentlich sollte es heute nicht regnen, gestern auch nicht, aber morgen und übermorgen. - Kein Wetterdienst meldet den heutigen Regen, der ist also virtuell, wie das bei uns heißt, also ebenso lustig wie bescheuert wie der Werbespruch von vor glaube ich 30 Jahren, als es im Radio immer hieß: Auch morgen ist in Spanien wieder Agfa-Color-Wetter. - Den ganzen Tag bereits fallen träge Tropfen vom Himmel, keine Schauer und auch nicht viel Wasser insgesamt, ich glaub man spricht da von Hamburger Wetter und für unsere Verhältnisse ist es auch viel zu kalt, alles unter 20 Grad ist inakzeptabel und sicher ist die Coalición Canaria dran schuld. - Den echten Missetäter kennen wir schon, das Hoch, welches über dem Tief steckt, welches gerade die Kanaren und Madeira nass macht, denn so kann das Tief nicht nach Norden abziehen und bleibt uns also noch ein bisschen länger erhalten. - Kein Windlein weht, das soll auch so bleiben, also gibt es keine Probleme am Flughafen, wenigstens etwas, denn bei heftigeren Tiefs mit Wind aus Westen kann das durchaus zum Problem werden. - Die Landwirte freuen sich, ich nicht, lasse das aber niemand wissen hier, denn als Beutepalmero muss man sich über Regen generell freuen, das gehört zum guten Ton, denn Regen ist etwas ganz Wichtiges und Schönes. - Ist es ja auch, aber ich kann Regen nicht ausstehen, von Ombrophobie will ich noch nicht wirklich sprechen, denn da geht es ja um Angst, und ich habe keine Angst vor Regen, nur fruchtbar schlechte Laune und wenn es regnet kann man auch nicht so wirklich viel machen. - Aber es gibt Ausnahmen, bei Tapas und Trekking gab es heute das letzte samstägliche Konzert, und die Jungs von der "Parranda Las Boinas" die "Mützentruppe" waren nicht aus Zucker und spielten mehr als vergnügt auf. - Nur Carmen, die Kellnerin, die wird sich eine heftige Erkältung eingefangen haben, zwar konnten die Gäste sich unter den Zelten vom Regen verstecken, aber Carmen musste mit dem Getränkenachschub halt immer in den Regen hinaus. - Gute Stimmung, schlechtes Wetter, die haben aber noch was draus gemacht, also keine Sommertruppe, sondern echte Profis, die allwettertauglich sind. - Bin ich nicht, und Paul ist auch den ganzen Tag schon wieder verschwunden und dann werde ich immer unruhig, denn um diese Uhrzeit sind sonst immer alle im Hause. - Also gehen wir ihn wieder suchen, obwohl der natürlich auch von alleine wieder kommen wird, aber wenn es um Paul geht, dann sind wir richtig komisch. - Bei virtuellem Regen sowieso…
Fulanito de tal dice hoy: Mandar a freír espárragos
Zum Spargelbraten schicken - Wenn man jemanden zum Spargelbraten schickt, dann wünscht man sich diese Person weit weg, zum Teufel auf Deutsch.
Na wo ist er, der Regen?
Samstag 30.11.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 56 % - Luftdruck 1013 hPa
Los Llanos wird seine Wasserversorgung nicht privatisieren
Erstes Lebenszeichen der neuen Stadtverwaltung
Wir wissen immer noch nicht, was den zweiten Bürgermeister Chema de Vargas denn getrieben hat, mit Noelia García von der Partido Popular zu brechen, und der Coalición Canaria erneut die Verwaltung der größten Stadt der Insel in die Hände zu geben. - Ich will auch gar nicht mehr spekulieren, steht mir auch nicht zu, aber es bleibt merkwürdig, wo doch die Sozialisten inselweit beschlossen haben, fast einstimmig, dass die Coalición Canaria aus dem Amt befördert werden muss, und man das im Cabildo Insular auch gemacht hat, in Los Llanos das genaue Gegenteil geschieht, und der Pakt zwischen PSC/PSOE mit der Partido Popular aufgekündigt wird, und nun die Sozis mit der Coalición Canaria in Los Llanos regieren. - Der Misstrauensantrag im Cabildo Insular der La Palma und die unendliche Debatte über den möglichen oder bereits vollzogenen Rausschmiss der sechs sozialistischen Räte aus der Partei haben auch die Presseaufmerksamkeit komplett aus Los Llanos herausgelenkt, so dass man sich kaum noch über den fragwürdigen Schritt der sozialistischen Räte aus Los Llanos gewundert hat. - Nun kommt das erste Ausrufezeichen aus der größten Stadt der Insel, die geplante Privatisierung der Wasserversorgung wird nicht stattfinden, so lässt man uns das nun aus dem Rathaus in Los Llanos wissen. - Darüber gab es immer schon Streit, die alte Gemeindeverwaltung wollte den Dienst privatisieren, da der öffentliche Dienst in Sachen Wasser komplett defizitär ist und man auch noch über Abstandszahlungen von dem zukünftigen Wasserversorger den Gemeindesäckel sanieren wollte. - Die Partido Popular war so sehr dafür, das "Stadtwasser" wie wir es nennen, in die Hände eines privaten Versorger zu geben, damit wäre die Stadt ein großes und teures Problem los und könnte sogar Einnahmen verzeichnen. - Allerdings ist das reines Wunschdenken gewesen, denn nur noch eine einzige Firma bemüht sich auf La Palma um städtische Wasserversorgung, und das ist Canaragua, die anderen Anbieter haben sich längst aus La Palma zurückgezogen, denn man kann nicht wirklich Geld verdienen mit der städtischen Wasserversorgung auf La Palma. - Und ob sich Canragua überhaupt um Los Llanos bemüht hätte, und auch noch Abstandszahlungen anbieten würde, das darf man ruhig bezweifeln, denn das Versorgungsnetz in Los Llanos ist in einem erbärmlichen Zustand und darüber hinaus gibt es viele hunderte, wahrscheinlich sogar tausende an Entnahmestellen, die überhaupt nicht verzeichnet sind und deren Abnehmer auch noch nie einen Tropfen Wasser bezahlt haben. - Die Partido Popular dachte sich wohl, wir werden den ganzen Scheiß los, müssen uns nicht mehr um marode Leitungen kümmern, oder um tausendfachen Wasserdiebstahl, und bekommen dafür auch noch Geld. - Ob es nun geklappt hätte oder nicht, wobei ich der Annahme bin, dass Canaragua einen Bogen um Los Llanos machen würde, weiß ich letztendlich nicht, aber das ist nun alles vom Tisch, die neue Stadtverwaltung wird die Wasserversorgung nicht privatisieren, sondern alles beim alten lassen und genau das haben wir auch befürchtet, dass mit dem erneuten Einzug der Coalición Canaria wieder der alte Schlendrian weiter herrscht. - Dabei darf ich allen Globalisierungsgegnern, zu denen ich mich auch zähle ruhig zuwerfen, Canaragua ist eine Firma, die nur auf den Kanaren agiert und bislang in 18 der 88 kanarischen Gemeinden die öffentliche Wasserversorgung garantiert.
Freitag 29.11.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 2 mm - Luftfeuchte 64 % - Luftdruck 1012 hPa
Höchsttemperatur heute 18,7 Grad - niedrigste Temperatur 14,4 Grad
Zweimal kurz
Steinschlag und Faustschlag
Kaum regnet es ein bisschen auf La Palma, taucht ein altes Problem wieder auf, der Steinschlag. - Wir sind eine der steilsten Inseln der Welt, da schlägt die Schwerkraft öfter mal zu, und unsere Basaltfelsen, die mögen zwar sehr hart sein, aber sind eben auch bröckelig. - Jetzt ist bei der Hauptstadt Santa Cruz vom "Risco de la Concepción" wieder etwas abgebrochen und hat zwei darunter stehende geparkte Autos beschädigt. - Die Brocken waren nicht extrem groß, aber einen Fußgänger, oder eben den, der gerade aus seinen geparkten Auto aussteigt, den hätten die aber bei einem Treffer sicher erschlagen. Man muss also etwas tun, und überlegt nun zunächst mal das Parken auf der Seite zum Abhang des Risco zu verbieten, oder wie man das am besten machen könnte. - Auch ist der Risco de Concepción ein Naturdenkmal, so dass man da nicht so einfach ein Metallgitter anbringen kann, wie man das bei manch anderen gefährdeten Abschnitten gemacht hat. - Das beste wäre natürlich eine Überdachung der Straße, mit falschen Tunnels, wie man das in den Alpen oft sieht, aber das ist natürlich auch eine sehr teure Lösung und Geld, das ist bekanntermaßen knapp bei uns. - Also sind auch die Autofahrer wieder gefragt vorsichtig zu sein, besonders bei oder nach Regenfällen kann es immer wieder zu Steinschlag kommen wenn man auf Bergstrecken unterwegs ist. - Der "Risco de Concepción" ist der mächtige Felsen vor der Hauptstadt, wenn man aus dem Süden kommt. - In die Stadt rein sind die beiden Fahrspuren direkt an den Fels gebaut, aus der Stadt raus, führt die Straße durch einen Tunnel.
Heute gibt die Guardia Civil die Verhaftung dreier Türsteher bekannt, welche in Los Llanos in einer Diskothek für Ordnung gesorgt haben. - Bereits am 24 November habe man einen betrunkenen Mann abgewiesen, der dann mit seinem Gürtel auf die Türsteher los ist und denen wohl auch ein paar Hiebe damit verpasst hat. - Aber sie schafften es, den Mann zum Verschwinden zu bewegen. - Jedoch kam er später wieder, und schlug erneut mit dem Gürtel auf die Angestellten ein, die nun die Schnauze voll hatten und im Anschluss den Angreifer dermaßen verprügelt haben müssen, dass dieser jetzt noch mit schweren Verletzungen im Krankenhaus liegt. - Auch haben sie wohl den angreifenden Mann vor der Diskothek auf der Straße liegen lassen, auch das kommt nicht gut. - Die drei werden nun dem Richter überstellt und der wird dann zunächst entscheiden, ob die zu Hause auf ihren Prozess warten dürfen, oder in Untersuchungshaft kommen. - Türsteher ist sicherlich kein einfacher Job und wenn man jeden Abend von betrunkenen Spinnern angemacht wird, dann ist es auch verständlich, dass einem mal der Kragen platzt, aber in diesem Fall scheinen die drei dann doch irgendwie die Balance verloren zu haben, wie weit man dabei gehen darf, wenn man von einem Betrunkenen angegangen wird.
Es regnet sachte vor sich hin, mir ist kalt und ich will ins Bett, ich kann graue Tage nicht leiden, und die mich auch nicht...
Fulanito de tal dice hoy: Maldita sea tu estampa
Verflucht sei dein Abbild - Das ist ein Fluch gegen jemand, aber eher in dem Sinn, dass man sich über irgendwelche Taten eines anderen Fruchtbar ärgert. - Man kann das "tu" auch durch "mi" ersetzen, wenn man sich über einen eigenen Fehler kräftig ärgert.
Freitag 29.11.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 15 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 51 % - Luftdruck 1014 hPa
Asphaltfiesta
Siegesfeier am 5. Dezember
Gehen wir aber einen Moment in uns, eigentlich haben wir gar nichts gewonnen, sondern nur etwas Schlechtes verhindert. - Auf der anderen Seite ist die Tatsache, dass reichlich normale Bürger sich gegen ein politischen und wirtschaftlichen Interessenklüngel durchsetzen und dabei das Gesetz auf ihrer Seite haben, auch eine neue Geschichte, zumindest hier auf der Insel, wobei ich gewisse Parallelen auch in anderen Regionen finde, und meistens hat das dort nicht geklappt. - Alle die sich ein bisschen näher mit dem Thema Asphaltwerke im Industriegebiet von Los Llanos befasst haben können ja nicht die Abläufe übersehen, wie bekannte Seilschaften mal verabredet haben, ihre ehemals fast wertlosen Grundstücke plötzlich in industriell nutzbare Parzellen zu verwandeln. - Da hat man noch zugesehen, auch weil das mit den öffentlichen Aushängen so eine Sache ist, denn viel von dem was man hier gemacht hat, das hing öffentlich in Tenerife aus, und in den Zeiten vor dem massenhaften Gebrauch des Internet war es auch nicht so einfach, die öffentlichen Bekanntmachungen in den Bulletins zu studieren. - Aber es gab auch damals bereits Proteste dagegen, auch aus El Paso, denn das Industriegebiet von Los Llanos grenzt auch an das Gemeindegebiet von El Paso und dort war man immer schon der Meinung, das können nicht sein, oder man müsse ein Mitspracherecht erhalten. - Das sah man in Los Llanos immer anders, oder wollte es gar nicht sehen, und dann eben der Moment, als ein paar aufmerksame Bürger erfahren haben, dass dort im, fast völlig leeren Industriegebiet zwei Asphaltwerke installiert werden sollen. - Informationen darüber zu erhalten war sehr schwierig, denn die Gemeindeverwaltung, damals noch unter Juan Ramón Hernández, der dann aber weitergab an Juan Ramón Marín, die waren alles andere als angetan davon, dass plötzlich wütende Bürger Fragen stellten und sogar behaupteten, das sei illegal denn es gäbe da ein Gesetz aus dem Jahr 1961 welches immer noch gültig wäre im Callejón de la Gata. - Es folgte die Installation des Asphaltwerks von Ruiz Romero, die unsägliche Geschichte von einer mündlichen Genehmigung seitens des Bürgermeisters zum Probebetrieb, bei dem auch bereits Asphalt produziert, und in Los Llanos verbraucht wurde und dann eben der erste Sieg der Bürgerplattform mit dem Urteil des Verwaltungsgerichtes aus Tenerife, welches exakt die Meinung der Bürgerplattform und des Anwaltes Felipe Campos bestätigt hat, dass diese berühmten 2.000 Meter Abstand von solchen Anlagen zu Wohngebieten eingehalten werden müssen. - Der Betreiber legt Einspruch gegen dieses Urteil ein, also weiter Zittern, aber der Bürgerplattform gelingt es die Gerichte dazu zu bringen, während der Zeit des Einspruchs keine Betriebsgenehmigung erteilen zu lassen. - Schließlich folgen zwei Urteile des höchsten kanarischen Gerichtshofs, des Tribunal Superior de Justicia de Canarias, und im September bereits erklärt dieses Gericht klar, dass dort im Callejón de la Gata keine Asphalt produzierende Industrie betrieben werden darf. - Darüber hinaus kippt man bereits im September dieses Jahres einen ganze Katalog an möglichen weiteren Industrievorhaben, und schließlich im Oktober dann fällt der Beschluss über die Revision des Urteils gegen das erste Asphaltwerk und auch hier wiederum gibt der höchste kanarische Gerichtshof den Bürgern und der Bürgerplattform Recht, und kippt so die möglichen Vorhaben rund um die Asphaltproduktion dort neben den Wohngebieten. - Ja, man kann was machen, man muss sich nicht alles gefallen lassen, und sowieso nicht, wenn auch noch das Gesetz auf seiner Seite steht. - Das ist das, was wir feiern am 5. Dezember, in der Asociación de Vecinos in Todoque, die ist links unterhalb der Kirche des kleinen Ortes und das Ganze beginnt um 19:00 Uhr und soll ein lockeres Abendessen werden. - Das Hauptgericht und den Wein stellt die Bürgerplattform, aber Vorspeisen und Nachtisch darf mitgebracht werden und vor allem gute Laune um diesen, sagen wir es ruhig, historischen Sieg gegen die Seilschaften zu feiern. - Das ist größer als man eigentlich meinen sollte, es sind nicht nur zwei Asphaltwerke verhindert worden, sondern eben auch Grenzen aufgezeigt worden und das wird weitere Folgen haben, und Dinge, und einst unumstößliche Abfolgen hier auf der Insel verändern. - Immer vorausgesetzt, man findet solche großen und aufrechten Kämpfer, wie die von der Bürgerplattform, die eben auch großen persönlichen wie finanziellen Einsatz zu geben bereit sind. - Aber es geht, und das darf man ruhig feiern.
Mein Lieblingsmotiv in Sachen Asphaltwerke...
Donnerstag 28.11.2013 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 43 % - Luftdruck 1009 hPa
Höchsttemperatur heute 24,4 Grad - niedrigste Temperatur 16,7 Grad
Der Kulturbeauftragte gibt bekannt
"Geboggel"
Perkussion und Klavier, und gleich doppelt!
Viele Adjektive fallen mir ein beim Thema Konzert, großartig, wundervoll, harmonisch, klangvoll, um mal nur ein paar wenige zu nennen. Nach jedem Konzert von Paco aus Teneriffa kam aber noch eins dazu:
Spektakulär!
Dabei war ich, wenn es um Perkussionskonzerte geht, nicht immer positiv eingestellt. Ich werde nie das leichte Bauchgrimmen vergessen, welches mich beim Gang zum ersten reinen "Trommelkonzert" in meinem Leben befiel. Auf Schwäbisch sagt man "Geboggel", und man kann das mit "Getrommel" nur annähernd akkurat übersetzen. Geboggel erwartete mich also, vor lauter Geboggel blieb mein Mund während des gesamten Konzerts unweigerlich offen, und "spektakulär" hieß dann mein spontanes Fazit. Paco hatte mich zum Percussion-Fan gemacht.
Paco heißt übrigens Juan Francisco Díaz und ist hauptberuflich leitender Professor für Perkussion am Konservatorium in Teneriffa sowie erster Solist am dortigen Sinfonieorchester. Sein Co-Boggler stammt aus Katalonien, Carlos Llacer. Zwei ausgezeichnete Pianisten sind mit am Start, Gustavo Díaz und Javier Negrín.
Im ersten Teil des Kammerkonzerts am morgigen Freitag werden zunächst je ein Werk für zwei Perkussionisten sowie für zwei Pianos aufgeführt. Nach der Pause gibt es dann die Sonate für zwei Klaviere und Perkussion von Béla Bartók.
Veranstaltungsort ist das Teatro Circo de Marte in Santa Cruz de La Palma, Beginn ist um 20.30 Uhr. Karten gibt es für € 10 an der Abendkasse ab 19.30 Uhr. Vorbestellung ist nicht notwendig. Weiterhin werden Abos für die verbleibenden zehn Konzerte zum Preis von € 60 (€ 20 für Minderjährige, Schüler, Azubis und Studenten) angeboten. Da der Zugang zur Kultur, auch zu der gern als elitär bezeichneten "Klassik" (ich kann das echt nicht mehr hören!), nicht von der Dicke der Brieftasche bestimmt werden darf, erhalten Arbeitslose gegen Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung freien Eintritt. Informationen zu den Abos gibt es unter der Nummer 607 687418.
Also, nicht versäumen, da spektakulär. Keiner kann nachher sagen, er hätte nichts gewusst.......
Mit musikalischen Grüssen
Ihr
Ödi Jonitz, der Kulturbeauftragte
Fulanito de tal dice hoy: Llover a cántaros
Aus Krügen regnen - Wenn es wirklich viel regnet, nicht so wie gestern Nacht, dann regnet es aus Krügen. - Kennt man ja bei uns mit dem Kübeln auch, oder mit der Gießkanne.
Donnerstag 28.11.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 8 mm - Luftfeuchte 89 % - Luftdruck 1008 hPa
Azorenhoch anders herum
Tiefdruckgebiet eingesperrt
Der nationale Wetterdienst von der AEMET (Agencia Estatal de Meteorología) hat gestern noch einen gelben Wetteralarm herausgegeben für La Palma, weil es 15 Millimeter in einer Stunde regnen könnte oder 60 Millimeter innerhalb von 24 Stunden. - Da muss man die verehrten Kollegen vom Wetterdienst aber schon ein bisschen kritisieren, das sind keine Regenmengen welche uns erschrecken sollten, und wer dauernd Alarm gibt, den nimmt man irgendwann nicht mehr ernst. - Aber wir befinden uns mitten in einem Tiefdruckgebiet, welches mehrere unabhängigen Niederschlagsgebiete mit sich herumträgt, von denen das erste im Laufe des Tages durch sein sollte. - Die Amerikaner sagen kaum noch Niederschläge voraus, die nationalen Kollegen und der Supercomputer aus Barcelona wohl noch, aber alle sind sich einig, heute Abend ist der erst Klops durch. - Aber dann geht es weiter, Sonntag/Montag zieht das nächste Niederschlagsgebiet durch, mit ähnlichen Regenmengen wie heute und dann erneut am Donnerstag/Freitag, also am 5. und 6. Dezember. - Danach verlieren sich die Vorhersagen in zu ungenauen Rechenmodellen, aber es ist wohl anzunehmen, dass es dann auch noch zu weiteren Niederschlägen auch hier auf der Westseite kommt. - Der Wind wird allerdings keine große Rolle spielen, zwischen 5 und 15 Knoten werden angesagt, nur gestern pfiff es kräftig, aber mit den ersten Regentropfen ließ der Wind deutlich nach. - Wir müssen uns also nicht Sorgen machen um den Flughafen, der Wind wird wohl keinen negativen Einfluss auf den Flugverkehr nehmen, kommt zwar meist aus Südwest, aber eben ohne Wucht, welche den Landanflug der Maschinen beeinträchtigen könnte. - Das sah gestern noch anders aus, aber heute sind alle Maschinen bislang ohne Probleme gelandet. - Schuld an dem Ausharren des Tiefdruckgebietes über den Kanaren ist, man glaubt es kaum, das nordatlantische Hoch, welches meist als Azorenhoch benannt wird. - Sonst schützt uns diese Wettermaschine auf dem Nordatlantik doch vor den immer aus Westen heranziehenden Tiefs, wieso ist denn nun gerade dieses Hoch dafür verantwortlich, dass wir in einem Tiefdruck stecken und diesen auch nicht mehr loswerden? - Da steckt das Wetterteufelchen im Detail, denn das jetzige Azorenhoch, ist ein neues Hoch, welches schnell vom Westen herangezogen ist, und der Vorgänger im Pelz der Azoren, der ist weit nach Westen gezogen um nun über den Britischen Inseln und später auch noch über Mitteleuropa Dienst zu schieben und zwischen dem Abzug des ehemaligen Azorenhochs und dem Erscheinen des neuerlichen Regenten auf dem Nordatlantik, hat sich ein Tief aus Westen zu uns herangeschoben, weil in dem Moment niemand da war, also kein Hoch da war, welches dieses Tief weiter in den Nordosten hätte schieben können. - Das neue Hoch hat sich nun über, also nördlich unseres Tiefs gesetzt und verhindert nun den Abzug des Tiefs nach Norden und führt dazu, das sich nun dieses Wetterphänomen über den Azoren dreht und nicht vorankommt und dabei eben Madeira und auch die Kanaren andauernd mit seinen regenreichen Ausläufern beschickt. - Diese Situation ist nicht wirklich neu oder ungewöhnlich, kann aber dafür sorgen, dass wir mehr als eine Woche in einem Tiefdruckgebiet stecken und dass es immer wieder zu Niederschlägen auch auf der Westseite kommen kann. - Zieht sonst meist ein Tief innerhalb von drei Tagen durch, und verschwindet dann komplett, so kann uns dieser Zeitgenosse noch länger beschäftigen. - Allerdings ist dieses Tief nicht wirklich robust, keine starken Winde und auch die Niederschlagsmengen sind kein Problem, so dass wir uns keine Sorgen machen müssen, nur eben manchmal den Regenschirm in die Hand nehmen. - Die Landwirte freuen sich, im Gegenteil, die wollten noch mehr Regen, aber das kommt schon noch und wir, die im Tourismus arbeiten, wir freuen uns mit den Landwirten…
Kein Weg frei nach Norden
Mittwoch 27.11.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 29 % - Luftdruck 1007 hPa
Höchsttemperatur heute 23,2 Grad - niedrigste Temperatur 13,8 Grad
Beleidigte Leberwürste und heulende Diven
Willkommen im Club der felinen Soziopathen
Wenn ich den in die Finger bekomme, der uns die kleinen Katzen aufs Dach gestellt hat. - Die beiden jungen Katzen, die wir behalten haben, Leo und Penny, denen geht es gut, Dank gekochter Hühnerbrust und Mischgemüse mit Reis, aber das hat auch seinen praktischen Nutzen für mich, ich kann gleich mitessen… Das Problem sind die Altkatzen, die sind immer noch nicht darüber hinweg, dass wir ihnen diese beiden neuen Familienmitglieder auf die Terrasse gestellt haben und dass die nun zukünftig alles mit ihnen teilen sollen. - Man muss sich das vorstellen, wie würden Sie denn als Mann reagieren, wenn man Ihnen einen jungen und knackigen Italiener auf die Terrasse setzt, und Ihre Frau den auch noch bekochen und streicheln würde? - So sieht das nämlich aus, und bis sich die Katzen ihrem neuen Schicksal ergeben, gehen Wochen, oder sogar Monate ins Land. - Nur Lucky, unsere dreibeinige bunte Dame, die sieht das mit Abstand und meckert eigentlich überhaupt nicht mehr herum. - Auch sie verdrückt sich den Tag über aus der Erreichbarkeit durch die beiden Kleinen, aber wenn sie dann kommt um zu fressen, dann faucht sie nicht mehr, sondern geht an den beiden Jungen vorbei und frisst klaglos ihre parfümierten Tierkadaver. - Alle drei anderen benehmen sich wie bekloppt, wobei das bei Paul fast schon an eine Schmierenkomödie grenzt, denn manchmal humpelt er plötzlich, und er möchte getragen werden, an den anderen Katzen vorbei. - Ist das geschehen, dann ist sein Humpeln wieder verschwunden, Katzenpsychologen würden hier von psychosomatischer Humplizität sprechen, ich sage ganz einfach, der Kerl ist bekloppt und soll irgendwann mal wieder runterkommen. - Mops ist den ganzen Tag weg, kommt dreimal an, schnürt ganz schnell an allen vorbei zum Futternapf, faucht beim um die Ecke gehen schon vorsorglich, schlingt dann, was immer wir auch hinstellen schnell in sich hinein und verschwindet wieder, schnell wie ein Fuchs. - Und Mia, die leidet, diese Diva hat wirklich Schreckliches zu ertragen und hier muss man sagen, die kennt das ja auch noch nicht, dass plötzlich neue Schutzbefohlene ins Rampenlicht treten und ihren Niedlichkeitsstatus heftig bekämpfen. - Sie ist die Nesthäkchenrolle los, und es bricht die Welt für sie zusammen, denn sie kennt diese Situation im Gegenteil zu den anderen Katzen noch nicht. - Mia muss man holen, oder wenn sie Hunger hat rufen, dann kommt sie klagend an, hört gar nicht mehr auf zu Jammern, als würde sie einem die Geschichte wieder und wieder erzählen, wie grausam denn das Schicksal zugeschlagen hätte und ihr das Leben versaut. - Drei, viermal lässt sie sich dann über den Kopf streicheln und dann beißt sie plötzlich zu, und springt fauchend weg. - Wir müssen ihr dann das Futter hinterhertragen und manchmal nimmt sie es an, aber nur, wenn wir uns nicht danebenstellen. - Na klar, wir haben ihr Leben versaut, so sieht sie das und lässt es uns auch spüren. - Und alle Katzen sind dicker geworden, weil sie jetzt jedes Mal wenn sie auftauchen ein Schälchen Felintröster bekommen, oder Reis mit Huhn, und wir tun alles, um die vier Soziopathen doch irgendwie zufrieden zu stellen. - Sicher, das vergeht irgendwann, aber es ist täglich eine unschöne Angelegenheit diese sechs bekloppten Feline so zu füttern und unterzubringen, dass die sich nicht gegenseitig dauern anfauchen und neue Dramen aufführen. - Mit der Zeit wird das alles schon, aber bis dahin gibt es hier noch reichlich Unruhe im Haus und Geschichten um verletzte Eitelkeiten, beleidigte Leberwürste und blutige Hände hilfloser Dauertröster. - Dennoch bleibe ich dabei, wenn ich auf etwas neidisch bin, dann auf meine Katzen…
Fulanito de tal dice hoy: Llover sobre mojado
Auf Feuchtes regnen - Wenn sich Unnötiges und Störendes wiederholt, auch mehrfach, dann regnet es dort, wo es bereits nass ist.
Und diese kleinen Racker sorgen für die ganze Aufregung
Mittwoch 27.11.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 25 % - Luftdruck 1008 hPa
Schäfchenwolken zeigen Regen an
Jetzt fehlen nur noch die Linsen
Schafseintopf mit Linsen, das gibt Regen im Aridanetal. - Morgen wird es regnen, auch hier, oder vor allem auf der Westseite, denn es kommen robuste Niederschlagszellen auf uns zu, aus Südwesten. - Die Voraussagen dazu waren gar nicht so eindeutig, aber nun ist es klar, das Tief, welches sich auf unserer Höhe, aber eben noch westlich von uns befindet, kann nicht mehr schnell genug nach Norden ausweichen, weil sich dort gleich zwei Hochdruckgebiete die Lufthoheit teilen und so den Weg für das Tief nach Norden verstellen. - Dem allem ist vorausgegangen, dass unser sonst immer wetterbestimmendes Hoch nach Nordosten ausgewandert ist und dabei dafür gesorgt hat, dass die Tiefs, welche allesamt immer aus dem Westen über den Atlantik kommen, südlich des Hochs nach Osten wandern, und damit unsere Breitegrade erreichen können. - Das kommt immer nur im Winter vor, oder in der Jahreszeit, in der es anderswo Winter gibt, also in den Monaten mit "R" ist das möglich, wobei hier der September noch gänzlich, und der Oktober meist ausgenommen ist. - Jetzt ist es aber passiert, das Tief wird sich ein paar Tage in unserem Gebiet umsehen, und letzte Rechnungen haben ergeben, dass eben morgen, und dann erneut am Wochenende Regenfälle die Arbeit der Bewässerungsanlagen übernehmen. - Der Wind wird mit 15 Knoten vorausgesagt, nicht wirklich viel, allerdings ist Südwest genau die schwierigste Windrichtung für den Flughafen, und es könnte dann wohl zu Beeinträchtigungen kommen. - Diese 15 Knoten sind am unteren Rand, aber diese Werte verdoppeln oder verdreifachen sich sogar, wenn diese als zunächst angestaute und dann wieder als Fallwinde losgelassen über die Cumbre Vieja auf den Flughafen lossausen. - Diese Scherwinde können äußerst überraschend und auf jeden Fall störend sein, und wir haben es ja in der Vergangenheit nicht nur einmal erlebt, dass der Flughafen dann tagelang nicht anzufliegen war. - Aber es besteht gute Hoffnung, dass der Wind sich bedeckt genug hält um nicht negativ aufzufallen am Flughafen. - Morgen kommt eh keine Chartermaschine aus Mitteleuropa und der nächste zu erwartende Angriff der Regenfront am Wochenende trifft auch nicht auf einen "Flugtag" zu, so dass man sich wenigstens aus touristischer Sicht keine Sorgen machen muss. - Die interinsularen Fluggäste wären dabei betroffen, und die Maschinen aus Madrid, aber wie gesagt, noch gibt es keine Anzeichen dafür, dass der Wind sehr auffrischen würde. - Vorgestern noch sah man von La Palma aus die Insel El Hierro ganz scharf und deutlich abgebildet, und sogar nachts die Scheinwerfer fahrender Autos, und da erinnern wir uns immer an den Spruch, wenn man El Hierro deutlich sehen kann, dann regnet es ein paar Tage später. - Bauernregeln, in Zeiten von global funktionierenden Wettervorhersagen eigentlich Auslaufprodukt, aber in diesem Fall war das eigentliche Ergebnis der Wetterlage, also das deutlich sichtbare El Hierro, aussagefreudiger als die global gesetzte Voraussage. - Jetzt die Schäfchenwolken und irgendwann wird es dann tagsüber oder abends auch noch die großen Linsenwolken geben, welche dann ultimativ auffordern, die Sachen von der Terrasse zu räumen, denn bald kommt Regen, auch auf der Westseite. - Wir müssen auch ganz deutlich sagen, er ist längst überfällig, auch wenn wir noch nicht von Trockenheit sprechen können, es ist Zeit, dass wir Regen bekommen.
Nun hat sich das Rechenergebnis des Global Forecast Systems doch noch darauf einigen können, es wird regnen morgen auf der Westseite. - Diese Grafiken kann man bei der Wetterzentrage abrufen, allerdings muss man noch ein bisschen weiterklicken. - Zunächst HIER, dann in der Kopfzeile "GFS 1° + GFS Ens: Europa (Städteauswahl)" wählen, und dann im Pulldown-Menü bis La Palma scrollen. - Auf vier verschiedenen Schautafeln werden dann Meteogramme angeboten, welche wirklich allerbeste Übersicht geben. - Oder man schaut aus dem Fenster, wenn man das Glück hat, gerade auf La Palma zu sein.
Dienstag 26.11.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 26 % - Luftdruck 1009 hPa
Höchsttemperatur heute 19,3 Grad - niedrigste Temperatur 15,2 Grad
Dreimal kurz
Zwergenaufstand, Ausländer verlassen die Kanaren und das Sandschiff kommt morgen
Wer es noch nicht weiß, es gibt eine Zwergenfigur, mit einem enormen Napoleonhut, und den dürfen nur autorisierte Hersteller oder Händler benutzen, welche die Rechte daran von der Gemeinde Santa Cruz de La Palma erhalten haben. - Sicherlich muss da ein Obolus entrichtet werden, aber wer möchte schon, dass mit diesem Zwerg andere verdienen, als unsere Kunsthandwerker, Juweliere und Geschäftsleute. - Man hat sich das Bild dieses Zwerges bei der Oficina Española de Patentes y Marcas, also dem spanischen Amt für Patente und Marken schützen lassen und nun kommt eine Firma aus Asturien, und möchte mit einem metallenen Zwerg auf dunklem Hintergrund, welcher auch noch die Form unserer Insel hat, Werbegeschenke herstellen. - Das will man seitens der Stadtverwaltung unterbinden, und dazu hat man beschlossen, die Firma "Protectia" angerufen, man möchte bitte vorstellig werden bei der asturianischen Firma und denen erzählen, dass dieser Zwerg nur uns gehört. - Die sind genau für solche Sachen da und eigentlich kann kein Zweifel daran bestehen, dass die da nicht irgendeinen Zwerg auf einen La Palm-Umriss gepackt haben, sondern dass die unseren Zwerg mit dem Napoleonhut meinen. - Da werden wir bissig, wenn man an unsere Traditionen herangeht, und natürlich geht es auch um Geld, denn man will das ja hier auf der Insel verdienen, und nicht in Asturien.
Vor ein paar Jahren noch gab es diese unseligen Aussagen regionaler Politiker, das Boot sei voll, es gäbe zu viel Zuzug auf die Kanaren und die würden die Arbeitsplätze wegnehmen und den ganze Quatsch eben, den man immer wieder in allen Regionen der Welt mal so verbreitet. - Dabei würde ohne Zuzug auf die Kanaren die Bevölkerung sogar sinken, weil die Geburtenraten etwa bei 1,3 Kindern pro Paar liegen und auch darf man nicht vergessen, dass gerade die Immigranten entweder den Billiglohnsektor bedient haben, oder hochausgebildete Leute gekommen sind, die hier Posten belegen, die wir selbst nicht ausfüllen können, weil wir die eigene gebildete Brut nicht halten können. - Aber die Krise, besonders eben am Arbeitsmarkt, die hat eben dazu geführt, dass wir in den letzten 5 Jahren, also seit dem man offiziell von der "Krise" spricht, 22% aller ausländischen Arbeitnehmer verloren hat. - Von 95.988 ausländischen Arbeitnehmern im Jahr 2008 ist die Zahl auf 78.814 für das Jahr 2013 gesunken, das Boot wird also wieder ein bisschen leerer, oder auch genauer gesagt, man hat weniger Arme zum Rudern und auch weniger Konsumenten, welche Geld ausgeben können. - In beiden kanarischen Provinzen hat die Zahl der ausländischen Arbeitnehmer ähnlich stark abgenommen, allerdings gibt es autonome Regionen auf dem Festland, wo die Abnahme der ausländischen Arbeitnehmern sogar über 30% geht. - Die Ausnahme manchen nur die Asiaten, und dabei vor allem die Chinesen, hier stieg die Anzahl der Arbeitnehmer von 142.000 im Jahr 2008 auf 169.000 in 2013 und das sind die Zahlen für ganz Spanien, die nur für die Kanaren konnte ich nicht finden. - Alle anderen Länder und Kontinente verzeichnen ein Minus bei der Zahl der Arbeitnehmer hier in Spanien, angeführt vom amerikanischen Kontinent, von dem inzwischen fast 40% weniger Arbeiter in Spanien arbeiten als noch vor fünf Jahren. - Allerdings gibt es eine Dunkelziffer, einige von denen, die könnten auch in die Schwarzarbeit gewechselt sein, ein nicht zu unterschätzendes Problem in den Zeiten der Krise.
Irgendwann haben wir uns doch mal gefragt, wie die den Sand für den Strand von Santa Cruz de La Palma dort hinbringen wollen. - Per LKW wäre das eine monumentale Aufgabe, also kann man das nur per Schiff machen und dieses Teil soll morgen nach La Palma kommen, und das wird höchst interessant. - Ein schwimmender Staubsauger, der von außerhalb des Strandes den Sand vom Meeresboden ansaugt, und dann innerhalb der Schutzmauern wieder ablässt. - So will man die notwendigen 720.000 Kubikmeter Sand da hinbekommen, und der Strand soll ja mal etwas mehr als einen halben Kilometer lang sein und bei Ebbe 110 Meter breit, und bei Flut immer noch 30 Meter. - Was mich nun wundert ist, dass man den Sand direkt aus der Umgebung des Strandes holen will, denn uns hat man doch vor einem Jahr mal erzählt, der Sand würde von der Küste von Puntallana geholt und weil dort gerade die Gelbschnabel Sturmtaucher brüten würden, würden sich die Bauarbeiten um den Strand um ein Jahr verschieben. - Ich habe das damals schon für Blödsinn gehalten, aber man ist halt nicht knauserig, wenn es um Ausreden geht.
Fulanito de tal dice hoy: Llorar sober leche derramada
Über verschüttete Milch weinen - Es hat keinen Sinn sich über Dinge aufzuregen, die einfach schon passiert sind, der einzige Blickwinkel sollte die Zukunft sein.
So sieht er aus, der einzig wahre Zwerg aus Santa Cruz de La Palma
Dienstag 26.11.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 15 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 38 % - Luftdruck 1011 hPa
Unsere neue Inselregierung
Die Sozialisten nehmen ihre alten Posten wieder ein
Wie es eigentlich um den Status der sechs "Abtrünnigen" steht, das ist immer noch nicht klar, denn zu unterschiedlich sind die Deutungen über die Lage, ob die denn noch Mitglieder der PSC/PSOE sind, weil die Parteiführung Fehler beim Ausstellen und zu späten Übergeben der Ausschlussverfahren gemacht hat, oder ob die doch gültig sind. - Auf jeden Fall werden alle sechs sozialistischen Räte Einspruch beim Ethik-Komitee der Partei einreichen, denn man fühlt sich nicht richtig behandelt von der Parteispitze und sieht keinen Grund für den Rausschmiss aus der Partei. - Damit wartet auch fast der gesamte Rest der palmerischen Sozialisten, wie es weitergeht, denn die hatten ja fast komplett gedroht, falls man die sechs sozialistischen Räte aus der Partei wirft, auch aus der Partei auszutreten. - Hier müssen wir also abwarten, aber nicht mehr warten müssen wir darauf, wie die neue Inselregierung nun personell besetzt wird. - Es gibt keine wirklichen Überraschungen, die Sozialisten nehmen fast so die Posten wieder ein, die sie auch vor dem Rauswurf durch die Coalición Canaria innenhatten, es wäre ja auch unsinnig, wenn man denen nun andere Aufgaben zuweisen würde, eventuell Dinge, von denen sie gar nichts verstehen. - Und so sind die Personalien belegt, zunächst die Räte der Sozialisten: - Basilio Pérez kümmert sich um Landwirtschaft und Fischerei, das ist neu, der hatte zunächst den Bereich Sport betreut. - Jorge Gonzáles übernimmt wieder Infrastruktur und neue Technologien, das Ressort allerdings wird er sich mit Anselmo Pestana teilen, der die Präsidentschaft übernimmt, aber besonders an einigen Projekten aus dem Bereich weiterarbeiten will, insbesondere die Vorhaben, die unter den Namen "Antares" zusammengefasst sind. - Jovita Monterrey macht mit Erziehung und Soziales weiter, das hatte sie unter großem Beifall früher schon gemacht, darüber gab es nie einem Zweifel. - María Victoria Hernández übernimmt auch wieder die Ressorts Kultur und historisches Erbe sowie Kunstgewerbe, und José Adrián Hernández bleibt ohne Amt, denn er ist ja gleichzeitig Bürgermeister von Puntallana, wird aber an den Kommissionen und Plenen im Cabildo mit abstimmen. - Die sechs Räte der Partido Popular übernehmen folgende Ämter: - Carlos Cabrera wird Vizepräsident des Cabildo Insular de La Palma und übernimmt die Ressorts Planung, Industrie und Wasser. - Nieves Rosa Arroyo macht Umwelt und Gesundheit und Elena Álvarez Simón übernimmt Finanzen und Personal. - Neuer Rat für Tourismus und große Hoffnung stellt Raul Camacho dar, aus Los Llanos, welches der erste Rat für Tourismus seit fast 20 Jahren ist, der auch aus der Branche kommt. - Mariano Hernández Zapata übernimmt Sport, Jugend und Handel und wird auch neuer Chef der so umstrittenen inseleigenen Firma Sodepal, welche gerade die Partido Popular immer wieder scharf angegangen ist, weil man keine transparenten Konten einsehen durfte. - Das wird auch ein nette Probe, ob wir denn jetzt unter dem Mandat der Partido Popular endlich mal erfahren, ob diese Firma die erhaltenen Gelder gut verteilt, oder einfach ein Euro-Grab ist. - Asier Antona, die eigentliche Nummer Eins der Partido Popular La Palmas wird keinen Posten übernehmen, da er ja bereits die Nummer Zwei im Gobierno de Canarias ist, aber auch er wird an den Kommissionen und Plenen in der Inselregierung teilnehmen. - Gerade von ihm erwarten wir auch, dass er das palmerische Sprachrohr in Madrid wird, schließlich regiert dort die Partido Popular in absoluter Mehrheit und ein bisschen was könnten die nun schon als Dankeschön nach La Palma umleiten, da hier einige ihre gesamte politische Karriere aufs Spiel gesetzt haben, um den Pakt PSC/PSOE mit der Partido Popular im Cabildo Insular de La Palma möglich zu machen. - Ob man denn noch viel schaffen kann in den anderthalb Jahren, so lange dauert diese Legislatur noch, das ist eine andere Frage, aber nach 17 Jahren ein Cablildo Insular ohne Coalición Canaria, das kann man eigentlich in anderthalb Jahren gar nicht aufarbeiten und in den kommenden Wochen wird es wohl viele Erkenntnisse darüber geben, wie denn die Dauergäste dort in der höchsten Inselkorporation gewirkt haben.
Montag 25.11.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1010 hPa
Höchsttemperatur heute 24,5 Grad - niedrigste Temperatur 16,5 Grad
Stell dir vor, du gräbst ein Loch -
- und eine Tankstelle kommt dir entgegen!
So passiert das gerade in unserer Hauptstadt, da will und muss man ja neue Abwasserleitungen verlegen, und eine neue Pumpstation bauen, für die "Schwarzen Wasser" wie man hier sagt, und nun stoßen die beim Graben auf die Überreste einer Tankstelle, die früher mal hinter dem Kreisverkehr war und deren unterirdische Tanks nicht entfernt wurden. - Aber die sollen mit Zement ausgegossen worden sein, heißt es, es bestünde also keine Gefahr, aber das soll noch ein Fachmann genau klären, bevor man an dieses Tanks geht. - Ob die das gewusst haben, das ist nicht ganz klar, und ich weiß auch nicht ob das Praxis ist, dass man von alten Tankstellen die Tanks in der Erde lässt, wenn man oben alles beendet. - Auf jeden Fall hat man eben nun im großen Umfang die Arbeiten an den Abwasserleitungen begonnen, die ja notwendig wurden, weil man den Stadtstrand ja baut, das wusste man vorher und auch, dass man dann ein neue Pumpstation für diese Abwässer braucht, da auch Jauche nicht nach oben fließt und man eben die Abwässer am tiefsten Ort der Stadt sammelt. - Und da sind wir wieder bei der neu zu errichtenden Pumpstation, die niemand dort haben will wo sie hinkommt, nämlich genau mitten in den Kreisverkehr, dort wo man früher in den Hafen fuhr. - Das ist die Rotonda Blas Pérez, oder auch Rotonda Blas Peste, (Peste heißt Pest, aber auch Gestank) wie manche bösen Zungen behaupten, obwohl es gar nicht raus ist, ob solch eine Pumpstation stinken muss. - Dafür wäre auch gesorgt, die Gase, die ja den Gestank enthalten, die würden auf dem Hafengelände entlassen, dort wo niemand ist, und wenn kein Wind weht, was in Santa Cruz eigentlich nie der Fall ist, dann kann auch gar nichts passieren. - Die Chefin hat doch aber Nein gesagt, ja, das war so, vor ein paar Tagen hat sich die Inselpräsidentin vor die Presse gestellt und gesagt, sie wird den Bau stoppen, bis man eine andere Lösung findet, denn dort am Stadteingang will man sich nicht mit einer solchen Infrastruktur zubauen, solch ein Denkmal an die peristaltischen Endprodukte, das muss woanders hin. - Aber nun ist sie nicht mehr Chefin, Misstrauen entzogen, nicht deswegen, aber wohl hat sie diesen großen Schritt gewagt, weil sie wusste, sie muss das gar nicht durchziehen. - Aus der Stadtverwaltung kommt so auch, das ist Quatsch was Guadalupe Taño gesagt hat, es wird jetzt robust weitergebaut und während dessen lässt man sich schon etwas einfallen. - Die Pumpstation wird nicht so weit aus der Erde ragen, wie das ursprünglich geplant war, also 2,40 Meter, sondern fast überall nur noch 25 Zentimeter und auf einer Fläche von 10 Quadratmetern nur knapp einen Meter. - Also bleibt das schon sichtbar und was man sich noch einfallen lassen könnte ist natürlich, dass man bis auf den Eingang alles mit Kletterpflanzen zuwachsen lassen kann, so das man nur noch Bougainvilleas oder Thunbergias sieht. - Und allen Besuchern der Stadt sagen wir gar nicht, was denn hinter den schönen Blumen für eine Kacke gequirlt wird. - Psst, nicht weitersagen…
Fulanito de tal dice hoy: Llevar la cruz a cuestas
Das Kreuz die Steigung hochtragen - Das sagt man denjenigen nach, die ein wirklich schweres und mit Mühe beladenes Leben führen. - Mitleidig gemeint, sagt man auch meistens hinter vorgehaltenen Hand.
Der kommende Stadtstrand von Santa Cruz
Montag 25.11.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
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Gemeinden geben Geld für touristische Aktivitäten
Und wollen dabei private Kanäle nutzen
Die vierzehn Bürgermeister der palmerischen Gemeinden treffen sich ab und zu im Rahmen der "Comisión insular de la Federación Canaria de Municipios" (Inselkommission des Bundes der kanarischen Gemeinden) und dabei bespricht man Aufgaben und Probleme, welche man doch angehen sollte. - Dabei muss man beachten, dass diese Kommission ja parallel zu der Inselregierung läuft, denn die Chefs der vierzehn Inselgemeinden sind nicht gleichzeitig die Inselregierung, wie man vielleicht ableiten möchte. - Und die Angelegenheit touristische Werbung im Ausland, die war bislang Sache des Patronato de Turismo und das untersteht der Inselregierung. - Allerdings sind weder die Gemeinden, noch die touristischen Unternehmen der Insel zufrieden mit der Arbeit des Patronato de Turismo und die sinkenden Zahlen bei den Besuchern aus Mitteleuropa sprechen ja auch eine deutliche Sprache. - So gewinnt der Zweckverband vieler Unternehmen des Sektors Tourismus, der CIT-Tedote immer mehr Gewicht in der Aufgabe das Bild dieser Insel besser in Mitteleuropa zu verbreiten, allerdings gibt es Verständigungsprobleme zwischen Inselregierung und diesem Verband. - Hoffentlich muss man sagen gab, denn nun haben wir ja eine neue Inselregierung und die könnte Fehler der vorhergebenden Korporation natürlich korrigieren. - Die Bürgermeister der Insel geben nun ein klares Zeichen vor, die wollen den privaten Verband CIT-Tedote unterstützen und sind dazu sogar bereit, aus den so klamm gewordenen Stadtsäckeln Gelder zur Verfügung zu stellen, um die Werbung für La Palma besonders in Deutschland und in den Niederlanden zu verstärken. Da man keine konkreten Zahlen nennt, sondern lediglich von einer Willensbekundung, muss man das Ganze noch sehr offen betrachten und es vielleicht eher als Zeichen an die neue Inselregierung betrachten, doch bloß nicht alleine auf das Patronato de Turismo zu setzen, sondern auch auf die erneute Zusammenarbeit mit dem rührigen Verband CIT-Tedote. - Das ist auf jeden Fall wünschenswert, die haben bereits viele gute Unternehmungen in Sachen Werbung vor Ort betrieben, denn Werbung für La Palma, die macht man nicht in dem man auf kolossalen Messen einen kleinen Stand betreibt, sondern direkt auf die Menschen zugeht und das geht man besten in dem man direkt auf diese Menschen zugeht. - Die neue Inselregierung wird ja erst diese Woche die Arbeit aufnehmen, und dann werden wir hoffentlich schnell sehen, in welche, hoffentlich neue Richtung besonders die Arbeit in Sachen Tourismus aber auch Landwirtschaft geht, denn so hatte man uns das versprochen, das wären die beiden Hauptaufgaben für die kommenden Zeit. - Die Gemeinden wollen sich einbringen, auch ein gutes Zeichen, und geben einen deutlichen Hinweis, wem man denn am meisten zutraut, die Insel im Ausland zu bewerben. - Es besteht Hoffnung, sicherlich, und die Zahlen im November sind gar nicht so schlecht, wie man zunächst befürchtet hatte.
Sonntag 24.11.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
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Höchsttemperatur heute 24,5 Grad - niedrigste Temperatur 14,5 Grad
Notreparatur oder Schwarzbau
Die nun Ex-Bürgermeisterin kommt in Bedrängnis
Einen Skandal, oder "Fall Noelia" gibt es noch nicht, da man jetzt erst mal versucht einzugrenzen, von was man denn hier eigentlich spricht. - Die ehemalige Bürgermeisterin Noelia García hat ein Haus, ein kleines Haus in El Remo, einer bislang wilden Siedlung, die man gerade urbanisiert und damit auch einen legalen Charakter verteilen will. - Allerdings sind private Baumaßnahmen im Moment noch nicht machbar, denn es handelt sich nach wie vor eigentlich um ein Landschaftsschutzgebiet, auch wenn dort sicher an die fünfzig Häuser stehen. - Die Urbanisierung ist noch nicht abgeschlossen und das kann auch noch ein ziemlich komplexer Prozess werden, da man bislang noch gar nicht davon gesprochen hat, welche Zuzahlung von den Eigentümern dort verlangt werden. Und dennoch hat Noelia García dort an ihrem Haus eine neue Decke gießen lassen, und das sollte doch eigentlich in einem Landschaftsschutzgebiet nicht machbar sein. - Allerdings wird eben in El Remo auch gebaut, die Straßen werden gemacht und es hat sich gezeigt, dass bei vielen Häusern dort durch die Bauarbeiten Schäden entstanden sind. - Mehrere Hauseigentümer haben so Notreparaturen durchgeführt, eben um zu verhindern, dass die Gebäude einen größeren Schaden nehmen. - Sicher, die meisten Häuser dort haben nicht wirklich beste Bausubstanz, und ob das nun aus Sicherheitsgründen notwendig war oder nicht, dort eine neue Decke zu gießen, das kann ich natürlich nicht einschätzen. - In einem Radioprogramm wurde Noelia García nun dazu befragt und es ist interessant, was sie dort als Auskunft gibt, denn sie habe das Rathaus von Los Llanos darüber schriftlich informiert, begleitet mit einem technischen Gutachten, das akute Einsturzgefahr dort herrscht und dass sie deswegen eine Notreparatur vornehmen lässt. - Daran zweifle ich nicht, und außerdem ist es ja nachprüfbar, ob Sie das gemeldet hat oder nicht, ob nun aber administratives Schweigen auf diesen Antrag, oder auf dieses Dokument auch diese Arbeit legalisiert, das weiß ich nicht. - Ob nun die Bürgermeisterin Noelia García der Bürgerin Noelia García hätte antworten müssen, und vielleicht einen städtischen Techniker das dort untersuchen hätte lassen sollen, das ist eine andere Frage, aber echte Notfallreparaturen, die können wohl gemacht werden, wenn eine Wand einzustürzen droht, dann darf man da Hand anlegen, keine Frage. - Es bleibt aber eben ein kleiner unangenehmer Nachgeschmack, aber das bleibt immer, wenn Politiker sich selbst in solche Situationen begeben. - Sie versichert auch noch, dass man seitens des Rathauses diese Schutzarbeiten an den Häusern in El Remo niemals administrativ verfolgt hätte, im Gegenteil, man hätte diese Maßnahmen sogar unterstützt, um jegliche Gefahr zu vermeiden. - Nun folgt auch noch ein interessanter Hinweis, sie fordert alle Bewohner El Remos auf, doch von der Gemeinde Schadensersatz zu verlangen, für die Schäden, welche an den Häusern durch die Arbeiten entstanden sind. - Mal Hand aufs Herz, das sagt nun die Oppositionsführerin, als Bürgermeisterin hätte sie das sicherlich nicht gemacht. - Nicht überall ist aber gleich ein Skandal zu finden, bloß weil man einen finden will, allerdings wird sich Noelia noch Fragen gefallen lassen müssen und wohl auch, dass ein unparteiischer Techniker sich das ansieht, die Notreparatur.
Fulanito de tal dice hoy: Llevar la voz cantante
Die Stimme singend haben - Wer den Ton angibt in einer Gruppe, dessen Stimme singt.
Sonntag 24.11.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 53 % - Luftdruck 1016 hPa
Grad
Dienstag und Freitag
Ankünfte im Tourismus konzentrieren sich auf zwei Tage
Früher, als alles anders war, und nur manches besser, da kamen die Flieger nur am Mittwoch. - Das war noch die LTU, die alleine Charter nach La Palma schickte, dann kam auch die Condor und dann Germania, die Deutsche BA und dann war es vorbei damit, dass nur noch ein Anreisetag möglich war. - Letztes Jahr hatten wir vier Tage in der Woche einen Flieger aus Mitteleuropa, vorletztes Jahr deren sechs Tage, also schön verteilt, mit den üblichen Vor- und Nachteilen. - Man muss jeden Tag ran, aber eben nur ein paar Stunden, und jetzt sind zwei Tage in der Woche Rollschuhe und Turbo angesagt, die anderen Tage aber wenig bis nichts, und was nun besser ist, das darf man dahingestellt lassen. - Kommt sicher auch auf die Veranlagung jedes einzelnen Menschen an, manche wollen lieber ranklotzen und dafür dann andere Tage frei haben und wieder andere schätzen ein entspanntes Arbeiten und gucken dabei nicht so auf die Stunden. - Schwierig wird es auch für die Reinigungskräfte, da eben jetzt in der Saison, und die lässt sich gar nicht schlecht an, immer mehr fliegende Wechsel kommen, also An- und Abreise am gleichen Tag. - Das stellt die Damen und Herren der feudelnden (nicht zu verwechseln mit feudalen) Fraktion schon vor Schwierigkeiten, zumal man sich ja oft nicht nur mit einem Objekt abgibt, und wenn es sich nicht um kleine Apartments handelt, sondern um große Ferienhäuser mit vielen Zimmern und Quadratmetern, dann wird am Freitag und Dienstag Hochleistungsputzen fällig, mit den üblichen Begleiterscheinungen, dass an diesen beiden Tagen Leute abends ins Bett fallen, mit dem genauen Wissen, sich das voll und ganz verdient zu haben. - Nicht anders die Jungs und Mädels von der Mietwagenfraktion, auch die wissen am Dienstag- und Freitagabend, was sie den ganzen Tag über geleistet haben, denn man muss die abgegebenen Autos aus dem Flughafen holen, dann auf das Grundstück fahren, wo es gereinigt werden kann und dann wieder zurück zum Flughafen, wo es dann den ankommenden Besuchern übergeben wird. - Für die Firmen ist das eigentlich gut, denn die können zusätzliches Personal für diese zwei Tage anheuern, der Rest der Woche wird vom Stammpersonal ohne Probleme erledigt, denn natürlich reisen auch Gäste mit der Iberia an, oder kommen über Tenerife oder Gran Canaria, aber das sind verschwindend wenige Urlaubsgäste, das absolute Gros kommt Dienstag und Freitag und stellt den gesamten touristischen Funktionsapparat an den Tagen immer an die Grenze der Leistungsfähigkeit. - Meine Hochachtung allen, die das schaffen, am Dienstag sechs Charter und am Freitag sogar deren elf, das geht nur mit ganz besonderer Anstrengung und Mühe, und das sollten wir auch bedenken und wissen, wenn wir wie immer komplette Leistung und Service im Tourismus fordern. - Aber wir sollen doch froh sein, dass wir Arbeit haben. - Sind wir auch, aber wenn man an zwei Tagen der Woche für die gesamte Woche arbeiten muss, dann zwickt das manchmal ein bisschen, aber wir haben das immer noch hinbekommen.
Samstag 23.11.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 17 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 24,5 Grad - niedrigste Temperatur 13,7 Grad
Wirres und zusammenhangloses Zeugs
Nase voll von der Politik, aber man kommt kaum dran vorbei
Nur ein bisschen noch. - So ganz genau wissen die sechs Räte der PSC/PSOE immer noch nicht, sind sie nun aus der Partei ausgeschlossen worden, oder nicht. - Darüber gibt es mehrere Versionen und eine interessante fügt nun noch der Sekretär des Cabildo Insular hinzu, also die Person, die im Cabildo dafür verantwortlich ist, dass alles rechtlich in Ordnung geht. - Demnach sind die Ausschlussverfahren ungültig, da diese erst am 15. November im Cabildo Insular eingetroffen waren, also am Freitag der vergangenen Woche, allerdings auf den Dokumenten steht, dass die Betroffenen bis 14. November 24:00 Zeit hätten einen Einspruch zu erheben. - Zugestellt aber wurden diese Dokumente den Räten erst am 20. November, da man diese vorher nicht finden konnte. - Ohne Einspruchsfrist, die einhaltbar ist, kann man aber kein Parteiausschlussverfahren einleiten, also sind die Räte wohl noch in der Partei. - Das wird sich aber klären lassen in den kommenden Tagen. - Das Wetter ist heute prächtig, die Sonne scheint den ganzen Tag über, nachdem wir befürchteten, dass gegen Mittag sich alles wieder zuzieht, so wie das gestern der Fall war. - Aber nein, es sieht richtig toll aus, aber ein Wetterwechsel steht uns ab dem 27. November ins Haus, denn das Azorenhoch wandert nach Westen aus und lässt uns somit ungeschützt. - Zunächst wird alles gut gehen, ein paar Tage Südwind, aber so um den 1. Dezember herum könnte uns dann auch ein Tiefdruckausläufer aus dem Westen erwischen. - Aber sicher ist das noch nicht, die kommenden Tage aber gibt es im Westen noch keinen Regen. - Das Kino in Los Llanos soll Schwierigkeiten haben, es gibt solche Gerüchte, vom Betreiber selbst kommt das nicht, aber Beobachter schließen daraus, dass man die neuesten Filme nicht mehr bringt, also keine Erstausstrahlungen mehr, so wie das bislang immer war und eine Erklärung könnte eben auch sein, dass gerade das junge Publikum, welches ja die Mehrzahl der Kinobesucher ausmacht, eben wegen Geldmangels lieber bei Freunden Filme guckt, die man sich vorher aus irgendwelchen dubiosen Webseiten heruntergeladen hat. - Auch sind viele Leute einfach nicht mehr da, viele haben die Fliege gemacht, sind auf die anderen Inseln zum Arbeiten oder eben im Studium, oder gar ins Ausland gegangen. - Nun soll eine neue Strategie die Wende bringen, das Kino soll billiger werden um wieder mehr Leute anzulocken, dass man dann auch wieder die besseren Filme mieten kann. - Ja, man muss sich immer in Bewegung halten, so ist das auf jeden Fall in den Zeiten der Krise. - Traurige Nachricht gibt es aus der palmerischen Gastronomie zu vermelden, das Restaurant El Bernegal wird am 9. Dezember seine Pforten schließen. - Ein herber Schlag für den Raum Garafía und den gesamten Nordwesten, denn das El Bernegal war ein lockender Punkt dort oben in dem wenig besiedelten Raum, und für Viele galt das als Grund lieber mal wieder dorthin einen Ausflug zu unternehmen, anstatt sonst wo hin zu fahren. - Aus der Pressemeldung geht nicht hervor, warum das Restaurant schließt, aber man denkt sich halt schon, dass der Grund hierfür auch die Krise ist. - Auf der einen Seite die Leute von hier gehen kaum noch Essen und im Sommer waren die Besucherzahlen eben auch so schlecht, dass wir mal tippen, dass die zu wenig Umsatz gemacht haben. - Bodyboard, surf und dropknee, das sind die drei Modalitäten, in denen dieses Wochenende, also morgen auch noch, das I Open de Surf an der Playa de los Guirres durchgeführt wird. - Viele nennen den Strand auch Playa Nueva, also kurz vor Puerto Naos rechts rein und dann den Schildern Los Guirres folgen. - Es gab wenig Wellen die vergangenen Tage, heute hat es aber dann doch wieder etwas mehr Bewegung im Meer gegeben, so dass man hoffen kann, die können dort auch ein paar Kunststücke zeigen. - Und überhaupt, ein Klasse Fleck, sonst geht man halt spazieren, oder lässt sich von Carlos und Grecia am Kiosk dort einen Fisch braten und einen leckeren Weißwein servieren.
Fulanito de tal dice hoy: Llevar al huerto
In den Gemüsegarten bringen - Wenn man eine Diskussion an sich reißt, um seinen eigenen Argumenten mehr Gewicht zu geben, dann sagen wir hier, wir bringen dies oder das jetzt mal in den Gemüsegarten
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Nächtliche Stimmung an der Playa de los Guirres
Samstag 23.11.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 15 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 51 % - Luftdruck 1015 hPa
Noch kein Alltag im Katzenhaushalt
Alte Schnösel und neue Grazien
Ángel, der Tierarzt mit den blauen Augen ist froh, denn mit Penny scheint er wieder eine neue Stammkundin gewonnen zu haben, die mehr als die üblichen Impfungen braucht. - Sie wiegt nur halb so viel wie ihr flotter Bruder, der Leo, der sich bereits in einem völlig anderen Entwicklungsstadium befindet. - Aber wir brauchen solche Aufgaben, ich darf daran erinnern, dass auch Lucky und Mia ganz besondere Aufmerksamkeit forderten und wenn die Kinder erwachsen werden und aus dem Haus gehen, dann nimmt eben die Anzahl der Katzen zu. - Bloß nicht, solche platten Meinungen sind uns fremd, sechs Katzen sind eigentlich zu viel, aber man hat uns ja gezwungen und wir werden aber auf keinen Fall die Katzen darunter leiden lassen. - Den drei Abgegebenen geht es gut, Max und Moritz und Tigerlilly sind das, wobei bei Max und Moritz es doch noch nicht klar ist, ob das nicht Maxine und Moritz sind. - Bei unseren ist das mit der Namensgebung auch kompliziert, aber nicht wegen der Geschlechter. - Die sind eindeutig bestimmt, dieses Mal lagen wir richtig, aber wenn die Tochter andere Namen an die Tiere verteilt als wir, dann kann das problematisch werden. - Aber eine Einigung ist auf dem Weg, das sind die einzigen Katzen welche einen Vor- und einen Nachnamen haben, und Ángel hat das brav mitgemacht, Penny Watson und Leo Holmes, wie gesagt, schrullige Menschen über dreißig mit sechs Katzen und einem gelben, alten Auto. - Die "Altkatzen", was sich so ein bisschen wie die Alten Bundesländer anhört, die machen immer noch auf Empörung, allerdings muss ich die inzwischen nicht mehr an den kleinen Katzen in die Küche vorbeitragen, damit sie dort dann ungestört ihr Essen zu sich nehmen können. - Sie gehen inzwischen selbstständig an Penny und Leo vorbei, allerdings in einem Respektsabstand und das Fauchen klingt auch nicht mehr so bedrohend wie noch am Anfang, aber von Akzeptanz kann noch keine Rede sein und nur Lucky bleibt den ganzen Tag am Haus, die anderen, die sind auf Montage und lassen sich nur dreimal am Tag sehen, um Futter einzupacken. - Apropos Futter, da macht eben die kleine Penny Sorgen, denn das normale Futter, das lässt sie liegen, rührt es nicht an, auch wenn wir Gourmet, Sheba und sonstige Leckereien der Tierkadaververwertungsindustrie anbieten, sie knabbert nur ein bisschen Trockenfutter und das war es. - Kein Wunder, dass die hinterher bleibt, immer noch ganz knochig, und auch das Fell ist nicht glatt, aber inzwischen ohne Parasiten, immerhin das haben wir, besser gesagt Ángel hinbekommen. - Wussten Sie, wie viele Ratgeber und Foren in Sachen Katzen es in diesem lustigen Netzwerk gibt, welches manche Internet nennen? - Auf jeden Fall mehr, als wir Katzen haben und ab und zu holen wir uns da auch Tipps und dieses Mal hat das auch was gebracht. - Abgekochte Hühnerbrust mit Reis und Mischgemüse aus der Dose, lauwarm serviert, und da schlägt Penny dann zu und frisst tatsächlich. - Aber auch die anderen Katzen, und nun steht meine Frau am Herd und kocht Süppchen für die Katzen und ich schlinge ein Butterbrot herunter. - Nein, so weit ist es noch nicht gekommen und wir haben uns geschworen, sobald Penny runter ist von ihrer Teenager-Magersucht, dann werden keine Hühnerfrikassees mehr gekocht, dann wird gegessen was in die Schale fällt. - Aber bis es so weit ist, bekommt die gelbnasige Frau Watson ihre Extraportion, wir haben ja sonst nichts zu tun. - Morgens, sechs Katzen füttern, wobei vier davon sich mit zwei anderen nicht vertragen, einer davon auch noch extra Häppchen angewärmt werden müssen und eigentlich alle zu allererst bedient werden wollen, das ist schlimmer als ein paar hungrige Bauarbeiter. - Nein, ausgesucht haben wir uns das nicht, aber auch nicht Nein gesagt, und wenn sie dann alle abgefüllt sind und zufrieden ihrer Wege gehen, und wir glücklich und ausgefüllt dann die Futterschalen von den parfümierten Resten der Tierkadaver entfernen dürfen, dann fällt mir immer ein, dass mich mal jemand genau vor einer solchen Entwicklung gewarnt hat. - Mein Gott, das war ich selber, vor zehn Jahren etwa…
Mister Holmes und Miss Watson
Freitag 22.11.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 45 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 20,1 Grad - niedrigste Temperatur 13,2 Grad
Anselmo Pestana (Ex PSC/PSOE) ist neuer Inselpräsident
Seit 1996 die erste Inselregierung ohne Coalición Canaria
Anderthalb Stunden hat es dann doch noch gedauert, bis die Abstimmung stattfinden konnte, welche dann zwölf zu neun ausgegangen ist, also die sechs Räte der Partido Popular und die sechs Räte der ehemaligen Sozialisten der PSC/PSOE gegen die neun der Coalición Canaria. - Damit ist nun Anselmo Pestana neuer Inselpräsident, aber dann auch parteilos, denn es ist nicht damit zu rechnen, dass die Parteispitze der kanarischen PSC/PSOE das Ausschlussverfahren gegen ihn und die anderen fünf Räte wieder zurücknehmen wird, wie das gestern Abend in El Paso noch gefordert wurde. - Die scheidende Inselpräsidentin Guadalupe Gonzáles Taño zweifelte in ihrer Ansprache die Gültigkeit dieses Misstrauensvotums an, aus den Gründen, dass die Räte der Sozialisten parteilos wären, aber die Alterspräsidentin unterbrach darauf hin die scheidende Inselpräsidentin, dass das nicht richtig ist, denn immer noch sei man in der Einspruchsfrist und so lange gelten die Räte der Sozialisten noch nicht als parteilos. - Aber die Coalición Canaria hat bereits angekündigt, dass man gerichtlich gegen dieses Misstrauensvotum angehen will, obwohl die juristischen Sekretäre des Cabildo Insular die Richtigkeit dieser Abstimmung im heutigen Plenum hervorgehoben haben. - Auch seitens der Parteispitze der PSC/PSOE lässt man verkünden, dass diese Wahl keine Gültigkeit besitzen würde, die Meinungen über die juristische Abfolge von Ausschlussverfahren, Einspruchsfristen und wann denn nun ein Parteimitglied endgültig und rechtskräftig aus der Partei verwiesen worden ist, die sind weiterhin offen. - Wir werden das aber weiter verfolgen, wie denn da genau die Abläufe sind, denn selbst in unserer Gruppe gab es da unterschiedliche Auffassungen und Versionen. - Wie das nun auch mit dem Verbleib der vielen Mitglieder und Gemeinderäte der PSC/PSOE wird, das wird man auch noch abwarten müssen, aber es gibt eine klare Tendenz zum massenhaften Austritt und viele sind der Meinung, man mache dann eine neue Partei auf. - Gespalten ist die Schar der Linken sowieso, denn es gibt eben die Gruppe derer, die niemals mit dem "Klassenfeind" kuscheln möchten, also mit der Partido Popular und so auch in Kauf nehmen, mit der Coalición Canaria zu paktieren. - Die große Mehrzahl allerdings sieht einen Pakt mit der Coalición Canaria als das Unding an, und nachdem wir nun ja viele Jahre im Schatten dieses Interessenverbandes einiger Geschäftsleute stehen, und die wirtschaftlichen Bedingungen auf dieser Insel in der Zeit deutlich abgebaut haben. - Diese Gruppe sagt eben aus, was kümmert uns Madrid, hier auf den Kanaren ist die Coalición Canaria das Problem. - Wir haben einen neuen Inselpräsidenten, gut, zum Hurra reicht es noch nicht, dazu möchte ich erst Ergebnisse der Arbeit sehen, die man uns nun versprochen hat.
Fulanito de tal dice hoy: Llamar a capítulo
Zum Kapitel rufen - Jemanden zum Aufzeigen von Quittungen und Abrechnungen auffordern, von dem man glaubt betrogen worden zu sein. - Kann man auch auf menschliche Beziehungen anwenden, wenn man Dinge oder Missetaten aufrechnet.
Der Plenarsaal im Cabildo Insualr war komplett voll mit Anhängern aller Parteien
Freitag 22.11.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 43 % - Luftdruck 1015 hPa
Parteilos Partei ergreifen
Alle stehen hinter wem?
Das Spektakel gestern Abend in El Paso endete mit dem Absingen der Internationale. - Starker Tobak für eine Partei, die nicht wirklich Links ist, sondern nur links von der Partido Popular steht, aber selbst in dieser Ausnahmesituation, um die mögliche Auflösung der Partei auf dieser Insel gab es noch geschickte Choreographen, welche durch eine Veranstaltung führten, die wohl nicht in die Geschichte eingehen wird. - Hintergrund der gestrigen Veranstaltung in El Paso war ja die Reaktion der Parteimitglieder der PSC/PSOE auf La Palma, nach dem Eröffnen des Parteiausschlussverfahrens gegen die sechs Räte der Partei im Cabildo Insular, da diese "Rebellen" es wagen werden heute, durch eine Misstrauensabstimmung die Coalición Canaria aus dem Cabildo insular zu werfen, indem man eine Koalition mit der Partido Popular eingeht. - Das ist gegen den Wunsch der Parteispitze auf kanarischer Ebene, denn dort im Gobierno de Canarias steckt man eben unter einer Decke mit der Coalición Canaria und hat nun Angst, dass die sauer werden könnten, wenn die Insel La Palma sich der Coalición Canaria entledigen würde. - Man hat ein Manifest erarbeitet, welches den Unmut aller Sozialisten auf der Insel erklärt, dass man die sechs ins Cabildo Insular gewählte Räte der unsäglichen Koalition mit der Coalición Canaria opfern will, wo doch überall im Land es punktuelle Pakte zwischen der Partido Popular und den Sozialisten gäbe. - Was im Baskenland und El Hierro Tagesgeschäft ist, das darf doch auf La Palma kein Verbrechen sein, und man sprach es zwar nicht aus, aber zwischen den Zeilen und den linken Fäusten wahr es wohl zu spüren, hier auf den Kanaren geht es nicht um sinnvolle Politik oder Strategien, sondern einfach nur um Absicherung von Posten und Interessen. - Also wie überall in der Politik, aber eben hier greifbar und damit auch angreifbar und das ist wohl in den letzten Tagen hier geschehen. - Was nicht in dem Manifest steht, das ist die Androhung aller Parteimitglieder der PSC/PSOE die Partei zu verlassen, falls man die sechs geschassten Räte nicht wieder in die Organisation aufnimmt. - Die meisten Ortsgruppen hatten diese Androhung in Pressemeldungen verlauten lassen, aber im gestrigen Manifest findet das keine Verankerung, man lässt sich also alles offen. - Nicht ein einziges Mal fiel gestern Abend der Name der Partei PSC/PSOE oder nur PSOE oder wie hier alle sagen, die "Soe" man ersetzte das durch "Socialistas Palmeros" als wäre das bereits der Name einer neuen "Klasse M-Partei", die irgendwie auch im Raum steht. - Im Raum stehen heißt noch nicht in der Diskussion zu sein, aber so ganz wird man das Gefühl nicht los, dass man ja gar keine Wahl hat anders zu reagieren, denn niemand nimmt wirklich an, dass die Parteiführung auf der Ebene des Komitees der Kanarischen Inseln das Ausschlussverfahren gegen die sechs Räte des Cabildo Insular der La Palma zurücknehmen wird. - Aber wie will man denn ohne Sponsoren und ohne regionalen oder nationalen Rückhalt hier auf der Insel eine neue Partei gründen, die dann auch noch 14 Ortsgruppen unterhalten soll, die Frage scheint sich niemand stellen zu wollen, denn es ist einfach fast illusorisch. - Die Anwesenden, sicher über 350 waren aber wohl dazu bereit, das war ohne Fragezeichen festzustellen, aber was das bedeuten könnte, ob die das wirklich ahnen, wie viel Arbeit und Mühen das mit sich bringen würde, und gegen alle anderen, das weiß ich nicht. - Diese Entscheidung wurde aber gestern gar nicht abgefragt, gestern wollte man den sechs Räten aus dem Cabildo Insular den Rücken stärken, denn die werden heute Mittag in einem außerordentlichen Plenum des Cabildo Insular eine neue Inselregierung mit den ebenfalls sechs Räten der Partido Popular wählen und die Aufgabe heißt dann eigentlich, endlich bessere Politik zu machen, für die Insel, als ich selbst aufzulösen oder neu zu erfinden. - Das war wohl stimmig gestern Abend, aber inszeniert, denn wenn man am Anfang einer Veranstaltung zunächst den Text der Internationale verteilen muss, damit auch alle mitsingen können, dann fremdelt dieses wunderschöne, ursprünglich französische Volkslied ein bisschen bis gewaltig. - Ein bemerkenswerter Abend, aber Geschichte wurde nicht geschrieben, lediglich Reihen geschlossen, aber was passiert, wenn der parteilose Alltag blüht, das müssen wir weiter abwarten.
Donnerstag 21.11.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
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Höchsttemperatur heute 19,7 Grad - niedrigste Temperatur 14,1 Grad
Den Berg hinauf im Sauseschritt
Vertikalkilometerlauf als Ouvertüre für die Transvulcania
Im Mai kommenden Jahres da ist es wieder so weit, da können sich die Extremlaufsportler wieder hier auf La Palma einfinden und die Transvulcania laufen. - Ein Ultramarathon über 83 Kilometer von der Südspitze der Insel über die Vulkantour bis auf den höchsten Berg der Insel, und dann am Grat der Caldera hinab bis Puerto de Tazacorte und dann wieder hinauf nach Los Llanos. - Das geben sich ganz viele Leute, und eben nicht nur die paar Spitzenprofis der Szene, welche ihr Geld damit verdienen, sondern auch extrem viele Leute von hier, die sich dieses Rennen zur Aufgabe gemacht haben. - Vielleicht findet das deswegen hier so eine große Akzeptanz, die Leute sind ganz verrückt nach diesem Extremrennen, eben wohl weil jeder einen Freund oder ein Familienmitglied hat, welches das ganze Jahr über trainiert, um sich für diese große Aufgabe vorzubereiten. - Es gibt aber auch einen Halbmarathon, von der Südspitze zu dem bekannten Ausflugsziel Refugio El Pilar, und neu, einen echten Marathon, der auch ein Stück über die Ostseite der Insel führt. - Das alles findet am 10. Mai 2014 statt und vielleicht dürfen wir auch wieder mit der Präsenz der Weltmeister der Skyrunning Federation, sowohl in den Klassen "Sky ranking" und "Ultra ranking" rechnen, Kilian Jornet und Emelie Forsberg, welche auch die Transvulcania 2013 gewonnen haben. - Überhaupt, die Top Ten der Rankings hat an der vergangenen Transvulcania teilgenommen und es wäre schön, wenn das erneut so ist. - Nun aber schlägt man noch ein Ding drauf, die Skyrunning Federation hat nun der Inselregierung mitgeteilt, dass man so mit der Ausführung der Rennen zufrieden war, dass man auch noch eine weitere Modalität auf La Palma durchführen will, den gefürchteten "Vertical Kilometer", also 1.000 Höhenmeter hinauf, in der kürzest möglichen Entfernung. - Da sind wieder andere Cracks gefragt als bei den Ultramarathons, denn das sind Sprintrennen den Berg hinauf, die gehen meist über ein paar Kilometer, aber eben so, als würde man eine Leiter hochrennen. - Ganze fünf Rennen gibt es von dieser Modalität im Jahr, welche die International Skyrunning Federation organisiert, und eines davon werden wir hier auf der Insel ausrichten, das bringt dann auch wieder ein anderes Publikum mit sich. - Die Strecke welche hier gelaufen wird, das ist von Puerto de Tazacorte hinauf zum El Time und dann weiter zum Torre El Time, wo man eben genau diesen vertikalen Kilometer dann erreicht. - Schöne Strecke, das zieht in den Beinen, alleine schon beim Gehen und nun werden wir mal sehen, wie die Weltspitze damit hier umgehen wird. - Dieses Rennen findet zwei Tage vor der eigentlichen Transvulcania statt, das ist gut für die Organisatoren, am gleichen Tag könnte man so etwas nicht schaffen. - Die Insel selbst, die ist dann also gleich mehrere Tage im Dauerfieber, was solche Bergrennen angeht, und eben auch im Focus der Welt der Extremsportler. - Das steht uns auch als Werbung gut, da eben diese Läufe gut mit dem Etikett Weltbiosphärenreservat überein zu bringen sind, unsere Natur als prächtiger Hintergrund für nahezu unglaubliche sportliche Leitungen. - Eingefädelt hat diese Rennen, wenn auch nicht neu erfunden, der morgen nun scheidende Rat für Tourismus und Umwelt der Insel La Palma, Julio Cabrera, der sich extrem dafür eingesetzt hat, dass diese Rennen nach La Palma kommen. - Ungeachtet der reichlichen Kritik, die man ihm wohl wegen der nicht wirklich effektiven Arbeit in Sachen Tourismus machen muss, das mit der Transvulcania, das bleibt sein Verdienst und wird uns auch immer positiv an ihn erinnern lassen. - Manches war auch gut, und das sollte auch nicht unerwähnt bleiben.
Fulanito de tal dice hoy: Lo pasado pisado
Das Vergangene getreten - Man soll keine alten Geschichten aufwärmen, was vorbei ist, ist vorbei und sollte ruhen.
Da geht es hoch...
Donnerstag 21.11.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 44 % - Luftdruck 1018 hPa
Game Over PSC/PSOE auf La Palma?
Masochisten unter sich
Morgen um 12:00 Uhr wird allerhöchstwahrscheinlich in einem Misstrauensvotum die jetzige Inselpräsidentin abgewählt werden, und einen Koalition aus den Räten der Partido Popular und den, noch Mitgliedern der PSC/PSOE, wird das Cabildo Insular übernehmen. - Diese Abwahl wird von der großen Mehrheit der beiden Parteien gut geheißen, allerdings gegen den Willen der Parteiführung der PSC/PSOE auf der Ebene der autonomen Region der Kanarischen Inseln. - Das hat sich so weit zugespitzt, dass nun fast die gesamten Mitglieder und auch Sympathisanten das PSC/PSOE mit dem Austritt aus der Partei drohen, sollte denn die Parteispitze den Ausschluss der sechs Räte im Cabildo wahr machen. - Das ist nun geschehen, man hat den sechs sozialistischen Räte im Cabildo Insular per amtlicher Mitteilung den vorläufigen Ausschluss aus der Partei zugestellt und nun haben die, wir wissen nicht genau, wie viele Tage, noch Zeit sich dagegen zu wehren. - Da gibt es unterschiedliche Auffassungen, wie viele Tage denn diese Einspruchsfrist ist, aber das ist wichtig, denn so lange diese Frist nicht verstrichen ist, sind diese Räte weiterhin Mitglieder der PSC/PSOE. - Und nur so haben die auch die Möglichkeit im kommenden Plenum in der Inselregierung noch Stimmrecht beim Misstrauensantrag zu haben, denn anders als in den Gemeindekorporationen, können im Cabildo Insular nur diejenigen über einen Misstrauensantrag abstimmen, die in der Partei sind, in welcher sie auch als Räte gewählt wurden. - Das ist höchst kompliziert und viele verschiedene Meinungen gibt es auch dazu, aber so wie es aussieht, wird morgen gegen Mittag eine neue Inselregierung gewählt, denn auch wenn es weniger als zehn Tage Einspruchsfrist sind, die sechs Räte sind morgen Mittag immer noch Parteimitglieder und haben somit Stimmrecht. - Ob denn diese Räte überhaupt noch Einspruch gegen ihren Ausschluss erheben, dass ist dann die andere Frage, und die meisten anderen Mitglieder der PSC/PSOE auf der Insel fragen sich das ebenso, ob man denn überhaupt mit dieser Partei eine weitere Zukunft hier auf La Palma hat. - Die meisten Ortsverbände der PSC/PSOE haben so auch angekündigt, sollte die Parteiführung die Ausschlussverfahren nicht zurückziehen, so werde man aus der Partei austreten und wenn die das wirklich durchziehen, so wie das anzunehmen ist, dann sinkt die Zahl der Mitglieder der PSC/PSOE auf unter zehn auf dieser Insel. - In 13 der 14 Gemeinden hier auf der Insel sind die Ortsverbände gegen den Ausschluss der sechs Räte im Cabildo und lediglich in Los Llanos ist man der Meinung, wie in der Parteispitze denken zu müssen, und die Gründe hierfür verstehen wir immer noch nicht. - Man argumentiert dort, man dürfe der Partido Popular nicht noch mehr Protagonismus geben, die würden doch das Land ruinieren mit ihrer Politik in Madrid und das dürfe man nicht unterstützen. - Uns geht Madrid dort vorbei wo man meist ganz alleine sitzt, denn hier auf der Insel und im Gobierno de Canarias ist die Coalición Canaria das Problem, und nicht die Partido Popular, und ideologische Bedenken mit dem "Klassenfeind" zu paktieren, die haben wir überhaupt nicht, da uns das Wohl der Insel am Herzen liegt und nicht die Befindlichkeiten einer Partei, und sei es auch die eigene. - Das kann so weit gehen, dass die Sozialisten der Insel La Palma sich komplett aus der PSC/PSOE verabschieden und eine eigene Gruppierung bilden, in der nicht mehr die Partei als höchstes Gut funktioniert, sondern das Interesse an der Insel und die Arbeit für die Menschen. - Heute Abend treffen sich so die Abtrünnigen zum gemeinsamen Mutmachen in El Paso, die geschassten Räte werden auch dabei sein und eben alle diejenigen, welche auf keinen Fall die Befehle mehr der Parteiführung erfüllen wollen, welche ja einen Pakt mit der Coalición Canaria fordert. - Heute Abend um 19:45 in der Casa de la Cultura in El Paso, und dann sehen wir mal, ob da Geschichte geschrieben, oder Geschichte vernichtet wird.
Mittwoch 20.11.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
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Höchsttemperatur heute 19,9 Grad - niedrigste Temperatur 13,9 Grad
Inselregierung vergibt nächste Bauphase des Besucherzentrums
um die Vulkantube von Todoque
Ob das so vorgesehen war, oder ob man nun schnell noch ein paar Hausaufgaben im Cabildo Insular de La Palma macht, bevor man am Freitag aus dem Amt geworfen wird, das können wir eher nur vermuten als wissen. - Auf jeden Fall erhält den Zuschlag die öffentliche Firma Tragsa (Empresa de Transformación Agraria, SA), so wie das auch schon beim Umbau der Promenade in Puerto Naos der Fall war und ich weiß jetzt gar nicht, ob das gut ist, oder schlecht, denn auf der einen Seite kann man wohl mehr Vertrauen in eine Firma haben welche der Allgemeinheit gehört, auf der anderen Seite allerdings wissen wir ja, wie die in Puerto Naos gearbeitet haben. - Gut, aber manchmal gar nicht und eben viel zu langsam. - Aber das mit dem Besucherzentrum der Vulkanhöhle von Todoque, das wird sowieso nicht auf einen Schlag werden, denn man bekommt sowieso das Geld nicht komplett für das gesamte Projekt zusammen, also müssen wir auf alle Fälle noch einen langen Zeitraum warten, bis alles fertig ist. - Leider hat man sich ja auch hier wieder zu einer zu großen Lösung entschlossen, welche dann gleich mit einem Busparkplatz, einer Cafetería, einem Interpretationszentrum und alles wieder in Edelstahl und Glas verpacken lässt, wobei ein bescheidener Zweckbau, gerne auch mit einem kleinen Kiosk, und das in Naturstein, doch viel angemessener gewesen wäre. - Das Wichtigste ist sowieso, dass man diese interessante Höhle sicher zugänglich macht, denn im Moment muss man sogar ein bisschen klettern und der Eingang ist auch nicht wirklich sicher, da kann jeden Moment eine Decke herunterkommen. - Eine bescheidene Hütte hätte man auch viel schneller und billiger hinbekommen, aber einigen unserer Planer, denen ist irgendwann in den Boomjahren die Bescheidenheit abhanden gekommen und nun kann man seine eigenen Ansprüche nur noch sehr zögernd erfüllen. - Aber auf jeden Fall wird das eine neue touristische Attraktion, denn bislang konnte man diese, äußerst interessante Röhre, gar nicht ohne schlechtes Gewissen zum Besuch empfehlen. - Nicht nur, weil es gefährlich für den Besucher sein kann, sondern auch gefährlich für die Höhle selbst, da soll eben nicht jeder alles anfassen oder gar Bruchstücke mitnehmen. - Diese Vulkantube ist recht jung, beim Vulkanausbruch des San Juan entstanden, also im Juli 1949 und man muss sich das so vorstellen, dass flüssige Lava den Abhang runterläuft und an den Seiten und oben erstarrt, innen aber noch weiterfließt, weil sie nun geschützt durch die Decke nicht mehr so schnell abkühlt. - Irgendwann allerdings läuft keine Lava mehr nach, und es entsteht eine Tube. - Die Wände sind übrigens ganz glatt, nicht so wie die erkaltete Lava an der Oberfläche und auch nicht ganz schwarz, sondern Schokoladenfarben. - Über den Namen de Höhle wird auch gestritten, Tubo Vulcánico de Todoque sei nicht richtig, einmal läge diese Höhle gar nicht in Todoque, sondern in Las Manchas, und überhaupt, sie heiße Cueva de las Palomas. - Eben weil sich dort auch Tauben aufhalten, aber ein interessanter Artikel des Speläologen Francisco Govantes Moreno schließt mit der Aussage, dass es wohl der "Tubo Vulcánico de Todoque" oder einfach nur "Tubo de Todoque" sei, da der erste wissenschaftliche Besuch in diese Höhle diesen Namen bereits verwendet hatte. - Darüber hinaus sei dieser Name bereits geläufig, und "Taubenhöhlen" gäbe es viele, also gerät man mit der Bezeichnung wieder auf die Schiene mit Verwechselungen und Tubo de Las Manchas würde auch keiner kennen. - Mir ist das Wurst wie Käse, wie das Ding heißt, es ist aber eine inselweite touristische Attraktion, und die muss einfach, sicher und gut zugänglich gemacht werden, sonst haben wir genau so wenig davon, wie die an unserer Insel interessierten Gäste.
Fulanito de tal dice hoy: Lo cortés no quita lo valiente
Das Höfliche nimmt nicht das Mutige - Man kann sehr gut höflich zu einer Person sein, aber dabei trotzdem fordernd.
Mittwoch 20.11.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
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Immer neue Altlasten in Tazacorte
Arbeitsamt fordert Rückzahlung von 120.000 Euro
Die Geschichte stammt beginnt im Jahr 2007, also noch unter der Stadtregierung, welche die Unión Bagañete stellte, als man für fast 130.000 Euro ein Ausbildungsprogramm für 60 Arbeitslose der Gemeinde Tazacorte auflegte. - Das Arbeitsamt beteiligte sich dabei mit 120.000 Euro und ausgemachtes Ziel war, dass man von den 60 beteiligten Personen 35% über das Programm in einen Arbeitsvertrag bekommt, also 21 Personen. - Aber man erreichte dieses Ziel nicht, sondern nur 3 Personen bekamen einen Arbeitsvertrag, so dass der "Servicio Canario de Empleo", also die "Arge" der autonomen Region der Kanarischen Inseln sich die Sache näher ansehen wollte. - Das Ergebnis der Untersuchung ist nun da, und die neue Stadtregierung lässt uns das anhand einer Presseerklärung wissen, und wir gehen einfach mal davon aus, dass die Angaben richtig sind die man uns hier nennt. - Abgesehen von der Tatsache, dass man nur drei der sechzig Auszubildenden in Arbeit bringen konnte gibt es drastische Beispiele für mangelhafte Abrechnungen, insgesamt fehlt etwa die Hälfte aller Belege, also wohin denn dieses Geld gegangen ist und auch vermisst man fast alle angeschafften Artikel, auch diejenigen, für die Rechnungen vorhanden sind. - So hat man für fremde Leistungen, also Referenten oder Ausbilder, 11.400 Euro angegeben, aber es liegt nur eine einzige Rechnung von 300 Euro vor, für einen Kurs zur Bearbeitung von Lebensmitteln. - Für Büromaterial steht da ein Betrag von 36.000 Euro, aber an Quittungen und Rechnungen konnte man nur 10.500 nachweisen und von 6.190 Euro für Transporte konnte man lediglich die Hälfte der Summe belegen. - Das geht natürlich nicht, so kann man nicht arbeiten, wenn denn die Vorwürfe, die aus der Presseerklärung hervorgehen, denn alle so richtig sind. - Wir zweifeln aber nicht wirklich daran, die Unión Bagañete hat noch mehr alte Kleider dort liegengelassen und es laufen ja auch noch Gerichtsverfahren um Millionenbeträge, welche Investoren gegen die Gemeinde führen, da man diese mit falschen Versprechungen über mögliche Umklassifizierungen von Brachland zu Bauland getäuscht hatte. - Alles wird da niemals auf den Tisch kommen, und vieles ist überhaupt nicht nachzuvollziehen, und die Gemeinde Tazacorte wird noch über Jahre hin mit den Hypotheken belastet sein, die man monatlich in Raten an die vielen Gläubiger zu zahlen hat, welche ihre Forderungen über die Gerichte geltend gemacht haben. Immer wieder Tazacorte, will einem dazu einfallen, aber es gibt in allen Gemeinden irgendwo Elbphilharmonien oder BERs herumstehen, also sollte niemand mit großen Steinen schmeißen…
Mitten in Tazacorte, der Heilige Michael im Kampf gegen die Korruption, oder habe ich da was falsch verstanden?
Dienstag 19.11.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1018 hPa
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Sag zum Abschied leise Scheiße
Inselpräsidentin stoppt Bauarbeiten an der Pumpstation für die Abwässer der Stadt
Über diese Pumpstation reden, schreiben und regen wir uns schon seit Monaten auf, aber irgendwie hat man keine andere Lösung auf die Reihe bekommen. - Mitten in der südlichen Einfahrt im zweiten Kreisverkehr, da wo man früher in den Hafen gefahren ist, da soll eine Pumpstation für die Abwässer der Stadt hin. - Fast so groß wie der gesamte innere Raum des Kreisverkehrs, und zwei Meter hoch, so dass jeder, der aus dem Süden in die Stadt kommt, und die meisten kommen aus dem Süden, zunächst einmal rund um die Scheiße fährt, als Willkommensgruß der Hauptstadt. - Und noch schöner, an die 214.000 Kreuzfahrtgäste, welche uns jedes Jahr besuchen kommen, auch die werden zunächst links von McDonald´s begrüßt und geradeaus dann von der Pumpstation, und ich weiß auch gar nicht, was da für ein Zusammenhang sein soll… Alle wehren sich gegen die Aufstellung dieser Infrastruktur, aber man bekommt sie einfach nicht weg, die Alternativen haben alle was mit einer möglichen Aufstellung der Station im Hafengelände zu tun, und dagegen spricht sich die Hafenbehörde robust aus. - Und auch die Küstenbehörde will keinen anderen Standort. - Die Vorschläge seitens der Techniker und der Politiker de Stadt wurden von der Hafenverwaltung allerseits abgelehnt und nun hat man mit den Bauarbeiten auch schon begonnen. - Diese neue Pumpstation wird nötig, weil die alte Station nicht mehr dort betrieben werden kann wo sie jetzt ist, nämlich dort, wo die Avenida del Puente an den Atlantik stößt, denn dort soll ja die Strandpromenade hin. - Interessant dabei ist, dass das Projekt für diese Pumpstation von allen Politikern durchgewunken wurde, niemand hat seinerzeit etwas dagegen auszusetzen gehabt, aber jetzt sind alle dagegen, wo es doch eigentlich zu spät ist. - Denn die Baufirma, die sagt, wenn wir jetzt nicht mit der Pumpstation anfangen, dann gerät der gesamte Zeitplan mit dem Strand durcheinander und die Verzögerungen könnten dann die Stranderöffnung für ein weiteres Jahr verschieben. - Nun aber kommt die Inselpräsidentin und spricht ein Machtwort, sie verlangt von der Küstenbehörde die Einstellung der Arbeiten an dem Kreisverkehr, und wenn die Küstenbehörde das nicht macht, dann legt sie die Arbeiten still. - Es gäbe keine Genehmigung, weder vom Gobierno de Canarias, noch vom Cabildo Insular, und die Straße und auch der Kreisverkehr gehöre dem Gobierno de Canarias und die Verwaltung dessen untersteht dem Cabildo Insular, also kann die Küstenbehörde nicht ohne deren Genehmigung dort arbeiten. - Das mit den Genehmigungen, da bin ich mir nicht so sicher, ob das so der Fall ist, aber auf jeden Fall nutzt sie das als Argumente für den Stopp dieser Bauarbeiten, und sie verlangt eben auch, dass Alternativen vorgestellt werden sollen und man Zeit gewinnen will, diese Alternativen auch zu studieren. - Ein Vorschlag lautet immer, man solle doch die Pumpstation "tieferlegen", also unter die Erde, da wo die Abwässer auch hingehören, allerdings scheint das dort am tiefsten Punkt der Stadt nicht so einfach zu sein, denn da stößt man bald auf das Wasser. - Aber sicher wäre das technisch machbar, aber man müsste eben ein neues Projekt erarbeiten, welches Zeit und Geld kostet und beides haben wir nicht. - Und darüber hinaus wird das auch eine ganz heiße Kartoffel mit dem Bauverbot, denn wenn alles läuft, wie die Politiker der Partido Popular und der PSC/PSOE denken, dann war das der letzte große Auftritt der Guadalupe Gonzales Taño als Inselpräsidentin, denn die Räte der beiden jetzigen Oppositionsparteien, die wollen ja die Chefin am Freitag mit einem Misstrauensantrag aus dem Amt werfen. - Da hat der Nachfolger, wahrscheinlich Anselmo Pestana, dann gleich ein dickes Ding an der Backe, und kann dann zusehen, wie er das gebacken bekommt. - In einem sind sich aber alle einig, das Ding kann dort nicht so hin wie man es geplant hat, und alle Politiker und Techniker, die das so zugelassen haben, und das vor reichlich langer Zeit bereits, die sollten sich wirklich schämen.
Fulanito de tal dice hoy: Lo barato sale caro
Das Billige wird teuer - Man soll eben aufpassen, beim Kaufen, ob man immer zum billigen greifen soll.
Dienstag 19.11.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
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Aufschwung herbeireden
Es wird besser, weil es letztes Jahr so beschissen war
Vom Rat für Handel und Gewerbe hören wir aufmunternde Geschichten, nämlich dass man das beste Weihnachtsgeschäft der letzten sechs Jahre erwarte. - Fünf Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr erwartet man mehr Umsatz, und das alleine daher, dass eben im letzten Weihnachtsgeschäft allen Beamten und Angestellten im Öffentlichen Dienst das Weihnachtsgeld gestrichen wurde und dass es mehr Tourismus gegeben hat. - Dieses Jahr gibt es wieder Weihnachtsgeld, also kann das auch wieder ausgegeben werden. - So einfach soll die Rechnung sein, und wie man aus einem wohl zu erwartenden Anstieg gegenüber dem fatalen Weihnachtsgeschäft aus dem Jahr 2012/2013 ein sechs Jahreshoch bastelt, das erschließt sich mir nicht ganz und hinterlässt mehr als eine Frage. - Sicher sind gute Nachrichten wichtig, und die zarte Pflanze den Freien Fall verlassen zu haben, und zur geordneten Krisenverwaltung übergegangen zu sein will Unterstützung haben, aber von einem Vorkrisenweihnachtsgeschäft zu sprechen, das halte ich noch für reichlich überzogen. - Oder ist das genau die richtige Vorgehensweise, wir machen uns alle was vor und dann läuft die Geschichte ganz von alleine? - So wie um die Jahrtausendwende herum, als es hieß, alles ist möglich, ihr braucht nur einen Kredit und daran glauben? - Sicher nicht, denn damals fing das alles an und davon haben wir uns bis heute und noch ein paar Jahre länger nicht mehr erholt, und nun blinken die ersten positiven Anzeichen auf und das Licht am Ende des Tunnels scheint erstmals nicht mehr der Scheinwerfer eines entgegenkommenden LKW zu sein, sondern ein Ausweg, und da kommen die ewig Törichten daher und basteln aus einer Hoffnung gleich einen Aufschwung. Langsam bitte, wir wollen doch nicht gleich wieder in die gleichen Fallen tappen wie damals, als das Goldene Kalb des Wachstums alles als möglich vorgaukelte. - Wenn es besser wird als letztes Jahr, dann sollten wir damit mehr als zufrieden sein und darauf aufbauen, Stück für Stück und dieses Mal eben mit Fundament Progression erschaffen, und nicht auf Pump. - Nicht gleich wieder so große Brötchen, dass die nicht mehr in unsere Hände passen, davon sollten wir doch allemal geheilt sein, aber Blender erhalten eben meist mehr Licht als vernünftige Menschen und so titelt eben eine der größten Zeitungen der Kanarischen Inseln, man erwarte das beste Weihnachtsgeschäft seit sechs Jahren, und die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Montag 18.11.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 23,8 Grad - niedrigste Temperatur 15,5 Grad
Was die Presse sonst so hergibt
Die politischen Vorgänge hier erschlagen die kleinen Nachrichten
Ein Gewächshaus für Firmen wurde heute in der Hauptstadt eingeweiht, und dazu kam Paulino Rivero angereist, der Präsident des Gobierno de Canarias und somit Oberkanare. - Was ein "Vivero de Empresas" ist, also ein Gewächshaus für Firmen, das musste ich erst nachlesen, denn so etwas kannte ich noch nicht. - Dort können Firmengründer für einen Maximalzeitraum von zwei Jahren mit ihrer neuen Firma arbeiten, erhalten je nach Möglichkeit auch die Arbeitsgeräte gestellt, ich nehme mal an, dass sich das auf Bürogeschichten beschränkt, und nach dem Ablauf der Maximalzeit sollen dann die neuen Firmen von dort ausziehen und eigene Büroräume besetzen und so können wieder andere Firmengründer sich dort niederlassen. - Außerdem würde den Startups auch jede Beratung von der Handelskammer an die Seite gestellt, und solche Gewächshäuser für Firmen gibt es bereits in vielen anderen Regionen auch und die werden eben von den lokalen Handelskammern betreut. - Mitten in Santa Cruz, an der Avenida del Puente befinden sich diese Räume und sieben Arbeitsplätze findet man dort vor, es können also sieben Startups dort gleichzeitig arbeiten. - Mehr Information gibt es bei der Handelskammer Tenerife Ähnliche Geschichten hat die Inselregierung auch vorher schon unternommen, so sah man vor, dass neu gegründete Firmen sich ganz billig in das Gebäude der ehemaligen Tabakfabrik einmieten können, aber daraus ist wohl kaum etwas geworden. - Dann hat man ja auch noch zwei Industriegebäude dort ins Industriegebiet von Los Llanos gebaut, allerdings wollte dort keine Firma produzieren. - Schließlich bot man diese Industriehallen mietfrei für Firmen an und es hieß, es hätten sich zwei Interessenten gemeldet, allerdings habe ich dort noch keine Aktivität feststellen können.- Es ist also gar nicht so gefragt, Hilfe und Angebote auch an die Leute zu bekommen, in den augenblicklichen Krisenzeiten halten sich die Leute zurück mit der Gründung neuer Firmen, aber vielleicht helfen ja nun dabei auch die Urteile gegen die Asphaltwerke dort am Callejón de la Gata, dass sich dort nun andere Industrie ansiedeln will, wo doch nun das mit dem Asphalt dort vom Tisch ist. - Und was die Handelskammer dort anbietet, da kann man auch nur hoffen, dass sich dafür Interessenten melden.
Zwei Schülerinnen vom IES Luis Cobiella Cueva aus Santa Cruz de La Palma haben eine Auszeichnung von der DISA-Stiftung erhalten, und zwar wegen ihrer hervorragenden schulischen Leistungen. - Elena Medina García und Esther Rodríguez Candelaria haben letztes Jahr an der Schule ihr Abitur gemacht, und beide studieren inzwischen Medizin und erhalten nun, neben einer Urkunde, auch noch jeweils 700 Euro als kleinen Anreiz. - Die DISA-Stiftung zeichnet jedes Jahr nur vier Schüler auf den Kanaren mit diesen Preis aus und da fällt es auf, dass zwei dieser Preise nach La Palma gehen und beide Schülerinnen auch noch von der gleichen Schule sind. - Und wer ist die DISA-Stiftung, ja, das hat was mit den Tankstellen zu tun, diese Stiftung wird von der DISA finanziert, welches eine spanischer Ölkonzern ist, der hier auf den Inseln ein sehr dichtes Netz von Tankstellen unterhält und da solche Firmen nicht unbedingt ein immer strahlendes Image besitzen, unterhalten die oft solche Stiftungen, mit denen man sich volksnah und sozial gibt. - Den Mädels wird das Wurst sein, soll es auch.
Heute morgen hat man auf der Höhe des Geländes unseres Stromversorgers UNELCO einen angeschwemmten Wal gefunden, der bereits deutlich verwest war. - Kein Kopf mehr und auch keine Flossen mehr aber immer noch vier Meter lang, so dass ein Kran kommen musste, um das Tier von dort wegzubringen. - Es kommt eigentlich selten vor, dass hier tote Wale angeschwemmt werden und warum das Tier verendet ist, das kann man in dem Verwesungszustand auch nicht mehr herausfinden. - Aber immerhin, der hat es neben die Politik noch in die Presse gebracht hier, man muss als Wal schon sterben, dass man das schafft…
Fulanito de tal dice hoy: Liar la manta a la cabeza
Die Decke um den Kopf wickeln - Wenn man sich in eine Situation begibt, welche man besser hätte vermeiden sollen, oder die man nicht vorhergesehen hat, dann wickelt man sich die Decke um den Kopf.
Montag 18.11.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 37 % - Luftdruck 1019 hPa
In Deutschland sollte man Deutsch können
Junge Canarios erzählen, wie es ihnen in Deutschland geht
Fuga de cerebro, Hirnflucht, wir haben oft genug darüber geschrieben, dass die Kanaren, und hier eben besonders die kleinen Inseln, wie das La Palma auch ist, keine Zukunftschancen für gut ausgebildete Akademiker anbieten. - Auswandern ist hier das Zauberwort, bei einer Jugendarbeitslosigkeit von über 50% auch kein Wunder und die meisten gehen nach England, dann folgt Südamerika und dann Deutschland. - Jetzt berichten einige Jugendliche über ihre Anfänge in Berlin in der online-Zeitung elapuron.com. Unter dem Titel, die Kanaren importieren Brennstoffe, aber exportieren Akademiker, laden Samuel Marichal und Patricia Campos junge Leute geradezu ein, doch die Kanaren zu verlassen und es auch in Deutschland zu versuchen einen interessanten Arbeitsplatz zu ergattern. - Aber so einfach ist das nicht verraten die beiden, und da muss man halt auch wissen, dass es erst vor kurzem einen Skandal gab, in welchem eine Firma aus Tenerife gegen Vorauskasse Arbeitsplätze und Unterkünfte in Deutschland versprochen hatte, aber eben nur das Geld eingesteckt hat, und keine Leistung erbrachte. - Man solle also nicht auf solche Angebote eingehen, das sei fast immer Quatsch, besser man halte sich an Bekannte und Freunde, welche vielleicht bereits dort vor Ort sind und einem bei den ersten Schritten helfen können. - Die beiden haben so weit sogar Glück gehabt, dass sie in einer Firma arbeiten, welche international ist und dort Englisch gesprochen wird, denn Deutsch ist für die meisten Spanier eine sehr große Hürde und das erzählen uns auch die beiden Jugendlichen, dass man unbedingt die Sprachbarriere überwinden müsse, wenn man einen tieferen Kontakt mit den Deutschen pflegen wolle. - In einer großen Stadt wie Berlin kann man sich sicher auch ohne die deutsche Sprache bewegen, allerdings wird man so keine Integration erfahren, also sollte man sich schon einlassen auf die Angebote, welche es in den Volkshochschulen gäbe. - Ziel ist für beide, und die sprechen auch für mehrere andalusische Kollegen, welche aus dem gleichen Grund nach Deutschland gegangen sind, irgendwann wieder zurück in die Heimat zu kommen und dann mit mehr Erfahrung und Können hier zu wirken, aber in den jetzigen Zeiten kann man einfach hier nicht die entsprechenden Karrieren anbieten. - Geradezu witzig wie vertraut fand ich den Hinweise, dass man sich als Auswanderer aus Spanien keinen Sorgen um das Essen machen solle, es gäbe genügend Supermärkte, die wie in Spanien funktionieren und besonders in Berlin gäbe es sogar ein großes Angebot von Waren aus Spanien. - Wandern sieben Deutsche aus, was gründen die sofort, eine Bäckerei und eine Brauerei, dann kommen andere Siebzig nach. - Irgendwie sind wir doch alle gleich und natürlich geht der Mensch dahin, wo die Arbeit ist und eines Tages können wir uns hier glücklich schätzen mit den viele Heimkehrern, die mit Erfahrung und einem offenen Geist hier Dinge anstoßen, die wir in unserer Betriebsblindheit gar nicht mehr sehen. - Aber es dauert halt noch ein bisschen…
Sonntag 17.11.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 23,4 Grad - niedrigste Temperatur 16,3 Grad
José Miguel Pérez schafft die Demokratie ab
Wir kommen im Moment um Politik nicht herum
José Miguel Pérez ist der Generalsekretär der PSC/PSOE der Kanarischen Inseln und sitzt in einer Koalition der Verlierer mit der Coalición Canaria als Vizepräsident der autonomen Region Kanarische Inseln im Gobierno de Canarias. - Die Basis der Partei hat diesen Pakt immer noch größtem Argwohn betrachtet, und alle sind sich einig, dieser Pakt ist nur dazu bestimmt gewesen, eben diesen Posten und ein paar weitere für seine Parteifreunde abzugreifen. - Hier auf La Palma hatte man aber schon gleich nach den Wahlen bereits Koalitionen in den Gemeinden geschlossen, allerdings mit der Partido Popular, denn auf La Palma hat die Coalición Canaria dermaßen selbstherrlich und viel zu lange regiert, so dass diese Koalitionen, "antinatura" weil eben im ganzen Land die Sozialisten sich deutlich mit der Partido Popular bekriegen, dennoch für besser hält als mit der Coalición Canaria. - Aber nicht so auf La Palma, nur im Cabildo Insular, da wagte man es im Jahr 2011 nicht, dem Vorbild der Gemeinden zu folgen, sondern ging, nach langem Abwarten und ohne jegliche Empathie dann doch die von der Parteiführung angeordnete Koalition mit der Coalición Canaria ein. - Für die Basis war das immer ein Fehler gewesen und wie es denn sein kann, dass ausgerechnet wir mit unserer Arbeit dafür gesorgt haben, dass nun die Coalición Canaria weiterregieren kann. - Seitens der Parteiführung der Coalición Canaria wurde aber immer weiter daran gearbeitet, dass auch in den Gemeinden auf der Insel die Pakte zwischen PP und PSC/PSOE aufgekündigt werden, und eben die CC wieder an die kommunalen Ruder kommt. - Aber man schaffte es nicht, und so kam es schließlich so weit, dass man als Strafe für die Weigerung die Pakte in den Gemeinden aufzulösen, den Pakt im Cabildo Insular der La Palma aufgekündigt hat und die sechs Räte der Sozialisten in die Opposition schickte. - Gedrungen von der Basis der Partei und auch wegen vieler Bitten von Organisationen und Gewerbetreibenden haben nun die geschassten Räte der Sozialisten zusammen mit denen der Partido Popular einen Misstrauensantrag gestellt, der die Coalición Canaria in die Opposition schicken soll. - Allerdings wollen das weder die Coalición Canaria, noch die Parteiführung der PSC/PSOE geschehen lassen, die einen, weil Ihnen dann La Palma aus den Händen gleitet, und die anderen nicht, weil sie dann um ihren Posten fürchten müssen, denn wahrscheinlich schmeißt die Coalición Canaria die PSC/PSOE aus dem Gobierno de Canarias, wenn sie La Palma verlieren. - José Miguel Pérez lässt nun allen Parteimitgliedern wissen, dass man jegliche Koalitionen mit der Partido Popular verbiete, und wer sich nicht daran halte, der würde ohne Ansehen der Person aus der Partei geworfen. - Starker Tobak und um das zu beweisen, sind auch bereits die Bürofaxe unterwegs, mit denen man den vorläufigen Ausschluss aus der Partei der sechs Räte der Partei im Cabildo Insular bestätigen will. - Was nun heißen kann, dass dann der Misstrauensantrag am 22.11. gar nicht mehr geschehen kann, weil es im Cabildo Insular anders ist als in den Gemeinden, dort müssen die Räte der Partei angehören, über deren Listenplatz sie ins Amt gehoben wurden. - Bislang war juristisch nicht geklärt, ob denn ein vorläufiger Ausschluss bereits ausreicht, um nicht mehr abstimmfähig zu sein, aber es gibt genügend Juristen, die genau das bestätigen wollen. - Aber noch sind diese vorläufigen Ausschlüsse nicht zugestellt und das wäre auch noch Voraussetzung dafür, dass diese Ausschlüsse bereits vor dem eigentlich Parteiausschlussverfahren wirksam werden. - Da macht eine kleine Clique eine ganze Partei kaputt und ausgerechnet der größte Wahlverlierer der PSC/PSOE aller Zeiten, José Miguel Pérez jongliert mit der Zukunft vieler Lokalpolitiker, nur um seinen eigenen Posten noch ein paar Monate behalten zu können. - Ganz unten ist das, und Politik ab einer bestimmten Preisklasse macht schlecht, das müssen wir leider immer wieder erleben.
Fulanito de tal dice hoy: La procesión se lleva por dentro
Die Prozession die findet innen statt - Wenn jemand komplett ruhig und abgeklärt wirkt, obwohl er in einer aufregenden oder schweren Situation steckt, dann findet die Prozession innen statt, so sieht man das hier.
Das Fundstück der Woche, von Walter Denzer, gefunden in Puerto de Tazacorte. Klar, wenn ein Restaurant Urlaub macht, dann sollte das der Magen auch machen...
Sonntag 17.11.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 27 % - Luftdruck 1017 hPa
Die Schwarze Perle in einer neuen Muschel
Downsizing nicht Downgrading
Gastronomie ist in den Zeiten der Krise eine schwierige Überlebenskunst hier auf der Insel und viele suchen daher den Weg über die Kostenminimierung. - Da hat sich hier ein richtiger Trend entwickelt, lieber klein und mein, als groß und mit schwerer Mietzahlung belastet, und so erleben wir ein launiges Tischlein wechsle dich bei vielen Gastronomen in der letzten Zeit. - Ist natürlich auch klar verständlich, wenn die Umsätze sinken, die Kosten aber nicht, dann muss man an den Kosten knabbern, sonst ist die gesamte gastronomische Kunst brotlos. - Und brotlose Gastronomie bringt wirklich nichts, ein Laden der nicht funktioniert, weil die Kosten viel zu hoch sind, der macht weder den Gast, noch den Gastronomen satt. - Kiko hat sich so saniert, der jetzt kleinere Laden in La Laguna setzt mehr um als die größere Abuela, die er fast zehn Jahre betrieben hat, und die Kosten sind deutlich geringer, also sollte das betriebswirtschaftliche Ergebnis doch freundlich aussehen. - Er schweigt und grinst dazu, aber wie der grinst… Ricardo hat die gleiche Biege gemacht, raus aus fremdem Eigentum, rein in die eigenen vier Wände, und nun muss er deutlich weniger Kaffee und Bocadillos verkaufen um über die Runden zu kommen, und auch hier hat das Modell funktioniert. - Nächstes Beispiel für gastronomische Vorwärtsverteidigung, die Perla Negra, die aus der wohl zu großen Muschel Bar Central nun in das ehemalige Bistro Infocenter gezogen ist, um intensiver und vor allem eben kostengünstiger arbeiten zu können. - Keine Frage, die Bar Central in El Paso ist ein Schmuckstück was Lage, Historie und auch Möglichkeiten angeht, aber sie ist eben auch groß und damit verständlich teuer im Unterhalt, und vielleicht eben der momentanen Situation der gastronomischen Nachfrage und Möglichkeit auf der Insel nicht angepasst. - Auf jeden Fall nicht dem Modell, welches Maria und Carsten ausfüllen wollen und auch so gut beherrschen, aber die mussten in der Bar Central die Hälfte aller Tische unbesetzt lassen, weil es einfach unmöglich ist nach deren Modell, so viele Plätze zu bedienen. - Hätte man vorher wissen müssen, ein Stückchen weit sicherlich, aber das Risiko mit mehreren Angestellten in diesen knauserigen Zeiten, das ist schwer zu tragen. - Keine Ahnung, was nun aus der Bar Central wird, die ohne jegliche Diskussion ein emblematisches Stück pasensische Gastronomiekultur spiegelt, aber wer kann das in der Größe im Moment umsetzen, und vor allem, welche Kundschaft belohnt das in den Zeiten des schmalen Beutels, es wird spannend werden, wie das weitergeht. - Die neue, deutliche kleinere Muschel, in der nun die Schwarze Perle wirkt wurde komplett umgebaut, da sich vorher ein Immobilienbüro und das Bistro einen Raum teilten. - Das hat man prima gelöst, beide sind noch in einem Haus, aber nicht mehr unter einem Dach, sehen Sie es sich selbst an, wenn Sie mir nicht glauben. - Der deutlich kleinerer Gastraum wird gedeckelt von dem, was man ein kanarisches Giebelholzdach nennt, und lediglich sechs Tische im wirklichen Gastraum, zwei in der Lounge und zwei weitere draußen vor dem Lokal sorgen dafür, dass die Arbeit überhaupt zu schaffen ist. - Über die Qualität der angebotenen Speisen ist es eigentlich nicht nötig mehr zu sprechen, man isst dort phantastisch gut und jeden Moment rechtfertigen die kunstvoll arrangierten Mahlzeiten die Preise, welche leicht über dem sonst hier üblichen Niveau liegen. - Auf jeden Fall ein Muss auf dem Weg durch die palmerische Gastronomie, man ist kleiner geworden, aber auf keinen Fall schlechter, eben Downsizing und nicht Downgrading und darauf kommt es doch an. - Perla Negra, jetzt am Ortseingang von El Paso, neben der Pizzeria und schräg gegenüber dem Bio-Laden El Campo, Montag und Dienstag zu, sonst jeden Tag nur abends und am Sonntag auch bereits mittags.
Samstag 16.11.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 25,3 Grad - niedrigste Temperatur 16,7 Grad
Was wir verdienen
Wenn wir überhaupt etwas verdienen
Da freut man sich hier in diesem Land, dass die große Krise gerade offiziell am Abflauen ist, und in der Tat gibt es Indizien dafür, dass man einige Dinge in den Griff bekommen hat. - Ein kleines Wachstum steht an, die Arbeitslosigkeit ist seit 2007 das erste Mal gegenüber einem Vorjahresmonat gesunken und die Troika entlässt den spanischen Bankensektor aus den Rettungsmaßnahmen. - Dennoch ist es ein weiter Weg, bis diese ersten netten Anzeichen sich bis herunter in die Welt der kleinen und ein bisschen größeren Arbeiter niederschlägt, denn diese Schuldendisziplin, die haben wir uns ja mit einem gewaltigen Anstieg an Arbeitslosen erkauft, und da liegt unser größtes Problem. - Bei 35% Arbeitslosigkeit hier auf den Kanaren, da darf man die Statistik, wie viel denn die Bürger hier verdienen getrost als löchrig bezeichnen, denn diese Statistik, die bewertet natürlich nur diejenigen, welche tatsächlich Arbeit haben. - Und auch hier stellen wir immer wieder fest, dass die Kanaren im Vergleich mit "Rest-Spanien" ziemlich schlecht dastehen und nur noch von den bekannten Armenhäusern des Königreiches, Extremadura, Andalusien und Murcia unterboten werden. - So zeigt uns die Statistik, dass im spanischen Schnitt, 30% der Werktätigen weniger als 1.216 Euro im Monat verdienen, bei uns auf den Kanaren allerdings 37,9%. - Negativer Spitzenreiter ist Extremadura, mit 40,5% und echte positive Autonome Region ist Navarra, wo der Anteil der Arbeitnehmer, welche unter 1.216 Euro verdienen lediglich bei 20% liegt. - Warum man nun gerade den Wert 1.216 Euro genommen hat, das weiß ich nicht, ich werde es niemals schaffen, die tiefen Geheimnisse der statistischen Wissenschaften zu erkunden, und meine arme Tochter muss sich auf dem Studium mit solchen Dingen beschäftigen und schlägt dabei nur die Hände über dem Kopf zusammen. - Nehmen wir nun einen Monatsverdienst welcher dann bereits auch als mitteleuropäisch zu betiteln wäre, dann sieht die Sache genau andersherum aus, bei den Prozentzahlen. - Die Summer wird angegeben mit 2.095 Euro und man zeigt uns, dass 30% aller Spanier mehr verdient als diese Summe. - Hier könnte das auch herkommen, warum man nach so krummen Summen fragt, man geht eben von dem Mittelwert 30% für die gesamte Nation aus und vergleicht das dann nach oben und unten. - Mehr als diese 2.095 Euro verdienen auf den Kanaren gerade mal 20,4% und im Baskenland sind das 42,8% als mehr als doppelt so viele Menschen wie bei uns auf den Kanaren und das sollte uns schon zu denken geben. - Und was auch immer wieder auffällt, die Einkommen sind absolut bildungsabhängig, wer ein abgeschlossenes Studium vorweisen kann, von denen verdienen über 50% mehr als 2.095 Euro, 16,7% sogar mehr als 2.582 Euro und 19,6% über 3.255 Euro. - Wer nur die Pflichtjahre auf der Schule besucht hat, da verdienen lediglich 11,4% über 2.095 Euro, und nur noch 4% über 2.528 Euro und nur 1,6% über 3.255 Euro. - Das Problem hierbei ist, dass sich die Familien aus den unteren Einkommensgruppen es gar nicht mehr erlauben können, ihre Kinder zum Studieren zu schicken, oder nur unter ganz großen Aufwand, und man so schon von einem wiederentstehenden Kastensystem auf die Dauer sprechen muss. - Trockene Zahlen zum Samstagabend, und wer sich die 17 Seiten Statistik zu den Löhnen und Gehältern komplett antun will, der kann HIER ein PDF vom Instituto Nacional de Estatistica herunterladen, wo es um das Jahr 2012 geht. - Sicher interessant, aber ich bin Ihnen auch nicht böse, wenn Sie Samstagabend etwas anderes vorhaben…
Fulanito de tal dice hoy: Las paredes oyen
Die Wände hören - Auf Deutsch heißt das, die Wände haben Ohren, was wohl auch Voraussetzung für das Hören ist.
Samstag 16.11.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 42 % - Luftdruck 1016 hPa
Asphalt wird teuer
Jetzt geht es nur noch um das Geld
Die Urteile des obersten kanarischen Gerichtshofes über die beiden Asphaltwerke im Industriegebiet von Los Llanos sacken so langsam bei allen Beteiligten in den Alltagsmodus, und der heißt, wie kommen wir jetzt wieder aus der verfahrenen Situation heraus. - Der Betreiber Ruiz Romero sieht seine Niederlage vor der Justiz ein, allerdings fühlt er sich ungerecht behandelt, denn es gibt wohl ein anderes Verfahren auf der Ostseite der Insel, in dessen Urteil vom gleichen Gericht es heißt, das Gesetz, welches einen Mindestabstand von 2.000 Meter zwischen störenden, giftigen und gefährlichen Industrien von Wohngebieten fordert, das finde auf den Kanarischen Inseln keine Anwendung. - So meint er, das gleiche Gericht spreche mit gespaltener Zunge, einmal so und einmal so, und das könne doch nicht sein. - Ich kenne das andere Urteil nicht, aber wohl das, welches den Rekurs gegen das Urteil des Verwaltungsgerichtes behandelt, und dort heißt es nicht, dass dieses Gesetz immer Anwendung finden muss auf den Kanaren, es aber in diesem Fall tut, weil eben die Maßnahmen zur Verhinderung der Emissionen der Industrieanlagen nicht ausreichend sind. - Es ist anzunehmen, dass in dem anderen Urteil das TSJC zu der Annahme gelangt ist, dass die andere Aktivität, ein Steinbruch, nicht so kontaminierend ist wie ein Asphaltwerk, und deshalb den großen Abstand zu Wohngebieten nicht als bindend gemacht hat. - Nun aber wird über Geld gesprochen, über Schadensersatz, denn in der Tat muss man der Gemeinde Los Llanos vorhalten, sie hat der Firma Ruiz Romero S.L. eine Installationsgenehmigung erteilt. - Eine Betriebsgenehmigung allerdings nicht, die man später wieder zurücknehmen hätte müssen, spätestens nach dem ersten Urteil des Verwaltungsgerichtes, also kann die Abfindung eigentlich nicht so hoch sein. - Meinen wir, der Betreiber meint etwas anderes und wirft lustige Zahlen in Millionenhöhe in den Raum, und da kommen wir auch gleich wieder zu dem perfiden Vorschlag der Coalición Canaria, doch ein Referendum über die Asphaltwerke zu halten und dabei eben auch die Schadensersatzsumme, welche die Bürger von Los Llanos zu zahlen haben, auf die Waagschale zu legen. - Das hätte so ablaufen können, dass Bürger der Gemeinde Los Llanos, die 15 Kilometer entfernt von den Asphaltwerken darüber abstimmen sollen, ob man denn, vielleicht 5 Millionen Euro bezahlen will, und dafür keine Asphaltwerke in 15 Kilometer Entfernung hat, und Bürger aus El Paso, die nicht einmal einhundert Meter vom Asphaltwerk ihre Häuser haben, überhaupt keine Stimme hätten. - Gut, das ist vom Tisch, die Justiz hat eine solch schmierige Geschichte unnötig gemacht, zeigt aber doch auch wieder die charakterliche Eigenschaft dieser Gruppierung, der wir es zu verdanken haben, dass wir uns überhaupt mit dem Thema Asphaltwerke neben Wohngebieten unterhalten müssen. - Der Betreiber möchte die Summe über den Schadensersatz in direkten Gesprächen führen, also kein Gericht damit bemühen, vielleicht, weil er schlechte Erfahrungen gemacht hat mit der Justiz. - Anzunehmen ist aber auch, dass er sich mehr erhofft im direkten Gespräch, denn wer genau hinsieht, der findet keinen Anhaltspunkt, dass wir in Millionenhöhe Abstand bezahlen müssten. - Das Gelände kann er weiterverkaufen, das ist nicht weg, die Anlage selbst auch, die war ja bereits in seinem Besitz und kann woanders aufgestellt und betrieben werden, aber eben die Projekte, die bürokratischen Abläufe und die Installation selbst, die sind natürlich Objekte für einen möglichen Schadensersatz. - Das sind aber vielleicht nur 100.000 Euro, die da zusammenkommen, aber wirklich gute Anwälte sind sicher in der Lage, das deutlich zu erhöhen, also sind wir mal gespannt, wie sich die nächste Asphaltschlacht, nun um "money for nothing" präsentiert. - Und nur um das noch mal zu betonen, die Betreiberfirma steckt seit langem in einem Konkursverfahren, hat keine Angestellten mehr und schuldet den entlassenen Kollegen Löhne und auch die Abfindungen, für zum Teil fast vierzigjähriger Betriebszugehörigkeit. - Es geht also nur noch um Geld.
Freitag 15.11.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 22 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 24,9 Grad - niedrigste Temperatur 16,9 Grad
Wirres und zusammenhangloses Zeugs
Aber politikfrei…
Greifen wir noch auf den Artikel mit der Canaryfly zurück, jetzt wissen wir auch, mit welchem Flugzeugtyp die nach La Palma fliegen, mit einer ATR 42 mit 46 Sitzplätzen, so wie wir das auch vermutet haben. - Dann gibt es noch eine weitere Neuigkeit im Flugverkehr nach La Palma, in den Monaten Februar, März und April setzt die Air Berlin eine zusätzliche Maschine von Berlin Tegel am Sonntag ein, um nach La Palma zu fliegen, wie es scheint ist die Nachfrage doch wieder gestiegen und die Air Berlin stellt sich darauf ein. Das macht der Branche wieder ein bisschen mehr Mut, und den haben wir auch nötig. - Ahoi MSC Armonia, dieses Kreuzfahrtschiff legte heute das erste Mal bei uns im Hafen von Santa Cruz de La Palma an und wurde von den Hafenautoritäten auch entsprechend begrüßt. - 2.200 Passagiere können auf dem Schiff eine Kreuzfahrt unternehmen und den gesamten Winter über wird das Schiff zwischen den Kanaren, Madeira und marokkanischen Städten wie Agadir und Casablanca unterwegs sein. - Allerdings legt die MSC Armonia nicht auf allen Kreuzfahrten bei uns an, sondern nur auf bestimmten Routen. - Wir haben ja bereits öfter darüber berichtet, der Besuch der Kreuzfahrer bei uns ist sehr wichtig. - Weniger in Hinsicht auf das Geld ausgeben der Gäste auf der Insel, da haben Bus- und Fremdenverkehrsunternehmen was davon, aber diese Kurzeitbesucher können eben Geschmack an unserer Insel finden, und uns später dann mal direkt besuchen. - Wir hatten schon einige Gäste, welche uns zunächst nur auf eine Kreuzfahrt kennengelernt haben, dann aber beschlossen, hier muss man unbedingt wieder herkommen und sich den Rest der Insel auch noch ansehen. - Ich kann das nur unterschreiben. - Die Stadt Santa Cruz hat einstimmig beschlossen, die Goldmedaille der Stadt der Kunstschule "Escuela de Arte Manolo Blahnik" zu verleihen. - Diese Schule gibt es seit einhundert Jahren und hat letztes Jahr erst den Namen des wohl bekanntesten Palmeros, des Schuhdesigners Manolo Blahnik angenommen. - Der hat sich auch nicht lumpen lassen, ist deswegen extra angereist und war höchst angetan von den Leistungen der Schüler, die er da auf "seiner" Schule beobachten konnte. - Jetzt hängt man sich auch noch eine Goldmedaille um, also eine hochdekorierte Schule. - Und jetzt noch ein kleiner Konzerthinweis: Die Amigos de la Musica geben nach langer Pause wieder ein Konzert.
Johanna Hetherington (Cello) und Tamsin Cadman (Oboe) interpretieren diverse Klassiker.
Es findet am Samstag, den 16.11.2013 um 20.30 Uhr im Museum in Los Llanos
statt. Der Eintritt kostet 10,-Euro. Vielen Dank und musikalische Grüße, zum Programm geht es HIER (Word Dokument)
Fulanito de tal dice hoy: La oveja ve perro
Das Schaf sieht Hund - Wenn eine Frau sich den Rock zurechtzupft um sich attraktiver zu machen, also wenn sie sich aufbrezelt könnte man auch sagen, um dem anderen Geschlecht zu gefallen.
Freitag 15.11.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 39 % - Luftdruck 1016 hPa
Angestunken bis freudig erregt
Si se habla de la cosa
So ganz genau weiß man es nicht, ob die jetzigen Großereignisse in der kleinen Welt der Politik auf La Palma Raum für Hoffnung geben, oder den Glauben an irgendwelchen Sinn und Zweck der Politik endgültig begraben. - Taxifahrer, Friseure und Kneipenwirte sind ja diejenigen, die am meisten wissen, aber zum Friseur gehe ich ja nicht mehr, mangels Masse. - Das bisschen Wildwuchs reiße ich mir selber raus, und wer andere Menschen nach der Frisur bewertet, der disqualifiziert sich selbst. - Die Stimmung ist nicht gut, aber die meisten sind doch noch irgendwelcher Hoffnung, dass die zu erwartende Neubildung des Cabildo Insular doch noch eine positive Auswirkung auf die Geschicke der Insel haben wird. - Sicher ist, dass da ein paar gute Leute auf Arbeit warten, es wird Zeit, dass Frauen wie Jovita Monterrey sich wieder um Soziales kümmern und Vicky Hernández wieder die Kulturgeschicke der Insel lenken, aber eben auch, dass endlich ein Tourismusrat an die Arbeit geht, der auch Ahnung von Tourismus hat, und da empfiehlt sich Raul Camacho aus Los Llanos bestens und es ist ja nicht wirklich ein Geheimnis, wie denn die neue Inselregierung personell bestückt werden wird. - Nicht geklärt ist die Frage, ob denn die sechs Räte der Sozialisten dann noch unter dem Parteinamen PSC/PSOE antreten, denn es laufen Parteiausschlussverfahren gegen sie, oder glaubt man den Aussagen der Parteispitze der Kanaren, dann sind diese sechs Räte bereits aus der Partei geworfen. - Allerdings geht so etwas nicht per SMS oder WhatsApp, und irgendwie kann man es gar nicht glauben, dass die Parteispitze es wirklich darauf ankommen lässt, dass alle lokalen Gruppen (außer in Los Llanos) aus der Partei austreten, so wie man das angekündigt hat, wenn man die sechs Aufrechten im Cabildo Insular aus der Partei wirft. - Aber selbst wenn das so ist, die behalten ja ihr Amt als gewählte Räte, und werden dann eben als Parteilose, bei uns heißt das dann im "grupo mixto" die Inselregierung anführen. - Das wäre auch ein absolutes Novum, ein Parteiloser Inselpräsident, und fast gefällt mir diese Idee schon wieder, denn was wir in den letzten Monaten hier erlebt haben, oder soll ich von Deutschland reden, die jetzige politische Landschaft mit dem Parteidoktrinen und Hierarchien ist dermaßen fehl am Platze und nötigt Vernunft und Progression zum Schweigen, da muss man dringend dran basteln. - In Los Llanos gibt der andersherum gepeilte Jose María de Vargas ein Interview der Zeitung El Día, aber wieder gibt er uns die Gründe nicht vor, warum er denn gegen den sozialistischen Trend hier auf der Insel nun mit der Coalición Canaria paktiert, anstatt wie in allen anderen Gemeinden und bald auch im Cabildo Insular mit der Partido Populat interagiert. Er hat alles richtig gemacht, und lehnt es auch ab, dass seine neue Allianz von außerhalb der Insel gelenkt wurde und wird, so wie wir das alle vermuten. - Gleichzeitig kommt eine mahnende Stimme aus einer Ecke, die wir schon lange nicht mehr gehört hatten, denn Juan Fernando López Aguilar meldet sich aus dem Gnadenhof für verdiente Politiker, aus Brüssel zu Wort, und der schwenkt nun auch auf die Linie ein, dass man mit der Partido Popular nicht einen Meter weit zusammen gehen darf. - Das gibt zu denken, denn schließlich war das der erfolgreichste kanarischen Sozialistenchef aller Zeiten, aber wer nach Brüssel geht, oder gegangen wird, der ist runter vom Parkett und auch muss man draufgeben noch, dass er wohl nicht wirklich die Ahnung davon hat, wie das lokalpolitisch hier auf der Insel aussieht. - Hier ist nicht der ideologische Kampf zwischen Links und Rechts das Entscheidende, das gibt es ehrlich gesagt sowieso nicht mehr, sondern die Insel, und die dürfen wir nicht in den Händen von Interessenvertretern einiger Seilschaften lassen und nach 17 Jahren Coalición Canaria an der Spitze der Inselregierung und den daraus folgenden Begleiterscheinungen ist es mindestens an der Zeit, dass man einfach mal einen Wechsel versucht.
Donnerstag 14.11.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 26 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 25,6 Grad - niedrigste Temperatur 17,6 Grad
Canaryfly ab morgen auch nach La Palma
Binter bekommt Konkurrenz
Eigentlich hatten wir ja auf die Islas Afortunadas Air ehofft, aber die sind noch immer in der Selbstfindung, und wann die loslegen, das ist noch nicht klar. - Außerdem sieht das so aus, dass die wahrscheinlich zunächst gar nicht innerkanarisch fliegen, denn die haben sich wohl einen Airbus geleast und diese Maschinen sind zu groß, um das Passagieraufkommen zwischen den Inseln zu bedienen. - Mit welcher Maschine nun morgen der Jungfernflug der Canaryfly vonstatten gehen wird, das konnte ich aus der Webseite gar nicht ersehen und in deren Facebook heißt es, man hätte eine neue Maschine, und von der Abbildung her möchte man meinen, dass es ein Heck einer der beiden ATR Modelle, also die ATR 42 oder die ATR 72 sein könnte. - Solche Flugzeuge hat Canaryfly auch schon in der Flotte, und diese sind auch die gebräuchlichen Regionalflugzeuge hier. - Ist jetzt auch erst mal weniger zu beachten, jedes Flugzeug welches kommt ist uns willkommen, mit der A380 hätten wir ein kleines Problem, ist doch die Erreichbarkeit unserer Insel auch immer wieder einer der Schwachpunkte im Tourismus. - Wir hatten persönlich ja gehofft, dass Canaryfly uns direkt mit Gran Canaria verbindet, denn bislang flogen die alle Ziele, Lanzarote, Fuerteventura, Dakhla, El Aiun, (West-Sahara unter marokkanischer Kontrolle), und Guelmin (Marokko) von Gran Canaria aus an, aber nun gibt es die Canaryfly auch auf Tenerife Nord und genau von dort aus wird dann auch La Palma mit zwei täglichen Flügen bedient. - Die Rennstrecke also, einmal morgens und einmal abends, und wenn man lange genug im Voraus bucht, also ein paar Tage, dann kann man mit dem "Amigo-Tarif" für 39,55 von Tenerife aus nach La Palma und wieder zurück fliegen. - Das ist der Preis für Leute, die auf den Kanaren wohnen, 74,55 Euro kostet die gleiche Leistung für Menschen, die nicht das ausgesprochene Glück haben, hier leben zu dürfen. - Ist doch ein Knaller und wird auch für Bewegung bei der Binter sorgen, und das ist ja genau die Geschichte, warum man sich keinen Monopolisten im Flugverkehr wünscht. - Allerdings weiß ich nicht, wie viele Plätze die denn zum "Amigo-Tarif" anbieten, aber in einer Woche gibt es den noch zu buchen, also wird das schon mehr als nur ein Lockangebot sein. - Allerdings muss man jetzt auch wieder sehen, mit der Canaryfly wird es dann für noch eine weitere Fluggesellschaft, welche den innerkanarischen Flugverkehr bedient noch schwieriger, und so weiß ich nun gar nicht, ob denn die Islas Afortunadas Air da noch einen Markt vorfinden kann. - Von der Islas Airways, die vor einem Jahr den Dienst eingestellt hat, aber wiederkommen wollte, haben wir überhaupt nichts mehr gehört und man muss wohl fürchten, dass die auch nicht wieder am kanarischen Himmel erscheinen. - Apropos billiger Fliegen, man kann bei der Condor einige Termine für einen La Palma Urlaub noch ganz knackig erstehen, so kostet der Flug hin und zurück ab Frankfurt am 10.12. und wieder zurück am 24.12. gerade mal 179 Euro. - Und da heißt es, La Palma sei immer nur so teuer erreichen, es kommt eben nur auf den richtigen Zeitpunkt an…
Fulanito de tal dice hoy: La ocasión la pintan calva
Die Gelegenheit wird nackt gezeichnet. - Das heißt, man muss die Gelegenheit beim Schopf packen. - Aber auch hier gibt es wieder eine kleine Geschichte dazu, denn es handelt sich bei der "ocasion" um die Göttin Occasio, die Göttin der Gelegenheit, und die wird nackt dargestellt, und daher kommt eben der Spruch mit dem nackt, oder was calva auch eigentlich heißt, kahl gemalt wird. - Nein, ich weiß so etwas nicht auswendig, das heißt jetzt schon, ich habe das nachgeguckt…
Donnerstag 14.11.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 47 % - Luftdruck 1016 hPa
Scheiß Demokratie
Erschwerte Namensfindung bei Katzen
An der Katzenfront ist es bei uns noch wie in der Lokalpolitik im Moment, absolut keine Entspannung. - Die beiden kleine Neuankömmlinge haben aber inzwischen die große Terrasse und auch alle Zimmer erobert, so dass unsere Altkatzen nun von überall her Bedrohung erwarten. - Paul und Mops reagieren darauf, in dem sie dreimal am Tag oben auf dem Türstock am Eingang der Terrasse erscheinen und laut klagen. - Ich höre das natürlich, und dann trage ich die Herren über die Terrasse in die Küche, schließe die Tür hinter uns und verteile dann die parfümierten Tierkadaver aus der Tüte. - Die fühlen sich immer noch bedroht von den beiden Kleinen, einen ersten Versuch des Kontaktes gab es nur von Seiten des kleinen Leoparden, der endete aber 3 Meter vor Paul, da dieser mit grobem Fauchen der kleinen Katze robust signalisierte, bis hier her, und keinen Schritt weiter. - Unsere beiden Damen in der Altkatzenriege sind ein bisschen handsamer, die lassen sich durch Rufen in die Küche locken und müssen nicht an den Kleinen vorbeigetragen werden, aber Abstand halten die auch. - Aber man richtet sich langsam ein, die beiden kleinen Katzen haben das hier schon längst als ihre Zukunft begriffen, da sind Katzen sehr schnell, und die Alten wissen auch schon ganz genau, sie werden sich arrangieren müssen, aber Katzen lieben den ostentativen Protest, wenn kein Schwein guckt, dann bringt das doch alles nichts. - Wir haben aber auch Probleme, denn die Namensgebung erweist sich als schwieriger als wir befürchtet haben, denn einen Glücksfall, und ein Wortspiel, wie bei unserer Mia, was auf spanisch "meine" heißt, den werden wir hier nicht bekommen. - Ein bisschen schwieriger wird es auch, weil wir bei der Geschlechterbestimmung der beiden Übergebliebenen komplett falsch lagen, Er ist eine Sie und Sie ist ein Er, so dass erste Versuche aufgegeben werden mussten. - Bei der kleinen Gelbnase, die sich inzwischen aber streicheln und berühren lässt, sind wir uns ziemlich sicher, dass deren Name Penny wird. - Aber nur deren Vornamen, der Nachname ist Watson, genau von Dr. Watson und schon wird uns allen doch klar, welche Fernsehserie unsere jüngere Tochter im Moment verfolgt. - Aus Protest der Althumanoiden in unserem Familienverbund entstand das mit dem Nachnamen, weil wir uns weigerten, unsere Katzen nach momentanen Fernsehmoden nennen zu wollen. - Das mit Penny ist also durch, selbst unsere Tochter ruft eine kleine, bunte Katzendame nicht "Watson" nur der andere freche Knabe ist noch nicht wirklich benannt, obwohl wieder die Altfraktion der Humanoiden bei uns sich intern bereits auf den Namen Leo geeinigt hat. - Aber das läuft noch unter Vorbehalt, denn unsere Tochter ist damit nicht einverstanden, das sei phantasielos, weil wir einfach eine Kurzform des Arbeitstitels genommen hätten, aus Leopard, weil seine Zeichnung nicht nur aus Streifen sondern auch aus vielen Punkten besteht, wird Leo, wie peinlich langweilig. - Also mit Bestimmtheit lässt sich das noch nicht sagen, ob Penny und Leo hier wirklich angekommen sin, aber den beiden ist nichts so egal wie ihr Name, sondern fünf Mahlzeiten am Tag zählen und jede Menge Zuwendung. - Was wir da für Probleme haben, aber es wäre doch auch doof die Katzen "Nummer fünf" und "Nummer sechs" zu rufen, wie hört sich dass denn an. - Penny und Leo, noch ein bisschen unter Vorbehalt und wir hoffen inständig, dass wir uns bei der letzten Geschlechterschau nicht schon wieder geirrt haben…
Leo und Penny?
Mittwoch 13.11.2013 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 16 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 24,2 Grad - niedrigste Temperatur 15,7 Grad
Keine Überraschung in Los Llanos
Chema de Vargas gibt die Macht zurück an die Coalición Canaria
Weder das Aus für die Asphaltwerke, noch das angekündigte umgekehrte Misstrauensvotum im Cabildo Insular konnte noch was an der Entscheidung der drei Abgeordnete der PSC/PSOE in Los Llanos ändern, Jesús María Armas Rodríguez, meist Susa genannt, ist neue Bürgermeisterin in Los Llanos. - Die smarte dreiundvierzigjährige ist schon lange im Gemeinderat für die Coalición Canaria und war vor ein paar Jahren bereits schon einmal im Gespräch für das erste Amt im Ort, aber damals setzte man sich dann doch für Juan Ramón Marín ein, der jetzt in die zweite Reihe rücken musste, denn ein möglicher Amigoskandal rüttelt deutlich an seiner Glaubhaftigkeit. - Witzig ist, dass die Frau in El Paso wohnt, also in Las Manchas, aber eben in dem Teil von Las Manchas, welche zu El Paso gehört. - Sie erhielt beim Misstrauensvotum 12 Stimmen, also alle neun ihrer Fraktion und auch die drei der Sozialisten, Noelia García erhielt die acht Stimmen aus ihren Reihen und es gab eine Enthaltung, das war die Abgeordnete der CCN. Das Wunder ist also ausgeblieben und wir sind immer noch ganz verständnislos damit, dass es ausgerechnet die Sozialisten sind, welche die Coalición Canaria zurück an die Macht in Los Llanos bringen. - Der Sprecher der Sozialisten, der hat es uns auch noch nicht wirklich stimmig erklären können, was denn so schlimmes vorgefallen sein muss in dem nun über zwei Jahren dauernden Pakt mit der Partido Popular, und der Knackpunkt, die Asphaltwerke, und der mindestens als schlaff zu bezeichnenden Umgang der Bürgerlichen damit, das ist doch nun vom Tisch und müsste keine Belastung mehr darstellen. - Er hatte sich auch darüber beklagt, dass die Partido Popular ihn nicht in alle Entscheidungen mit einbezogen hat, und da darf ich ihm erklären, dass das ein ganz normaler Vorgang ist bei asymmetrischen Koalitionen, Partido Popular acht Räte, PSC/PSOE drei Räte. - Bei aller Sympathie die ich für diesen blitzgescheiten Mann immer noch hege, da muss mehr vorgefallen sein, und wir sind gespannt, ob wir davon noch was zu hören bekommen, denn Los Llanos wieder in die Hand derer zu geben, welche die Stadt fast in den Ruin getrieben haben und die Asphaltwerke sicherlich zum Laufen gebracht hätten, das braucht eine größere Erklärung als die grundlegende Ablehnung der Partido Popular als Partner. - Wie weit es Druck oder Unterstützung aus dem Flügel der Sozialisten gab, welche eben jeglichen Kontakt mit der Partido Popular ablehnen, das müssen wir außen vor lassen, aber es ist wahrscheinlich, dass dieser neue Pakt außerhalb La Palmas eingefädelt wurde. - Hier bei der Basis der Sozialisten ist dieser neue Verlauf nicht beliebt, und die scheidende Bürgermeisterin, Noelia García hat nach ihrer Rede heute im Abschiedsplenum nicht nur Applaus aus den Reihen der bürgerlichen Zuschauer bekommen, sondern auch aus dem sozialistischen Lager. - Alle anderen Gemeinden, in denen PSC/PSOE und die PP gemeinsam regieren, die haben sich gegen diesen neuen Pakt in Los Llanos ausgedrückt, und unterstützen auch den Misstrauensantrag für den 22. November, wo eben eine Koalition aus PP und PSC/PSOE die Coalición Canaria aus dem Cabildo wählen will und wird. - Chema de Vargas ist also hier bei seinen Kollegen auf der Insel isoliert, findet aber Rückhalt bei der Parteiführung auf der Ebene des Gobierno de Canarias, denn dort macht die PSC/PSOE eben gemeinsame Sache mit der Coalición Canaria. - Das "Wunder von Los Llanos" ist ausgeblieben, die konservativste Stadt der Insel wieder in der Hand der Coalición Canaria, wir werden schon noch mitbekommen, was wir davon haben.
Fulanito de tal dice hoy: La carne es debil
Das Fleisch ist schwach. - Braucht keine Erklärung, kennt man doch.
Mittwoch 13.11.2013 11:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
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Der Kulturbeauftragte gibt bekannt
Es geht los mit der Kammermusik
Obwohl auch dem Kulturbeauftragten die Lokalpolitik und deren Ränkespiele nicht unbedingt fremd sind, ganz im Gegenteil, so steht auch er vor einem Rätsel, wenn er sich anschaut, was da momentan gespielt wird im Rathaus von Los Llanos und in der Inselregierung. Was im Teatro Circo de Marte gespielt wird ist hingegen völlig rätselfrei und hat nichts mit Koalitionen jeglicher Couleur zu tun. Der Kammermusikzyklus beginnt. Eine willkommene Gelegenheit, dem Tagesgeschäft für eine Weile zu entfliehen.
So mancher Resident hat es nicht auf direktem Weg auf die Kanarischen Inseln geschafft. Auch ich musste erst zweimal die Sahara bis nach Westafrika durchqueren bis feststand, dass der Kurs eher südwestlich einzuschlagen ist. Die Musiker des Streichquintetts "Laurel", die am Mittwoch die Konzertreihe eröffnen, kommen aus Polen, Russland, Tschechien und den Vereinigten Staaten und haben in ihrem Leben Umwege über die halbe Welt genommen, bis es sie schließlich in Festanstellung an das Sinfonieorchester von Teneriffa verschlug. Residenten also. Die Sinfoniker der Provinzhauptinsel haben einen ausgezeichneten Ruf, nicht nur in Spanien, sondern auch in Europa, sie gelten landesweit als drittbestes Orchester.
Wir haben uns zum Einstieg bewusst für dieses Quintett entschieden. Sie präsentieren uns eher leicht verdauliche Werke. Nicht zu verwechseln mit leicht zu spielen. Aber Händel, Bach, Mozart und Lehar lösen beim Hörer nun mal spontan keine Fluchtreflexe aus.
Der Verkauf an Abonnements verlief übrigens sehr zufrieden stellend, trotz Krise, etc. pp. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, sich einen persönlichen Sitzplatz für alle Konzerte auszusuchen. Das übertragbare Abo kostet lediglich € 60, € 20 für Minderjährige. Arbeitslose mit entsprechender Bescheinigung dürfen gar umsonst zuhören. Infos gibt es unter der Telefonnummer 607 687 418. Bitte rufen sie nicht wegen Kartenvorbestellungen für Einzelkonzerte an, es gibt an der Abendkasse ab 19:30h genügend Auswahl.
Kleiner Tipp an die Quartiergeber: Schicken sie ihre Gäste ins Konzert. Meine Erfahrungen damit sind überaus positiv, die Rückmeldungen waren stets überwältigend.
Wir beginnen am Mittwoch um 20:30h im Teatro Circo de Marte in Santa Cruz de La Palma und freuen uns auf sie!
Liebe Grüße
Ödi Jonitz, ihr Kulturbeauftragter
Mittwoch 13.11.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
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Keine Lücke zwischen Asphalt und Politik
Der Unterhaltungswert steigt stündlich
Heute Mittag findet einer der Höhepunkte der neuesten R-Evolution La Palmas statt, in Los Llanos wird in einem Plenum über den Misstrauensantrag seitens der Coalición Canaria und den Räten der Sozialisten gegen die Bürgermeisterin Noelia García (Partido Popular) abgestimmt. - Das alleine ist bereits ein Hammer, weil doch eben im Mai und Juni 2011 überall auf der Insel in den Gemeinderäten die Sozialisten und die bürgerlichen der Partido Popular beschlossen hatten, das Kriegsbeil zu begraben, und die hier so schrecklich wütende Lobbyistengemeinschaft der Coalición Canaria in die Schranken zu weisen. - Jetzt aber wollen die drei Sozialisten aus Los Llanos ausgerechnet mit der Coalición Canaria weitermachen, mit der Partei, welche die Gemeinde in das absolute Finanzchaos getrieben hat und auch die Geschichte mit den Asphaltwerken neben Wohngebieten angeschoben hat? - Da ist was falsch gelaufen und eine intelligente Person wie José María de Vargas kann doch nicht gegen die Basis fast aller Sozialisten auf der Insel diesen neuen Pakt eingehen. - Kann er doch wohl, und dahinter steht eben die Parteispitze auf der Ebene der autonomen Region Kanarische Inseln, denn die genau wollen das auch, den Pakt mit der Coalición Canaria, denn schließlich bilden die ja zusammen eine Koalition der Verlierer im Gobierno de Canarias und um diese bezahlte Situation als Steigbügelhalter nicht zu verlieren, sucht man Verbündete selbst in den kleinsten Gemeinden auf anderen Inseln. - Schade wäre es für Los Llanos, wenn gerade dort diese krumme Frucht zum Wirken kommt, aber im Moment scheint genau das zu passieren, der Rest der Sozialisten der Insel wendet sich mit Grauen und Verwunderung von Los Llanos ab, und so richtig versteht man das Wirken der Rita Gómez und das des José María de Vargas nicht mehr. - Was heute Mittag passiert, das wissen wir nicht, aber nachdem sich die dortigen Protagonisten nicht mehr der Presse gestellt haben, nehmen wir mal an, dass in Zukunft ein Stadt- und Gemeinderat aus einem Pakt von Coalición Canaria und den selbst ernannten Sozialisten der PSC/PSOE regieren wird. - Das genaue Gegenteil wird dann am 22. November im Cabildo Insular stattfinden, dort wollen die "anderen" Sozialisten zusammen mit der Partido Popular die Coalición Canaria nach siebzehn Jahren in den Ruhestand versetzen und weil die das machen wollen, hat die Parteiführung der kanarischen Sozialisten angekündigt, deren sechs Ratsmitglieder aus der Partei zu schmeißen. - Das wiederum hat nun alle, außer den Kontraevolutionären aus Los Llanos der PSC/PSOE auf La Palma auf den Plan gerufen, aus der Partei auszutreten, sollte man die Drohung wahr machen, die sozialistischen Räte im Cabildo Insular mit einem Parteiausschlussverfahren zu überziehen. - Das würde das Ende der PSC/PSOE auf La Palma bedeuten, die müssten in allen Gemeinden, außer Los Llanos, dann neue lokale Komitees aufbauen und würden über keinerlei personelle Grundlagen mehr verfügen. - Der Kampf Oben gegen Basis läuft heiß, und warum noch niemand aus Madrid da eingegriffen hat, das wundert mich insofern nicht, denn die haben dort auch gerade andere Probleme als eine kleine Insel im Atlantik, auf der sich Sozialisten gegenseitig zerfleischen. - Zum Vollpfosten aber macht sich nun der wahrscheinlich an seinem letzten Arbeitstag befindliche Rat für öffentliche Bauten im Gemeinderat von Los Llanos, Antonio Rocha. - Der lässt uns über eine Presseerklärung wissen, dass das Urteil des höchsten kanarischen Gerichtshofs gegen den Betrieb der Asphaltwerke im Industriegebiet von Los Llanos seine Arbeit bestätigen würde, denn er habe ja verhindert, dass diese Werke in Betrieb gehen könnten. - Bei fast allem gebührenden Respekt, die Partido Popular und eben die Bürgermeisterin und auch Antonio Rocha haben in vielen Momenten bewiesen, dass sie für den Betrieb der Asphaltwerke waren und nur das robuste Eingreifen der Bürgerplattform und auch die ständige Drohung des bis heute Mittag Koalitionspartners José María de Vargas es verhindert haben, dass zumindest das Asphaltwerk des Betreibers Ruiz Romero noch nicht in Betrieb genommen wurden. - Man hat seitens der Gemeinde teure und völlig unnötige und auch vor Gericht nicht verwertbare Analysen und Gutachten erstellen lassen, welche zugunsten des Betreibers ausgelegt werden sollten und nicht zu vergessen die peinliche Vorstellung der Gemeinde, als man es nicht fertig brachte, den anderen Betreiber des zweiten Asphaltwerks daran zu hindern, seine Anlage ohne Genehmigung und gegenteiliges Urteil des TSJC zu installieren. - Wir erleben große Zeiten gerade auf der Insel, manchen ist zuletzt doch noch Aufrechtes erwachsen, und andere begraben sich gerade selbst und manchen davon möchte man die Schaufel aus der Hand schlagen, aber sicher nicht allen…
Wer zuletzt bellt, bellt am besten...
Dienstag 12.11.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
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Sieg gegen die Seilschaften
TSJC lehnt Einspruch des Betreibers des ersten Asphaltwerks ab
Was heute klar wird, das ist mehr als "nur" die rechtliche Ablehnung durch nunmehr drei Urteile gegen die Asphaltwerke, sondern man muss das auch so begreifen, dass sich Bürger gegen Seilschaften durchgesetzt haben, welche seit vielen, sagen wir ruhig, hundert Jahren die Dinge feudalistisch hier betrieben haben. - Nur einige in der Bürgerplattform begreifen wirklich, was sie da vollbracht haben, sie haben die Politik, die Seilschaften und auch den Fatalismus hier besiegt, der so oft durch eine tragische Opferrolle aufgezeigt wurde. - Die Kaziken können nicht mehr tun und machen was sie wollen, wenn Bürger sich zusammenschließen und sich nicht von dem teuren und aufwendigen Gang durch die Gerichte abschrecken lassen, dann kommt hinten heraus, was vorne eigentlich steht, das Recht. - Was wir nicht ganz klar wissen, ob denn der Betreiber des ersten Asphaltwerkes nun noch irgendwo erneut Rekurs einlegen kann, aber wie wir das vom Anwalt verstanden haben, sieht das zunächst nicht so aus, aber bestätigen kann ich das nicht wirklich. - Das Urteil, welches bereits vom 24. Oktober datiert weist den Einspruch des Betreibers Ruiz Romero zurück, es gilt damit weiterhin das Urteil 49/2010 vom Verwaltungsgericht, das Asphaltwerk dort darf nicht betrieben werden, weil es die Abstände zu den Wohngebieten nicht respektiert und auch die Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung nicht ausreichend sind mit den Schlauchfiltern. - Im Urteil steht wohl, dass es richtig ist, dass es Ausnahmen für diese Regel geben kann, in diesem Fall aber eben nicht. - Damit sollte die Kuh vom Eis sein, mit der Maßgabe, dass wir eben noch nicht wirklich wissen, ob es noch eine Einspruchsmöglichkeit gibt, aber die von der Bürgerplattform gehen nicht davon aus. - Das betrifft das Asphaltwerk von Ruiz Romero und das zweite von Unaspa, das wird ja schon ausgeschlossen durch das Urteil vom gleichen Gerichtshof, dem Tribunal Superior de Justicia de Canarias vom 2.9. dieses Jahres, wo deutlich geschrieben steht, dass dort kein produzierendes Asphaltwerk betrieben werden kann. - Nun geht die Frage natürlich nach Schadensersatz, und da sehen wir das so, dass lediglich Ruiz Romero da gewisse Ansprüche geltend machen könnte, da er wohl eine Installationsgenehmigung hatte, und zwar vom Rathaus in Los Llanos. - Allerdings geht es dabei um die Kosten für die Installation der Anlage, die bürokratischen Schritte, Pläne und Projekte, aber nicht um das Grundstück und die Anlage selbst, denn die war ja bereits in seinem Besitz und die kann auch woanders betrieben werden. - Und schon gar nicht geht es um Schadensersatz für verloren gegangene Gewinne, denn er hatte ja niemals eine Betriebsgenehmigung. - Was also von manchen verbreitet wird, mit kommenden Millionenklagen gegen die Stadt Los Llanos, das ist unglaubwürdig, so wie jetzt auch dieses komische Geschwätz von einem Referendum keine Grundlage mehr findet, das Urteil ist gefallen und daran haben sich alle zu halten. - Mein ganz großer Dank gilt allen Unterstützern und natürlich den unermüdlichen Arbeitern der Bürgerplattform, die einen, manchmal sehr aufreibenden und ermüdenden Kampf geführt haben. - Die, oder wir haben Großes geleistet und mal ganz ehrlich, ich bin stolz auf uns alle und wir können unseren Kindern mal sagen, wir haben das geschafft, gegen Politik und industrielle Interessen, also bewegt ihr euch auch und kämpft. - Es wäre unfair einzelne Namen in der Bürgerplattform zu nennen, für mich sind das Helden, war es früher noch der Kampf mit dem Schwert, so ist es heute mit der Feder und gegen einen unerbittlichen Gegner der viele Helfer hinter sich vereinen konnte, aber schließlich die Justiz erwiesen hat, dass deren Finger doch noch nicht überall hinreichen. - Was nun der morgige Misstrauensantrag in Los Llanos macht, das wird nun noch unverständlicher, welchen Schachzug sich denn José María de Vargas überlegt hat, denn so ein bisschen hatten wir ja vermutet, die würden das Urteil bereits kennen, aber es wäre negativ für uns ausgefallen, und nun würde Chema de Vargas versuchen, mit der Coalición Canaria noch das Beste für die Bürger herausholen wollen. - Das ist vom Tisch, wir wissen nicht was ihn wirklich antreibt, und sind wohl enttäuscht von seiner Haltung. - Ich mach´ heute noch mindestens eine Flasche auf, Spiel, Satz und Sieg, wie ein von mir sehr geschätzter Landsmann gesagt hat, und darauf wird angestoßen!
Fulanito de tal dice hoy: A cada cerdo le llega su San Martín
Für jedes Schwein kommt einmal Sankt Martín. - Hier werden an Sankt Martín Schweine geschlachtet, nicht Gänse, und diesen Spruch bringt man immer an, wenn man ganz gewisse Leute zur Strecke gebracht hat.
"Desestimamos" heißt, wir weisen ab. - Hurra!!!!
Dienstag 12.11.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
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Die Partei frisst ihre Kinder
Alle Sozialisten werden entlassen…
Eigentlich hat man damit gerechnet, die Parteiführung der PSC/PSOE der Kanaren schmeißt die sechs Räte im Cabildo Insular aus der Partei, aus Angst, sie könnten sonst den Pakt mit der Coalición Canaria im Gobierno de Canarias aufs Spiel stellen. - Dabei wissen wir gar nicht wirklich, ob die überhaupt in der Lage sind, diese Mitglieder aus der Partei zu werfen, denn es braucht ein Parteiausschlussverfahren, wenn man jemanden aus der Partei schmeißen will. - Aber aus der Parteiführung heißt es, man hätte das bereits im Sommer dieses Jahres klar gemacht, sollte es einen Pakt im Cabildo Insular mit der Partido Popular geben, dann werde man sofort die Räte der Sozialisten aus der Partei werfen. - Darüber hinaus wird auch die ausführende Parteiführung der Insel aufgelöst und eine provisorische neue Inselversammlung bestellt. - Harter Tobak also, auch wenn wir nicht wirklich wissen, was denn überhaupt rechtlich möglich ist, denn nach unserer Auffassung kann man nur nach einem erfolgreichen Parteiausschlussverfahren aus einer politischen Gruppierung geworfen werden, und nicht durch eine eilig verfasste Pressemeldung. - Aber die Dinge liegen klar, hier auf der Insel haben alle Bürgermeister und Organisationen rund um die Partei, wie eben auch die Jungsozialisten ihr klares Zugeständnis für das Misstrauensvotum gegen die derzeitige Inselpräsidentin abgegeben, so dass es klar sein muss, dass sich die gesamte palmerische PSC/PSOE gegen die Parteiführung der Kanarischen Inseln stellt. - Gut, ein paar Sozialisten auf der Insel gibt es schon, die gegen den Pakt mit der Partido Popular sind, man nehme eben da die Gruppe aus Los Llanos um José María de Vargas und Rita Gómez, aber selbst die Basis in Los Llanos feiert den Misstrauensantrag gegen die derzeitige Inselregierung. - Mit dem klaren Bekenntnis der Sozialisten in den einzelnen Gemeinden für die Entscheidung der Räte der Sozialisten im Cabildo Insular macht man hier auf der Insel klar, dass man sich der Weisungen der Parteiführung der Kanarischen Inseln widersetzt und man, kommt es hart auf hart, einen völligen Neubeginn dessen starten müsste, was eben die Partei PSC/PSOE anginge. - Denn selbst wenn man die alle aus der Partei wirft, dann haben die immer noch die Posten, und niemand glaubt wirklich daran, dass Leute wie José Miguel Pérez, der klare Verlierer im Gobierno de Canarias, der die Partei von 26 Posten auf 15 herabwürgt in den Wahlen 2011 in der Lage sein soll, die PSC/PSOE auf La Palma komplett zu entlassen. - Ich hatte doch gesagt, es wird spannend die kommenden Tage und wohl auch Wochen, die palmerischen Sozialisten wagen den Aufstand gegen rein parteiorientierte Politik der kanarischen PSC/PSOE und wollen ausnahmsweise mal was für die Insel machen. - Und genau das kommt nicht gut an bei der Parteiführung und beweist damit das marode System in dem Posten und Interessen der Partei wichtiger scheinen als das Sein und Werden der Insel und deren Bewohner. - Kein Sturm auf die Bastille, nein, so weit geht das nicht, eine Revolution ist das nicht, ich würde eher sagen, das ist eine Evolution und wer hinten raus den längeren Atem hat, die Basis oder die Parteiführung, das werden wir ja sehen.
Montag 11.11.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
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Höchsttemperatur heute 22,5 Grad - niedrigste Temperatur 15,2 Grad
Jetzt geht es rund
Partido Popular und die Sozialisten reichen Misstrauensantrag im Cabildo Insular ein
Ich wusste doch, dass da noch eine Bombe explodiert, und da haben sich manche Eier wachsen lassen in den letzten Wochen. - Verzeihen Sie diesen Kraftausdruck, aber auf den Pakt Partido Popular und PSC/PSOE im Cabildo Insular der La Palma warte ich seit Mai 2011und ich weiß gar nicht mehr so richtig, ob ich endlich sagen soll, oder was das jetzt auf die letzten 17 Monate Legislaturperiode noch bringen wird. - Aber betrachten wir mal Stück für Stück, denn eigentlich steht ja zunächst der Misstrauensantrag in Los Llanos auf der Tagesordnung, und da geht es ja genau um die umgekehrte Geschichte, dort wollen die Sozialisten die Coalición Canaria in die Regierung putschen, und im Cabildo hinaus. - Verstehe doch mal einer die Sozis, aber das war wohl immer das Problem, wobei die breite Mehrheit der Basis der Sozialisten hier auf La Palma, ich spreche mal nicht für die anderen Inseln, kein Problem mit der Partido Popular hat, aber ein kräftiges mit der Coalición Canaria. - Verhandlungen zwischen PP und PSC/PSOE auf La Palma Ebene gibt es schon eine ganze Weile, und vergessen wir auch nicht, dass es die Coalición Canaria war, welche die Räte der Sozialisten aus dem Cabildo geworfen hatten, nachdem die palmerischen Sozialisten den Regionalpakt zwischen CC und PSC/PSOE die ersten zwei Jahre im Cabildo Insular erfüllt hatten. - Anselmo Pestana kann also ohne Probleme der Parteiführung der kanarischen Sozialisten sagen, seht her, ich haben den Pakt erfüllt, den ihr alleine beschlossen habt, aber nun haben die (CC) den Pakt aufgekündigt und wir können doch die Insel nicht einer schwachen Minderheitsregierung überlassen. - Ob das reicht als Argument, das weiß ich nicht, gehört zu den vielen spannenden Dingen, die in den kommenden Tagen passieren werden und ich darf Sie gleich warnen, es wird viel über Politik zu sprechen sein. - Die Parteiführung der Sozialisten der Kanaren wird schäumen vor Wut, denn eigentlich hatte man es allen Sozis der Kanaren ja verboten mit der PP gemeinsame Sache zu machen, und Anselmo Pestana, wie auch die anderen fünf Räte der PSC/PSOE rechnen auch damit, dass Parteiausschlussverfahren gegen sie eigenleitet werden können. - Aber das heißt eben auch noch nicht, dass die dann auch rausgeworfen werden, denn so einfach ist das gar nicht und wie die Dinge hier auf La Palma abgelaufen sind, könnten die auch so ausgelegt werden, dass man eben nach dem Rauswurf durch die Coalición Canaria praktisch dazu gezwungen wurde. - Eine Reaktion der Coalición Canaria gibt es nun noch nicht, weder aus Los Llanos, noch aus dem Gobierno de Canarias, aber es ist alles möglich, auch dass nun der Regionalpakt ins Wanken gerät, eine Angelegenheit, die mir überhaupt keine Sorgen macht, da ich ganz deutlich in das Lager der Sozis gehöre, welche eher den Schulterschluss mit der Coalición Canaria für gefährlich ansieht, und kein Problem mit der Partido Popular hat. - Da gehen wir nun nach Los Llanos, denn Chema de Vargas und Rita Gómez, die gehören eben dem "al PP ni agua" Flügel an (der Partido Popular nicht mal Wasser) und so konnte überhaupt die Peinlichkeit entstehen, dass man dort den im Juni 2011 geschlossenen Pakt zwischen den bürgerlichen der Partido Popular und den Sozialisten aufgekündigt hat. - Wobei das nun gar nicht mehr klar ist, was denn am Mittwoch passieren kann, denn dann soll ja der Misstrauensantrag gegen die Bürgermeisterin gestellt werden, und stehen denn jetzt noch alle drei Räte der PSC/PSOE hinter dem Antrag, oder hat man jetzt ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn man nun gegen die inselweite Parteilinie stimmt? - Und noch fragwürdiger und spannender wird die Geschichte sein, wollen denn jetzt die von der Coalición Canaria überhaupt noch mit den Sozialisten, die doch gerade das Inselparlament an sich und die Partido Popular übergeben? - Sicher hat man seitens der PSC/PSOE die Ankündigung noch vor dem Plenum im Rathaus von Los Llanos gemacht, dass man auf Inselebene das Treiben der Coalición Canaria unterbinden will, man hofft halt noch auf Reaktionen, welche den Misstrauensantrag gegen Noelia García scheitern lassen können. - Für Chema de Vargas, den Sprecher der Sozialisten in Los Llanos und auch Kandidat für den zweiten Bürgermeisterposten in einer neuen Regierung mit der Coalición Canaria wird es nun eng, denn es kann nun auch gut sein, dass zwar der Misstrauensantrag gegen die Bürgermeisterin greift, er aber dann keine Regierungsbeteiligung mehr von der Coalición Canaria erhält. - Zur Erinnerung, neun Sitze hat die CC, acht die PP und nur drei diePSC/PSOE, da kann rechnerisch die CC den Bürgermeister stellen, ohne die Stimmen der PSC/PSOE, müsste dann allerdings in Minderheit regieren. - Im Cabildo Insular sieht es wie folgt aus, dort hat die CC neun Sitze, die PP deren sechs und die Sozialisten auch sechs, aber die PSC/PSOE hatte dort die wenigsten Stimmen erhalten, wird aber wohl den Inselpräsidenten stellen, denn das hatten die von der Partido Popular als Bonbon immer angeboten, für die "verbotene" Koalition. - Erst die Geschichte in Los Llanos, nun das ganz große Kino im Cabildo, das macht zwar die Politik nicht besser, aber es wird absolut spannend und sollte alles klargehen im Cabildo, dann wird wohl ein Mann Rat für Tourismus werden, der auch was davon versteht, und mindestens das ist schon eine gute Nachricht.
Fulanito de tal dice hoy: La gota que colmo el vaso
Der Tropfen der das Glas zum überlauf brachte. - Der Satz fällt in den kommenden Tagen noch häufiger, viele Politiker erklären so ihren Schritt, doch die fälligen Veränderungen zu erklären.
Montag 11.11.2013 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
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Día de la fuga
Komischer Wochenanfang
Diese Woche wird so einiges verändern auf der Insel, denn einmal findet am Mittwoch das Plenum im Rathaus von Los Llanos statt, in dem man über den Misstrauensantrag der Räte der Coalición Canaria und denen der Sozialisten abstimmt, und es gilt als sehr wahrscheinlich, dass Noelia García, als Spitzenfrau und Bürgermeisterin aus ihrem Amt gewählt wird. - Mit reichlich Polemik bis Wut und Unverständnis wird über den Fall diskutiert und die Hauptperson in diesem Stück ist der hochintelligente und charismatische José María de Vargas, Sprecher der Sozialisten in Los Llanos und bislang Vizebürgermeister in einer Koalition aus den Bürgerlichen der Partido Popular und den drei Räten der PSC/PSOE. - Die allermeisten Sozialisten auf der Insel verstehen aber die Drehung José María de Vargas nicht, denn anfänglich war man doch angetreten, gemeinsam mit der Partido Popular die Coalición Canaria aus dem Amt zu werfen, und das hat eigentlich auch in allen Gemeinden geklappt, und nun dreht einer am Rad, aber in die andere Richtung. - Die inselweite Parteispitze hat de Vargas auch gerügt, allerdings hatte man immer gesagt, jede Gemeinde wäre frei in ihrer Entscheidung, also würde man auch hier nicht einschreiten. - Direkt im Zusammenhang mit dem Bruch der bisherigen Koalition stehen natürlich die Asphaltwerke im Callejón de la Gata, und der Umgang der Räte der Partido Popular mit den Genehmigungsverfahren. - Die Sozialisten sind und waren stets gegen den Betrieb dieser Werke so nah an Wohngebieten, aber die Partido Popular ließ sich mindestens überrumpeln von der Dreistigkeit des Betreibers des zweiten Asphaltwerks, der ohne Genehmigung, aber auch in Ruhe gelassen von den Gemeindebehörden seine Anlage aufgestellt hat. - Nun aber sucht José María de Vargas die Nähe zu der Coalición Canaria, welche ja dafür verantwortlich ist, dass dort das Industriegebiet und auch die Asphaltanlagen stehen, und diese Wendung versteht eben niemand von uns, auch weil José María de Vargas uns das nicht erklären kann oder will. - Für die Asphaltwerke sieht man nun Referenden vor, die im Zusammenhang mit Abfindungen für die Betreiber stehen und das kann doch eigentlich nur sein, wenn die Anlagen nicht als illegal von den Gerichten betitelt werden. - Da wissen die vielleicht schon mehr als wir, die das Urteil über die Revision der ersten Ablehnung seitens des Verwaltungsgerichtes noch nicht kennen, aber auf der anderen Seite kann es ja auch nicht sein, dass das gleiche Gericht, der oberste kanarische Gerichtshof, das "TSJC" (Tribunal Superior de Jusiticia de Canarias) am 2.9. dieses Jahres die Produktion von Asphalt am Callejón de la Gata verbietet und dann später, am 24.10. das zulässt? - Das alles werden wir diese Woche wohl aufklären können, ob wir es verstehen, das ist eine andere Sache. - Auch nie verstanden habe ich eine Einrichtung, welche sich "Día de la fuga" nennt, ein Tag, an dem die Schüler einfach nicht in den Unterricht gehen. - Die "fuga" ist die Flucht, oder auch schwänzen mit Ansage, und wenn es alle Schüler machen und nicht nur ein paar wenige, dann ist es auch klar, dass es keine Bestrafung für die Mehrheit der Schüler geben wird. - An dem Tag ziehen dann Horden von Jugendlichen durch die Stadt, fröhlich und ausgelassen und warum man so etwas macht, das hat sich mir in den vielen Jahren, in denen ich schulpflichtige Kinder jeden Tag in die Penne bringe, niemals erschlossen. - In den ersten Jahren habe ich meine Kinder auch am "Día de la fuga" in die Schule geschickt, und damit dem Spott und Hohn anderer Kinder ausgesetzt, aber in den letzten Jahren haben die mir wohl klar gemacht, dass es zum guten Ton gehört, diesem Massenphänomen sich unterzuordnen. Kollektiver ziviler Ungehorsam, eine der meist unterschätzten Vorgehensweisen überhaupt, und leider in unserer so konformistischen Gesellschaft anscheinend nur auf die Schülerschaft beschränkt. - So ganz stimmt das nicht, der größte Teil der kanarischen Gesellschaft hat sich längst abgesetzt, vom Glauben an die Politik, aber Stillschweigen und Kotzen hilft eben nicht, wenn die anderen weiter am Rad drehen.
Sonntag 10.11.2013 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 37 % - Luftdruck 1019 hPa
Höchsttemperatur heute 23,8 Grad - niedrigste Temperatur 17,0 Grad
Gamsbärte in Tazacorte
Allein für den Versuch gibt es bereits Punkte
Vielleicht bin ich ja auch ein bisschen vor Gamsbärten und Polka weggelaufen, damals, als der Bayrische Wald noch meine Heimstatt war. - Darum habe ich mich auch anfänglich ein bisschen erschrocken, als ich was von einem deutsch-palmerischen Fest und einer Messe in Tazacorte gehört habe, wo auch eine bayrische Trachtengruppe mit Gamsbärten und Polka auftreten soll. - Aber das war auch nur der Mittel zum Zweck, denn eigentlich wollte das Rathaus von Tazacorte ein Forum für Gewerbetreibende unterstützen, welches besonders den Export von Ware aus La Palma behandeln soll, wie auch den Tourismus auf der Insel. - Das ist zum Teil gelungen, zum Teil nur, weil die allermeisten das gar nicht verstanden haben um was es da geht, und mir ein bekannter Politiker, der auch im Tourismus zu finden ist zu mir sagte, als ich mich beklagte, dass fast nur Deutsche auf dem Forum waren, dass am Samstagabend spanische Hoteliers etwas anderes zu tun haben als sich Belehrungen über Tourismus anzuhören. - Es waren aber auch ein paar spanische Gewerbetreibende da, welche Vorträge über den Tourismus und auch das Weltbiosphärenreservat und natürlich die Bedeutung dessen auf den Tourismus anhören wollten. - Im Grunde eine gute Idee, die man da von der Gemeinde Tazacorte aufgegriffen hat, denn sich zusammensetzen und Probleme besprechen, das wäre die beste Geschichte, wo wir doch im Tourismus derb schlechte Zahlen momentan schreiben. - Ich kann auch keine genau Gebrauchsanweisung bieten, wie man das denn besser bewerben und organisieren kann, denn die allerwenigsten der Anwesenden waren wirklich diejenigen, die man eigentlich ansprechen wollte. - Aber alleine für den Versuch gibt es einen dicken Punkt für die Gemeinde Tazacorte und man fügt ja auch besonders hinzu, dass dies die erste Messe dieser Art und Weise sein soll, und so gibt es im kommenden Jahr auch vielleicht wieder eine solche Veranstaltung. - Vielleicht wäre das auch ein inselweite Aufgabe, Tourismus findet ja nicht alleine im Aridanetal statt, aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. - So waren für den eigentlichen Rahmen mehr Leute gekommen, viel mehr sogar, die Leute aus Tazacorte wollten Würstchen und Brezeln probieren und auch bei vielen Deutschen, die in Tazacorte leben, die man extra deswegen auch angeschrieben hatte, war das kleine Fest dort hinten an dem schick gewordenen Hafen in Puerto de Tazacorte eine gelungene Abwechslung im meist nicht sonderlich aufregenden Residentendasein. - Oktoberfest in Los Llanos, Gamsbärte in Tazacorte, eigentlich braucht man das nicht, aber der Publikumserfolg spricht eine andere Sprache. - Und der Jachthafen von Puerto de Tazacorte, der ist wirklich schick geworden, und fast alle Bootsanleger waren auch belegt, nicht mit kleinen Holzpötten, sondern mit zum Teil sehr schicken Jachten, die Krise hat so viele Gesichter, und irgendwen erwischt sie immer nicht.
Fulanito de tal dice hoy: Juntos pero no revueltos
Zusammen, aber nicht vermischt. - Das sagt man, wenn man zwar einen gemeinsamen Weg bestreitet, aber dennoch nicht immer einer Meinung sein muss. - Damit spielt man auf die Individualität der Menschen an, und dass eines jeden Meinung respektiert werden sollte.
Herbstmesse im Hafen von Tazacorte
Und das sonntägliche Fundstück
Sonntag 10.11.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
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Neuer Wein in alten Fässern
Für jeden kommt ein Sankt Martín
In Deutschland kennt man die Martinsgans, hier wird ein Schwein geschlachtet, irgendjemand ist immer dran an Sank Martin und so gibt es hier auch den Spruch: "A cada cerdo le llega su San Martín" und man meint damit, dass jeder mal dran ist, auch wenn es im Moment vielleicht nicht so aussehen will. - Morgen am 11. November ist eigentlich der Martinstag, aber die Feiern dazu, die hat man bereits am Wochenende hinter sich gebracht, denn San Martín, wie es bei uns heißt, hat hier auch was mit dem ersten Anstich des neuen Weins zu tun. - Also keine Gans, sondern neuer Wein, Kastanien und ein Schwein, so macht man das hier und in der Tat gibt es Anfang November bereits den ersten neuen Wein und das feiert man jedes Jahr besonders in der Südgemeinde Fuencaliente, die ja auch irgendwie als die Hauptwirkungsstätte des palmerischen Weinanbaus gelten darf. - Auch wenn der Norden der Insel in den letzten Jahren deutlich zugelegt hat in Sachen Qualitätsweine, Fuencaliente ist immer noch der Mittelpunkt unserer önologischen Welt. - Man schwört dann auf das Fass, "la jura de la pipa" heißt das und in diesem Jahr war zu diesem Ereignis sogar der Präsident des Gobierno de Canarias gekommen, Paulino Rivero, und der hat auch gleich angekündigt, weil das alles so endem, so schön und wunderbar sei, werde es im kommenden Jahr eine Steuererhöhung auf kanarische Weine geben, um dieses Produkt noch besser zu schützen. - Neben Bananen und Tomaten sei das das einzige landwirtschaftliche Produkt, welches Exporterfolge hätte, sagt der Oberkanare und zeigt damit wieder einmal, dass er nicht die geringste Ahnung hat von seinen sieben Inseln, denn palmerischer Wein wird gar nicht exportiert, sondern wir saufen das alles ganz alleine auf. - Wie nun der 2013er ist, keine Ahnung, meine Nachbarn machen noch ein Geheimnis darum und in Flaschen gibt es noch keinen 2013er zu kaufen, das wird wohl vor dem Dezember kaum etwas werden, also werden wir uns mit dem Lobgesängen auf den neuen Jahrgang noch gedulden müssen. - Die geerntete Menge wird wohl wieder nicht ausreichen um alle Weine bis zur kommenden Ernte vorrätig zu halten und dann sind wir erneut sofort bei der Diskussion, wie man denn diese ominösen Importe von Weintrauben vom Festland kontrollieren oder unterbinden kann. - Dabei muss man sagen, das ist erlaubt, man darf aus Trauben vom Festland hier Wein keltern, allerdings darf der dann eben nicht als palmerischer Qualitätswein verkauft werden, sondern als Tafelwein aus Ländern der EU. - Aber man munkelt halt, und bei uns munkelt man besonders gerne und viel, allerdings kann man den großen Bodegas auch zugute halten, dass deren Renner, zumindest bei den Weißweinen, schon seit Monaten ausverkauft sind, also man davon ausgehen sollte, dass die sich nicht mit fremden Trauben angereichert haben. - Und seien Sie vorsichtig in den kommenden Tagen auf den Straßen der Insel, der neue Wein braucht alte Fässer und um diese leer zu bekommen, findet in den kommenden Wochen das beliebte wie grausame "Bodegahopping" statt, wo sich die Nachbarn und Freunde gegenseitig in ihren Bodegas besuchen und kollektiv die Fässer vom altem Wein befreien wollen. - Ich brauch das nicht mehr, da ist dann immer nicht nur ein Abend dahin, sondern auch ein nächster Tag, und früher, als alles anders war, und der Wein billiger, da ging das schon mal, aber jetzt bin ich über dreißig und schau, dass ich mit meinen Katzen früh genug ins Bett komme.
Samstag 09.11.2013 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 26 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 26,7 Grad - niedrigste Temperatur 17,8 Grad
Endgültig auf die Katze gekommen
Noch ist keine Ruhe eingekehrt
Unsere ältere Tochter beschreibt uns inzwischen als kauziges Ehepaar, welches mit sechs Katzen zusammenwohnt, und irgendwie kann man ihr nicht wirklich widersprechen. - Dass keine der Katzen den ganz freiwilligen Weg zu uns eingeschlagen hat, sondern immer aus einer Notlage zu uns gekommen ist, das haben die vielen Leser meiner Kommentare über die Jahre auch gemerkt. - Aber da sind wir eben, leicht bis robust über dreißig, und mit sechs Katzen an der Backe, da wird man schon ein bisschen schrullig, besonders wenn das Familienglück unter den Katzen noch komplett zerrüttet ist. - Drei der ausgesetzten fünf Katzen sind ja anderswo untergekommen, die beiden schwarzen Jungs haben auch schon Namen, das sind jetzt Max und Moritz und in der Tat passt das prima, denn die beiden gehörten wirklich zusammen. - Die Tigerin, von der weiß ich den Namen noch nicht, aber man hat mir versprochen, uns über das weitere Schicksal der abgegebenen Kätzchen zu informieren. - Wir behalten die Leopardin und die scheue Gelbnase, und wie bereits gesagt, die Namensfindung ist noch nicht abgeschlossen bei uns, es handelt sich hier weiterhin um Arbeitstitel, wobei für Gelbnase von unserer jüngeren Tochter der Name Watson eingefordert wird. - Das wird sich finden, nimmt aber mehr Raum in den Diskussionen ein als man glauben möchte, dabei haben wir eben immer noch das handfeste Problem, dass unsere "Altkatzen" überhaupt nicht einverstanden sind mit dem Auftreten der neuen Familienmitglieder. - Ganz unbekannt ist uns dieses Verhalten nicht, die fürchten sich geradezu panisch von den kleinen Katzen, weil die eben eine Konkurrenz darstellen und eine Bedrohung für den eigenen Standpunkt innerhalb dieses Rudels, welches letztendlich von uns Menschen abhängig ist. - Interessant dabei ist, dass die Altkatzen nicht angreifen, und den kleinen Katzen Schaden zufügen, obwohl die das ohne weiteres könnten, sondern die Flucht ergreifen und den Ärger an uns auslassen. - Gut, so ganz falsch ist das auch gar nicht, wir haben es doch nicht geschafft, uns die abgelegten kleinen Katzen vom Hals zu halten, also sind wir auch die Schuldigen an der Misere. - Ich weiß nicht, ob die mitbekommen haben, dass inzwischen nur noch zwei "Bedrohungen" hier lauern und nicht mehr deren fünf, aber wir erinnern uns ja nur zu gut daran, dass selbst eine neue kleine Katze das ganze System in Aufruhr bringt, so wie das mit dem Auftauchen Mias der Fall war. - Auch gehen die Altkatzen unterschiedlich damit um, und die beiden Frauen tun sich deutlich einfacher im Umgang mit den neu aufgetauchten Kätzchen, als das die beiden Herren das machen. - Mia und Lucky bleiben am Haus, wenn auch in einem Abstand, der deutlich ist, aber meist beobachten die die kleinen Katzen und nur wenn eine von ihnen zu nah kommt, dann wird drohend gefaucht. - Die beiden Herren, ohne Ausnahmen, die sind den ganzen Tag weg, tauchen nur morgens und abends auf, machen sich von weitem bemerkbar und müssen dann von uns an den kleinen Katzen vorbei in die Küche getragen werden, wo dann unter großem Gejammer die Sonderfütterung stattfindet. - Danach verschwinden die wieder, Paul in mein Bett, und Mops irgendwo hin auf der anderen Seite der Straße und bloß nicht in die Nähe der kleinen Katzen. - Als Mia zu uns kam, da dauerte das fast anderthalb Monate, bis die Alten die Neue zugelassen haben und wir können nur hoffen, dass es dieses Mal ein bisschen schneller geht, denn das ist nerviger Stress, den unsere alten Katzen, und allen voran der Paul da machen. - Die kleinen Katzen sind gut drauf, die Leopardin ist verschmust wie seinerzeit der Paul und sucht Körpernähe, und Gelbnase lässt sich auf so etwas gar nicht willig ein, sondern sucht nur die Nähe der Leopardin, und so findet man die beiden auch permanent zusammen vor. - Es war also doch gut beide zu behalten, Gelbnase alleine wäre verloren, und warum die so unterschiedlich sind, das ist dann wieder einmal die große Frage, die man sich bei jeder der Katzen immer wieder stellt. - Was auch interessant zu beobachten ist, Mia kam uns immer als klein und schmächtig vor, nun aber sieht sie stattlich und groß aus, es kommt halt immer auf den Blickwinkel an und wenn man wieder solch kleine und zerbrechliche Wesen in der Hand gehabt hat, dann wirken Kerle wie Paul und Mops wie wahre Monster. - In ein paar Wochen ist alles wieder Alltag, bis dahin müssen wir noch reichlich Katzenseelen glattstreicheln.
Fulanito de tal dice hoy: Juntar el hambre con la necesidad
Den Hunger mit der Notwendigkeit zusammenbringen. - Wenn zu einer, meist negativen Angelegenheit noch eine zweite Misere kommt, dann bringt man den Hunger mit der Notwendigkeit zusammen. - Man kann das auch für Personen benutzen, wenn man ausdrücken will, dass sich da die "richtigen" gefunden haben.
Und das empfinden Paul und Mops als Bedrohung
Samstag 09.11.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 43 % - Luftdruck 1018 hPa
Gefahr erkannt, aber noch lange nicht gebannt
Inselpräsidentin entdeckt Schwachpunkte im Tourismus
Wir zerbrechen uns die Köpfe, schmieden wunderbare Pläne und versuchen an allen Ecken und Enden unsere touristische Attraktivität zu erhöhen, aber unser größtes Problem, die Erreichbarkeit, das bekommen wir einfach nicht in den Griff. - Wie denn auch, es sind private Unternehmen, die das steuern, wie oft, wann, zu welchem Preis und von wo aus zu uns geflogen wird, und namenlose Betriebswirte bestimmen die touristische Zukunft dieser Insel und nicht wie wir uns gerne selbstkritisch glauben machen wollen, unser Angebot. - Sicher können wir noch viel machen und verändern, aber wenn man einen ganzen Tag unterwegs sein muss, oder 700 Euro für einen Flug nach La Palma und zurück ausgeben soll, dann wird die Begeisterung für unsere Insel schnell auf die Probe gestellt, wo man doch für den Preis anderswo gleich ganze zwei Wochen Flug, Hotel und Komasaufen inklusive bekommt. - Auf der anderen Seite müssen wir allerdings uns auch eingestehen, gäbe es stärkere und deutlichere Nachfrage nach Flügen auf die Insel, dann würden die Fluggesellschaften auch wieder mehr Maschinen einsetzen und schon haben wir den Schwarzen Pilotenpeter wieder in der Hand und die berühmte Frage, die auch nach dem Ei und der Henne die Runde macht, die wird erneut gestellt. - Allerdings zeigen uns die Zahlen aus dem vergangenen Winter 2012/2013 dass es deutlich die Zahl der angebotenen Passagierplätze auf die Insel sind, welche unsere Erfolgsquote im internationalen Tourismus ausmachen. - Mehr Flüge, mehr Gäste, so einfach war das im guten Winter 2012/2013 aber dem folgte ein Sommer den man abhaken muss, und auch in diesem Winter haben wir weniger Möglichkeiten auf die Insel zu fliegen von Deutschland aus, als noch im vergangenen Winter. - Die Zahlen lassen sich nicht einfach ermitteln, da wir nicht wissen, welche Kontingente unsere Insel auf den Gabelflügen hat, welche La Palma und Lanzarote mit einem gemeinsamen Flieger bedienen, aber es fällt schon auf, dass wir wöchentlich im Winter nur eine Verbindung aus Berlin haben, nur eine aus Hamburg, und überhaupt keine aus Hannover oder Nürnberg. - Und erstmals erkennt eine Politikerin, dass auch Österreich und die Schweiz interessante Spenderländer für Inselgäste sein können und stellt Wien und Zürich auch wieder auf die Liste der zu umgarnenden Ziele. - Auffallend ist auch, dass der eigentliche Rat für Tourismus, Julio Cabrera, kaum noch in öffentliche Erscheinung tritt und die Chefin der Inselregierung, Guadalupe Gonzales Taño das wohl inzwischen zur Chefsache erklärt hat. - Unsere Inselpräsidentin hat nun einen "Plan de conectividad para La Palma" also einen Erreichbarkeitsplan für die Insel vorgestellt und den mit dem zuständigen Vizerat für Tourismus des Gobierno de Canarias besprochen. - Vizerat ist in dem Moment keine zweite Reihe, denn es gibt keinen ersten Rat für Tourismus mehr auf den Kanaren, man hat dort die Hierarchien geändert. - So stehen Hannover, Nürnberg, aber auch München, Berlin, Hamburg, Wien und Zürich auf dem Plan, von dort aus müsste es mehr oder wieder Verbindungen geben und daran wird man arbeiten, aber aus der Presseerklärung geht nicht so wirklich hervor, wie man denn es den Fluggesellschaften schmackhaft machen will, mehr Maschinen nach La Palma zu schicken und so die Erreichbarkeit unserer Insel zu erleichtern. - Der Weg wird über Subventionen führen, das ist anzunehmen, so hat man das immer gemacht und es ist ja auch kein Geheimnis mehr, dass Fluggesellschaften wie Reiseveranstalter sich Sponsern lassen von den anzufliegenden Destinationen. - Aber man könnte sich ja auch vorstellen, mal eine andere Geschichte zu versuchen, wir werden unsere eigene Fluggesellschaft und eine der hier ansässigen Firmen, wie Binter, Canaryfly oder die noch im Beginn steckende Islas Afortunadas Air chartern eine A 321 und fliegen jeden Tag der Woche eine andere deutsche Stadt an und zu uns, und eventuelle Fehlbeträge bezahlen wir aus dem Etat für Tourismus und einer jährlichen Zuzahlung aus der Branche, wie vielleicht 50 Euro pro Bett und Jahr, welches die Anbieter wie Hotels oder Ferienhausbetreiber entrichten. - Ist nur so eine Idee, über die man vielleicht auch mal nachdenken könnte, denn vor allen anderen Ideen, wie man sich den attraktiver machen könnte, muss dafür gesorgt werden, dass man überhaupt bequem und ohne großen Aufwand zu uns kommen kann.
Freitag 08.11.2013 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 25 % - Luftdruck 1013 hPa
Höchsttemperatur heute 24,6 Grad - niedrigste Temperatur 17,6 Grad
Mach´s Licht an, lasst uns sparen
Jetzt brennen die Lichter am Industriegebiet und daher sparen wir 120.000 Euro im Jahr
Seit ein paar Tagen ist es da ja hellgelb erleuchtet, darüber haben wir ja bereits berichten können, und das es völlig dusselig ist, das Industriegebiet zu beleuchten, da niemand dort nachts sich aufhält und auch so gut wie kein Verkehr ist. - Man könnte denken, die wollen irgendwie in Zeichen setzen, nun geht es doch los, das Industriegebiet von Los Llanos wäre sinnvoll, oder wie wir auch gehört haben, der Energiebedarf der Insel ist im letzten Halbjahr erneut gesunken und vielleicht will man so wieder auf Wachstum machen. - Alles Quatsch, nun erfahren wir es in einer Presseerklärung, man macht das Licht dort an, um Geld zu sparen und wenn Sie nun glauben, jetzt dreht der Siebold endgültig ab, denn lesen Sie HIER. - Und alle Zeitungen bringen brav und unkommentiert diese Frechheit, aber das war hier immer so. - Man macht die Lichter an, weil man es jetzt kann, weil man endlich nach vielen Jahren es geschafft hat, genügend Storm dorthin zu schalten, damit man diese Laternen die ganze Nacht laufen lassen kann, und vorher hätte man die elektrische Energie mit einem Dieselaggregat für die Lichter dort betreiben müssen und dafür hätte man rechnerisch Diesel für 120.000 Euro im Jahr gebraucht. - So rechnet man in der Gemeinde Los Llanos, und witzigerweise steht da in der Presseerklärung der Name Mónica González Rodríguez als Verantwortliche für öffentliche Bauten, aber ich dachte immer, das sei Antonio Rocha Quintero, der auch immer mit den Asphaltwerken vorgeschickt wird. - Gut, lassen wir das mit den Namen, wahrscheinlich sind die ja am kommenden Mittwoch den 13.11. sowieso alle weg, denn an dem Tag wird im Plenum von Los Llanos über den Misstrauensantrag abgestimmt, welchen die Räte der Coalición Canaria zusammen mit den drei der Sozialisten letzte Woche gestellt hatten. - Ganz sicher ist das aber noch nicht, denn heute Abend muss sich der Chef der Sozialisten auch der Basis seiner eigenen Partei stellen und da wird der sich derbe Kritik einhandeln. - Das mit dem Licht aber dort, das ist sowieso der Hammer, einmal braucht es niemand und man war doch auch immer so stolz hier, wegen der geringen Lichtverschmutzung und der damit guten Beobachtungsmöglichkeiten des Sternenhimmels, aber sobald Strom da ist, dann dreht man auf und schreibt dem dummen Volk auch noch, dass man damit 120.000 Euro im Jahr sparen kann. - Ich liebe diese Insel und die Leute hier, und könnte mir eigentlich gar nicht vorstellen, irgendwo anders hin zu gehen, aber was Lokalpolitisch hier los ist, das ist wirklich manchmal zum verzweifeln. - Man macht Licht an, um Diesel zu sparen, den man nie gekauft hat, wir schreiben uns unsere Fundstücke selbst.
Fulanito de tal dice hoy: Jugarse el todo por el todo
Mit allem für alles spielen. - Wenn einer aufs Ganze geht, volles Risiko, ohne doppelten Boden, dann spielt der mit allem für alles.
Man kann jetzt nachts dem Unkraut beim Wachsen zusehen
Freitag 08.11.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 49 % - Luftdruck 1020 hPa
Die Heilige Quelle weltlich machen
Attraktionen nicht nur haben, sondern nutzbar machen
Im Jahr 1677 verschüttete der Ausbruch des San Antonio im Süden der Insel die "Fuente Santa", also die Heilige Quelle, und damit endete eine bemerkenswerte Geschichte um das "Heilbad" La Palma. - Damals, als alles anders war, und nur manches besser, da galt für viele ein Bad in der an die 50 Grad heißen Quelle als Allheilmittel, und Besucher von der gesamten Iberischen Halbinsel kamen auf die Insel, um ihre Leiden mit einem Bad in der Heiligen Quelle kurieren zu lassen. - 328 Jahre dauerte es, bis man, mit Hilfe des Ingenieurs Carlos Soler, und den finanziellen Zuwendungen des Gobierno de Canarias endlich dann die Quelle wiederentdecken konnte, nachdem man oft vergeblich danach gesucht hatte. - Ein Stollen, der an die 200 Meter in die aufschüttete Lava führt, und man Ende dann kann man das Wasser dort fließen sehen, und viele gute Ideen gibt es, das als touristisches Lockmittel für die Insel zu nutzen. - Nur wird man sich nach fast acht Jahren nicht einig, im Gegenteil, man hat noch nicht einmal einen Plan, wie man denn das Vorhaben "Bad La Palma" auch nur annähernd umsetzen könnte, und die Bürokratie, sowie auch der Egoismus der Gemeinde Fuencaliente verhindern bislang jegliche Umsetzung einer adäquaten Nutzung dieser außerordentlichen natürlichen Ressource. - Die Gemeinde hat die Quelle jetzt für Besucher zugänglich gemacht,
in den kommenden Tagen soll das dann auch so weit sein, dann kann man in den Stollen gehen und gucken, wie das Wasser dort aus dem Fels drückt. - Bei allem gebührenden Respekt vor der Gemeinde Fuencaliente, das ist keine adäquate Nutzung einer Thermalquelle, sondern der einfache Versuch, für den Stadtsäckel Einnahmen zu generieren. - Die Heilige Quelle allerdings ist eine natürliche Ressource der Insel, die weit über die Zuständigkeit der nicht mal 2.000 Seelen Gemeinde Fuencaliente herausragt, und nicht als einfaches begehbares Bergwerk mit Eintrittspreis enden darf. - Diese Thermalquelle bietet Basis für ein richtiges Heilbad, ist doch alles was mit "Wellness" zu tun hat im Dunstkreis des Einkommen generierenden Tourismus, und ein Weltbiosphärenreservat könnte doch viel besser mit einem natürlichen Heilbad werben, als mit gestylten Golfplätzen, aber irgendwie bekommen wir da die Richtung nicht wirklich hin. - Man darf die Schwierigkeiten um die Ausbeutung der Heiligen Quelle aber nicht komplett der Gemeinde Fuencaliente aufbürden, es zerren zu viele Institutionen an dem Objekt der touristischen Begierde, und überhaupt, die Quelle liegt im "Monumento Natural Volcanes de Teneguía" also im "Naturdenkmal Vulkane des Tenguía" und da darf man so gut wie gar nichts machen. - Jetzt versucht Rosa Pulido, Abgeordnete der Coalición Canaria für La Palma im Gobierno de Canarias, für die Umgebung der Fuente Santa Ausnahmegenehmigungen zu erreichen, damit man überhaupt die Grundlage dafür schaffen kann, mit der Heiligen Quelle etwas mehr zu erreichen, als nur den Stollen zugänglich zu machen. - Wir dürfen ja nicht vergessen, wenn wir dort mal ein Thermalbad haben wollen, dann sind auch Infrastrukturen dort notwendig und es wird nicht ausreichen, nur den einen Stollen zu nutzen. - Ein privater Investor muss das machen, und der braucht Möglichkeiten, und noch besser Sicherheiten, sein eingesetztes Vermögen auch wieder erwirtschaften zu können, aber niemand wird in die Heilige Quelle investieren, solange man dort nicht mal ein Rezeptionshäuschen errichten darf. - Acht verschenkte Jahre, kleinliches bürokratisches Gezänk und jetzt endlich will man die Grundlage dafür schaffen, dass man überhaupt etwas machen darf dort vor Ort, aber immerhin ist das wohl der erste Schritt dazu, dass wir nicht nur tolle touristische Attraktionen besitzen, sondern diese auch noch für uns nutzen dürfen. - Wann wir aber wirklich ein Bad La Palma werden, das ist dann immer noch die andere Frage und ich würde mich freuen, wenn ich das noch erleben dürfte…
Donnerstag 07.11.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 56 % - Luftdruck 1020 hPa
Höchsttemperatur heute 25,5 Grad - niedrigste Temperatur 18,0 Grad
Katzengeschichte und unerkanntes Fundstück
Drei gehen, zwei bleiben, das sind doch aber fünf!
Zwei von den kleinen Katzen, die beiden schwarzen Jungs, die kommen nach Los Llanos, und die "Tigerin", die wird eine Zukunft in Breña Baja finden, dort soll die zwei ältere Kater bespaßen und so wie wir Tigerin kennengelernt haben, wird die denen richtig Beine machen. - Warum nun aber fünf, ich hatte doch was von vier Katzen geschrieben, die man uns gnädig aufs Dach gestellt hat, und so sah das zunächst auch aus. - Nur meine Tochter, die so etwas immer in die Hand nimmt, also Notfälle in Sachen Katzen, die sagte gleich, sie hätte noch eine mehr gesehen, aber wir glaubten das nicht, denn es kamen immer nur vier kleine Katzen an. - Erst heute Vormittag bekamen wir mit, dass tatsächlich noch ein fünftes Tier aufgetaucht ist, aber so scheu und verängstigt, dass es sich in einer Mauer versteckt gehalten hat und erst rausgekommen ist, als ihre Brüder und Schwestern dort gespielt haben. - Lässt sich kaum berühren, ist auch ein bisschen zurück in der Entwicklung, und richtig, solche Katzen die behalten wir natürlich, mit Handicap, das ist genau unsere Schiene. - Und wir behalten auch den Leoparden, damit Gelbnase, so lautet bislang der "Arbeitsname" der scheuen fünften Katze, denn bislang haben wir noch keine Namen vergeben, da wir ja nicht wussten, welche wir behalten, einen bekannten Begleiter hat. - Es war eh schon schwierig genug, uns wachsen diese kleinen Wesen extrem schnell ans Herz und vom Herzen her hätten wir auch gerne alle behalten, aber der Kopf muss auch eingeschaltet werden und mit neun Katzen, da hätten wir uns sicher übernommen, und zukünftig deren sechs, auch das ist schon Aufgabe genug. - Morgen geht dann die Verschickung der kleinen Katzen über die Bühne, und ich darf allen danken, die uns beim Vermitteln geholfen haben. - Unsere angstammte Katzenbesatzung ist immer noch komplett von der Rolle, die benehmen sich wie im Ausnahmezustand, aber wir kennen das ja bereits, als zu den drei ersten Katzen die kleine Mia kam, da waren die ja auch wochenlang auf dem falschen kognitiven Gleis. - Die greifen die kleinen Katzen nicht an, die fliehen sogar vor denen, aber man muss ja mindestens zweimal am Tag irgendwie was Essen, und dann müssen die ja an den kleinen Katzen vorbei, welche das Sofa vor unserer Küche in Beschlag genommen haben. - Paul hat heute Nacht bei mir geschlafen und musste dann heute Morgen von mir in die Küche getragen werden, der hat sich nicht an den fünf kleine Katzen vorbeigetraut, sondern nur hilflos aus der Ferne gefaucht. - Der andere Kater, der große, graue Mops, der wird jetzt auch in der Küche eingeschlossen um zu Essen und flüchtet dann auch sofort wieder und schläft nachts irgendwo in der Umgebung. Die beiden Damen, also die dreibeinige Lucky, die sieht sich das Treiben aus gesicherter Entfernung an und faucht am wenigsten, und Mia, die Bitch aus Los Llanos, die traut sich am nächsten ran und guckt denen beim Fressen zu, aber wehe, wenn eines der kleinen Kätzchen sich zu stark nähert, dann gibt es zischendes Fauchen. - Ich hoffe, wenn nur noch deren zwei Kapitalbedrohungen für unsere "Altkatzen" übrig sind, vielleicht wird das dann ein bisschen leichter, aber es kommen noch schwere Zeiten auf die zu und auch auf uns, denn unsere alten Katzen, die nehmen uns das übel, dass wir die Bedrohung hier angeschleppt hätten. - Es kommt also immer wieder Aufregung in unsere Katzenfamilie und nun laute die nächste Aufgabe, Gelbnase befrieden, Tierarzt, und Altkatzen glattstreicheln.
Eigentlich bringen wir doch immer Sonntag ein Fundstück, aber ich haben heute Morgen bereits eines ins Netz gesetzt, und mir ist das gar nicht aufgefallen, obwohl ich ein ähnlich gelagertes bereits am 3. Oktober eingestellt hatte. - Auf dem Werbeplakat für die Messe ist ja unten Links eine Zeichnung der Insel La Palma, ausgemalt mit der Flagge des Ortes Tazacorte. - Diese liegt auf einer Karte, welche mit den deutschen Farben versehen ist und eben wohl Deutschland darstellen soll. - Vergleicht man aber die Umrisse, dann ähnelt das ganz verdächtig der ehemaligen DDR, da hat sich also ein Grafiker, oder wer immer das Plakat gemacht hat, ziemlich von unserer Geschichte hinters deutsche Licht führen lassen. - Die Idee der Messe ist trotzdem gut, und Fehler sind dazu da, begangen zu werden und den deutschen Zeigefinger, den sollten wir auch schnell wieder wegstecken, denn unsere Geschichte ist auch wirklich verwirrend.
die scheue Gelbnase
und die Viererbande
Donnerstag 07.11.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 56 % - Luftdruck 1020 hPa
Deutschland zu Gast in Tazacorte
Herbstmesse im Hafen mit Unternehmensforum
Warum La Palma so deutschlastig ist, darüber haben wir schon oft nachgedacht, und mal so ganz unter uns, es hätte diese Insel schlimmer treffen können… Wenn nur der Zeigefinger nicht so knochig wäre und sich immer genau in die gleichen Wunden legen würde. - Aber La Palma hat deutlich profitiert von der immensen Nähe zu viel Deutschem, seien es nun die vielen Bundesbürger, die hier leben oder Liegenschaften haben, oder auch die vielen Urlauber, welche seit ganz vielen Jahren treu und begeistert diese Insel besuchen. - Die Ursprünge der nahen Verbindung zwischen Deutschland und La Palma, die sind wohl auf dem Meer zu finden, denn im Ersten Weltkrieg war hier der Frachtsegler Pamir interniert, und die gesamte Besatzung musste und durfte hier den Weltkrieg unter sanfter Aufsicht verbringen. - Es gibt Zeugen und Nachkommen aus der Zeit und auch später, noch vor dem zweiten großen Knall, da gab es marine Beziehungen zwischen deutschen Flotten und unserer Insel hier, es ist also nicht wirklich etwas Neues, dass Deutsche als Rückzugsgebiet diese kleine Insel suchen. - In Tazacorte möchte man nun diese Beziehung aus den Parallelwelten herausholen und hat sich eine ambitionierte Herbstmesse gebastelt, auf welcher sich deutsche und palmerische Firmen und Ideen treffen sollen, um gemeinsam Synergieeffekte erarbeiten zu können. - Produktion, Export, aber auch Tourismus sind Schwerpunkte, darüber hinaus eine Schiffsmesse und natürlich Unterhaltungsprogramm, mit bayrischer Polka, palmerischer Volksmusik und Degustation kulinarischer Köstlichkeiten aus beiden Provenienzen. - Familienintern hat sich da bei uns die Diskussion aufgetan, wie denn bayrische Volksmusik, es treten die "Edelweisser" auf, deutsche Fähigkeiten oder Eigenschaften vertreten können, und ich als Bayer konnte diese Frage nur damit entkräften, dass es eben keine deutsche Volksmusik gäbe, die man ohne provinzielle Hintergedanken als Aushängeschild für Deutschland auftreten lassen kann. - So stehen oft Gamsbärte, Brezeln, Bier und Polka für deutsches Brauchtum und im Ausland will man uns vielleicht auch lieber so sehen, als das Wilhelminische Deutschland, und mal wieder ganz unter uns, lässt sich das auch einfacher rüberbringen. - Das ist sowieso nur der Unterhaltungsteil, aber den Verantwortlichen in Tazacorte geht es darum, dass beide Bevölkerungsteile mehr und einfacher miteinander umgehen, und vor allem Unternehmer, oder solche die es noch werden wollen, dort Kontakte mit anderen Geschäftsleuten knüpfen können. - Ein guter Gedanke, und man fragt sich, warum man das nicht auf Inselebene macht, sondern in der Gemeinde Tazacorte, aber das würde sofort wieder bedeuten, dass ich in die politische Kiste greifen müsste, und das eigentlich nicht hier hin gehört. - Auf jeden Fall ist man in der Gemeinde Tazacorte so weit, dass man sich als Plattform für besseren Austausch zwischen den Bevölkerungsgruppen verstehen will, und das ist ohne Zweifel zu loben. - Im Hafen von Tazacorte finden die Veranstaltungen statt, hinten im Verwaltungsgebäude, also am Ende des Sporthafens Richtung Süden. - Heute Abend beginnt die Messe offiziell, um 17:30 Uhr ist Eröffnung, und um 19:00 Uhr spielen dann die Edelweisser auf. - Richtig los geht es aber erst am Freitag, mit dem Schwerpunkt Export von Produkten nach Deutschland. - 17:30 Uhr und zunächst wird Raquel Díaz von der Handelskammer über die bürokratischen Abläufe beim Export sprechen, danach Josep Bonfils Rovira von der "AEAT", also vom Finanzamt und danach Pedro Castaños vom Zoll. - Gewerbetreibende die bereits exportieren sind dabei und können anderen Interessierten auch Tipps und Hilfen zeigen, wie man denn hier hergestellte Produkte in andere Märkte bringt. - Um 19:30 Uhr spielt dann die palmerische Gruppe Volcán de San Juan und man kann sich ungezwungen weiter mit Interessierten unterhalten. - Der Samstag gehört dann dem Thema Tourismus, wieder beginnt man um 17:30 Uhr und zunächst gibt es einen Vortrag, wie man denn deutschen Touristen auf La Palma zu mehr Zufriedenheit verhelfen könnte, damit die auch wiederkommen und Werbung für uns nach ihrer Rückkehr in der Heimat machen. - Danach ein Vortrag über ländlichen Tourismus und anschließend spricht der Direktor der Reserva Mundial de la Biosfera, Antonio San Blas über die Arbeit und Aufgabe des ambitionierten Projektes Weltbiosphärenreservat La Palma. - Danach sollen Gewerbetreibende aus dem Tourismus hier auf der Insel sich über Möglichkeiten und Schwierigkeiten austauschen und gemeinsam Ideen, Strategien und auch Gemeinsamkeiten finden, das Ganze soll ein Forum darstellen, in dem sich die Akteure austauschen können. - Bei allen Vorträgen gibt es Übersetzer, auch diejenigen, welche noch geringe Spanischkenntnisse haben können den Veranstaltungen folgen, daran soll es also nicht scheitern. - Später treten dann die Edelweisser erneut auf und noch später die Altrocker von Dinos Band, für Unterhaltung ist also gesorgt und kulinarische Unterstützung gibt es aus beiden Lagern. - Eine lobenswerte Initiative der Gemeinde Tazacorte!
Mittwoch 06.11.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 48 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 25,5 Grad - niedrigste Temperatur 18,0 Grad
Im Lampenladen brennt Licht
Asphalt bleibt auch bei Licht schwarz
Diese Nacht ist bereits die zweite Nacht, in welcher hunderte von Straßenlaternen ein Industriegebiet erleuchten, wo sich niemand zu nächtlichen Zeit aufhält. Juan Ramóns Lampenladen haben wir den "Callejón de la Gata" immer genannt, nach Juan Ramón Hernández Gómez, Ex-Bürgermeister aus Los Llanos, welcher es noch eingefädelt hatte, dass wertlose Grundstücke dort in der Ecke nach der Umwandlung in ein Industriegebiet plötzlich von Wert waren. - Heute sitzt Juan Ramón I im Gobierno de Canarias, jetzt als Rat für Landwirtschaft, davor als Rat für Öffentliche Bauten und Verkehr und davor eben Bürgermeister in Los Llanos und warum Juan Ramón I, das ist ganz einfach, denn sein Nachfolger im Amt des Bürgermeisters in Los Llanos war Juan Ramón Rodríguez Marín, genannt JuanRa II. Der hat sich ja auch mit Unruhm bekleckert in Sachen Industriegebiet und Asphaltwerke, in dem er mündlich und ohne rechtlichen Rahmen dem Betreiber des ersten Asphaltwerkes den Probebetrieb genehmigte. - Heute ist JuanRa II in Bedrängnis geraten, es gibt den "Caso Marín" und man wirft ihm vor, er haben ein Jahr als Tierarzt für die "GMR", die Gestión de Medio Rural gearbeitet, eine öffentlicher Betrieb, welcher hier auf La Palma den Vertrieb von landwirtschaftlichen Produkten fördern sollte und bei der Vergabe dieses Auftrags sei es zu der Unregelmäßigkeit gekommen, dass man nur eine fingierte Ausschreibung veranstaltete und so die Vergabe des Posten an Juan Ramón Marín förderte. - Die Sache wird von der Staatsanwaltschaft untersucht, und so lange nimmt man den Mann nun aus der Schusslinie und auch das war wohl ein wichtiger Schritt dazu, dass der Chef der Sozialisten aus Los Llanos nun gemeinsame Sache mit der Coalición Canaria machen will. - Wobei es da so viel Getuschel und Halbwahrheiten gibt, dass man nie so wirklich genau sagen kann, woran man nun denn ist, denn jetzt heißt es plötzlich, dass die anderen Räte der Sozialisten in Los Llanos gar nicht mehr so sicher sind, ob man denn mit der Coalición Canaria eine neue Stadtregierung formen sollte. - Die Basis der Sozialisten schäumt sowieso über die einsame, von José María de Vargas getroffene Entscheidung, Loli, die Bürgermeisterin aus El Paso auch, und die Partei bleibt komplett gespalten, wie man denn nun die Zukunft in Los Llanos und überhaupt auf der Insel betrachten muss. - Nun hat man die Lichter dort am Industriegebiet nach vielen Jahren der Dunkelheit eingeschaltet, und keiner weiß warum man das macht, dort geht niemand spazieren, da fahren nachts nicht einmal Autos, nur ein paar herumlungernde Hunde haben sich dort einquartiert und verscheuchen so die letzten Menschen, die sich überhaupt dort aufhalten wollten. - Ob das was mit den Asphaltwerken zu tun hat, ich weiß es nicht, fast möchte man annehmen, da will jemand ein Startsignal geben, nun leuchten da über einhundert Straßenlaternen das Nichts aus und das macht so viel Sinn wie einem Frosch auf dem Fahrrad auch noch einen Helm anzubieten. - Das kostet nur Geld, und wir haben es doch… und wieder einmal machen wir uns lächerlich und ich frage mich, wie lange das noch gehen soll.
Fulanito de tal dice hoy: Jugar con fuego
Mit dem Feuer spielen. - Braucht keine Erklärung.
Juan Ramons Lampenladen in voller Pracht
Mittwoch 06.11.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 15 % - Luftdruck 1019 hPa
Katzenalarm
Wir brauchen Ihre Hilfe
Irgendjemand hat uns gestern vier kleine Katzen vor das Haus gelegt, wohl in dem Wissen, dass wir mit diesen Tieren besondere Sympathien hegen. - Wir können aber nicht acht Katzen hier betreuen, denn wir haben bereits vier dieser Tiere bei uns und würden Sie nun bitten, also diejenigen, die auf La Palma leben, uns doch eines oder zwei dieser Tiere abzunehmen. - Wir bezahlen die Sterilisation, die bald ansteht, die Tiere sind zwischen zwei und drei Monaten alt und allesamt auf den ersten Blick gesund. - Zwei grauweiße Hauskatzen, eine getigert, eine wie ein Leopard gefleckt und zwei Schwarze sind dabei, drei Damen und ein Herr, eine der Schwarzen, und sie sind ganz offensichtlich schon von Menschen abhängig und wurden auch gefüttert. - Ich will mich gar nicht lange mit der Wut aufhalten, welche ich gegenüber den verantwortungslosen Aussetzern der Tiere hege, denn kleine Katzen als Freude, vielleicht sogar weil man eigene Kinder hat anlocken und füttern, und dann, wenn man wieder von der Insel geht, oder einfach keine Lust mehr hat, dann anderen Menschen auf zu nötigen, das ist eine Vorgehensweise, deren Charakterzüge ich nicht weiter diskutieren will. - Das kann vielleicht auch allen ein Hinweis sein, dass man mit dem Füttern von Wildtieren, und Katzen sind das nun mal einfach, nur sich selbst einen Gefallen tut und diese Tiere damit von Menschen abhängig macht. - Also kann man immer nur alle Urlauber bitten, füttern Sie keine Katzen im Urlaub, oder machen Sie den konsequenten Schritt, wenn Ihnen diese Tiere etwas bedeuten, adoptieren Sie diese, gehen zum Tierarzt und übernehmen dann die wirkliche Verantwortung für diese Lebewesen. - Zwei Wochen füttern, dann liegenlassen, oder eben den Siebolds vor die Tür setzen, das ist verantwortungslos und ignorant, so etwas geht nicht. - Wir sitzen nun da mit den vier kleinen Katzen, unsere eigenen sind entsetzt und geflohen, denn das kennen wir ja schon aus eigener Erfahrung, die jungen Katzen setzen sich gegenüber den älteren einfach durch Sturheit durch und die großen Katzen sind irgendwie nicht in der Lage, sich gegen die kleinen Katzen zu wehren. - Überlegen Sie sich das gut, uns haben die vier Katzen, die wir wie eine Familie haben, seht gut getan, aber man muss sich eben komplett darauf einlassen, und wir können keine weiteren vier aufnehmen, also bitten wir Sie, uns dabei zu helfen. - Die beiden Grauweißen sind echte Charmebolzen, die beiden Schwarzen zurückhaltender, aber alle vier sind bereits abhängig von Menschen und haben als Wildkatzen keine Chance mehr. - Rufen Sie uns an, 922 497216 oder 649 267319, wir bezahlen die Sterilisation der Vier, die unbedingt nötig ist, dass nicht noch mehr Katzenjammer auf dieser Insel herrscht und Sie haben die Möglichkeit, sich mit ganz bezaubernden Wesen, die nur darauf warten adoptiert zu werden, zu umgeben.
Dienstag 05.11.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 27 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1019 hPa
Höchsttemperatur heute 27,9 Grad - niedrigste Temperatur 16,8 Grad
Wir feiern einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen und die Condor aus Agadir
Klingt verrückt, ist aber so
Die Zahl der Arbeitslosen in Spanien ist wieder gestiegen, und zwar um 87.028 Menschen auf nunmehr 4.811.383. - Und warum freuen wir uns dann darüber? - Ganz verwirrend, aber wir vergleichen diese Zahlen hier in Spanien immer wieder dem Vormonat, und es ist völlig normal, dass saisonal die Arbeitslosigkeit gegenüber dem September ansteigt. - Aber die wichtigste Geschichte dabei ist, dass seit dem Mai 2007 das erste Mal die Zahl der Arbeitslosgen gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres gesunken ist, und zwar um 22.138 und das darf man dann wohl als gute Nachricht anbieten. - Der erste Mal seit fünf Jahren sinkt die Arbeitslosigkeit in Spanien, eben gegenüber dem Vergleichsmonat des vergangenen Jahres, da sollten wir ein kleines Fässchen aufmachen. - In den Sommermonaten hatten wir es ja bereits drei Monate hintereinander, dass die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat gesunken ist, aber dabei lügen wir uns immer ein bisschen in die eigene Tasche, denn gegenüber dem Vorjahr sah das immer noch negativ aus. - Aber wir haben uns angenähert, und nun können wir endlich diese gute Nachricht hinausfunken. - Auf den Kanarischen Inseln sieht das genau so aus, sogar noch ein bisschen besser, denn wir haben zwar 237 Arbeitslose mehr gegenüber dem Vormonat, aber 3.511 weniger als noch im Oktober des vergangenen Jahres. - Auf den gesamten Kanareninseln sind jetzt 284.309 Menschen ohne Arbeit gemeldet. - Ob das die große Trendwende ist, das können wir nur hoffen, aber es gibt noch weitere Anzeichen einer ersten Erholung, ein Miniwachstum im dritten Trimester und auch die Zahl der Gesamtversicherten in der Pflichtversicherung "Seguridad Social" ist angestiegen, so dass man das Sinken der Zahl der Arbeitslosen auch nicht der Flucht vieler Spanier ins Ausland in die Schuhe schieben kann.
Dann noch eine Geschichte die heute passiert ist, eine Condor aus Agadir ist auf La Palma gelandet, aber wir dürfen jetzt nicht wirklich hoffen, dass Marokkaner bei uns Urlaub machen wollen. - Diese Maschine war eigentlich auf dem Weg von Agadir nach Hamburg, und wurde zu uns umgeleitet, damit die Gäste nach Hamburg fliegen können, welche heute sonst hier auf La Palma hätten bleiben müssen. - Denn die Maschine, welche heute aus Hamburg hätte kommen sollen, die erste direkte aus Hamburg in der Wintersaison, die war vor dem Abflug aus Hamburg defekt. - Man kann das zwar reparieren, allerdings dauert das so lange, dass man dann nicht mehr genug Zeit hat, von Hamburg nach La Palma und wieder zurück zu fliegen. - Also schickte man die Gäste in Hamburg wieder nach Hause, oder wer von weiter angereist war in ein Hotel, und dann geht es morgen Früh los und man fliegt dann zu uns auf die Insel. - Schade, aber dass die Condor wenigstens dafür gesorgt hat, dass die abreisenden Gäste heute doch noch nach Hamburg kommen, ist dann doch eine lobenswerte Angelegenheit.
Fulanito de tal dice hoy: Jugar con dos barajas
Mit zwei Kartenspielen spielen. - Wer sich ein Hintertürchen aufhält, eine zweite Option, meist im Verborgenen, der spielt mit zwei Kartenspielen.
Endlich treffen sich zwei Linien....
Die Condor aus Agadir
Dienstag 05.11.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 24 % - Luftdruck 1020 hPa
Steigbügelhalter
Sozialisten in Los Llanos degradieren sich
Endlich spricht José María de Vargas über seine Gründe, den Pakt mit der Partido Popular aufzukündigen und weiter mit der Coalición Canaria machen zu wollen. - Gestern Morgen sprach er bereits in Radiosendungen, und heute gibt es große Presseberichte über seine Sicht der Dinge, und die sind in einigen Passagen einfach nicht stimmig. - Sicher gab es große Differenzen mit der Partido Popular, das ist zwischen diesen beiden Parteien nicht anders zu erwarten, aber genau deswegen gibt es doch Hinterzimmer, Bodegas und "zufällige" Treffen in Cafés, um solche Unstimmigkeiten aufzuarbeiten und beizulegen. - In Los Llanos war man doch angetreten, um die Hegemonie, welche die absoluten Mehrheiten der Coalición Canaria über Jahrzehnte vollführt, und die Gemeinde in den Ruin geführt haben, zu beenden. - Und viele Erfolge hat man dabei verzeichnen können, die Finanzen sind fast wieder beherrschbar, und aus einer Gemeinde mit dunkler Alleinherrschaft eines Clans, ist eine bunte Gesellschaft geworden, welche langsam sogar durch Selbstkritik und einem guten Stück Demokratie punkten konnte. - Das alles soll nun wieder zurückgegeben werden an die Coalición Canaria, und nur weil man den polternden Juan Ramón Marín aus der ersten Reihe abzieht, und eine smarte Dame aus Las Manchas präsentiert, wird doch aus dem Lobbyistenverein noch lange kein verlässlicher politischer Partner, welcher für ein neues Modell der Politik und des Politikverständnisses werben könnte. - Los Llanos fällt zurück in alte Vorgehensweisen, und José María de Vargas ermöglicht diesen Schritt, nur weil sein bisheriger Partner einen eigenen Willen hat. - Er spricht davon, dass man ihn getäuscht hätte, mit Zahlen, mit Absprachen und dass die Partido Popular sich nicht an vereinbarte Dinge gehalten hätte, und nun sei der Umgang mit den Asphaltwerken eben der Vorfall gewesen, der das Fass zum Überlaufgen gebracht hätte. - Da sei es nun auch die Coalición Canaria gewesen, welche sich bewegt hätte, mit diesem undurchsichtigen Vorhaben eines Referendums, von dem man noch überhaupt nicht weiß, wie das aussehen könnte, ob es Rechtssicherheit dafür gibt und überhaupt, ob man es denn machen muss. - Auch José María de Vargas scheint das Urteil des obersten kanarischen Gerichtshofes, des Tribunal Superior de Justicia de Canarias nicht zu kennen, welches am 2.9. dieses Jahres gefällt wurde, dass dort im Callejón de la Gata keine Asphaltproduktion stattfinden darf, weil es der eigene Flächennutzungsplan nicht vorsieht. - Zumindest hätte er abwarten müssen, wie denn nun das gleiche Gericht über die Revision des Urteils des Verwaltungsgerichtes entscheidet, denn bevor man von Referenden spricht, wo es doch wahrscheinlich ist, dass das TSJC eher der Bürgerplattform Recht geben wird, also sollte man lieber abwarten. - Interessant ist auch, dass Jose María de Vargas erklärt, Anselmo Pestana, Chef der palmerischen Sozialisten, hätte ihn aufgefordert, doch mit der Coalición Canaria Gespräche aufzunehmen, allerdings war das noch zu der Zeit, als die Sozialisten noch nicht aus dem Pakt mit der Coalición Canaria geflogen waren. - Gerade der Pakt zwischen Partido Popular und den Sozialisten in Los Llanos war ja der Grund, warum die Coalición Canaria die Sozialisten aus der gemeinsamen Inselregierung geworfen hatten, und nun, ein paar Monate nach dem vollendeten Betrug, macht José María de Vargas das, was die Parteigranden beider Gruppierungen vor Monaten von ihm bereits gefordert hatten. - Logischerweise müssten ja nun die Räte der Sozialisten auch wieder zurück in die Inselregierung können, aber ich glaube immer noch an das Gute in den Menschen und hoffe, dass man sich nicht so weit erniedrigen wird, das dann auch zu tun. - Nach meiner Ansicht irrt José María de Vargas mit seinem Schritt, denn schlimmer als deftige Sparmaßnahmen und falsche Signale in der Bildungspolitik aus Madrid war und ist die Klientelpolitik der Coalición Canaria, und dass gerade die Sozialisten dazu beitragen, dass die alten Feudalherren wieder ihre Pfründe erhalten, lässt einen doch endgültig erschauern. - Die Basis der Sozialisten ist nicht einverstanden mit diesen Schritten, weder mit dem Zaudern des Anselmo Pestana, noch mit dem Weg, den José María de Vargas beschreibt, und die alte Regel, dass man an der Seite der Coalición Canaria nur verlieren kann, die sollte man eigentlich kennen. - Die Opposition wäre der einzige aufrechte Weg gewesen, und man hätte sogar noch smarter sein müssen, und Noelia García in einer Minderheitsregierung richtig vorführen können. - Pakt aufkündigen, fast mit Sicherheit hätte dann die Coalición Canaria einen Misstrauensantrag gestellt, und im darauf folgenden Plenum hätten dann die drei Räte der Sozialisten wieder für Noelia gestimmt. - Dann hätte man alle Fäden in der Hand, und die Coalición Canaria würde nicht wieder an Macht kommen in Los Llanos, nur hätte das auch eine weiter Folge, die drei Räte der Sozialisten wären dann als Oppositionelle ohne Einkommen gewesen. - Sollte es nur daran liegen, dann brauchen wir wohl zukünftig nicht mehr über Ideologien zu sprechen. - Keine gute Zeit für Los Llanos und die Insel, fast hätten wir es geschafft, alte Seilschaften endlich los zu werden, aber wie es scheint, haben diese Seilschaften viel mehr kleine Fäden, klebrige Fäden, als man so oberflächlich erkennen mag.
Montag 04.11.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 23 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 26,3 Grad - niedrigste Temperatur 14,4 Grad
Tenerife will archäologische Fundstücke aus La Palma zurückgeben
Die eigene Geschichte bei sich haben
Früher, als alles anders war, und nur manches besser, da kümmerte man sich auf La Palm noch nicht wirklich für die Geschichte unserer Insel aus der präspanischen Zeit, und unter Franco schickt man sogar Leute aus, welche Fundstellen mit Zeugnissen aus der Urzeit der Besiedlung der Inseln zerstören sollten. - Alles haben die nicht kaputt bekommen, es steckte auch kein wirklicher Antrieb bei den lokalen Kräften dahinter, aber wirkliches Interesse für die Ureinwohner der Insel, die kam erst sehr viel später auf. - Heute gibt es sogar so etwas wie einen Ethno-Hype, manchmal können man meinen, die Leute stammen hier direkt von den Ureinwohnern ab, zumindest tun viele so, und vergessen dabei ihre deutlich portugiesischen oder kastilischen Nachnahmen, und dass sie eher die Kinder der Besetzer der Inseln sind, und nicht die der Ureinwohner, welche man hier Benahoaritas nennt. - Aber die Leute geben ihren Kindern wieder Namen aus der Urzeit, man ist stolz auf etwas, was die meisten gar nicht richtig kennen, aber meist reicht ja irgendeine Abgrenzung von der Masse um sich eine Identität zu geben, zumindest glauben das dann viele, und da man sich eben manchmal von Madrid so gar nicht gut behandelt fühlt, sondern die sich benehmen wie Kolonialherren, so geben wir uns einfach eine eigene Identität und plötzlich sind wir keine Europäer mehr, sondern Abkömmlinge lybischer Berberstämme. - OK, es gibt Schlimmeres in unserer Zeit, aber das nenne ich jetzt nicht, denn auch ich werde bespitzelt… - In den letzten 20 Jahren hat man auch hier auf der Insel angefangen sich deutlich intensiver mit der Archäologie zu befassen und das krönte eben damit, dass man vor ein paar Jahren auch das MAB, das "Museo Arqueológico Benahoarita" in Los Llanos eröffnen konnte, also das archäologische Inselmuseum. - Auch haben wir seit Jahren eine eigene Archäologieabteilung im Cabildo Insular, denen Jorge Pais vorsteht, ein brillanter Kenner der Frühzeit dieser Insel und man hat tausende an Artefakte in den letzten Jahren angeschleppt, katalogisiert und die schönsten davon nun auch im Museum ausgestellt. - Allerdings war früher eben die Provinzhauptstadt für die Archäologie bei uns auf der Insel zuständig, Santa Cruz de Tenerife und so hat man viele Stücke von hier aus La Palma dorthin gebracht, ins "Museo de la Naturaleza y el Hombre", weil wir ja keine eigene archäologische Abteilung hatten, und schon lang kein Museum. - Das hat sich aber vor Jahren bereits geändert und nun scheint man mit den Verhandlungen vorangekommen zu sein, das Museum dort auf Tenerife will die meisten Stücke aus La Palma nach La Palma zurückgeben, aber im Gegenzug stellt man andere Stücke von hier leihweise zur Verfügung, die aber dann dort im Museum als Leihgabe aus La Palma gekennzeichnet werden müssen. - Das "MAB" ist übrigens immer einen Besuch wert, man findet es nur nicht so einfach. - Aber dazu gibt es doch Stadtpläne und den setzt ich unten einfach mal ein und der rote Pfeil weist Ihnen den Weg ins Museum.
Fulanito de tal dice hoy: Jodido y mal pagado
Ruiniert und schlecht bezahlt. - Wenn es einem ganz schlecht geht, dann bezeichnet man sich mit diesem Ausdruck, in Deutschland würde man sagen, ich bin im Arsch.
Montag 04.11.2013 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 15 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 40 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 21,5 Grad - niedrigste Temperatur 19,2 Grad
Der Kulturbeauftragte gibt freudig bekannt
Die Kammermusik zirkelt wieder
Herbst ist es geworden, und wie in den vergangenen zwei Jahren dürfen wir uns in den kommenden Monaten auf einen hörenswerten Kammermusikzyklus freuen. Es war nicht immer leicht für ACAPO, die Asociación Cultural Amigos Palmeros de la Ópera. Zehn - in diesem Jahr sogar elf - Konzerte auf die Bühne zu bringen ist kein Zuckerschlecken. Es ist zwar mittlerweile so, dass Künstler aus ganz Europa anfragen, ob sie denn nicht auch mal hier auftreten dürfen, die hohe Qualität der Konzertreihe hat sich rumgesprochen. Es müssen aber bezahlbare Flüge gefunden werden, z.T. sperrige Instrumente transportiert werden (Danke an Jonas aus Los Llanos für seinen Kontrabass!), Unterkunft, Verpflegung, Ausflüge, Proben etc. pp. organisiert werden. Das ist richtig Arbeit. Von dem administrativen Rattenschwanz will ich gar nicht reden. Und schließlich gilt bei Musikern dasselbe wie bei Urlaubern: Nur wenn sie mit ihrem Aufenthalt hier zufrieden sind wollen sie wieder kommen.
In der kommenden Saison liegt der Schwerpunkt bei Musikern und Ensembles von den Kanarischen Inseln. Wir haben immerhin in Las Palmas de Gran Canaria ein vollwertiges Opernhaus und ein professionelles Sinfonieorchester. Ein weiteres existiert auf Teneriffa. Nach den Orchestern in Madrid und Barcelona wird es sogar als das drittbeste in Spanien gehandelt. Zwei Konservatorien sorgen dafür, dass der Nachwuchs nicht ausbleibt. Und aus diesem Fundus wird nun 2013/14 geschöpft. Viele Streicher, zwei Weltklasseperkussionisten samt zwei Pianos, ein Pianoduo bestehend aus Zwillingen und Werke aus vier Jahrhunderten werden uns fantastische Abende bescheren. Ergänzt wird das eher endemische Programm durch teils arrivierte Stars wie Paolo Gavanelli oder die Lucerne Festival Winds, teils durch hoffnungsvolle Nachwuchskünstler wie z.B. die ebenso junge wie geniale georgische Pianistin Mariam Batsiashvili (youtuben!), auf die ich mich persönlich besonders freue.
Auch dieses Jahr wird wieder ein übertragbares Abonnement angeboten, wobei die Preise erneut mehr als erschwinglich sind. € 60 für Erwachsene, € 20 für Minderjährige, und zwar für alle elf Konzerte, da kann sich keiner beschweren. Im Gegenteil, ich bekomme oft zu hören, wir sollten die Preise doch erhöhen. Das wollen wir unseren einheimischen Abonnenten aber nicht antun, die mit der Wirtschaftskrise mehr zu kämpfen haben als der durchschnittliche mitteleuropäische Resident. Außerdem kann es keinesfalls angehen, dass Kultur zu einem Gut wird, das sich nur noch Menschen mit dickeren Brieftaschen leisten können, da denke ich durchaus radikal. In diesem Sinne erhalten Arbeitslose mit entsprechender Bescheinigung freien Eintritt. Und wer eigentlich gerne mehr zahlen würde, dem lege ich eine Mitgliedschaft bei ACAPO ans Herz. Mit sechs Euro pro Monat sind sie dabei.
Gespielt wird zehnmal in dem wunderschönen Stadttheater Circo de Marte in Santa Cruz. Das Weihnachtskonzert findet nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr erneut in der Casa de la Cultura Braulio Martín Hdez. in El Paso statt. An die Wessis unter den Lesern: Ab zwanzig Uhr ist es relativ einfach, in der Hauptstadt einen Parkplatz zu finden. Und eine "copa" in der Fußgängerzone zur Abendstunde, vor der Kultur, das hat was! Wer sich nicht zu einem Abo überreden kann sei beruhigt, es gibt immer auch Karten zu € 10 an der Abendkasse.
Am kommenden Dienstag, dem fünften November, werde ich ab 11.30 Uhr in El Paso in der Cafetería Ka-Cho-Té anzutreffen sein (am Rathaus hoch, dann gleich rechts, schräg gegenüber des Seidenmuseums). Den Sitzplan des Theaters, Programme und Abokarten habe ich dann dabei und freue mich schon jetzt auf viele Musikfreunde! Für alle weiteren Fragen, ich bin auch telefonisch zu ereichen: 607 687 418
Mit musikalischen Grüßen
Ihr Kulturbeauftragter, Ödi Jonitz
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 10 mm - Luftfeuchte 59 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 21,5 Grad - niedrigste Temperatur 19,2 Grad
Hamburger Wetter
Frisch ist es geworden
Nein, noch keine Notwendigkeit die Unaussprechlichen anzuziehen, habe ich ja eh seit dem in nicht mehr rauche gemacht, aber es ist sehr viel mehr Regen auf La Palma gefallen, als man vorausgesagt hat. - Besonders auf der Ostseite, die Niederschläge kamen ja aus Südosten zu uns heran, aber auch bei uns im Aridanetal hat es seit Mittag eigentlich die ganze Zeit geregnet. - Keine heftigen Schauer von kurzer Dauer, wie das sonst bei den üblichen Durchzügen der normalen Tiefs im Winter ist, sondern anhaltender Dauerregen, aber nicht in großer Intensität. - So stelle ich mir immer Hamburger Wetter vor, schmuddelig, nass, feucht und einen Schuss zu kalt. - Morgen ist das alles wieder vorbei, sagt der gleiche Wetterbericht, welcher für heute die Hauptniederschlagsmengen auf den beiden großen Kanareninseln gesehen hat, aber wenn man die Regenmengen so vergleicht, dann ist wohl im Osten La Palmas das meiste Nass niedergegangen. - Zehn Millimeter an einem Tag sind nicht viel, aber da dieser Niederschlag langsam gefallen ist, konnte die Erde das gesamte Wasser auffangen und auch nutzen. - Bei heftigen Schauern ist das oft anders, da läuft das meiste Wasser ungenutzt weg, die Barrancos herunter und landet dann vergeudet im Meer. - Also dürfen wir hier zufrieden sein, im Osten war es wohl zu viel, was da gefallen ist, aber es werden keine Schäden gemeldet und der alte Cumbre Tunnel war heute gesperrt, weil man Rettungsübungen durchgeführt hat, und nicht weil es Steinschlag dort gegeben hätte. - Ein BBG-Tag Bett, Buch, Gota, weil die Weißen von Tamanca ja bereits ausgetrunken sind, ist mein Lieblingswein im Moment das gelungen Cuvée von Teneguia, mit dem großen Tropfen darauf. - Ja, ein kleines bisschen zu süß ist er ausgefallen der 2012er, aber bevor ich Weine vom Festland trinke… Habe keine Lust mehr zu schreiben heute, das Wetter macht faul und einsilbig, ist eh nichts passiert sonst, wir sehen uns morgen wieder.
Fulanito de tal dice hoy: Joder el parque
Den Park vermasseln. - Wenn einer rumläuft und allen tierisch auf den Geist geht, und zwar richtig böse ist, dann kann man das sagen. - Man sollte aber auch wissen, das joder auch umgangssprachlich auch für schnackseln steht, man könnte also auch sagen, da f…. einer den Park.
Und das sonntägliche Fundstück
Sonntag 03.11.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 38 % - Luftdruck 1015 hPa
Sonntagsleere
Alle warten auf Chema und das Wetter
Zwei Themen sind im Moment auf der Tagesordnung, die Spekulationen darüber, dass bei der Finanzierung des prestigeträchtigen Ultramarathon "Transvulcania" die Buchführung gewissen Erklärungsbedarf aufweist, und dann eben der Misstrauensantrag, welchen Chema de Vargas mit den Granden der Coalición Canaria gegen Noelia García und ihre Partido Popular in Los Llanos gestellt hat. - Die Transvulcania, sicher das internationale Großereignis, welches diese Insel unbedingt braucht, um sich als Sportveranstaltungsstätte auch weiter zu empfehlen, und mit diesem Rennen hat man das ja auch schon seit Jahren bewiesen. - Dass nun einige Rechnungen komisch erscheinen, so wie für 10.000 Euro Eiswürfel, das will ich gar nicht bezweifeln, und dass Freunde und Bekannte der Coalición Canaria besonders häufig als Helfer dort fungiert haben, und auch dafür bezahlt wurden, das ist uns auch allen klar, aber dabei muss man doch ganz einfach sagen, dass es die Anderen auch nicht anders gemacht hätten. - Also nimmt man dieses Rennen um auf der politischen Bühne Krawall zu üben, und so lange das Sportereignis darunter nicht leidet, sondern die Schlammschlacht hier unter den lokalen Politfürsten ausgetragen wird, soll uns das Recht sein, aber die Große Opposition aus Partido Popular und den Sozialisten der PSC/PSOE sollte sich auch klar sein, dass man mit solchen Spielen sogar die Akzeptanz dieser Sportveranstaltung gefährden kann. - Dabei betont man immer wieder, man sei für die Transvulcania, aber eben mit transparenten Abrechnungen und da fällt mir nur ein, das ist kein Problem, paktiert doch endlich im Cabildo Insular, dann könnt ihr im kommenden Jahr die Transvulcania ausrichten und für klare Konten sorgen. - In entgegengesetzter Richtung geht es in Los Llanos und der Protagonist der ganzen Geschichte, José María de Vargas, der hat sich immer noch nicht in der Presse geäußert, warum er denn zu glauben scheint, dass es mit der Coalición Canaria in Los Llanos besser ginge als mit der Partido Popular und Noelia García. - Die sozialistische Basis ist mit der Entscheidung überhaupt nicht einverstanden, mag die Partido Popular in Madrid der natürliche Feind der Sozialisten sein, hier auf der Insel sind die Bürgerlichen die einzige Möglichkeit mit dem Lobbyistenverein Coalición Canaria Schluss zu machen und das war doch die Aufgabe und auch die Ausführung in allen palmerischen Gemeinden, in denen das möglich war. - Alle haben sich bereits zu dem Thema geäußert, außer eben Chema de Vargas und ob der Mann große Gesten liebt, das weiß ich nicht, aber lange darf er nicht mehr schweigen, sondern die sozialistische Basis und auch alle Bürger der Insel haben das Recht darauf zu erfahren, warum er denn nun die Coalición Canaria wieder ins Rennen schickt in Los Llanos. - Die Partido Popular gibt sich natürlich enttäuscht, die Bürgermeisterin fühlt sich betrogen, was man irgendwie nachvollziehen kann und von der anderen Seite, also von der Coalición Canaria heißt es, Noelia García hätte absolutistisch in Los Llanos die rechte Gesinnung der Partido Popular aus Madrid abgespielt, welche die Kanarischen Inseln mit Sparprogrammen knechten würden. - Keine guten Argumente, die Sparprogramme kommen von der berühmten Troika und die Partido Popular ist schlau und phantasielos genug einfach diesen Richtlinien zu folgen und was das in Los Llanos auslöst, das vermag sich mir nicht zu erschließen. - Die Asphaltwerke, da kann noch das ausschlaggebende Argument sitzen und befremdlich kommt mir das vor, dass nun die Coalición Canaria von einem Referendum und Schadensersatzzahlungen an die Betreiber spricht, wo doch bereits zwei Urteile die Asphaltwerke dort ablehnen und wir noch auf das dritte Urteil warten. - Vielleicht wissen die mehr als wir, kann sein, aber ich glaube das schon nicht mehr, und wenn nun das dritte Urteil, auch gegen die Asphaltwerke lautet, dann müssen wir auch nicht über Entschädigungen sprechen, denn seit wann entschädigt man illegale Einrichtungen. - Und das Wetter kann noch für Überraschungen sorgen, aller Voraussicht nach aber auf Tenerife und Gran Canaria. - Da kommt eine Niederschlagszelle aus dem Süden zu uns heran, was sehr ungewöhnlich ist, aber eben manchmal vorkommt. - Heute erwarten wir auf den großen Insel zum Teil kräftige Niederschläge, auch bei uns kann es ein bisschen regnen, aus Südosten würde das kommen, wahrscheinlich gar nicht das Aridanetal erreichen. - Wir müssen das abwarten, politisch wie beim Wetter, was kommt das kommt und dann entscheiden wir, Scheiß Wetter oder Scheiß Politik, oder beides…
Niederschlagsvorhersage für heute Mittag, nach dem Modell von "Caliope Canarias"
Samstag 02.11.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 37 % - Luftdruck 1013 hPa
Höchsttemperatur heute 25,6 Grad - niedrigste Temperatur 16,6 Grad
Se alquila, se vende, compro oro und die Chinesen
Handel ist Wandel
Im letzten Trimester hat Spanien das erste Mal seit langer Zeit ein Wachstum hingelegt, 0,1% ist ein bescheidener Wert, allerdings ist kein Minus mehr davor und vielleicht dürfen wir wieder auf positive Nachrichten vom Arbeitsmarkt hoffen. - Die Zahlen werden wohl erst am Montag kommen, man ist kollektiv "auf Brücke" und hat den hiesigen Feiertag gestern genutzt, um einen kleinen Urlaub zu basteln. - Bis aus den Stopp der Rezession wieder stabiles Wachstum entsteht und das auf den Arbeitsmarkt durchschlägt, darauf müssen wir noch ein bisschen warten, besonders hier auf unserer kleinen Insel. - Wir haben uns arrangiert mit unserer Krise, viele Menschen haben wenig Geld, oder stecken alles in die Hypotheken, damit man ihnen die Wohnung nicht wegnimmt und die Banken geben Privatleuten nur sehr schwer Kredite, da heißt es die Kosten und die Backen zusammenkneifen, wenn man diese harte Zeit überstehen will. - Im Handel und der Gastronomie schrumpft man sich seit Jahren nun weder gesund noch froh, sondern guckt andauernd darauf die Kosten zu senken, und sorgt so seinerseits auch wieder dafür, dass andere weniger Geld in Umlauf bringen können. - Auch die Schwarzarbeit muss dabei erwähnt werden, und da streiten sich die Volkswirtschaftler, ob man denn in einer rezessiven Gesellschaft diese komplett ablehnen muss, oder gewisses Verständnis dafür aufbringen, da viele Einkommen arbeitsloser Menschen als angemeldete Tätigkeit gar nicht generiert würden. - Das ist ein heikler Punkt, aber im Fall Spanien war nicht die Schwarzarbeit ausschlaggebend für die Schuldenfalle, sondern falsche Ausrichtung bei der Finanzpolitik und stures Festhalten an längst überhitzten Märkten wie die Bau- und Immobilienbranche. - Ich werfe nicht mit Steinen auf jemanden, der es im Monat auf vielleicht 450 Euro bringt mit seinen Jobs, wenn er dann auf die Zahlung von 272,- Euro Pauschalsatz für Kranken- und Rentenversicherung im Monat lieber verzichtet, und der auf den Rest auch noch 20% Steuern und 7% Mehrwertsteuer auf seine Arbeitsleistung abrechnen müsste. - Vielleicht ginge es uns sogar noch schlechter, wenn nicht dieses Geld im Umlauf wäre, aber es steht auch fest, in dem Moment, in dem die Sache wieder läuft, muss man von der Schwarzarbeit schnell wieder wegfinden. - Viele Läden stehen leer, abseits des Zentrums in Los Llanos, wo sich meist immer gleich neue Mieter finden für die Läden, da sind manche Straßenzüge ziemlich verwaist, und die Schilder "se alquila" (wird vermietet) oder "se vende" (wird verkauft) die sind häufig und oft schon verblichen und verstaubt. - Ich gehe meistens Samstag oder Sonntag zur Bank und mache meine notwendigen Einzahlungen am Automaten, und parke eigentlich dazu immer an der gleichen Stelle. - Ein paar hundert Meter zu Fuß, das tut mir nicht weh, und ich laufe dort an vielleicht 15 Ladenlokalen vorbei, bis die Bank kommt. - Davon sind 10 inzwischen geschlossen und warten auf den Aufschwung, und nur ein einziger Laden ist in den letzten Monaten hinzugekommen, und das ist einer dieser vielen chinesischen Bazare, die so ziemlich alles verkaufen, was man sich denn überhaupt nur so vorstellen kann. - Ein riesiger Laden, vollgestopft mit Kram aus der Billigwelt, bei der man sich gar nicht wirklich vorstellen will, unter welche Voraussetzungen und unter welchen Standards dieses Billigzeug hergestellt wird, aber die Leute sehen eben nur billig und bunt, und nicht was Ursachen und Wirkungen sind. - Billig zieht halt wenn die Leute kein Geld habe, ach was rede ich, billig zieht immer. - Auch eine weitere Branche zieht an und es gibt mehr Läden als noch früher, an denen "Compro Oro" steht, meist unschmucke kleine Läden, ganz ohne Einrichtung und nur hinter einer Sicherheitsscheibe stehen meist junge Damen, die Goldschmuck und Notstandstaler in Euro umwechseln. - Auch als Hehlerbuden verrufen, allerdings wird immer der Ausweis verlangt und kopiert und es heißt auch, jedes Schmuckstück wird fotografiert und stehe der Guardia Civil jederzeit zur Verfügung. - Ob die aber Zeit haben, diese Bilder mit den meist mangelhaften Beschreibungen bestohlener Menschen zu vergleichen, das ist eine andere Geschichte. - Meist dienen die aber dazu, den Schmuck, den man sich mal in besseren Zeiten zugelegt hat nun dazu zu nutzen, über die schwere Zeit jetzt zu kommen und die jungen Damen in den Geschäften könnten sicherlich interessante, bis ganz traurige Geschichten erzählen. - Ich bin mal gespannt, wie lange das noch dauert, dass sich unser Geschäftsbild wieder ändert, und was dann kommt, denn Handel ist Wandel, dieser Spruch ist uralt, aber immer richtig gewesen.
Fulanito de tal dice hoy: Japear de lo lindo
Losbellen vom Feinsten. - Wenn jemand laut losbrüllt, losbellt, so ähnlich wie Hunde das machen, dann nennt man das so.
Samstag 02.11.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 32 % - Luftdruck 1016 hPa
Wer den Strand will, spottet jeder Beschreibung
Nächster Bauabschnitt in Santa Cruz
Irgendwie habe ich jetzt das Gefühl, ich bin der allerletzte, welcher die Idee mit dem Stadtstrand in Santa Cruz noch gut findet. - Ich kann ja gut reden, ich muss nur einmal im Monat dort hin und nicht jeden Tag einen Parkplatz suchen, aber mal ganz unter uns, ich habe immer einen Parkplatz gefunden, auch mit meinem über fünf Meter langen Monstrum, nämlich im Parkhaus unter der Avenida del Puente. - Wenn ich jeden Tag nach Santa Cruz müsste, dann würde ich mich auch mit dem öffentlichen Nahverkehr arrangieren, wir leben ja schließlich nicht in Amerika, sondern tun manchmal nur so… Wegen des Stadtstrandes muss die gesamte Entwässerung der Stadt neu gemacht werden, Kenner sagen, es ist auch notwendig das neu zu machen, und da man auf Meereshöhe nicht mehr die Schwerkraft für sich arbeiten lassen kann, muss der ganze Brei weitergepumpt werden, um in die regionale Kläranlage beim Flughafen zu gelangen. - Dabei hat nun diese notwendige Pumpstation eine riesige Diskussion ausgelöst, denn die Pläne sehen vor, dass man diese Station über der Erde in ein Bauwerk von über 2 Metern Höhe packt, und das genau im Kreisverkehr am Hafen, also dorthin wo alle Besucher aus der südlichen Einfahrt und auch dem Hafen die Stadt betreten. - Über den Standort der Pumpstation, oder ob man das Ding einfach unterirdisch verstecken kann gibt es fast tägliche Sitzungen, denn man hat keine Zeit mehr, wenn man nicht bald mit den Arbeiten des neuen Entwässerungssystems der Stadt beginnt, dann müssen die Arbeiten am Stadtstrand unterbrochen werden und die Eröffnung für den kommenden Sommer gerät erneut in Gefahr. - Am Dienstag aber will man beginnen und dazu wird die Avenida Marítima auf zwei Fahrspuren begrenzt und die Parkplätze an der Straße fallen auf der Meerseite weg, denn dort wird dann vom Kreisverkehr bis zur Avenida del Puente alles aufgebuddelt. - Man warnt vor Störungen im Straßenverkehr und rät den Leuten an, doch über die Umgehungsstraße in die Stadt zu fahren, eine Lösung, die man sich vielleicht sogar im Großen hätte besser überlegen können, denn um den zukünftigen Strand mit der Stadt zu verbinden, stört die vierspurige Avenida Marítima deutlich, aber darüber hat man sich wohl nur wenige Gedanken gemacht und für wirklich große Änderungen fehlt unseren Planern auch meist der Mut. - Bis der Strand wirklich fertig ist, wird man in der Hauptstadt weiter mit Störungen rechnen müssen, und man kann nur hoffen, dass die im kommenden Sommer wirklich erledigt sein werden, denn von Bauarbeiten haben die Leute in Santa Cruz sicherlich genug, wenn man sich an die jahrelangen Qualen erinnert, welche der Bau der Tiefgarage an der Avenida del Puente mit sich brachte, eine Tiefgarage, welche nun nicht mal die laufenden Kosten einspielt, weil die viel zu wenig genutzt wird. - Für Besucher ist das alles kein Problem, lassen Sie das Auto auf Höhe der Playa de Bajamar (eigentlich hat man schon einen Stadtstrand, aber diese Diskussion will ich jetzt nicht erneut beginnen) stehen und laufen den Rest bequem zu Fuß, dann können Ihnen die Störungen im Innenstadtbereich der Stadt gar nichts anhaben. - Einen Besuch ist Santa Cruz dennoch immer wert, man buddelt ja auch nur an der Seeseite und die historische Altstadt mit den schmalen Gassen und den vielen Geschäften ist gar nicht betroffen von den Baumaßnahmen.
Aktueller Stand der Bauarbeiten um den Stadtstrand von Santa Cruz de La Palma
Freitag 01.11.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 26 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 26,5 Grad - niedrigste Temperatur 17,3 Grad
Der Flughafen lebt, am Freitag zumindest
Neun Charter in drei Stunden
Zwischen 10:20 Uhr und 13:25 sind heute neun Chartermaschinen aus Mitteleuropa gekommen und davor noch eine aus Amsterdam und heute Abend auch noch mal eine aus der gleichen Stadt. - Elf große Flugzeuge an einem Tag, das ist Rekord und macht das große Jammern, dass wir sonst zu wenige Flugverbindungen hätten, an einem Tag zumindest stumm. - Allerdings haben wir zu wenige Flugverbindungen, besonders mit Deutschland, denn nur noch am Dienstag wird sonst noch aus Mitteleuropa geflogen und eine Maschine aus Amsterdam am Montag. - Die vielen Flieger am Freitag, die verdanken wir auch den neuen Verbindungen welche der Reiseveranstalter FTI zu uns bringt, sechs Maschinen aus sechs deutschen Städten, die innerhalb von nur zweieinhalb Stunden auf La Palma landen, bringen das Vorfeld unseres Flughafens und das Personal an der Kofferausgabe ganz schön in Bedrängnis. - Für die FTI fliegt die deutsche Sunexpress, die kleinere Tochterfluggesellschaft der türkischen Sunexpress, aber es ist eben eine wirkliche deutsche Airline mit Sitz in Frankfurt und wenn man so will, die schicken heute dreiviertel aller ihrer Flugzeuge nach La Palma, wenn das keine gute Nachricht ist. - Aber nur die Hälfte der Sitzkapazitäten ist für La Palma vorgesehen, die fliegen dann noch weiter nach Lanzarote, und von dort dann wieder zurück in die Städte, aus denen sie gekommen sind. - Stuttgart, Frankfurt, München, Düsseldorf, Köln/Bonn und Leipzig, bedient nun die Sunexpress mit Flügen nach La Palma und da wird dann auch ein bisschen die asymmetrische Erreichbarkeit La Palmas klar, denn es gibt nun drei Flieger in der Woche aus Düsseldorf, dazu noch einen aus dem nahen Köln/Bonn, aber nur einen aus Berlin, einen aus Hamburg und überhaupt keinen aus Hannover. - Die FTI will diese Sitzplätze nach La Palma am liebsten im Paket verkaufen, also Flug und Pauschalarrangement, aber man kann über FTI oder auch über spezialisierte Reisebüros wie zum Beispiel unserem Partner Flugpoint GmbH auch nur die Flüge buchen, und so sind wie hier im Tourismus richtig froh über diese neuen Verbindungen. - Direkt über Sunexpress sind die Flüge nicht zu buchen, das sind reine Charterflüge. - Die erste Maschine der Sunexpress wurde heute am Flughafen mit großem Bahnhof, (wie sich das anhört…) begrüßt, so wie man das immer macht, wenn eine Gesellschaft uns das erste Mal anfliegt. - Unter den Wasserfontänen der Flughafenfeuerwehr bog die Maschine auf die Parkposition ein, und für die Vertreter der FTI gab es dann noch später ein Stück Torte in Form unserer Insel und sowohl die Inselpräsidentin, wie auch der Rat für Tourismus begrüßten die neuen Gäste erwartungsvoll. - Wir können nur hoffen, dass diese neuen Verbindungen so gut ausgelastet sind, dass es sich für FTI lohnt, diese aufrecht zu erhalten.
Jetzt kommt mal ein Konzerttipp von mir, und nicht vom Kulturbeauftragten. - Jeden Samstag Mittag gibt es die kommenden Wochen Konzerte bei der alten Kirche in El Paso, und veranstaltet werden die von dem wunderbaren Team der Tasca "Tapas y Trekking", welche ja auf dem Vorplatz der Kirche ihre Tische und Stühle haben. - Und morgen tritt dort der Liedermacher Alberto de Paz mit Freunden auf, ein wunderbares Eigengewächs aus El Paso, der wirklich auch seine Lieder selber macht, wie man das von einem Liedermacher der alten Schule gewohnt ist. - Klasse Sache, 12:00 Uhr, dazu ein paar Tapas und ein Glas Wein, im schönsten Winkel unserer geborgenen Stadt, das hat was und das Wetter stimmt morgen auch. - Wir sehen uns…
Fulanito de tal dice hoy: Jalar hasta por las narices
Essen schaufeln über die Nasen. - Wenn jemand viel, wirklich viel isst, so wie Obelix, dann zieht er sich das auch über die Nase rein
Samstagskonzerte bei Tapas y Trekking
Eine Maschine der Sunexpress am Flughafen von Santa Cruz de La Palma
Freitag 01.11.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 31 % - Luftdruck 1016 hPa
Alle tun so überrascht
Kein anderes Thema auf der Insel bis Montag
Aus den Reihen der PSC/PSOE vernimmt man nur Schulterzucken, außer dem lokalen Komitee in Los Llanos sind, oder geben sich alle völlig überrascht, dass José María (Chema) de Vargas zusammen mit der Coalición Canaria einen Misstrauensantrag gegen die Bürgermeisterin Noelia García von der Partido Popular gestellt hat. - Dass man die Zusammenarbeit mit der Partido Popular wegen der Asphaltwerke kündigen könnte, das stand wohl auf dem Plan, und wurde ja auch mündlich von Chema de Vargas angekündigt, aber er sagte uns ja, dass er damit warten wollte, bis das Urteil des Tribunal Superior de Justicia de Canarias über den Einspruch des Betreibers Ruiz Romero gefällt und bekannt ist. - Was uns aber eben überrascht ist, dass er eben nicht nur das Bündnis mit Noelia García aufkündigt, sondern gleich einen neuen Schulterschluss mit dem eigentlichen Befürworter der Asphaltwerke sucht, der Coalición Canaria. - Das kommt sehr überraschend, für die allermeisten und er selbst hat sich noch nicht der Presse gestellt, und wird das wohl auch die kommenden Tage nicht machen. - Wenig hört man dazu von Partido Popular und den Sozialisten, am meisten sprechen die plötzlichen Gewinner der Situation der Coalición Canaria, und da gibt es äußerst interessante Verlautbarungen. - Ein Referendum soll her, über die Asphaltwerke, sollte das TSJC, also der höchste kanarische Gerichtshof positiv für den Betreiber entscheiden, und das wird wohl der Schlüssel gewesen sein, den Chema de Vargas für dieses neue Bündnis akzeptiert hat. - Wie solch eine Bürgerbefragung aber aussehen könnte, wenn sie denn notwendig werden würde, das ist noch völlig außen vor und da das Industriegebiet dort direkt an El Paso grenzt und die nächsten betroffenen Häuer auch nicht in Los Llanos liegen, sondern in El Paso, müsste man ja auch diese Gemeinde befragen. - Und überhaupt, warum sollen die Leute aus Puerto Naos darüber abstimmen, dass im Callejón de la Gata, also in Tajuya Asphaltwerke arbeiten sollen, also da gibt es noch sehr viel Gesprächsbedarf, sollte es überhaupt dazu kommen. - Einzig das lokale Komitee der PSC/PSOE hat sich bislang zu dem drastischen Schritt des Sprechers der Partei geäußert und da heißt es, dass man mit dem undemokratischen Führungsstil der Bürgermeisterin einfach nicht mehr zurechtgekommen sei, und die Partido Popular in Los Llanos die falsche Doktrin der Partei aus Madrid stur und ausweglos nachvollzogen hat, so dass es keinen weiteren gemeinsamen Weg geben kann. - Das sei nicht mehr der Partner, mit dem man im Mai 2011 den Pakt geschlossen hätte, wir haben uns auseinandergelebt würde man wohl in einer Ehe sagen, und man spürt wohl, dass man versucht andere Gründe für das jetzige Scheitern zu finden, als nur den Umgang mit den Asphaltwerken. Einer der wenigen aufrechten Auswege für ein komplettes Scheitern des Versuches José María de Vargas in der Politik könnte nur sein, dass er mit allen Mitteln versucht die Asphaltwerke im Sinne der Bürger zu verhindern, und dass er in seinen Verhandlungen mit der machtgeilen Coalición Canaria es erreicht hat, dass die wohl nur um den Führungsanspruch in Los Llanos durchzusetzen, die Asphaltwerke sausen lassen würden. - Was bleibt ist der Verdacht, dass die mehr wissen als wir, was den zu erwartenden Urteilsspruch des TSJC angeht. - Es ist wieder spannend geworden, da ganz unten, in der Lokalpolitik, auf unserer sonst so entschleunigten Insel.
Mal links, mal rechts, wo uns der Asphalt hinführt, so genau wissen wir das noch nicht...
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