La Palma Aktuell   Nachrichtenarchiv Januar 2014

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Freitag 31.01.2014 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 27 % - Luftdruck 1021 hPa
Höchsttemperatur heute 20,4 Grad - niedrigste Temperatur 12,2 Grad

Geld bewegt alles, auch Scheiße
Fäkalienpumpstation in der Hauptstadt wird nicht im Kreisverkehr gebaut

Selten hat man so viel und auch so polemisch über den Standort einer technischen Infrastruktur diskutiert, aber meines Erachtens mit Recht. - Die Hauptstadt bekommt einen Stadtstrand, aus diesem Grund müssen die sanitären Versorgungsleitungen verlegt werden und eben auch die Pumpstation für die "Schwarzen Wasser", wie wir dazu auch gerne sagen, die von dort dann in die Kläranlage gepumpt werden. - Techniker , sowohl von der Stadt, wie auch von der Küstenbehörde haben sich für dieses Pumpstation einen idealen Standort ausgesucht, aus technischer Hinsicht, und dafür den Kreisverkehr direkt vor der alten Hafeneinfahrt genommen. - Darüber hinaus sollte diese Infrastruktur auch noch über zwei Meter hoch gebaut werden, also unübersehbar für alle Besucher und Einwohner der Stadt. - Was man immer wieder dazusagen muss, alle Politiker der Stadt haben diese Pumpstation bereits lange vor der Veröffentlichung einer Kollage gesehen, welche schließlich in den Medien veröffentlicht zu dem Aufstand gegen dieses Ding reichte. - Aber kein Stadtrat, keiner einzigen Partei, hat sich dagegen ausgesprochen und auch seitens des Cabildos kamen keine Bedenken. - Dabei muss man sich vorstellen, alle Besucher, welche aus dem Süden in die Stadt kommen, und der Großteil aller kommt von dort, würden erst Mal um die Knödelpumpstation herumfahren müssen, wenn man in die Hauptstadt oder an den Strand will. - Und auch die mehreren Hunderttausend Kreuzfahrtgäste, welche jedes Jahr unsere Hauptstadt, und manche auch den Rest der Insel besuchen, die bekämen zuerst einen McDonalds zu sehen, und dann das andere Ende der Stoffwechselkette, herzlich Willkommen in der Hauptstadt unserer geliebten und so lieblichen Insel. - Weiter will ich nicht auf den Zusammenhang zwischen dem Globalklopsbrater und einer Pumpstation für Fäkalien herumreiten, das könnte sonst teuer werden. - Als die Pumpe dann endlich aus dem Sack war, da kochte die Volksseele hoch und auch war die letzte Amtshandlung unserer alten Inselpräsidentin sich derbe über diese fatale Wahl des Standortes aufzuregen. - Nachdem nun die Kollage an der Öffentlichkeit war, stimmten plötzlich alle Politiker, obwohl sie das Ding bereits kannten, gegen den Standort, akut platzierter Empörungsfaktor kann man so etwas wohl nennen. - Aber was für einen Eiertanz gab es danach, keiner wollte das Ding mehr haben, und es stritten sich über Monate hinweg die Gemeinde Santa Cruz, die Küstenbehörde, welche den Strand baut und die Hafenbehörde welche als einzige einen alternativen Standort bieten könnte. - Es ging hin und her mit den Verhandlungen und erst jetzt gibt es wohl weißen Rauch, der Hafen gibt ein Grundstück ab, hinter der Hafenmole in Richtung Süd, dort wo früher mal Lagerhäuser standen und die Küstenbehörde drückt mehrere Augen zu, weil der Standort eigentlich zu nah am Wasser liegt und bezahlt werden muss das von der Stadt, oder/und der Inselregierung. - Aber alle sind glücklich, tun zumindest so, und so ganz will es mir nicht einleuchten, warum die Verlegung einer noch nicht gebauten Pumpstation Mehrkosten von 300.000 - 500.000 Euro kosten kann, denn der neue Standort, der liegt vielleicht gerade Mal gute hundert Meter entfernt. - Man kann dann diese Pumpstation kaum noch von der Straße aus sehen, und das war wohl auch das geforderte Projekt. - Aus dem Auge aus dem Sinn, hoffentlich bleibt nichts in der Nase drin.

Fulanito de tal dice hoy: Pagar el pato

Die Ente bezahlen. - Wenn man aufgrund der Schuld anderer Geld bezahlen muss, oder in eine missliche Lage gerät, dann zahlt man hier die Ente. - Die Suppe Fremder auslöffeln könnte man auch sagen.



Hier sollte die Pumpstation hin





Freitag 31.01.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 25 % - Luftdruck 1020 hPa

Hausaufgaben gemacht, oder einfach nur "Krise"
6,2% weniger elektrischen Strom verkauft

Mein Mitleid mit Konzernen der Klasse Endesa hält sich in Grenzen, bei mir kommt der Strom aus der Steckdose, die Beträge werden abgebucht und wenn ich gute Laune behalten will, dann schaue ich mir diese Abbuchungen gar nicht an. - Der Bedarf an elektrischer Energie gilt aber eben auch als Gradmesser des Wachstums, und da wir hier nicht in einem Verbund mit anderen Produzenten und Abnehmern liegen, sondern nur uns selbst zu versorgen haben, kann, oder konnte man am Verbrauch der Energie gut feststellen, wie sich denn gerade unsere Volkswirtschaft entwickelt. - Kein Witz, in den heftigen Tagen des Booms in Spanien nannte man sogar die Tonnen an importiertem Zement als Gradmesser des Aufschwungs, hey, wir haben wieder ein Biotop betoniert, was für tolle Spezialisten sind wir eigentlich! - Zunächst wird man sicherlich den Rückgang an Verbrauch elektrischer Energie der Krise zuschreiben, weniger Produktion, weniger Handel, weniger Tourismus, aber wir müssen genauer hinsehen. - Denn auch die anderen Kanareninseln verzeichnen einen Rückgang an Verbrauch elektrischer Energie, und die haben doch im vergangenen Jahr mehr Tourismus gehabt als noch 2012 und mehr Handelsvolumen. - Da La Palma aber die Insel mit dem stärksten Rückgang ist, müssen wir uns wohl mit einer Mischtheorie befassen, dass es eben mehr als einen Grund geben kann, warum man weniger Energie verbraucht als noch im vergangenen Jahr. - Zum Vergleich, die Rückgänge des Energieverbrauchs auf den anderen Inseln: La Gomera -5,2 %, Tenerife -4,0 %, Gran Canaria -2,9 %, Lanzarote -2,5 % und Fuerteventura -1,9. - Vielleicht sollten wir den Rückgang an Produktion nun schon als Hauptursache für den geringeren Bedarf an elektrischer Energie ansehen, aber daneben findet man halt auch immer mehr neue Geräte, welche von sich aus weniger Strom konsumieren als früher und auch ein anderer Umweltgedanke hat sich eingeschlichen und der Fernseher läuft nun in vielen Wohnungen nicht mehr automatisch 24 Stunden lang, sondern nur noch dann, wenn man auch etwas sehen will. - Daneben dürfen wir nicht vergessen, dass die Insel Einwohner verloren hat, auch wenn es unmöglich ist zu wissen wie viele wir denn eigentlich noch sind ist allen klar, wir werden in den letzten Jahren immer weniger. - Die offiziellen Zahlen geben das nicht wieder, weil weder Wochen, oder Monatspendler sich abmelden, genau so wenig wie Studenten, also immer weiter hier als Einwohner zählen, aber faktisch nicht präsent sind und damit auch keinen Strom verbrauchen können. - Nicht richtig ist, dass allein der Umzug meiner älteren Tochter nach Gran Canaria den Rückgang an elektrischer Energie verursacht hat, so lange hat die sich nun auch wieder nicht die Haare geföhnt. - Wie unser einziger Stromproduzent und Lieferant UNELCO-Endesa angibt, hat man im vergangenen Jahr 2013 244,4 Gigawattstunden an Strom verkauft und hält eine Generatorenleistung von 108 Megawatt bereit. - Zu meckern gäbe es noch, dass wir leider zu viele Stromausfälle haben und auch deutliche Schwankungen der Spannung, da wäre noch einiges zu verbessern. - Weniger Strom zu verbrauchen muss aber nicht immer bedeuten, dass die Wirtschaft versagt, es kann eben auch einfach daran liegen, dass der letzte Winter sehr lau war und wir auch gelernt haben, das Licht aus zu machen, wenn wieder mal kein Schwein guckt.



Donnerstag 30.01.2014 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 25 % - Luftdruck 1020 hPa
Höchsttemperatur heute 18,2 Grad - niedrigste Temperatur 12,4 Grad

Die Partei nimmt es, das Gericht gibt es
Verrückte Welt der PSOE auf La Palma

Heute Morgen noch entzieht die PSOE in Madrid der inselweiten Gruppe das Handlungsrecht, und am Nachmittag entscheidet das Gericht in Santa Cruz, die sechs aus der Partei geworfenen Mitglieder sind wieder in der Partei, da weder die vorläufige noch der endgültige Ausschluss aus der Partei rechtens war. - Allerdings müssen wir aufpassen, das ist eine einstweilige Verfügung mit nicht dauerhaft bindendem Charakter, ein ordentliches Verfahren muss das erst noch stützen. - Die sechs Räte hatten geklagt, der Rauswurf würde gegen das Parteiengesetz verstoßen und beachte auch nicht die grundsätzlichen Rechte von Parteimitgliedern. - Dem ist also der Richter gefolgt. - Im Streit der Partei gegen die eigenen Leute ist es aber ein erster Sieg, und eine richtige Ohrfeige, denn man hatte sich eben gerade stark gemacht, diese Parteiausschlüsse zu zementieren. - Damit ergibt sich aber auch noch eine andere Sache, denn nun ist es sicher, dass die Räte bei der Misstrauensabstimmung gegen die Coalición Canaria noch Parteimitglieder waren, und damit Stimmrecht hatten. - Die Coalición Canaria hat nämlich gegen die Misstrauensabstimmung geklagt, vor dem Verwaltungsgericht auf Tenerife, wo es genau darum geht, ob eben diese sechs Abgeordneten der, jetzt kann man wieder sagen PSC/PSOE, noch in der Partei waren. - Wäre der Ausschluss gültig gewesen, dann hätten diese sechs Räte zwar ihre Posten behalten, aber kein Stimmrecht mehr gehabt und somit wäre also die Misstrauensabstimmung ungültig gewesen und Guadalupe Gonzáles Taño wieder Inselpräsidentin. - Man wird sehen, ob die Coalición Canaria nun den Fall weiter auf dem Gericht verfolgt, seitens der Räte der PSC/PSOE ist man aber der Meinung, die werden die Klage nun zurückziehen. - Dieser Sieg ist allerdings nicht wirklich das Ende der Auseinandersetzungen zwischen der palmerischen PSC/PSOE und der Parteiführung auf regionalem Niveau, denn dieser Rausschmiss, der eben ungültig war, der hinterlässt ja nicht gerade einen Vertrauensvorschuss. - Was aber nun wieder unwahrscheinlicher wird, das ist eine Abspaltung der palmerischen Sozialisten von der Partei, denn man hatte schon daran gearbeitet an einer Gruppierung, die sich "Socialistas Palmeras" nennen sollte. - Die sechs Räte geben sich zufrieden damit, dass das Gericht nun, wenn auch zunächst nur vorläufig, ihnen Recht gibt und wollen in der Partei bleiben, andere aber verfolgen dennoch weiterhin den Plan, aus der Partei auszusteige und sich selbstständig zu machen. - Eine Reaktion der regionalen Parteiführung gibt es noch nicht, ist aber verständlich, denn die haben sich damit zum Horst gemacht mit dem Ausschlüssen und müssen nun deutlich darüber nachdenken, wie man diesem Umstand jetzt begegnet. - Es ist also noch kein eitel Sonnenschein wieder ins sozialistische Lager auf der Insel eingekehrt, sondern die lokalen Kräfte haben mit Hilfe eines Gerichtes lediglich die erste Runde für sich entschieden. Wie das hinten dann mal ausgehen wird, und ob es nicht doch besser wäre eine neue Partei auf der Insel zu gründen, das wissen wir in diesem Moment noch nicht. - Insgesamt aber wirft dieses Hin und Her kein gutes Bild auf diese Partei, die sich eben aufgrund des Paktes mit der Coalición Canaria auf Ebene des Gobierno de Canarias sowieso zum erpressbaren Büttel gemacht hat.

Fulanito de tal dice hoy: Pagar con la misma moneda

Mit der gleichen Münze bezahlen. - Das kennt man auch auf Deutsch, mit der gleichen Münze heimzahlen.



Donnerstag 30.01.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 13 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 40 % - Luftdruck 1018 hPa

PSOE verbietet sich selbst auf La Palma
Madrid stoppt alle parteilichen Aktivitäten auf der Insel

Es wird also keinen Inselparteitag geben, so wie das eine Mehrheit der Aktivisten der Partei gefordert hat, und das hat auch einen Grund, dann würde nämlich der von der regionalen Parteiführung zwangsweise eingesetzte Manolo Marcos als Verwalter der Partei sicherlich seinen Posten verlieren. - Solch eine Notbremse kennen wir noch nicht, und so ganz ist auch noch nicht raus, was daraus alles werden kann, aber es ist ein Stück Undemokratie, welches absolutes Erstaunen aufkommen lässt und man wohl davon sprechen muss, dass die PSC/PSOE hier auf der Insel vor einem komplett neuen Abschnitt steht, und es nicht verwunderlich wäre, wenn es in ein paar Wochen in den meisten Gemeinden keine Ortsgruppen der PSC/PSOE mehr geben wird, einfach an Mangel aus Mitgliedern. - Die Unruhe in der Partei hier auf der Insel besteht seit den geschlossenen Pakten nach den Kommunalwahlen im Jahr 2011, als man auf der Höhe des Gobierno de Canarias einen Pakt mit der Coalición Canaria geschlossen hatte, sehr zum Unwillen der deutlichen Mehrzahl der Wähler und Mitglieder der PSC/PSOE auf La Palma, wo man doch in zehn von vierzehn Gemeinden einen Pakt PSC/PSOE und Partido Popular geschmiedet hat, gerade um zu erreichen, dass der Einfluss der Coalición Canaria endlich nachlassen würde. - Anfänglich ließen sich die Räte der PSC/PSOE im Cabildo Insular auch dazu hinreißen, den von der Parteiführung geforderten Pakt mit der Coalición Canaria einzugehen, aber irgendwann lief das nicht mehr und diese Koalition wurde gebrochen, weil die Inselpräsidentin von der Coalición Canaria die sechs Räte der Sozialisten aus dem Amt warf. - Danach regierte die Coalición Canaria in Minderheit, bis endlich die sechs Räte der PSC/PSOE zusammen mit denen der Partido Popular über einen Misstrauensantrag die Macht im Cabildo Insular übernahmen. - Das allerdings gefährdet den Pakt auf der Ebene der autonomen Region Kanarische Inseln, also gibt es Druck seitens der Parteiführung doch diese Koalition zu unterlassen, und wenn man sich nicht fügen würde, dann müsse man mit einem Rauswurf aus der Partei abfinden. - Das kam dann auch so, und auch wenn man bis heute nicht weiß, ob dieser Rauswurf rechtens ist, die überwiegende Mehrheit der Wähler und Mitglieder der PSC/PSOE steht hinter den Räten im Cabildo Insular, welche sich gegen die Weisung der Parteiführung gewandt haben, und drohten offen damit, aus der Partei auszutreten, falls man den Rauswurf der sechs Räte nicht zurücknehmen würde. - Aber über eine Rücknahme will man gar nicht nachdenken, und die jetzige Nachricht aus der Parteizentrale in Madrid hat eine klare Aussage, man wird das rebellische Verhalten der palmerischen Sozialisten nicht hinnehmen, und als erste Maßnahme verbietet man jegliche Parteiarbeit auf der Insel, nur noch die von der Parteiführung der Kanarischen Inseln eingesetzte Verwaltung, bestehend eben aus Manolo Marcos und Rita Gómez darf etwas unter Verwendung der Bezeichnung PSOE machen, andere Aktivitäten sind momentan untersagt. - Ein wirklich drastischer Schritt der noch nicht absehbare Folgen hat, aber man könnte damit rechnen, dass man nun mit einen Massenaustritt aus der Partei rechnen müsste und es zur Gründung einer eigenen palmerischen Sozialistischen Partei kommt, wie man das bereits vor Monaten angedroht hatte. Die Basis fühlt sich absolut hintergangen, denn wer die ganze Geschichte ins Laufen gebracht hat, das ist der Wahlverlierer von 2011, Jose Miguel Pérez, welcher die Macht der Partei im Gobierno de Canarias von 26 Abgeordneten auf nur noch deren 15 gebracht hatte und dann auch noch mit der Coalición Canaria paktierte. - Und jetzt verbietet diese Partei auch noch das Handeln seiner kritischen Mitglieder, irgendwie ist man ganz unten angekommen und weiß sich nicht mehr anders zu helfen, als sich selbst in Frage zu stellen. - Ich bin gespannt, wie nun die Köpfe der Partei auf Inselebene reagieren, und kann einen heißen Februar versprechen. - Politisch zumindest…



Mittwoch 29.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 28 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 21,3 Grad - niedrigste Temperatur 13,2 Grad

Heute Abend keine Zeit gehabt
Sorry aber dieses Mal muss ich auslassen



Mittwoch 29.01.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 51 % - Luftdruck 1014 hPa

Acht Monate ohne Strom
Neubauten in Breña Baja bestimmen Tagesthema

Das kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen, dass es heute noch möglich ist, dass etwa 20 Familien in Neubauten seit acht Monaten ohne Stromversorgung leben. - Eine Anwohnerin des Neubaus hatte sich gegenüber der Zeitung "El Día" offenbart, da man sonst von diesen Problemhäusern weder in Funk, Fernsehen noch Presse gehört hatte und nun springt der Funke der Empörung hoch hinaus. - Dabei ist es verwunderlich, dass die Anwohner das Problem bislang noch nicht an die Öffentlichkeit getragen haben, denn so etwas macht ja meist den beteiligten Behörden aber auch dem Stromversorger Beine. - Die ganze Geschichte ist eh sehr unübersichtlich, und die Frage bleibt stehen, warum die bereits seit mehr als drei Jahren bewohnten Wohnkomplexe noch keine ordentliche Stromversorgung haben. - Im Jahr 2010 zogen die ersten Bewohner ein, damals noch mit provisorischem "Baustrom", welchen die Mieter an die Baufirma direkt bezahlt haben. - Die Gemeinde hatte damals auch schon die Bewohnbarkeitsbescheinigung ausgestellt und das Zertifikat der ersten Belegung, welches unerlässliche Papiere sind, damit man eine ordentliche Stromversorgung erhält. - Letztes Jahr aber musste man die provisorische Stromversorgung abschalten, die Baufirma hatte inzwischen so große finanzielle Probleme, dass man wahrscheinlich den provisorischen Baustrom nicht mehr bezahlt hat, und seit dem sind die Bewohner ohne elektrischen Strom. - Auf der Gemeinde weiß man von dem Problem und man würde alles nur mögliche unternehmen, damit die Leute endlich ihre Stromversorgung erhalten, aber ganz genau rückt der Bürgermeister auch nicht damit raus, wo denn nun noch die, wohl bürokratischen Probleme sitzen. - Man hätte sich schon mehrfach mit dem Rat für Industrie zusammengesetzt, welcher eben auch noch entsprechende Papiere beibringen muss, damit der Stromversorger den Komplex endlich anschließen kann. - Da muss der Knackpunkt liegen, es sind wohl schlichtweg nicht alle nötigen Papiere vorhanden und man hatte im Jahr 2010 einen Schnellschuss gemacht, in dem man die Leute in ein noch nicht abgenommenes Gebäude einziehen ließ. - Da kommt nun auch der ehemalige Bürgermeister ins Schwitzen, denn der hat noch die Bescheinigungen ausgestellt, welche man auf Gemeindeebene anfertigen kann und damit wohl auch daneben gegriffen, weil der Gesamtkomplex wohl einfach noch nicht fertig ist. - Da können die Bewohner aber auch nichts dafür und man muss sich das mal vorstellen, wie man heute in unserer Zeit dauerhaft ohne Strom leben soll. - Kein Kühlschrank, keine Waschmaschine, kein Computer, kein Fernseher und wenn die Leute ihr Handy aufladen wollen, dann müssen die in die Kneipe gehen oder zu Freunden. - Dem jetzigen Bürgermeister wahr es wohl auch gar nicht Recht, dass man die Geschichte nun in der Presse rumprügelt, man hätte das lieber im Stillen geregelt, aber eine Anwohnerin wollte sich einfach Luft verschaffen. - Nun wächst natürlich der Druck auf alle Beteiligten, auch auf die Behörden, die irgendwie notwendige Papiere noch nicht ausstellen können oder wollen. - Wir sind gespannt, ob diese Anwohner nun schneller ihren Strom bekommen, wobei ich eigentlich ziemlich sicher bin, dass man uns niemals genau sagen wird, wie sich die Geschichte denn im Detail aufgeschaukelt hat.



Dienstag 28.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 36 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 19,6 Grad - niedrigste Temperatur 14,1 Grad

Wirr und zusammenhanglos
Kleinigkeiten

Jetzt ist der Wind ganz eingeschlafen, dafür ist es aber auch gleich wieder bewölkt, das haben wir nun davon. - Der Mittelweg muss her, so viel Wind, dass die Wolken aus dem Tal ziehen, aber nicht so viel, dass einem kalt wird. - Nunca llueve a gusto de todos, niemals regnet es zur Freude aller, sagt man hier dazu und überhaupt, fragen Sie mal einen Landwirt, wie der über Regen denkt. - Also ich meine einen von hier… - Dieses Jahr werden 2.000 Läufer an dem Ultramarathon Transvulcania teilnehmen, obwohl man eigentlich bei 1.800 Läufern stoppen wollte. - Aber man hat eben gesehen, dass über 300 Läufer sich bereits in die Warteliste eingetragen haben, und darauf hat man reagiert. - Das wird nun knapp mit den Massen an Leuten die sich da für den Start am Leuchtturm treffen, und organisatorisch muss man auch noch mal einen drauflegen, aber man traut sich das zu, alle Achtung. - Und dann hat man ja auch noch die Starter für den Marathon und auch den Halbmarathon, die zwar zu einer anderen Zeit starten, aber sich dennoch alle dort unten treffen müssen. - Es wird wuselig werden am 10. Mai dort unten im Süden der Insel. - Einen Fehler im Protokoll löste der oberste Rat für Landwirtschaft der autonomen Region Kanarische Inseln aus, als der gebürtige Palmero die Insel besuchte, um die Schäden an den Bananen zu besichtigen. - Juan Ramón Hernández Gómez kam gleich direkt nach Los Llanos, um zusammen mit der Gemeinderegierung die Pflanzungen zu besuchen und ließ sich nicht, wie es eigentlich üblich wäre, im Cabildo Insular sehen, deren Techniker doch die Schätzungen vornehmen. - Warum, das ist klar, im Cabildo Insular hat die Coalición Canaria nichts mehr zu sagen, in Los Llanos aber wieder, nach dem ein unerklärlicher Schachzug des Sozialisten Chema de Vargas den Bürgermeisterposten wieder in die Hände der Coalición Canaria gebracht hat. - Parteifreunde sind wichtiger als das Protokoll, so geht Gutsherrenpolitik. - Es gibt bei uns eine gelbe Feuerwehr, und eine Rote. - Die Gelbe ist vom "Medio Ambiente" und greift bei Waldbränden ein, die Rote auch, aber die machen auch andere Sachen, so wie man das von einer Feuerwehr kennt. - 1.811 Einsätze hatten die Roten im Jahr 2013 zu verzeichnen, wobei "nur" 275 davon wirklich was mit Feuer zu tun hatten. - Die meisten Einsätze, nämlich 451 gingen für Türöffnungen drauf, ob man sich da nicht mal Gedanken um einen Schlüsseldienst machen sollte? - 161 Mal rückte man aus, um technische Hilf zu leisten, 91 Mal um Inspektionen und Beratungen zu machen. 55 Mal ging es um Personenrettung und 15 Mal mussten Leute aus Fahrstühlen befreit werden. - Und dann noch ein Veranstaltungshinweis der mir interessant scheint. - Prof. Harald Braem ist ein bekannter Autor in Sachen Kanarische Inseln. - Und der kommt nach La Palma und wird aus seinem Buch "Der Kojote im Vulkan" vorlesen, im Café La Luna auf La Palma (Los Llanos de Aridane, Calle Fernández Taño, 26) am Freitag, den 31. Januar 2014 um 20:00 Uhr. - In "Der Kojote im Vulkan" hat Harald Braem zwanzig der schönsten kanarischen Volksmärchen zusammengetragen: mit viel Sach- und Landeskunde und einem Augenzwinkern. Der Leser erfährt in kleinen Episoden viele geschichtliche und volkskundliche Hintergründe über jede einzelne der Kanaren-Inseln... Reservierungen unter Telefon: 922 401913

Fulanito de tal dice hoy: Otro gallo cantaría

Ein anderer Hahn würde krähen. - Wenn man die Ursache verändert, dann ändert sich auch das Ergebnis, und dann würde ein anderer Hahn krähen. - Würdest du mehr lernen, dann würde ein anderer Hahn krähen bei den Noten. - Aber auch habe ich schon gehört, meist wenn es um jugendliche Straftäter geht, wenn Franco noch da wäre, dann würde ein anderer Hahn krähen. - Na ja…



Vor ein paar Tagen, sandgestrahlt in Puerto Naos. - Vielen Dank für das Bild geht an Elisabeth und Carsten





Dienstag 28.01.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 15 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 54 % - Luftdruck 1015 hPa

Gericht bestimmt Parteizugehörigkeit
Sozialistische Inselräte vor der Gretchenfrage

Wen Lokalpolitik anödet, was ich verstehen würde, der drückt das jetzt weg und holt sich noch einen Kaffee. - Alle anderen lassen sich daran erinnern, dass unsere Inselregierung immer noch als provisorisch angesehen werden muss, weil über der erst kürzlich geschlossenen Koalition der sechs Räte der Partido Popular mit den ebenso sechs Räten der PSC/PSOE immer noch die Frage steht, sind die Räte der Sozialisten noch in der Partei oder nicht. - Es mag wie ein Witz klingen, man weiß es wirklich nicht, denn keiner kann mit Bestimmtheit sagen, ob denn die ausgesprochenen Ausschlussverfahren gültig sind oder nicht. - Ausgeschlossen von den Parteioberen der PSC/PSOE der autonomen Region Kanarische Inseln sollen die palmerischen Inselräte werden, weil die eben mit der Partido Popular koalierten, aber man auf der Ebene des Gobierno de Canarias die PSC/PSOE mit der Coalición Canaria gemeinsame Sache macht. - Und dieses Bündnis war von Anfang an in Gefahr, weil auf La Palma, aber nicht nur dort, die Basis der Sozialisten eigentlich keine Lust hatte, Steigbügelhalter für weitere vier Jahre der Gutsherrenpolitik der Coalición Canaria zu sein. - Am Anfang der Legislaturperiode fraß man die Vorgabe auch noch, nach langer Wartezeit einigten sich schließlich die sechs Räte der PSC/PSOE darauf, mit der Coalición Canaria das Inselparlament zu stellen, aber nachdem die Coalición Canaria fruchtlos forderte, auch in den Gemeinden diese Pakte einzugehen, da kündigte man diese Koalition auf, und feuerte die sechs Räte der PSC/PSOE. - Das ging zwei Monate gut, Regierung in Minderheit seitens der Coalición Canaria, aber dann hatte man die Nase voll und bildete zusammen mit den Räten der PP die neue Inselregierung und schmiss in einem Misstrauensvotum die bis dahin regierende Inselpräsidentin Guadalupe Taño aus dem Amt. - Und hier wird nun der Zeitablauf spannend. - Die Frage stellt sich, waren denn zum Augenblick der Abstimmung des Misstrauensantrag die sechs Räte noch Mitglieder der PSC/POSE, oder waren sie bereits aus der Partei entfernt. - Man hatte denen per offiziellem Bürofax die Ausschlüsse aus der Partei mitteilen wollen, aber man konnte diese nicht fristgerecht zustellen, da man die sechs Räte nicht persönlich angetroffen hat. - Erst als die wieder zur Abstimmung erschienen, konnte man diese Papiere zustellen, in dem Moment aber waren die in dem Schreiben genannten Einspruchsfristen längst abgelaufen. - Der Sekretär des Cabildo Insular erklärte darauf hin diese Ausschlüsse als ungültig, weil man ja den Räten keine Möglichkeit gegeben hatte, auf den Rauswurf zu reagieren, und die Misstrauensabstimmung konnte durchgeführt werden. - Anders als in den Gemeinden müssen in der Inselregierung die Räte der Partei angehören, in welcher sie auch in das Cabildo Insular geraten sind, sonst verlieren die zwar nicht ihren Posten, aber das Stimmrecht. - So hat auch die Coalición Canaria vor dem Verwaltungsgericht diese Misstrauensabstimmung angezweifelt, da sie nicht der Meinung des Sekretärs des Cabildo Insular sind, dass die Ausschlüsse nicht rechtes seien. - Die Räte der PSC/PSOE aber haben gleich auf zwei Ebenen gegen die Rauswürfe Einspruch erhoben, einmal bei der Parteizentrale in Madrid, aber von dort hat man keine Antwort erhalten. - Aber man hat auch auf dem Gericht in Santa Cruz eine einstweilige Verfügung beantragt, welche feststellen soll, dass sie weiterhin Mitglieder der PSC/PSOE seien. - Dazu gab es gestern bereits die Anhörung beider Anwälte in unserer Hauptstadt, und bereits in fünf Tagen wissen wir dann, ob die sechs Räte weiterhin im Namen der Partei sprechen oder nicht. - Als einstweilige Verfügung, nicht als dauerhaft geltend, aber zumindest könnte man dann den Antrag der Coalición Canaria abwettern, die ja behaupten, man wäre bereits im Moment der Misstrauensabstimmung nicht mehr Parteimitglied gewesen. - Die Basis der Sozialisten auf der Insel, die hat eh die Nase voll von der Parteiführung auf der Ebene der Kanarischen Inseln und würde am liebsten als Block aus der Partei austreten, und eine eigene Gruppe nur für die Insel La Palma bilden, Palmerische Sozialisten wären das dann. - Die sechs Inselräte aber wollen lieber noch einmal versuchen, wieder unter das Federkleid der Partei zu schlüpfen und in ein paar Tagen wissen wir dann, ob das gelungen ist oder nicht. - Die Basis aber stellt hier die Gretchenfrage an die sechs Räte, seid ihr eigentlich Sozialisten, oder seit in nur in der Partei. - Komme wie es kommen will, die PSC/PSOE auf La Palma hat sich eigentlich schon selbst abgeschafft, und wird es extrem schwierig haben, sich wieder einer Wählerschicht anzupreisen.



Montag 27.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 34 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 22,5 Grad - niedrigste Temperatur 14,4 Grad

Bis zu 80% Ernteausfall in einigen Zonen des Aridanetals
Erste Schätzungen über die Windschäden

Der Korridor der Zerstörung geht über La Laguna nach Las Manchas und tiefer von Tazacorte nach El Remo. - In diesen Gebieten liegt der geschätzte Ernteausfall bei bis zu 80%. - In den mittleren Zonen des Aridanetals gehen die Schäden herunter zwischen 40 bis 60% und hier sprechen wir nicht mehr von Bananen, denn die baut man in den "medianías" nicht an, sondern von Zitrus und Avocados und anderen Früchten. - Diese Zahlen nennt die Inselregierung, welche Techniker des Landwirtschaftsrates ausgesandt hat, um die Verluste zu beziffern und wird diese Zahlen auch gleich an das Gobierno de Canarias weiterleiten, warum, das ist klar, man hofft auf Zuschüsse vom hohen Haus. - Man möchte auch so bald wie möglich die Schätzer der Landwirtschaftsversicherung "Agroseguros" auf die Insel holen, die müssen dann jede betroffene Finca besuchen, und genau den Schaden feststellen, um dann einen Betrag zu ermitteln, der ausbezahlt wird. - Dabei wird auch darauf geachtet, ob denn nur eine Ernte betroffen ist, oder auch die Folgeernte, denn wenn auch die Söhne, also der neue Austrieb verloren ist, dann sind gleich zwei Ernten hin. - Darüber streiten die Schätzer oft mit den Landwirten und das gibt immer wieder böses Blut, da die Landwirte immer der Meinung sind, da wären die Schätzer blind. - Aber nur wer versichert ist, der bekommt auch Geld, die anderen müssen darauf hoffen, dass die zuständigen Ämter aus Kulanz oder auch aus wahltaktischen Gründen Hilfen verteilen. - Die Nebenerwerbslandwirte sind dabei diejenigen, welche am meisten angeschmiert sind, die bekommen meist nichts, da sie keine offiziellen Landwirte sind. - Die Bananenfelder sehen deutlich gerupft aus, doch ist das Bild anders als sonst nach Stürmen, denn dieses Mal kam der Wind ja aus Nordost, und übliche Stürme kommen aus dem Westen und werden von Regen begleitet. - Da haut es die Bananen dann reihenweise um, denn der Regen weicht den Boden auf und die Stauden sind auch den sonst ewigen Nordostwind gewohnt, und haben ihren Wuchs dahingegen auch angepasst. - Nun sieht man fast überhaupt keine umgeflogenen Stauden, sondern die Pflanzen sind entlaubt, manche komplett, und wenn noch Laub dran ist, dann ist diese stark zerfetzt und kann der Pflanze auch nicht mehr dienen. - Wir rätseln immer noch ein bisschen wie das kommen konnte, dass die Fallwinde derart stark waren, denn eigentlich kennen wir diesen Wind als "Brisa", als Folge des steigen Passats, aber in der einen Nacht vom Donnerstag auf den Freitag und dann auch noch am Freitagmorgen waren Böen so stark, wie wir sie noch nie aus dem Nordosten erlebt haben. - Diese Fallwinde sind sonst eigentlich immer nur unangenehm, machen kalt und wuschig, dass die so zerstörerisch seien können, das ist überhaupt nicht die Regel.

Fulanito de tal dice hoy: Otro que bien baila

Noch einer der gut tanzt. - Wenn zwei Menschen sich in ihren Charakteren und Eigenschaften sehr ähnlich sind, meist allerdings meint man dabei negative Eigenschaften, dann ruft man bei der Beobachten dessen aus: Noch einer der gut tanzt.



Montag 27.01.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 60 % - Luftdruck 1019 hPa

Katzenlagebericht
Ein Eunuch mehr

Der Wind ist nun fast nicht mehr spürbar, das hat sich alles beruhigt, wir gehen wieder normalem Wetter entgegen. - Das freut auch unsere Katzen, denn auch die mögen den Wind überhaupt nicht, der macht die, genau so wie uns Menschen nervös. - Vielleicht kommt daher auch der Spruch, "durch den Wind", denn in der Tat macht andauernder. Und besonders dieser böige Wind, rappelig. - Unsere feline Mannschaft ist noch nicht wirklich im Alltag angekommen, es gibt weiterhin Spannungen mit den Neuankömmlingen. - Natürlich nicht so heftig wie am Anfang, aber in bestimmten Situationen wird weiter gefaucht und auch mal zugelangt, selbst Paul bildet da keine Ausnahme. - Die beiden Kleinen allerdings lassen sich davon nicht entmutigen, die haben ganz einfach ihre dauerhafte Präsenz eben durch diese erklärt, und geben dem Spruch, weg gegangen, Platz vergangen, eine lebhafte Bedeutung. - Bei der kleinen Gelbnase, unserer Penny, ist das sogar physisch der Fall, die am Anfang scheueste Katze, die wir nicht einmal berühren konnten, die ist nun permanent um uns herum, liegt jedes Mal, wenn ich an der Kiste sitze, auf meinem Schoß, jetzt auch, und das nehmen die anderen Katzen natürlich schon wahr, und das kommt nicht wirklich gut an. - Es ist also schon das eingetreten, was die vier Platzkatzen von Anfang an befürchteten, die Neuankömmlinge haben sich zwischen die Altkatzen und uns gedrängt, und wir machen da ein breites Stück mit. - Aber Paul und Konsorten haben sich eben genau die ersten Wochen nach dem Auftauchen der kleinen Neuankömmlinge so weit zurückgezogen, dass eben Platz war für solche Nähe zwischen den kleinen Katzen und uns. - Jetzt sieht das manchmal schon aus wie Alltag, zur "Blauen Stunde" so um die 17:00 Uhr herum liegen dann die vier alten Katzen wie gewohnt auf der Terrasse und suchen die letzten Sonnenstrahlen, die Kleinen spielen um sie herum, aber plötzlich fällt da einer der Alten wieder der Eifersuchtsgroschen, und schon gibt es wieder Ärger, Gefauche und die Alten ziehen beleidigt ab. - Mia ist da auch ein großer Problemfall, zwar die einzige unserer angestammten Katzen, die schon mal mit den Kleinen spielt, aber sie hat derart heftige Stimmungswandlungen, dass selbst uns das Angst macht. - Noch in einem Moment sucht sie Nähe und sucht Zuwendung, im nächsten Augenblick aber beißt und schlägt sie zu, und Mia ist groß und kräftig geworden und da zucken auch wir zurück. - Es dauert also alles noch viel länger, als wir erwartet haben, noch ist die Katzenwelt bei uns nicht die erhoffte Heile. - Leo ist inzwischen auch nicht mehr "er", Ángel hat zugeschlagen, so wie das für alle unseren Katzen gilt, alle werden sterilisiert, und Leo hat das gut und schnell überstanden, es ist ja auch bei Männchen bei weitem kein so großer Eingriff, wie bei den Weibchen. - Penny ist noch nicht dran, vielleicht nächsten Monat, die ist so weit zurückgeblieben in ihrer Entwicklung, dass wir da noch nichts zu befürchten haben, und weil unsere Nachbarin auch alle ihre Katzen sterilisiert hat, besteht eh kaum Gefahr, also können wir Penny noch ein paar Wochen in Ruhe lassen. - Der Familienfrieden unter dem Katzenvolk ist noch sehr brüchig, und mir tun zum Teil die alten Katzen sogar Leid, denn die beiden Kleinen drängen sich jeden Moment vor und nutzen jede Lücke und jeden unserer weichen Augenblicke aus, um sich in den Vordergrund zu setzen. - Hervorragende Strategie, gelingt, auf Kosten der alten Katzen, und die müssen sich daran gewöhnen, und das braucht halt Zeit.



Leo und Penny in der ersten Reihe





Sonntag 26.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1019 hPa
Höchsttemperatur heute 23,8 Grad - niedrigste Temperatur 13,4 Grad

Asphaltspielereien
Unaspa will auch eine Entschädigung

Zunächst aber muss ich mich beim Aridanetal für den Artikel von heute Morgen entschuldigen. - Gleich kurz nach 10:00 Uhr ist der Himmel aufgerissen und seit dem scheint den ganzen Tag die Sonne und jetzt sind es knappe 24 Grad, der wärmste Tag seit langem. - Der Wind weht noch kräftig, aber nicht mehr erschreckend, es ist als alles wieder gut…

Noch nicht alles wieder ganz gut ist es in Sachen Asphaltwerke. - Dass dort kein Asphalt im Industriegebiet von Los Llanos produziert werden darf, das dürfte inzwischen eigentlich niemand mehr bestreiten, nachdem nun insgesamt drei Urteil vorliegen, welche allesamt aussagen, nichts ist mit der Produktion von Asphalt im Callejón de la Gata. - Klar allerdings war uns allen, dass zumindest der Betreiber des Werkes von Ruiz Romero Schadensersatz von der Gemeinde zu bekommen hat, denn schließlich hat ihm die Gemeinde die Installation des Werkes gestattet. - Also müsste nach unserer laienhaften Auffassung der alle Kosten, welche mit der Installation zu tun haben, ersetzt bekommen. - Also das Projekt, der Papierkram, das tatsächliche Aufstellen und man könnte auch noch davon ausgehen, dass man auch den Rückbau der Gemeinde zumuten müsste, da die ja auch den Aufbau zugelassen hat. - Mehr allerdings nicht, da niemals eine Betriebsgenehmigung bestand, kann der eigentlich keinen weiteren Schadensersatz fordern. - Aber natürlich will der mehr, und so wird das auch nicht mit der Gemeinde verhandelt, da sitzen Anwälte dran und ein Gericht wird das entscheiden müssen, sicher wieder mit Eisprüchen, wie hoch den die Entschädigungssumme sein kann. - Bei dem zweiten Werk, das der UNASPA, da sind wir davon ausgegangen, dass die überhaupt keinen Anspruch auf Schadensersatz haben, denn die hatten ja nicht mal die Installationsgenehmigung. - Schlimmer noch, wir sind der Meinung, die müssten auch noch bestraft werden, weil die eben ohne Genehmigung das Werk dort aufgerichtet hatten, leider unter den Augen einer fragwürdigen Gemeindeverwaltung, die nicht ausreichend robust eingegriffen haben, um die illegale Installation zu beenden. - Der Betreiber hatte seinerzeit damit argumentiert, dass man ja die Installation bereits bei der Gemeinden beantragt hatte, diese aber nicht geantwortet hatten, weder ablehnend, noch positiv, und dass man aus dieser Unterlassung ein positives administratives Schweigen herleitet, und damit der Antrag als genehmigt gilt. - Das gibt es in bestimmten Situationen wirklich, wenn ein Amt sich nicht in der vorgeschriebenen Zeit zu einem Antrag äußert, dann kann das als positives administratives Schweigen ausgelegt werden. - Das gibt es aber auch als negatives administratives Schweigen, und ich halte es in meiner laienhaften Vorstellung so, dass ein Vorgang um die Installationsgenehmigung einer als giftig, gefährlich und belästigend klassifizierten Anlage, nicht aus einem Schweigen der Gemeindeverwaltung herrühren kann. - Und schon gar nicht eine Betriebsgenehmigung, aber man muss der Gemeinde wirklich vorhalten, in Sachen Asphaltwerke haben sich da die Räte der Partido Popular als höchst unprofessionell geoutet, um das nicht noch drastischer auszudrücken. - Ich glaube nicht, dass der Betreiber UNASPA noch wirklich an einen Betrieb glaubt, aber der will auch eine Entschädigung kommen, und da holt der wieder die Geschichte mit dem administrativen Schweigen heraus, sonst hätte er wohlmöglich die Anlage gar nicht installiert. - So zumindest wird er das einem Gericht vorbringen, denn ihm sei durch das Nichtbeantworten seiner Anträge ja Schaden zugefügt worden. - Es gibt wieder viel zu tun für Anwälte und Gerichte, und ich bin äußerst gespannt, wie denn die Gerichte über die Abfindungen befinden werden.

Fulanito de tal dice hoy: Oler a chamusquina

Nach verbranntem Papier riechen. - Wer verbranntes Papier riecht, der fürchtet einen schlechten Ausgang in einem Vorhaben, oder einen Hinterhalt. - Das kommt aus der Zeit der Inquisition, als man die Bücher und Werke von angeblichen Ketzern verbrannte, und sie meist gleich hinterher.



Sonntag 26.01.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 13 Grad - Niederschlag 2 mm - Luftfeuchte 60 % - Luftdruck 1020 hPa

So ein Scheiß Wetter
Regen bis ins Tal

Der Wind an sich ist jetzt nicht mehr das Problem, aber nun hat der auf Südost gedreht und weht Sprühregen bis hinunter ins Aridanetal, und es ist kalt, nass und unangenehm. - Angezeigt wird diese neue Entgleisung unseres Wetters auf keiner Vorhersage, aber das passierte ja auch so mit dem starken Wind, der uns die letzten drei Tage beschäftigte. - Es sind Auswirkungen unserer abrupten Orographie, die steilen Berge und harten Kanten lassen eben Windrichtungen ändern und Düsen und Böen entstehen, die auf flachen Landschaften niemals entstehen würden. - Einzig Caliope Canarias, mit dem Supercomputer aus Barcelona bekommt das halbwegs hin, und zeichnet bei Nordostwind auch die Niederschläge dort ein wo sie meist fallen, nämlich im Nordosten. - Aber den Niederschlag jetzt bei uns im Aridanetal, und der Aberwitz, dass plötzlich bei uns der Wind aus Südosten kommt, das bringen die auch nicht hin, obwohl sie schon bei den Windrichtungen anerkennen, dass auf der Lee-Seite der Insel der Wind auch schon mal gegen die vorherrschende Windrichtung kommen kann. - Es ist ein wunderbares Spiel der Naturgewalten hier, aber leider enthält das eben auch die Gewalt, wie wir ja vorgestern sehen und spüren konnten. - So ganz genau vorhergesagt bekommen wir das auch nie, denn ganz unterschiedlich fallen die Folgen aus, wenn der Wind ein paar Grad dreht, es in den oberen Luftschichten plötzlich viel kälter wird, und was immer auch noch passieren kann, dass aus einer eigentlich völlig normalen Wetterlage mit Hochdruck, solche Kapriolen entstehen können. - Die Niederschlagsmenge ist marginal, es ist ganz feiner Sprühregen, in ein paar Stunden konnte ich lediglich 2 Millimeter im Regenmesser auffangen, aber nass und kalt macht das trotzdem. - Draußen auf dem Meer scheint die Sonne, der Wind lässt weiter nach, und wenn sich das Wetter weiter beruhigt, dann wird das sicher im Verlauf des Tages noch angenehmer. - Gestern bin ich also nicht mehr bis El Paso gelaufen, nach dem Reinfall vorgestern, habe nur eine kleine Runde gedreht und mich dann zu Hause verkrochen, was auch sicherlich meiner Gesundheit gut getan hat. - Die Erkältung ist nicht gekommen, wird wohl am nicht mehr Rauchen liegen, mal sehen, ob ich denn wenigstens heute wieder meine große Runde drehen kann, aber das wissen wir ja bei unserem derzeitigen Wetterchaos trotz stabiler Hochdrucklage nicht so ganz gewiss.



Für kurzfristige Vorhersagen unschlagbar, Caliope Canarias. - Längere Vorhersagen allerdings sind nicht zu bekommen, da macht das Global Forecast System weiterhin alleine das Rennen.





Samstag 25.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1019 hPa
Höchsttemperatur heute 22,6 Grad - niedrigste Temperatur 13,7 Grad

Zwei Stürme
Einer war vermeidbar

Ich hoffe doch, ich habe die beiden neuen Riesenblumentöpfe nicht zu früh gekauft, denn für heute Nacht sagen die "Amerikaner" (Global Forecast System) noch mal 30 Knoten an, die anderen Dienste allerdings nicht. - Noch bläst der Wind unangenehm, aber nicht mehr so heftig wie noch gestern, und vor allem in der Nacht von Donnerstag auf Freitag. - Einem engen Freund von mir ist das halbe Dach seines Sommerhauses in La Bombilla weggeflogen und der berichtete, dass dort der Wind nicht nur aus Nordost kam, sondern eben unter der "Kante" (dort wo das Aridanetal steil abfällt zum Meer hin) sogar Wirbel erzeugten. - Das gleiche Phänomen wurde mir auch von anderen berichtet und ein unten angehängtes Foto, welches netterweise Federico Ulrich wieder zur Verfügung gestellt hat, der dort unten am Meer deutlich näher am Drücker ist, zeigt eben auch eine Windhose auf dem Meer. - Das Dach des Hauses meines Freundes ist bereits wieder geflickt, und man sah viele Leute an vielen Häusern irgendwelche Schäden beheben. - Interessant auch ist, was alles so fliegt. - Geht man jetzt durch den Garten, dann findet man die fragwürdigsten Dinge, welcher eben der Wind in einem großen nachbarschaftlichen Tausch erledigt hat. - Wir haben eine Tür, mehrere Schüsseln und ein, ich weiß nicht was das mal war, Rohr im Garten gefunden, anderen flogen Parabolantennen zu und die häufigsten fliegenden Objekte sind Sonnenschirme aus Ferienhäusern, die haben verständlicherweise so gute Flugeigenschaften, dass es hier durchaus auch Schirme aus fremden Gemeinden regnen kann.

Auf Tenerife gab es auch heute noch Sturm, aber ein Sturm der Empörung, denn der Bildungsminister José Ignacio Wert kam nach La Laguna gereist, um die Kathedrale des Ortes nach vielen Jahren der Renovierungsarbeiten wieder einzuweihen. - Der Minister gehört aber zu den unbeliebtesten Ministern des Kabinetts überhaupt, hat er doch eine Bildungsreform gegen den Wunsch und Willen aller Schüler, Studenten, Lehrer und Eltern durchgeführt, welche bei zweifelhaften Verbesserungen enorme Probleme für die Schülerschaft und eben auch Dozenten und Eltern bringen wird, und man sich doch eigentlich erhofft, man würde die Dinge verbessern, und nicht verhärten. - So gab es bereits im Vorfeld des Besuches große Wehgeschrei, und niemand will den Minister hier sehen, und Demonstrationen wurden für den heutigen Besuchstag angekündigt, so dass die Sicherheit Maßnahmen ergreifen musste. - So musste man mehrere hundert Polizisten einsetzen, es wurde auch berichtet, dass man Einsatzkräfte vom Festland geholt hätte, was ich natürlich nicht bestätigen kann, aber die Aufregung ist riesig, denn für das Geld, was es gekostet hat, diese Ministerreise zu bezahlen und den Polizeiapparat, das wollen die Menschen für andere Dinge eingesetzt sehen, zum Beispiel für Stipendien an den Schulen. - Es ist dumm und dreist, heute in Spanien solch Spielereien zu machen, denn eine Einweihung einer Kathedrale, da steht nichts politisches und schon gar nicht parteipolitisches dahinter, das ist ein religiöser Akt. - Und die Kirche hat sich hier keinen Gefallen getan, denn nun kommen Zahlen auf den Tisch, was denn die Renovierung gekostet hat, und das sind 15 Millionen, und von denen sind nur 2,3 Millionen nicht aus öffentlichen Mitteln gekommen, beziehungsweise sind noch zu suchen, denn die Kirche oder die Diözese scheinen nach den Auflistungen überhaupt nicht beteiligt zu sein an der Finanzierung. - Man kann natürlich dagegenhalten, dass diese Kathedrale ein Erbe des gesamten Öffentlichkeit ist, aber den Leuten stößt so etwas hier ziemlich schräg auf, wenn man immer wieder sehen muss, dass an jeder Ecke dem einfachen Bürger große Einschnitte abverlangt werden, andere Institutionen aber keinen Teil dazu beitragen, die Dinge wieder ins Laufen zu bringen. - Da haben die wieder mal überhaupt nicht nachgedacht, oder die sind bereits so weit weg von dem was sich Basis nennt, dass die gar nichts mehr mitbekommen?

Fulanito de tal dice hoy: Olla de grillos

Ein Topf mit Grillen. - Wenn man sich wo aufhält, wo so viele Leute durcheinanderquatschen, dass man gar nichts mehr versteht, dann befindet man sich in einem Topf mit Grillen.




Eine Windhose auf dem Meer




Fallwinde oder Umfallwinde?





Samstag 25.01.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 27 % - Luftdruck 1023 hPa

Wunden lecken
Das Wort Katastrophe lockt

Das stammt aus Los Llanos, dort heißt es, man überlege nach den ersten Schätzungen über die Schäden in der Landwirtschaft zu beraten, ob man für die Gemeinde eine Situation der Katastrophe ausrufen werde. - Mein Gott, was ist denn in die gefahren, das hatten wir nicht einmal beim Hurrikan Delta, und so ein bisschen werde ich das Gefühl nicht los, da will sich jemand wichtig machen. - Richtig ist auf jeden Fall, dass es in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag Windböen gegeben haben muss, die jenseits der 150 Stundenkilometer lagen, denn bei den gemeldeten 80 - 90 Stundenkilometer fallen keine Mauern um, brechen keine Gewächshäuser ein und fliegen keine 50 Kilogramm schweren Blumenkübel durch die Gegend. - Die Vorhersagen waren nicht richtig, das stimmt, allerdings hätte man trotz richtiger Vorhersagen auch keine geringeren Schäden erwarten können, denn das was passiert ist, das wäre auch mit einer passenden Vorhersage geschehen. - Also soll man nicht wieder den Wetterdiensten die Schuld geben, und wir wissen doch eigentlich was passieren kann, wenn diese Fallwinde ins Tal drücken, dann müssen wir halt die Mauern so bauen, und die Gewächshäuser, dass die auch solche Windstärken abkönnen. - Die Schäden an den Bananen sind durch die Versicherung gedeckt, jeder Pflanzer, der einer Kooperative angehört, und das sind fast alle, der hat einen Vertrag mit "Agro-Seguros", da wird keiner arm deswegen und manchmal gibt es auch noch ein Zuckerle, vom Gobierno de Canarias nach solchen Stürmen, so dass man jetzt keine Sammlung für die Pflanzer veranstalten muss. - Schlimmer trifft so etwas immer die kleinen Bauern, die das im Nebenerwerb machen, hier ein paar Avocados, dort ein paar Orangen und noch einen Kartoffelacker, und das trägt man dann auf einen der Wochenmärkte und hat natürlich keine Versicherung. - Jetzt weht immer noch Wind, der gleiche Wind, aber die Stärke hat deutlich nachgelassen und ich sehe jetzt keine Gefahr mehr. - Der Wind wird auch die kommenden Tage noch weiter präsent sein, aber eben als Begleiter, und nicht mehr als brüllender Zerstörer. - Dennoch sollte man auch jetzt noch vorsichtig sein im Aridanetal, viele Bäume sind angeknackst und es kann dann immer noch was runterkommen und wie es heißt, seien sowieso alle Wanderwege geschlossen, wobei man das nicht so verstehen muss, dass dort eine Tür ist und ein Schloss, sondern irgendjemand im Cabildo Insular hat das ausgerufen, aufgeschreckt eben durch die Bilder von umgestürzten Mauern und dem Gewächshaus. - Ich habe mich dann gestern auch noch erneut zum Deppen gemacht, denn ich habe doch noch meinen Spaziergang hoch nach El Paso gemacht, obwohl man mir davon abgeraten hatte. - Gestern Abend aber wollte ich durchhalten, habe mich gegen den Wind gestellt und kam dann irgendwann auch durchgefroren in El Paso an. - In der Kneipe ein paar tröstende Gläser La Gota, und dann auf dem Rückweg hat mich der kalte Wind derart gejagt, dass ich jetzt meine erste Erkältung seit ganz langer Zeit in den Knochen spüre. - Noch ist sie nicht wirklich da, und vielleicht komme ich ja drum herum, aber wenn sie kommt, dann bin ich selbst schuld, bei solchem Wetter bleibt man zu Hause und wandert nicht nachts herum.






Hier noch mal Bilder von den Fallwinden welche auf Atlantik treffen, näher dran, aus Jedey und man kann sich sicher dabei vorstellen, mit welcher Heftigkeit da der Wind aus dem Tal auf das Meer trifft. - Danke Kai für die Bilder





Freitag 24.01.2014 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 21,6 Grad - niedrigste Temperatur 13,1 Grad

Durch den Wind
Die "Brisa" lässt das Aridanetal tanzen

Wir hatten kräftigen Wind erwartet, aber nicht derart. - Der Passat bläst deutlich aus Nordost und im Aridanetal entstehen dann Fallwinde an der Cumbre Neuva hinab, welche in Böen die mehrfache Geschwindigkeit erreichen können, mit welcher der Wind eigentlich weht. - Auf der Ostseite merkt man kaum etwas, nur wenn man die Straße zum Cumbre-Tunnel hochfährt, dann sieht man wie der Wald sich noch weiter oben wirklich in Trance tanzt. - Befreit davon immer weiter aufsteigen zum müssen sausen die Wind dann ins Aridanetal hinab, die Öffnung der Cumbre Nueva, eingeklemmt zwischen der Cumbre Vieja im Süden und des Massiv der Caldera im Norden wirkt dann wie eine Düse. - Ich muss schätzen, aber wir hatten hier bei ums im Bereich sicher heute Nach Böen von weit über einhundertfünfzig Stundenkilometer, bei uns sind mehrere uralte und bereits verholzte Sukkulenten abgeknickt und zwei riesige Pflanztöpfe einfach weggeweht, lange haben keine solchen Böen mehr gehabt. - Gestern Nachmittag ging das mit den harten Wind bereits los, ich musste dann abends sogar meinen Spaziergang abbrechen, denn der Wind pfiff mir direkt ins Gesicht und feiner Sprühregen kam noch dazu, das macht keinen Spaß. - Es gibt reichlich Schäden in der Landwirtschaft, nicht nur Bananen selbst sind umgefallen, sondern auch ganze Gewächshäuser sind eingestürzt, in Puerto de Tazacorte sind aufgebockte Boote umgekippt und in Los Llanos eine Mauer umgestürzt und hat dabei Autos robust beschädigt. - Auch das Hotel Sol in Puerto Naos hat etwas abbekommen, eine Eingangstür wurde zerstört und ins Innere geblasen und wer schlau war heute, der ist am besten zu Hause geblieben. - Das Schlimmste war in der vergangenen Nacht, jetzt tagsüber scheinen die ganz schweren Böen ausgeblieben zu sein und wenn man dem Global Forecast System trauen darf, dann nimmt der Wind heute Abend und in der Nacht langsam ab. - Man gibt dort Nordostwind mit einer Stärke von 30 Knoten an, das mal drei, das sind 90 Knoten und dann sind wir bei den Fallwinden in Böen schon mal bei 167 Stundenkilometer. - Oft gehen die Fallwinde nicht bis in die Küstenstädte, aber der Wind kommt nun so weit aus Nord, dass auch die Strände betroffen sind und das macht keinen Spaß, sich bei dem Wind am Strand sandstrahlen zu lassen. - Dreht der Wind aber weiter auf Ost, dann bleibt der Wind meist im Tal und zieht ohne die Küste zu erreichen darüber weg. - Die Wetterwarnung kam gestern, aber eher wegen Wellenbildung, erst heute, nachdem die Zerstörungen in der Nacht bereits stattgefunden hatten, erhöhte man die Warnstufe, wie gesagt, mit der Wucht hatte man dann doch nicht gerechnet. - Ich fürchte mal, dass diese Windepisode eine der schadensreichsten im Aridanetal der letzten Jahre sein wird, da müssen heute Nacht Böen ins Tal gepfiffen sein, die nicht von unserer normalen "Brisa" stammen können. - Mein Windmesser ist leider kaputt gegangen, ja, vom Wind, war aber eh kein gutes Teil, aber ich wäre schon sehr neugierig gewesen, mit welcher Wucht man da auf uns eingedroschen hat. - Die beiden für heute erwarteten Kreuzfahrtschiffe haben auch nicht angelegt, der Seegang war zu heftig vor dem Hafen, so fehlten heute den Händlern in der Hauptstadt an die 4.000 potentielle Käufer, aber so ist das eben auf einer kleinen Insel mitten im Atlantik, hier regiert das Wetter und nicht der fromme Wunsch.

Fulanito de tal dice hoy: Otra mosca más en la leche

Noch eine Fliege in der Milch. - Das sagt man, wenn ein Unglück nicht alleine kommt und wir wissen ja, meist kommt ein Unglück nicht alleine.



Achten Sie auf den Atlantik im linken Teil des Bildes, dort kann man die Verlängerung der Fallwinde auf das Meer hinaus beobachten





Freitag 24.01.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 26 % - Luftdruck 1018 hPa

Das Imperium schlägt vor
Oder doch wieder zurück?

La Palma leidet in Sachen Fremdenverkehr, aber auch allgemein unter den schlechter werdenden Flugverbindungen mit dem "Rest" der Welt. - Sei es international oder auch national, die Fluggesellschaften kalkulieren immer schärfer und müssen so Auslastungen bringen, die mit einem so schwierigen Ziel, wie es La Palma nun einmal ist, nicht garantiert sind. - So fliegt inzwischen die Iberia Express nur noch zweimal die Woche zwischen Madrid und La Palma, so dass auch im nationalen Tourismus kaum Möglichkeiten bestehen, unsere Insel zu besuchen. - Über Tenerife oder Gran Canaria sollen die Leute nun fliegen, das ist der Plan der Iberia, aber das geht nicht wirklich auf, auch weil es keine Zusammenarbeit zwischen Iberia und der Binter mehr gibt, so wie das früher mal war. - Seit Jahren nun fordert man seitens unserer Inselregierung einen Kunstgriff, der sich "OSP" nennt, (Obligación de Servicio Público) und das sind staatlich subventionierte Verkehrsverbindungen, welche dann obligatorischen Charakter besitzen. - Das würde bedeuten, die Iberia oder Iberia Express müssten täglich zu uns fliegen, zu einer festgelegten Uhrzeit und auch zu bestimmten Maximalpreisen, und alles was man da an Defiziten einfliegt, das bekommt die Gesellschaft vom Ministerio de Fomento bezahlt. - Nun kann man wieder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sagen, noch eine neue Subvention, wir kommen ja überhaupt nicht mehr aus der Subventionsfalle raus. - Kommen wir auch nicht, da gibt es wohl keine andere Möglichkeit, nach den Preiskämpfen im Flugverkehr durch die Billiglinien veranlasst, sind solche Ziele wie La Palma zum Problem geworden, da wir keine Auslastungen garantieren können, welche man inzwischen erwartet. - Also wir fordern das seit Jahren, auch immer mit dem Hinweis, dass die Insel Menorca, mit ein paar tausend Einwohnern mehr, gleich zwei Flüge als "OSP" täglich nach Madrid hat, und wir nicht mal einen. - Aber da gibt es einen Haken, den Antrag über die Subventionierung, den kann nicht die Inselregierung machen, sondern das muss aus dem Gobierno de Canarias kommen und die haben bislang überhaupt nichts gemacht. - Warum, das wissen wir nicht, denn eigentlich war man ja sogar politisch parallel, aber unser alter Tourismusrat hat das entweder nicht verfolgt, oder den hat niemand ernst genommen in der Verwaltung der autonomen Region Kanarische Insel, auf jeden Fall ist bislang noch nichts in der Richtung geschehen, obwohl wir bereits seit Jahren darüber sprechen. - Jetzt haben wir eine neue Inselregierung und auch einen neuen Rat für Tourismus, und auch wenn der nun genau der anderen politischen Richtung angehört als es im Gobierno de Canarias noch läuft, plötzlich heißt es auf der "Fitur" (Feria Internacional de Turismo), der größten spanischen Tourismusmesse, das Gobierno de Canarias werde nun den Antrag stellen, dass sowohl die Linie zwischen Madrid und La Palma, sowie auf die zwischen Barcelona und unserer Insel mit den Auflagen der "OSP" zu bedienen sei. - Ob das dann auch klappt, oder wann das sein wird, keine Ahnung, das wissen die selber noch nicht, aber was sich für positive Möglichkeiten mit diesen beiden, dann stabilen Verbindungen ergeben würden, das kann man eigentlich nur ahnen. - Für ein Chapeau ist es zu früh, weil noch nichts konkret ist, aber man darf sich schon mal kurz an die Hutkrempe fassen, unser neuer Rat für Tourismus, Raúl Camacho, der anscheinend omnipräsente Mann hat da bereits seine ersten Ausrufezeichen rahmen lassen.



Donnerstag 23.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 50 % - Luftdruck 1020 hPa
Höchsttemperatur heute 23,8 Grad - niedrigste Temperatur 13,6 Grad

180.000 Euro Strafe gegen Fußballverein
Club Deportivo Mensajero fühlt sich aber unschuldig

Nein, Fußballspielen ist in der Hauptstadt nicht verboten, sondern der Verein hatte eine Sommerterrasse auf einem Gebäude veranstaltet welches in seinem Eigentum ist. - Die Monate Juli, August und September gab es dort regelmäßig am Wochenende Veranstaltungen mit Musik und Tanz und natürlich auch jede Menge Lärm. - Dabei sind es nicht nur die feiernden Leute auf diesen "terazas de verano", sondern oft sammeln sich auch vor diesen Etablissements meist jugendliche Autofahrer, und feiern da mit einer Kofferraumbar und das stört die Anwohner schon ziemlich. - Daher hatte es auch im Vorfeld bereits Beschwerden gegeben, aber der Verein bekam dennoch alle notwendige Papiere, das Ding war also legal. - Aber da man ja selbst ein Fußballverein ist und keine Kneipe betreibt, überließ man den Betrieb der Sommerterrasse einem Profi, und schloss darüber auch einen Vertrag ab. - Für wie viel Geld der Verein die Terrasse überlassen hat, das steht nicht in dem Bericht in der Zeitung El Día, wohl aber, dass es gleich bei den ersten Veranstaltungen Anzeigen von Anwohnern gab, die Polizei auftauchte und dann feststellte, dass viel zu viele Besucher auf der "teraza de verano the summer" waren, man aber nur 150 Gäste bewirten darf. - In einem Fall zählte man sogar an die 500 Besucher, und auch stellte die Polizei fest, dass Jugendliche unter 18 Jahren dort waren, die auch nicht dort sein hätten dürfen. - Acht Mal wurde eine Anzeige von der Lokalpolizei verfasst, und schließlich ließ man die Sommerterrasse auch von der Gemeinde aus schließen, besonders wegen der Verstöße gegen das Jungendschutzgesetz. - Aus diesen acht Anzeigen hat man nun die Strafe errechnet und die steigt eben progressiv an, deswegen kommt es zu dieser hohen Summe. - Der Verein sieht das natürlich nicht ein, dass er es bezahlen soll, schließlich hat das ja jemand anders betrieben, aber die Gemeinde gibt an, der Verein hätte die Schanklizenz erworben, also die Rechte, aber auch die Pflichten, und für die Gemeinde sei das unerheblich, wenn es da zu Privatverträgen gekommen sei, als Ansprechpartner kenne man nur den C.D. Mensajero. - Das wird jetzt eine Geschichte für die Anwälte, wer denn nun wirklich hier den Kopf hinhalten muss, denn 180.000 Euro, der Club Mensajero ist ja schließlich nicht Real Madrid, die das aus der Telefongeldkasse zahlen würden. - Vielleicht sollte man da zukünftig auch ein bisschen vorsichtiger sein, wenn es im Vorfeld schon Ärger wegen des zu erwartenden Krachs gibt, dann wäre vielleicht eine andere Lage für eine solche Terrasse doch zu empfehlen und wir dürfen gespannt sein, ob der Club die Strafe auf den tatsächlichen Betreiber abwimmeln kann.

Fulanito de tal dice hoy: Oler al cuero quemado

Nach verbranntem Leder riechen. - Wenn einem etwas komisch vorkommt, und man Böses vermutet, oder einen Hinterhalt, dann stinkt das nach verbranntem Leder.



Donnerstag 23.01.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 43 % - Luftdruck 1020 hPa

Zielwechsel der Empörung
Sporthalle schlägt Abwasserpumpstation?

Es ist überhaupt interessant, wie frische und schnelle Medien es möglich gemacht haben, dass Bürger sich unverschämterweise das im Nachhinein holen, was der Gesetzgeber eigentlich längst verlangt, nämlich Bürgerbeteiligung. - In den deutschen Medien ist kaum über Gamonal berichtet worden, ein Stadtteil von Burgos, wo aufgebrachte Bürger es nach tagelangen Ausschreitungen und Scharmützeln mit der Polizei geschafft hatten, eine Umgestaltung einer Straße zu einem "Boulevard" zu verhindern. - Die Bürger wollten das einfach nicht, dass recht viel Geld ausgegeben wird, für ein Projekt, welches augenscheinlich keinen Sinn macht. - Seit dem steht der Name "Gamonal" für ganz direkte Demokratie, aber eben auch dafür, dass das Projekt Bürgerbeteiligung ein reiner Papiertiger zu sein scheint. - Ich glaube nicht, dass wir hier auf La Palma damit rechnen sollten, dass die Bürger sich bis hin zur physischen Gewalt gegen unsinnige Pläne stemmen werden, wobei wenn ich an die Autobahn denke, aber einige haben die Vorgänge dort in Burgos wohl aufgeschreckt und man kann auch wahrnehmen, wie viel kritischer die Bürger inzwischen auf deutliche Missgriffe der Politik reagieren. - Wobei es auch wieder interessant ist, dass wir hier auf der Insel weniger über die neuen und drastischen Abtreibungsgesetze uns empören, als über öffentliche Bauten, die jahrelang geplant, von allen Technikern und Politikern abgesegnet werden und wenn man die dann in die Realität umsetzt, von zuerst Bürgern, und darauf folgend auch wieder von den Politikern abgelehnt werden. - Zu diesen Bauten sagt man inzwischen "Mamotretos", das heißt eigentlich das dicke Buch, der Wälzer, aber das Wort wird auch verwendet für klobige, unpassende und einfach viel zu große Dinge, und steht seit einer Weile eben für überdimensionierte, meist öffentliche Bauten. - Prominentestes Beispiel hierfür könnte der Flughafen sein, allerdings hält sich hier die öffentlich Kritik in Maßen, denn den Flughafen, den haben nicht wir hier zu verantworten, der ist ein Wälzer der Zentralregierung in Madrid. - Aber die Abwasserpumpstation in der Hauptstadt, die man einfach in den Kreisverkehr in der meistbefahrenen, aber auch meist besuchten Stadteinfahrt geplant hat und alle Politiker das seit Jahren wussten, gesehen haben und dennoch abgenickt, das ist ein Eigengewächs und deshalb der große Proteststurm. - Erst als ein Journalist mal eine Fotomontage von dem veröffentlichte, was man denn da geplant hatte kam Protest auf, und inzwischen widerrufen alle Planer ihr damaliges Werk und tun so, als sei das nicht ihre Idee oder ihre Verantwortung gewesen. - Seit Monaten nun schlägt man sich Alternativvorschläge um die Ohren und verschiebt die Verantwortung zwischen Küsten- und Hafenbehörde hin und her, und die gleichen Stadträte, welche vor ein paar Jahren noch ihre Zustimmung zu den Plänen gegeben haben, tun sich heute als Don Quixotes gegen solchen "Mamotretos" hervor. - Da steht ja nun auch eines in Las Manchas, eine Sporthallte direkt hinter der Plaza La Glorieta und auch hier findet das Volk das Bauwerk grausam und unpassend, und witzigerweise auch alle Politiker. - Die verlangen sofort Treffen und überlegen Alternativen, obwohl sie doch genau gewusst haben, und zwar bereits seit Jahren, was da entstehen soll. - Ich weiß nun nicht, ob wirklich die Sporthalle hinter der Plaza La Glorieta schlimmer ist als die Fäkalienpumpstation am Hafeneingang in Santa Cruz, aber das Tagesthema verlagert sich aus der Hauptstadt nach Las Manchas und schon gibt es keinen einzigen Politiker mehr, der sich nicht gegen die Sporthalle ausdrückt oder zumindest nach Alternativen fragt. - Die Krönung wäre doch nun einfach, dass man Bürgerbeteiligung nicht nur im Gesetz festhält, sondern auch umsetzt, und da muss ich nicht nur die Stadtverwaltungen kritisieren, sondern uns Bürger auch, denn die Erfahrungen die ich gemacht habe, als man Bürgerbeteiligung ausüben wollte und die Bürger dazu eingeladen hat sich zu beteiligen sahen so aus, dass keiner gekommen ist, weil einem der Feierabend zu wertvoll schien. - Da müssen wir irgendwie alle noch an uns arbeiten und es wäre halt besser, man plant die Dinge schon vorher smart, dann muss man hinterher nicht abreißen, abbrechen oder Alternativen suchen.



Um den Sportplatz geht es, hier ein Bild wie der aussah, als noch kein Metallgerüst dort aufgebaut war. - Wie das jetzt aussieht, das können Sie an der Dienstagabend Nachricht nachsehen.





Mittwoch 22.01.2014 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 65 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 18,6 Grad - niedrigste Temperatur 13,8 Grad

Wenn das die Soni noch erleben könnte
Wir haben gute Chancen auf ein inseleigenes Tierheim

Und wer nicht weiß, wer Soni war, das war eine kleine Frau mit ganz großem Mut und Herz für Tiere, die hier viel bewegt hat in Sachen Tierschutz. - Aber Soni ist vor vielen Jahren bereits nicht mehr unter uns, aber sie würde sich über die Nachricht freuen, die heute als Presseerklärung aus dem Cabildo Insular kommt. - Carlos Cabrera, Inselvize und Sprecher der Partido Popular lässt uns wissen, dass man im Haushalt einen Posten von 24.000 Euro gesichert hat, um das Projekt für ein inseleigenes Tierheim zu entwerfen. - Das wird wohl in Tijarafe stehen, so kann man das lesen, aber weitere Einzelheiten, wie das Ganze funktionieren soll, die sind alle noch nicht klar. - Was auch nicht feststeht, wann denn das Projekt dann in die Tat umgesetzt wird und wie groß dann die Zuwendungen für den Unterhalt sind. - Aber was wichtig ist, und dazu hatte eben die Coalición Canaria sich niemals durchringen können, dass Carlos Cabrera nun von einer Obligation für die Gemeinden, oder eben für das Cabildo Insular spricht. - Das ist immer wieder der Punkt, eigentlich ist das ein Thema für die Gemeinden, aber es ist doch Quatsch, hier auf der Insel 14 Tierheime zu betreiben, da schreibt doch eigentlich der gesunde Menschenverstand vor, dass sich in dem Fall die Inselregierung darum bemüht. - Carlos Cabrera meint weiter, dass es nicht nur darum gehen könne, die Gesetze einzuhalten, sondern der Umgang mit den Tieren sagt auch viel über eine Gesellschaft aus und man möchte auch den Wunsch der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung erfüllen. - Gut, jetzt kann man hingehen und sagen, so lange das nicht steht glaube ich kein einziges Wort, schließlich haben wir es hier mit Politikern zu tun, allerdings glaube ich in dem Fall können wir positive Erwartungen setzen, denn wer sich jetzt so weit aus dem Fenster lehnt wie das Carlos Cabrera macht, der wird einen Rückzieher in der Materie politisch schlecht überstehen, und ich erinnere mich an eine Unterschriftenaktion einiger Tierschützer, bei der fast 20.000 Unterschriften zusammengekommen sind, welch die Errichtung eines inseleigenen Auffangstation gefordert haben. - Man wird sich jetzt hoffentlich mit den richtigen Leuten zusammensetzen, die das schon viele Male angerissen haben, wie man denn so etwas auch richtig macht, und natürlich auch mit der Finanzierung. - Und da werden wir wohl über kurz oder lang auch über eine Hunde- oder Kleintiersteuer sprechen müssen, so wie das in anderen Ländern auch der Fall ist. - Und ich könnte mir auch vorstellen, dass solch eine Auffangstation, oder besser Tierheim, natürlich wenn es ordentlich geführt wird, was meist eine Frage der Finanzen ist, auch einen touristischen Wert besitzt, denn da schadet uns oft die Problematik um verwilderte und ausgesetzt Hunde. - Ich glaube, das war heute ein guter Tag, wenn auch noch nichts greifbar ist, aber im neuen Cabildo Insular hat man nun die Verantwortung für diese Aufgabe anerkannt, und alles andere wird wohl noch ein langer Weg, aber jeder Weg fängt mit dem ersten Schritt an und der wurde heute getan. - Ein Chapeau geht an das Cabildo Insular de La Palma!

Fulanito de tal dice hoy: Oir campanas y no saber donde es la misa

Glocken hören aber nicht wissen wo die Messe ist. - Wenn jemand uninformiert über Dinge spricht und dabei nicht wirklich weiß, um was es geht. - Auch wenn man sich in ein Gespräch einmischt, aber gar nicht wirklich weiß, über was denn gesprochen wird.



Mittwoch 22.01.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 64 % - Luftdruck 1020 hPa

Krankenhaus als Pflegeheim
Die ewige Diskussion

Auf den Kanaren zählt man an die 400 fast ausnahmslos ältere Menschen, die als geheilt aus dem Krankenhaus wieder gehen könnten, aber niemanden haben, der sie zu sich nehmen würde. - Der Präsident des Gobierno de Canarias bezeichnete das als eine Frage der Kultur, und handelte sich damit grobe Kritik ein, vom "Foro Social Canario por la Salud y la Sanidad Pública" welches diese Aussage als Beleidigung bezeichnet, denn es sei keine Frage der Kultur, sondern einen Frage des Geldes, ob man es sich denn leisten könne, seine Angehörigen zu Hause zu pflegen, wenn man kein Einkommen hätte. - In wie weit das für alle 400 Fälle auf den Kanaren zutrifft, das weiß ich nicht, das wissen auch die Behörden nicht, denn oft lassen sich Angehörige nicht einmal ermitteln. - Wir stehen hier also vor einer weit offen stehenden Lücke im sozialen System, denn alte Menschen ins Krankenhaus abzuschieben, das kann nicht der Sinn der Geschichte sein. - Hier auf La Palma heißt es, seinen nur drei ältere Menschen noch im Krankenhaus, die keiner weiteren Behandlung bedürfen, aber die nicht von Angehörigen abgeholt werden. - Das waren auch mal mehr, aber man hat seitens des Sozialdienstes dafür gesorgt, dass diese Menschen in anderen Einrichtungen untergebracht werden, die dafür besser geeignet seien und sowieso auch billiger. - José Izquierdo Botella, Chef des Inselkrankenhauses bestätigt in der Presse, dass im Jahr 2011 noch 20 Menschen im Krankenhaus untergebracht waren, die eigentlich keine weitere Behandlung brauchten und die man eben mit der Zeit in anderen Häusern untergebracht habe. - Als Beispiel für die Kosten nennt Mayte Pulido, regionale Abgeordnete der Partido Popular, dass im Krankenhaus ein Bett die Nacht mit bis zu 400 Euro kostet, in einem Altersheim aber nur 50 Euro. - Auch hätte man auf La Palma im Vergleich mit anderen Kanareninseln mehr "camas sociosanitarias" es besteht hier auf der Insel also die Möglichkeit, diese Menschen in anderen Einrichtungen unterzubringen. - Allerdings wird man mehr dieser Betten in der Zukunft brauchen, wir erleben ja gerade eine Phase der Emigration vieler junger Menschen, von denen es ungewiss ist, ob die jemals auf die Insel zurück kommen. - Und die hinterlassen dann eben Eltern und Großeltern, um die sich dann im Alter die Allgemeinheit kümmern muss, weil die Familie nicht mehr, einfach auch aus physischen Gründen, vorhanden ist. Da lauern also Aufgaben, und ich bin mir nicht so ganz sicher, ob man die genügend im Fokus hat, denn es sind nicht unbedingt die Themen, mit denen mal kurzfristig politisch punkten kann. - Noch steht aber La Palma besser da als die anderen Inseln, kommt selten genug vor, aber das darf uns auch nicht in Ruhe verfallen lassen, wir müssen noch deutlich mehr Plätze in Alters- und Pflegeheimen schaffen.



Dienstag 21.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 66 % - Luftdruck 1019 hPa
Höchsttemperatur heute 18,0 Grad - niedrigste Temperatur 13,7 Grad

Bauen mit dem optischen Vorschlaghammer
Der Architekt sollte gegenüber wohnen

So etwas kennt man doch, man fragt sich unwillkürlich, wie kann man nur so etwas bauen, wie kommt man dazu? - Ich erinnere mich noch an das abscheulichste Gebäude, welches ich jemals gesehen habe, das war die Tierversuchsanstalt in Berlin, am Hindenburgdamm vor 30 Jahren, ich weiß ja nicht, ob es die noch gibt, aber da stand man vor dem Gebäude und das sah genau so aus wie das, was drinnen vor sich ging oder geht. - Ganz so schlimm haben wir das nicht hinbekommen, na ja, der Flughafen sieht zumindest innen aus wie ein ewiger Rohbau, und manch ein Privatmann setzt manchmal auch Häuser in die Gegend, da fallen einem die lustigsten Vergleiche ein. - Jetzt entrüsten sich wohl mit Recht viele Bürger, über das Aufstellen einer Überdachung des Sportplatzes der Schule in Las Manchas de Abajo, denn nun steht ein riesiges Gerüst gleich hinter der Plaza la Glorieta und in der Tat, das passt nun wirklich nicht zusammen. - Auch der Schaffer des Platzes, der Inselkünstler Luis Morera ist sauer, er nennt das ein Monstrum und das würde die Plaza und auch den ganzen netten Platz dort, der vom Weinmuseum nach oben hin abgeschlossen wird zerstören. - Vom optischen Gesamteindruck sicherlich, das Ding passt da gar nicht hin und als ich das das erste Mal gesehen habe dachte ich, das sei eine Bühne für eine Vorstellung, die man danach wieder abbaut, aber nein, das ist wirklich das Gitter, an dem später mal sicher noch Außenwände angebracht werden. - Man muss aber auch den Kindern eine Sporthalle gönnen, das ist die andere Seite, allerdings hätten natürlich die Architekten und auch der Schulrat und Stadtrat mal überlegen können, wie man so etwas denn baut, ohne gleich eine mittelschwere optische Katastrophe zu begehen. - Die Leute regen sich heftig darüber auf, das wird auch nicht wieder so gleich verstummen, und einer hat auch bereits gleich eine Facebook-Gruppe eröffnet mit dem Namen, noalascanchascubiertas also Nein zu den überdachten Sportplätzen. - Vielleicht hätte man den Plural weglassen können, verwirrt ein bisschen, dass man gleich gegen alle Sporthallen ist, aber wir wollen auch nicht Erbsen zählen. - Mal sehen, wer sich denn dafür verantworten muss, denn als Lösung käme ja in Frage, das Ding tiefer zu legen, so dass es auf einer Höhe mit den Bauten der Plaza la Glorieta ist, aber das hätte man sich halt vorher überlegen müssen. - Ich habe auf dem Weg dorthin aber auch gleich noch eine weitere Entgleisung gefunden, die man uns in die Lava des San Juan baut, unterhalb von San Nicolás. - Dort will man ja ein Besucherzentrum für die Vulkantube von Todoque bauen, und hat dafür ein Projekt aufgelegt. - Eigentlich ging es darum, dass man einen guten Einstieg in diese äußerst interessante Vulkanhöhle bastelt, damit niemand zu Schaden kommt und man müsste auch ein bisschen aufpassen, dass keine Hobbyvulkanologen dort das interessierte Hämmerchen schwingen. - Dazu hätte ein kleines und bescheidenes Häuschen dienen können, eine Treppe hinunter und drei Arbeitsplätze. - Aber es gibt Gruppen hier, die haben es nicht mit unserer eigentlichen Bescheidenheit, die machen immer gleich in Glas und Edelstahl und nun wird da ein Bau hingestellt, der auch wieder völlig entgegen der eigentliche Wirkung dieser Insel steht. - Mehrere Millionen Euro kostet das, auch Europa hat man wieder mit ins Boot geholt, oder besser in die Röhre, und eine langen Steg baut man dort, um wie es heißt, die Lava zu schützen. - Auf der anderen Seite aber planiert man die Lava und baut einen mächtigen Parkplatz hin, irgendwie ist da der Schutzgedanke auf Tauchstation gegangen. - Und bei dieser Megalomanie bleibt ja auch immer wieder die Gefahr, dass uns auf halbem oder dreiviertel Weg das Geld ausgeht, und dann steht das da halt rum wie eine verbogene Elbunharmonie. - Es gibt ein Video von dem Projekt, mit der passenden Musik dazu, die Planer haben sich dabei sicher einen Rioja Reserva reingeschüttet und sich dabei selbst bewundert, was sie so alles können und machen, sieht doch Klasse aus. - Drei Klassen daneben, aber das kann man eben nur sehen, wenn man auch auf diese Insel gleichzeitig schaut, und das ist bei manchen eben im wahrsten Sinne des Wortes verrückt.

Fulanito de tal dice hoy: Nuestro gozo es un pozo

Unsere Freude ist eine Grube. - Wenn man etwas beginnt, was eigentlich schön sein sollte, sich aber dann als schlecht oder fehlerhaft herausstellt, dann stellt sich diese Freude als Grube dar. - Man könnte auch sagen, wie gewonnen, so zerronnen.



Tagesgespräch, die Sporthalle hinter der Plaza la Glorieta




Schonungslose Schonung der Natur





Dienstag 21.01.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 55 % - Luftdruck 1019 hPa

Cádiz-Fähre auch ohne Subventionen
Bananentransporte garantieren den Dienst

So zumindest sieht das die Zeitung Diario de Avisos in einem Artikel und wird dabei wohl nicht ganz unrecht haben, denn auf dieser Fährverbindung, da werden nicht nur Passagiere befördert, sondern eben auch die Trailer mit Bananen von La Palma aufs Festland und auf dem Weg zurück mit Ware für unsere Insel. - So könnte der kräftige Aufstand, welchen Politik und Gewerbe auf der Insel machen, nachdem man herausbekommen hat, dass La Palma, Fuerteventura und Lanzarote nicht mehr Teil des Abkommens der Reederei Acciona mit dem Ministerio de Fomento sein werden, hier zumindest in sich zusammenfallen, weil eben die Rute La Palma -Cádiz kostendeckend für die Reederei zu sein scheint. - Genau wissen wir das nicht, die von der Zeitung auch nicht, aber man geht einfach davon aus, wenn man beobachtet, wie viele Trailer jede Woche auf das Schiff gehen und auch wieder herunterkommen. - Es sind also die Bananen, welche diese Linie wahrscheinlich retten werden, mal etwas ohne Subventionen, bei uns fast schon eine schrullige Ausnahme. - Wie das im Fall von Lanzarote und Fuerteventura aussieht, das wagt man hier nicht sagen zu können, denn dort handelt es sich mehr um Passagierverkehr auf dem Schiff und nicht wie im Fall La Palmas hauptsächlich um Fracht. - Das Schiff, welches einmal in der Woche von Cádiz kommt, hat bislang fünf Inseln angelaufen, Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria, Tenerife und La Palma, und dafür gab es einen Vertrag zwischen der Reederei Acciona, die frühere Trasmediterranea, dass man alle fünf Inseln anlaufen muss und dafür gibt es Subventionen aus dem Förderungsministerium, dem Ministerio de Fomento. - Jetzt hat man eine neue Ausschreibung gemacht, da die alten Verträge ausgelaufen sind und dort fordert das Ministerium eben nur noch die Zusage, dass man Gran Canaria und Tenerife anlaufen muss, die anderen drei Insel sind dort nicht mehr Teil des Subventionsvertrages. - Das hatte größte Ablehnung und Aufregung mit sich gebracht, Politik und besonders der Handel fürchteten schlimmste Auswirkungen für die Insel, aber es ist ja gar nicht gesagt, dass Acciona das Schiff "Albayzin" nicht mehr nach La Palma schickt, wenn eben durch die Fracht eine ausreichende Auslastung gewährleistet ist. - Dann darf man aber eine weiter Frage stellen, warum denn dann überhaupt subventioniert wird, denn wir dürfen doch annehmen, dass die Inseln Gran Canaria und Tenerife auch kein Problem haben, genügend Fracht und/oder Passagiere auf dieses Schiff zu bekommen, wobei nach Aussagen von ehemaligen Passagieren sowieso das Frachtaufkommen die Priorität auf diesem Schiff hat. - Die Welt der Subventionen zu begreifen, welche sich hier fast zu einer Parallelwelt aufgeschwungen haben, die ist niemals ganz zu durchschauen, auch weil viele Beteiligte es eben gar nicht wollen, dass man dort hinter die Vorhänge blickt. - Also warten wir mal ab, ob das Schiff weiterhin kommt, und ob die ganze Aufregung überhaupt notwendig war. - Allerdings werden über die Webseite der Reederei nur Verbindungen, immer freitags, bis März dieses Jahres angeboten, und wir wissen nun nicht, ob die immer so kurzfristig planen, oder ob uns das ein Hinweis sein soll.



Die "Albayzin" im Hafen von Santa Cruz de La Palma




Bei dem Blick auf die Rampen des Schiffes wird es klar, die Hauptaufgabe des Transportes ist Fracht, und nicht Passagiere





Montag 20.01.2014 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 36 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 21,2 Grad - niedrigste Temperatur 13,0 Grad

Busfahren soll gerechter werden
Zumindest die Tarife

Eine Reform dieser Tarife hatte man schon öfter angekündigt, meist ist daraus eine Preiserhöhung geworden. - Aber man kann das Busfahren auf La Palma nicht wirklich als teuer bezeichnen, für 2 Euro von Santa Cruz nach Los Llanos, das bekommt man mit dem PKW nicht hin. - Es geht aber bei dem Gedanken um mehr Gerechtigkeit eher darum, dass bislang Menschen über 65 Jahren und Rentner überhaupt nichts bezahlen müssen, die besorgen sich einen entsprechenden Bono, und können dann so lange im Bus hin und herfahren wie sie wollen. - Es gibt sogar welche, die machen das zum Zeitvertreib, irgendwie auch ein komisches Hobby. - Die Partido Popular möchte nun aber Rentner mit hohen Renten nicht mehr umsonst fahren lassen, das sei unsolidarisch gegenüber anderen Gruppen, welche wenig Geld haben. Man müsse also in Zukunft hingehen und einen Betrag festlegen, bis zu welcher Rentenhöhe man denn noch umsonst fahren dürfte, und ab wann man bezahlen muss. - Da nennt man noch keine Zahlen, das wird erst noch besprochen, und politisch ist man daran bislang noch nicht gegangen, weil man natürlich diejenigen, die dann plötzlich bezahlen müssen, wirklich auf die Finger schlägt und welche Partei haut schon gerne den eigenen Wählern auf die Finger. - Die Coalición Canaria hat das nicht gemacht, die haben immer das Füllhorn hingehalten, bis es leer war, und nun müssen die anderen wieder etwas rein tun. - Es ist sicher Rentnern mit einer hohen Rente zuzumuten, sich den Bus selbst zu bezahlen, da wird eigentlich niemand, außer diesen Rentnern, widersprechen. - Man kündigt aber auch noch an, dass man gleichzeitig noch neue Gratifikationen oder Zuschüsse für bestimmte Gruppen basteln will, für junge Menschen unter 26 Jahren, für Studenten, für Begleiter von Behinderten, Arbeitslosen und eben diejenigen, welche kaum Einkünfte haben. - Um das zu finanzieren sollen eben nun die Rentner ran, und ich bin mal gespannt, wo die die Grenze setzen ab wann die selbst bezahlen müssen. - Ob das dann wirklich so viele sind, das wage ich mal zu bezweifeln, also wird das so schlimm schon nicht werden.

Fulanito de tal dice hoy: Ni vender una escoba

Keinen Besen verkaufen. - Wer aus Faulheit nicht arbeiten geht, sondern immer nur Party machen will, der verkauft nicht einen Besen.







Montag 20.01.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 13 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 54 % - Luftdruck 1017 hPa

Der Drachenbaum von Barlovento ist umgefallen
Zum Glück, keine Verletzten

Drachenbäume sind mystische Gewächse, blühen nur alle 15 Jahren und man meint, das sind Pflanzen aus der Urzeit dieser Welt. - Drachenbäume gibt es viele auf der Welt, aber wir sprechen natürlich vom kanarischen Drachenbaum, dem "Dracaena draco". - Der war schon mal vom Aussterben bedroht, weil man eben an sein "Blut" wollte, wie Kautschuk läuft der Baumsaft beim Anzapfen aus der Pflanze, aber dabei hat man eben viele dieser Pflanzen zerstört. - Es sind auch gar keine Bäume im echten Sinn, sondern der Drachenbaum gehört der Familie der Spargelgewächse an, und bis zur ersten Blüte steht da auch so ein Spargel, ohne die eben für ältere Bäume typischen Verzweigungen. - Für den Norden der Insel sind diese Pflanzen typisch, der meist fotografierte Baum der Insel ist sicherlich der windschiefe Drachenbaum kurz vor Puntagorda, und eben auch mitten in Barlovento, der ruhigen Nordostgemeinde, hat man einen solchen Baum genau in die Mitte des Ortes gepflanzt, an der Hauptstraße und einen kleinen runden Garten darum angelegt. - Eine kleine Mauer schützt diesen Garten und genau auf dieser Mauer haben sich bereits Generationen von Einwohnern Barloventos niedergelassen, Gespräche geführt, Schwüre geschworen und Dinge gesprochen, die eben nur für sich und den Baum gewesen sind. - Vielleicht war es die zu gute Pflege, zu viel Wasser, denn der Baum war noch gar nicht so alt, wohl Ende der siebziger Jahre gepflanzt, aber wohl so schwer, dass bereits letzten Sommer Mitarbeiter der Inselregierung einen Rückschnitt empfahlen, aber man sich darauf geeinigt hat, das erst in diesem Sommer zu machen. - Nun hat der Baum, der keiner ist, aber man nennt das eben so, die Dinge selbst in die Hand genommen und ist umgefallen. - Dabei war der Wind gar nicht so schlimm, es muss wohl das eigene Gewicht gewesen sein, welches den Baum dazu gebracht hat sich hinzulegen, und man muss von großem Glück sprechen, dass kein Bewohner des Ortes dort gerade auf der Mauer saß, wie das sonst sehr oft der Fall ist. - Und gerade noch am Samstag fand dort der Start der Sportveranstaltung "Desafio NEP" statt, eine Benefizveranstaltung zu Gunsten der Organisation "NEP" (Niños Especiales de La Palma) also für behinderte Kinder. - Da war alles voll und wäre der Baum dabei umgefallen, dann müsste man jetzt nicht von Arbeit reden, welche heute auf die Arbeiter der Gemeinde zukommt, sondern von einer Tragödie. - Man wird wohl wieder einen Drachenbaum pflanzen, und den vielleicht nicht mehr so viel gießen, aber beim letzten hat man Rasen auf drum herum gepflanzt und der muss eben reichlich gegossen werden und da wird wohl der Wassersammler Dracaena draco zu viel von diesem Lebenssaft aufgesammelt haben und so wie wir an Zivilisationskrankheiten leiden können, weil es uns zu gut geht, so ist vielleicht das viele Wasser auch dem Kameraden nicht gut bekommen. - Aber genau wissen wir das nicht, unjd wir haben mal wieder Glück gehabt, dass nichts passiert ist.



Da steht er noch, der "Drago" aus Barlovento, und man kann sich bei dem Wuchs schon vorstellen, dass der einfach unter seinem eigenen Gewicht zusammengebrochen ist. - Das Bild stammt aus dem Jahr 2012 und ich bedanke mich bei Sabine Döring für die Zusendung.





Sonntag 19.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 39 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 18,9 Grad - niedrigste Temperatur 13,5 Grad

Wirres Zeug
Keine Lust am Sonntagabend für große Themen

Es ist ja eh wieder kein Huhn überfahren worden in Tijarafe, da können wir das ganz ruhig angehen lassen. - Die Wetterlage macht dem Nordwesten der Insel im Moment zu schaffen, dort ist es kalt und regnerisch, und das wird auch noch eine Weile so weitergehen. - Schuld daran ist das prächtig funktionierende Azorenhoch, welches im Moment den Wind aus Nordwest an die Insel treibt, recht kalter Wind und der ist auch noch mit Niederschlagszellen beschwert. - Hier im Aridanetal kommt der Regen nicht an, uns schirmt ja der Caldera-Grat von den Regenwolken ab, wir bekommen immer nur mit, dass ab und zu solche Zellen auf dem Meer an uns vorbeiziehen und den Atlantik nachfüllen. - Die Großwetterlage wird sich auch bis Ende des Monats wohl nicht mehr ändern, nur dass der Wind im weiteren Verlauf eher auf Nordosten drehen wird, also der Nordwesten wieder besseres Wetter erwarten kann. - Mit aller Macht versucht man nun einen neuen Skandal zu basteln, man hat entdeckt, dass die Teilnehmer der vergangenen Ausgaben der "Transvulcania" wohl 5 Euro für eine Versicherung haben zahlen müssen, diese aber in Wirklichkeit nur 4 Euro gekostet hätte. - Diese Enthüllung hat man nun den neuen politischen Verantwortlichen überbracht, und die wussten natürlich von nichts, denn die sind ja erst seit ein paar Wochen am Drücker. - Man hat sich aber erkundigt, ob das wirklich so war und es stimmt wohl. - Der eine Euro mehr, der wurde dazu genutzt, um das Rennen mit zu finanzieren, und eine mögliche Erklärung für dieses Aufrunden könnte sein, dass die Mindestmenge an Geld, die man an den Bankautomaten einzahlen kann, eben 5 Euro sind, weil die Automaten nur Scheine nehmen. - Ich habe das auch schon mal so gemacht, ich hätte einen geringeren Betrag einzahlen müssen, aber weil ich keinen Bock hatte mich in der Schlange am Schalter anzustellen, bin ich an den Automaten und habe einfach 5 Euro eingezahlt. - Hat auch funktioniert, und irgendwo sitzt jetzt ein verzweifelter Buchhalter, und weiß nicht, wie der den Euro zwanzig zu viel verbuchen soll. - Ich kann ihm einen Tipp geben, der soll sich davon ein Bier kaufen, eine halbe Stunde nicht in der Schlange stehen, ist mir sogar mehr wert als 1,20 Euro. - Es gibt immer weniger Ausländer in Spanien, so ermittelt das die Statistik, innerhalb des letzten Jahres hat sich die Zahl der Ausländer hier um 190.000 verringert. Das sind 3,3% weniger und man könnte nun meinen, die Krise treibt diese Leute aus dem Land, aber das ist nur halbe Wahrheit. - Es gehen schon wieder viele, weil sie hier keine Arbeit mehr finden, die Hälfte etwa der 190.000 ist wirklich aus dem Land gegangen, die andere Hälfte allerdings sind Spanier geworden, denn fast 100.000 Nationalisierungen gab es im vergangenen Jahr im Land. - Das ist auch die einzige Möglichkeit für Spanien nicht deutlich an Einwohnern zu verlieren, denn die Geburtenrate liegt zwar nur minimal, aber dennoch unter der Streberate. - Die Kanaren haben nun nach der letzten Auszählung 2.118.679 Einwohner, von denen 301.234 Ausländer sind. - Die größten Gruppen dabei sind Rumänen, Bulgaren und Marokkaner, aber bei uns auf La Palma ist das anders, dort bilden die größten Ausländergruppen Venezolaner und Deutsche. - Damit sage ich nicht, dass es besser ist, aber eben anders…

Fulanito de tal dice hoy: No tener pelos en la lengua

Keine Haare auf der Zunge haben. - Wer eine klare Meinung hat, nicht rumdruckst, und offen und ehrlich seine Meinung sagt, der hat keine Haar auf der Zunge.



Das Fundstück der Woche, um 02:00 Uhr am Campingplatz





Sonntag 19.01.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 58 % - Luftdruck 1015 hPa

Aus den Augen aus dem Unsinn?
Abwasserpumpstation macht weiter die Schlagzeilen

Irgendwie ist es lästig bis auffällig, wie lange und breit wir uns mit unseren eigenen Abwässern befassen. - Jetzt kommt wieder ein bisschen Bewegung in die Angelegenheit, das Cabildo Insular wäre bereit, eventuelle Mehrkosten zu übernehmen, wenn man denn die Pumpstation verlegen würde. - Das hatten bislang ja die Hafenautorität und die Küstenbehörde abgelehnt, nun scheint aber doch ein anderer Standort möglich zu sein und der ist auf der anderen Straßenseite auf dem Gelände, welches wohl noch zum Hafen gehört, aber die Behörde das ohne weiteres freigeben würde. - Seitens der Hafenverwaltung ist man da also eingeknickt, aber auch nicht so ganz, denn das Gelände befindet sich nördlich der Hafenmole, also nicht wirklich im Hafen. - Nun liegt es noch an der Küstenbehörde, auch die muss da zustimmen, denn die gesamten Baumaßnahmen im Rahmen des neuen Stadtstrandes befinden sich nicht nur im Einflussgebiet der Küstenbehörde, sondern werden auch von denen finanziert und geleitet. - Man weiß noch nicht so ganz, ob die zustimmen werden, aber man geht davon aus, warum auch immer man solchen Optimismus verbreiten will, aber im Moment ist wohl einfach die Stimmung so, alles kann gut werden. - Die Fäkalienpumpstation wäre dann aus dem ersten Blick der Besucher der Stadt, das ist wohl war, aber nur dreißig Meter weiter, sollten also auch olfaktorische Probleme auftreten, dann sind wir weiter im lästigen Geschäft. - Oder das Ganze ist eine Preisfrage, denn ursprünglich sollten die gesamten Arbeiten um die neue Abwasseranlagen ja vom Gobierno de Canarias finanziert werden, man spricht von zwei Millionen Euro, aber die weigerten sich mit dem Hinweis, dass Madrid so viel weniger Geld geschickt hätte wegen der Sparmaßnahmen und schließlich sagte die Küstenbehörde der Zahlung zu, man wollte eben verhindern, dass das Prestigeobjekt Stadtstrand von Santa Cruz in Gefahr gerät. - Das nämlich ist ein Kind Madrids, die wollen uns zeigen, zu was man doch in der Lage ist, und weil im Gobierno de Canarias die politischen Dinge anders gestrickt sind als in Madrid, versucht man eben auf Ebene der autonomen Region die Madrider Vorhaben zu boykottieren. - 500.000 Euro könnte es kosten, wenn man die Pumpstation nun auf den alternativen Standort baut, so heißt es aus dem Cabildo Insular, und ich bin keineswegs ein Ingenieur und kann berechnen, was so etwas kostet, aber das kommt mir schon gewaltig viel Geld vor, da man ja mit dem Bau der Pumpstation noch überhaupt nicht begonnen hat. - Aber immerhin, es gibt eine Alternative, und es wäre sicherlich wünschenswert, man würde den Eingang der Hauptstadt nicht mit einem Pumpenhaus für peristaltische Endprodukte verstellen. - Und immer noch bleibt der Vorwurf bestehen, der an das Rathaus von Santa Cruz geht, nicht an die Inselregierung, die Pläne für die neue Abwasseranalage liegen seit Jahren herum und jeder, auch die Opposition, hat diese Pläne gesehen und durchgewunken, und erst seit ein Reporter mal eine Fotomontage des Kreisverkehrs mit der Pumpstation in die Medien gebracht hat, macht man sich über den Standort Gedanken.



Samstag 18.01.2014 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 15 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 22,0 Grad - niedrigste Temperatur 12,6 Grad

IB Flug 261 landet mit 48 Jahren Verspätung auf La Palma
Das Pressefundstück der Woche

Die Online-Zeitung lapalmaahora.com schenkt uns heute einen Artikel, in dem sie wiederum aus dem Blog des Schriftstellers Juan Carlos Díaz Lorenzo beruft und darum geht es um einen Flugunfall im Jahre 1966. - Ich übersetze Ihnen den Artikel mal frei hier, weil es eine wirklich interessante Geschichte ist, von der ich auch noch gar nichts wusste. - Eine DC-3 der Spantax sollte am 18. Januar 1966 von dem Flughafen Los Rodeos aus, also Tenerife Nord nach La Palma fliegen. - Die Spantax machte das als Charter für die Iberia. - 24 Passagiere waren an Bord und drei Besatzungsmitglieder, der Kommandant Eugenio Maldonado, der Kopilot Fernando Piedrafita und die Flugbegleiterin María del Carmen Vázquez. - Man startete völlig normal, das Wetter war auch gut, aber bereits nach wenigen Minuten, man war im Steigflug auf etwa 2.800 Fuß, da nahmen die Piloten heftige Vibrationen vom linken Motor wahr, der Propellerblätter wahren wohl beschädigt. - Man wollte nun den Propeller feststellen, damit dieser nicht große Bremswirkung ausüben kann, wenn der vom Wind mitgedreht wird, aber das gelang nicht. - Man verlor schnell viel an Höhe und konnte deswegen auch nicht wieder zurück zum Flughafen Los Rodeos, der ja auf etwas über 2.000 Fuß liegt und man war bereits unter diese Höhe angekommen. - Außerdem verlor das Flugzeug weiter an Höhe. - Für die Piloten gab es wenig Auswahl, eben nur das Meer, oder die mächtigen Abhänge der Küste von Tacoronte und El Sauzal, so dass der Kapitän als einzige Möglichkeit das Notwassern seines Flugzeuges sah. - Über Funk gab man die Position bekannt und dass man jetzt notwassern werde und die Flugbegleiterin forderte die Passagiere auf, sich anzuschnallen und die Köpfe zwischen die Knie zu nehmen. - Dem Kapitän gelang es sanft genug an Höhe zu verlieren und er konnte das Flugzeug so langsam auf das Wasser bringen, dass es nicht auseinanderbrach. - Er wasserte in der Bucht von Los Ángeles, links vom Strand "La Garañona" etwa 300 Meter von der Küste entfernt. - Etwa sechs Fischerboote in der Nähe nahmen das Wassern des Flugzeuges wahr und begaben sich sofort zu der Stelle, an der die DC-3 im Wasser trieb. - Die zehn Minuten, welche das Flugzeug noch schwamm, die reichten um alle Passagiere von den Booten der Fischer aufnehmen zu lassen. - Manche Passagiere sprangen auch bereits vorher ins Wasser, aber als die Fischerboote ankamen, wurden auch diese wieder aus dem Wasser gezogen. - Die meisten Passagiere aber, wie auch die Besatzung harrten auf den Tragflächen aus und alle hätten gerettet werden können. - Allerdings verlor ein Passagier aus Tenerife die Nerven und weigerte sich das Flugzeug zu verlassen und hielt sich so robust an den Türgriffen fest, dass es Helfern nicht gelang, den Mann in ein Boot zu bekommen. - Schließlich musste der Kapitän die Versuche aufgeben, den Mann dazu zu bewegen von Bord zu gehen, als das Flugzeug zu sinken begann. - So kam es, dass es auch ein Todesopfer dieses Flugunfalles gegeben hat. - Heute, 48 Jahre nach dem Vorfall, sind die damaligen Passagiere endlich zusammen nach La Palma geflogen, die Fluggesellschaft Binter Canarias hatte diese Idee und ich muss anerkennen, eine gute Idee. - Sicherlich auch aus Werbegründen, aber das ist meines Erachtens auch erlaubt. - Man machte dann auch noch einen gemeinsamen Ausflug nach Santa Cruz und sah sich die Stadt an, angekommen, 48 Jahre später. - Der Held der Geschichte war natürlich der Kapitän Eugenio Maldonado, der sich aber brav bei den Fischern bedankte, denn ohne deren Hilfe wäre das wohl nicht so glimpflich abgegangen und wenn der gute Mann aus Tenerife nicht die Nerven verloren hätte, dann wäre die Geschichte noch wunderbarer.

Fulanito de tal dice hoy: Ni tener dos dedos de frente

Nicht zwei Finger Stirn haben. - Wenn einer richtig bescheuert ist, dann hat der solch eine kleine Stirn, dass die nur zwei Finger breit ist. -



Samstag 18.01.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 13 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 39 % - Luftdruck 1012 hPa

Wir lieben Asphalt
Inselregierung verspricht neue Asphaltdecke der LP3 noch im Sommer

Dabei gehören wir doch der Neinsagerfraktion an, welche uns zurück in die Höhlen wünscht, um wieder auf Maultieren die Insel zu bereisen und jeglichen Fortschritt ablehnt, wir dürfen uns doch auf keinen Fall wünschen, dass die Hauptverbindungsstraße der Insel eine neue Asphaltdecke erhält. - Unsäglich sind manchmal die Diskussionen die man aufwirft, wenn man sich gegen Asphaltwerke neben Wohngebieten wendet, oder auch gegen Autobahnen, die einfach nicht gebraucht werden, und anstatt Fortschritt nur Zerstörung und landschaftliche Fragmentierung bringen. - Da heißt es dann gleich wieder, wir seien gegen den Fortschritt, wollen dass La Palma unterentwickelt bleibt und viele wollen einfach nicht sehen, dass man Fortschritt nicht an Autobahnkilometer messen kann, sondern eher an der Zahl der Ärzte, Lehrer und Künstler pro Einwohner, und dass es die hervorragende Aufgabe unserer Kinder sein wird, endlich Strategien zu entwickeln, welche ein Weiterkommen ohne permanentes Wachstum ermöglichen. - Fortschritt hat nichts mit Wachstum zu tun und auch ich, der gegen die Autobahn durchs Weltbiosphärenreservat bin, und gegen die Aufstellung von Asphaltwerken neben Wohngebieten darf mir dennoch wünschen, dass wir die vorhandenen Verkehrswege verbessern und endlich auch eine neue Asphaltdecke auf der Strecke vom Inselkrankenhaus bis zum neuen Cumbre-Tunnel bekommen. - Nur mal so dahingesagt, weil wir oft angegriffen werden und man uns am liebsten das Auto wegnehmen würde, weil wir ja gegen den Fortschritt sind. - Aber verlassen wir die Spur der Polemik und der anonymen Nachrichten in Foren, wenden wir uns der realen Situation zu. - Aus der Inselregierung heißt es nun, man wolle noch in diesem Sommer der angesprochenen Trasse eine neue Asphaltdecke verpassen, denn es sei schon seit vielen Jahren nötig und warum man das bislang nicht gemacht hat lässt man uns nicht wissen, aber ich darf das auflösen, eigentlich ist kein Geld dafür da, weil man an der Nordumfahrung bereits doppelt so viel ausgegeben hat, wie vorgesehen war und die immer noch nicht fertig ist und weitere Abermillionen verschluckt. - Aber dennoch glaubt man das jetzt schultern zu können und nicht nur das, man will auch noch die Sicherheit der Trasse verbessern in dem man die Straßengräben zur Drainage verbessert, im Fall von starken Regenfällen wichtig, und auch soll es neue und damit mehr Ausweichstellen an der Straße geben, so dass es einfacher wird, mal einfach rechts ran zu fahren, sollte man eine Panne haben, oder wie man das heute meistens sieht, um zu telefonieren. - Das ist alles willkommen, alles was die Sicherheit erhört sollte gemacht werden und ich bin dann mal gespannt, wie die die Arbeiten vornehmen. Ob man stundenweise sperrt, oder total, und der gesamte Verkehr dann eine Weile wieder über Fuencaliente abgewickelt werden muss, so wie das früher immer war. - Also, wir bekommen einen neue Asphaltdecke auf der wichtigsten Straße der Insel, Zeit wird das sowieso, den zum Teil haben wir da Abschnitte mit Spurrillen und Flicken, wo man das Lenkrad ganz fest halten muss, damit man nicht in Probleme kommt. - Also, ein Gegner der Asphaltwerke im Aridanetal freut sich auf die neue Asphaltierung der LP3, für mich kein Widerspruch, da wir ja nicht Gegner von Asphaltwerken sind, sondern Gegner von Asphaltwerken neben Wohngebieten. - So einfach ist das.



Freitag 17.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1012 hPa
Höchsttemperatur heute 20,1 Grad - niedrigste Temperatur 11,4 Grad

Friedhof in Las Manchas, nur für Bürger aus Los Llanos?
Partido Popular fordert Öffnung der Statuten

Der Friedhof in Las Manchas wurde vor vielen Jahren aufwendig umgebaut und stark vergrößert, da man dort zukünftig die alle Verstorbenen aus Los Llanos unterbringen wollte. - Der alte Friedhof in der Innenstadt war viel zu klein geworden, und auch ein bereits erstellter, unter einem Vulkankegel in Argual, der wurde nie in Betrieb genommen, weil bauliche Mängel das verboten. - Der steht immer noch so herum, also die berühmten "Plattenbauten", die kleinen Apartments mit bis zu fünf Stöcken, in denen dann die Särge Platz finden. - Las Manchas ist eigentlich eine Landschaftsbeschreibung, es gibt kein Ort der wirklich so heißt, aber man kennt Las Manchas de Abajo, San Nicolás, was so etwas wie der Hauptort ist, und Jedey. - Außer Las Manchas de Abajo, welches nur in das Gemeindegebiet von Los Llanos gehört, wohnen in San Nicolás und Jedey Bürger in der Gemeinde El Paso, oberhalb der Hauptstraße, und Bürger aus Los Llanos, unterhalb der Hauptstraße. - Das hat immer wieder zu Problemen geführt, postalisch hat man sich inzwischen geeinigt, El Paso macht die Post, aber wenn es um andere Dienste geht, dann herrscht meist wieder Ratlosigkeit, wer ist denn nun dafür zuständig oder auch hierfür. - So kann es vorkommen, dass Bürger aus San Nicolás nur wenige hundert Meter vom Friedhof wohnen, aber dort nicht beerdigt werden, sondern im Friedhof von El Paso, denn sie wohnen schließlich in dieser Gemeinde. - Dabei hat man auch in El Paso schon Schwierigkeiten mit der Belegung des Friedhofes, man müsste anbauen, oder eben halt auch den Dienst dort in Las Manches mit nutzen. - Aber die Statuten lassen das bislang eigentlich nicht zu, aber in Ausnahmefällen habe ich durchaus auch schon Menschen aus El Paso dort mit zu Grabe getragen. - Ja, auch ich bin inzwischen in einem Alter angekommen, in dem ich häufiger zu Beerdigungen gehe, als zu Taufen oder Hochzeiten. - Die ehemalige Bürgermeisterin aus Los Llanos, Noelia García setzt sich nun dafür ein, dass die Bürger aus Las Manchas, seien sie nun aus Los Llanos, oder aus El Paso, sich auf jeden Fall auch für den Friedhof dort in Las Manchas entscheiden können. - Bei der Gemeinde El Paso wird sie da nicht auf Schwierigkeiten stoßen, die würden das sogar gerne sehen, dann könnte man sich vielleicht sogar den Ausbau schenken. - Aber das muss die Gemeinde Los Llanos machen und hier gibt es nun das Problem, dass ausgerechnet die Opposition diesen, durchaus verständlichen Vorschlag macht, und wir wissen doch wie das läuft, die Regierung will eigentlich keine Anregungen der Opposition gut heißen. - Aber mal sehen, eigentlich kann man doch solch einen Vorschlag auch nicht wirklich gut begründet ablehnen, also könnte man sich vorstellen, dass es keine echten Probleme dabei geben könnte. - Dort am Friedhof von Las Manchas befindet sich auch das einzige Krematorium der ganzen Insel, und waren es vor ein paar Jahren nur einige Ausländer, welche die Feuerbestattung gewählt haben, so ist das inzwischen ein bilaterales Geschäft geworden. - Bei Ausländern ist die Feuerbestattung auch noch aus dem Grund beliebt, dass die Überführung einer Leiche ein extrem aufwendiges und teures Unterfangen ist, aber eine Urne mit der Asche ohne Probleme mit dem richtigen Papier gemacht werden kann. - Sollte denn eine Überführung überhaupt gewünscht sein, man liest viele ausländische Namen hier inzwischen auch auf den Friedhöfen, auch eine, wenn auch späte und endgültige Form der Integration.

Fulanito de tal dice hoy: Ni tener ni donde caerse muerto

Weder haben noch wissen wo tot umfallen. - Wenn einer richtig arm ist, dann kann der sich nicht mal seine eigene Beerdigung leisten, so ist das gemeint, man spricht hier also über ganz arme Leute. - Wenn man sich hier wirklich nicht mal die Beerdigung leisten kann, dann übernimmt das die Gemeinde.



Zum Abschied geht es in den Plattenbau





Freitag 17.01.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 11 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 47 % - Luftdruck 1014 hPa

Ja wo laufen sie denn?
Keine Tausendfüßer weit und breit

Wir berichten ja immer nur über das, was passiert, selten mal über das, was nicht passiert. - Das ändern wir heute mal, vielleicht auch einfach deswegen, weil die momentanen Hauptthemen auf der Insel, Fäkalienpumpstation in der Hauptstadt, und mögliches Wegbleiben der Cádiz-Fähre, ganz einfach schon breiig gekaut wurden. - Manche, vielleicht sogar noch viele von Ihnen können sich an die schwarzen kleinen Quälgeister erinnern, welche auf Deutsch korrekt Portugiesische Tausendfüßer heißen und vor Jahren noch in komplett unzählbarer Anzahl über die Hügel und auch Häuser dieser Insel hergefallen sind. - Da gab es Winter, im Sommer sah man die Tiere niemals, da fuhr man über die Straße von Tacande, und hatte das Gefühl von Aquaplaning, denn das Auto schlingerte auf einem Brei von überfahrenen Leibern dieser Diplopoden. - Immer mit dem Regen kamen die hervor, man tauschte Rezepte von Giftcocktails aus, welches man um die Häuser verspritzte, oder man schlug vor, Sperren aus Metallstreifen anzubringen, auf jeden Fall hatte man das Gefühl, bedroht zu werden. - Wir weniger, unser einziges und probates Mittel gegen diese völlig ungefährlichen Tiere war der Besen, ab und zu robuster Einsatz dieses Fegeapparats, und schon hat man sich seinen zweibeinigen Freiraum gegenüber diesen Vielbeinern gemacht. - Nicht für lange Zeit, wer so viele Beine hat wie diese Tausendfüßer, der ist allemal gut zu Fuß und das war auch immer der Nachteil dieser Giftcocktails, man trifft nur diejenigen, die gerade anwesend sind, nicht die, die gerade auf dem Weg sind. - Man konnte das nur hinnehmen, mal einfacher, mal schwerer, und wirklich sicher vor diesen Tieren war man nur in den Städten, weil eben keines der Tiere den Weg dorthin überlebt hat. - Vier Winter nach der Jahrtausendwende waren die Hochzeit des massenhaften Auftretens dieser Tiere hier, und noch weiß man in keiner Weise, was denn dazu führt, dass es Jahre gibt mit hoher Population, und dann eben wieder Epochen, in denen man diese Tiere so gut wie überhaupt nicht zu sehen bekommt, so wie das nun seit Jahren bereits wieder der Fall ist. - Nein, auch ich vermisse diese Tiere nicht wirklich, wobei ich auch nie die Ablehnung bis Panik gegen diese absolut harmlosen Gesellen wirklich verstanden habe. - Aber uns Menschen scheint alles unangenehm zu sein, was mehr als vier Beine hat, und ob das die Gene sind, oder die Erziehung, ich weiß es nicht. - Diese Tiere verwirrten aber nicht nur uns, auch aus dem Alpenraum und sogar Australien wurden Massenauftreten dieser Tiere gemeldet, die kommen und verschwinden wieder, und keiner weiß eben so richtig warum. - Was wir wissen ist, die haben genau so Angst vor dem Ertrinken wie die Regenwürmer, also kommen die bei Regen aus der Erde, wo sie sich sonst aufhalten, also unerkannt von den Menschen. - Aber in den letzten Jahren hat es auch geregnet, zum Teil sogar sehr viel, und dennoch sind keine Tausendfüßer herausgekrochen, wahrscheinlich, weil eben kaum noch welche da sind. - Vor an die vierzig Jahren hat man die bewusst zum ersten Mal nur im Norden der Insel beobachtet, später auf der ganzen Insel, und die Massenauftreten eben zuletzt nach der Jahrtausendwende. - Man nimmt an, dass die Tiere mit irgendwelchen Pflanzenimporten zu uns gekommen sind, so wie fast alles an Gekrabbel kein Eigengewächs der Insel ist, und vielleicht verschwinden diese Tiere auch wieder, weil wir keinen nachhaltigen Lebensraum für die bieten können. - Hier bei uns habe ich lange kein Tier mehr gesehen, ganz vereinzelt mal über die letzten Jahre, und dann fast nostalgisch beäugt, wie sich die Zeiten doch ändern können. - Diplopoda julidae ommatoiulus moreletii, wir sind uns nicht Einhundertprozent sicher, ob es diese Art der Zweifüßer ist, aber den Beschreibungen nach kommt das hin. - Sicher ist, es ist kein Tausendfüßler, sondern ein Tausendfüßer, denn Füßeln ist etwas anderes, und auch die oft abgegebene Bezeichnung Drahtwurm ist völlig daneben. - Auf Spanisch macht man sich da weniger Mühe, das Tier heißt einfach "Bicho negro", also "Schwarzes Getier" und jeder weiß, was gemeint ist. - Damals auf jeden Fall, als noch so viele davon umherliefen. - Aber man nannte diese Tiere auch "Falangistas", denn sie sind schwarz, keiner braucht sie und sie treten immer in Massen auf. - Treffender kann man es kaum beschreiben.



Damals war´s





Donnerstag 16.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 30 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 20,6 Grad - niedrigste Temperatur 12,8 Grad

Im Dezember kleiner Zuwachs bei den internationalen Gästen
Ich bastle mir eine positive Moral

Den Sommerflugplan traue ich mich gar nicht zu veröffentlichen, da kommt was Kleines und Mageres auf uns zu, aber der Winterflugplan 2014/2015 lässt hoffen, die Condor ist ab jetzt bereits buchbar. - Und wir haben ja einen neuen Rat für Tourismus, der wirklich anpacken will, der aber wohl für den Sommer auch schon nichts mehr erreichen wird. - Immerhin können wir vermelden, dass die Stuttgarter und die aus der Umgebung uns auf der CMT besuchen können, Halle 8 Stand D22, noch bis zum 22. Januar. - Wer dort ist, der möchte doch bitte in paar Fotos machen, nicht nur für das Archiv, es wäre schön, wenn ich das hier auch zeigen könnte. - Der Rat für Tourismus bedankt sich auch bei allen, die ihre Vorschläge eingebracht haben, es kochen bereits ein paar Süppchen, wo es noch hingehen soll, aber entschieden ist das noch nicht, und kurzfristig geht nicht wirklich viel, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man solch einen Auftritt gut planen muss, sonst bringt das nicht viel. - Aber es gibt eben noch weitere positive Meldungen aus der Branche, nachdem das Jahr 2013 nicht wirklich gut war, im Dezember 2013 sind aber sogar mehr internationale Gäste nach La Palma gekommen, als noch im Dezember 2012. - Nein, kein Paukenschlag, aber irgendwie doch, denn da steht ja auch noch die unangenehme Zahl, dass wir im vergangenen Jahr komplett 16.936 internationale Gäste weniger hatten als noch im Jahr 2012. - Ich weiß, dass in anderen Pressemeldungen die Rede davon ist, die Insel hätte sogar 77.000 Gäste verloren, aber das stimmt nicht, denn diese 77.000 sind die Anzahl aller Passagiere, auch der nationalen und der interinsularen, welche weniger im vergangenen Jahr über den Flughafen nach La Palma gekommen sind. - Die wenigsten davon waren Touristen, sondern es handelt sich dabei um Reisen von den anderen Insel meist aus anderen Gründen. - Viele hat man ja auch an das Schiff "verloren", denn da beharken sich die beiden Reedereien mit Tiefstpreisen und Fliegen ist teuer, und wer schnell entschlossen fliegen muss, der bekommt keine Aktionspreise angeboten. - Die Lage ist also nicht so düster, wie es in manchen Zeitungen steht, aber dennoch bleibt der Verlust, und hier steht der deutsche Markt besonders am Prange, eine Sache die sehr weh tut. - Im Jahr 2012 kamen 121.884 internationale Gäste auf die Insel ein Jahr später waren das nur noch 104.953. - Nimmt man die Gesamtzahl der Passagiere, welche auf dem Flughafen angekommen sind, dann wird das noch klarer, dass man national noch mehr verloren hat. - 2012 gab es 349.069 nationale Ankünfte und ein Jahr später nur noch 288.460. - Da kommen uns die Zahlen aus dem Dezember 2013 gerade Recht, da kamen 12.123 internationale Besucher zu uns, im Jahr 2012 waren es "nur" 11.668. - 455 Gäste mehr, das macht noch keinen Frühling, das ist auch klar, aber wenn wir das Jahr über immer nur negative Zahlen, zum Teil sogar im zweistelligen Bereich geschrieben haben, dann sind auch 455 Gäste mehr schon ein Grund mal mit einem Glas Mineralwasser mit Kohlensäure anzustoßen und nicht immer nur stilles Wasser zu trinken. - Ich werde mir heute Abend sogar ein Viertel "La Gota" gönnen, bislang mein Liebling unter den Weißweinen aus 2013. - Die Zahlen stammen wie immer aus der Statistik des staatlichen Flughafenbetreibers AENA.

Fulanito de tal dice hoy: Ni tener arte ni parte

Weder Kunst noch Teil haben. - Wenn jemand mit einem Vorgang oder auch Sache so überhaupt nichts zu tun hat, dann hat der weder Kunst noch Teil daran gehabt. - Man nutzt das auch um damit klar zu machen, dass man keine Schuld an etwas hätte, dann sagt man, daran habe ich weder Kunst noch Teil gehabt.



Nur eben so, für zwischendurch, weil es doch nach dem Wortspiel mit dem Raben und der Mutter ruft. - Der zahme Vogel treibt sich meist am Parkplatz am Roque de Los Muchachos rum und hat sich aufs Betteln spezialisiert. Danke an Kai und Moni!





Donnerstag 16.01.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 13 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 55 % - Luftdruck 1016 hPa

Zwei Jahre, vier Monate und sechzehn Tage
Rauchfrei seit September 2011

Nein, ich habe nicht mehr mitgezählt, das habe ich nach etwa anderthalb Jahren aufgehört. - War auch so ein Zeichen, dass ich es hinter mir habe, und heute bin ich nur erinnert worden daran, weil ich nach dem Weg zur Schule einen Spaziergänger getroffen habe, der fröhlich qualmend mir entgegen kam. - Körperlich geht es mir so gut wie seit ganz langem nicht mehr, meine täglichen Laufeinheiten, die ich nicht als Sport, sondern als körperliche Übungen betiteln will, haben mir auch sehr weitergeholfen, auch eine Belohnung dafür zu erfahren, dass ich diese knüppelharte Geschichte mit dem nicht mehr rauchen angegangen bin. - Gut, vielleicht ist man niemals ganz drüber, aber im Moment sehe ich überhaupt keine Gefahr für mich erneut zur Zigarette zu greifen, diese Flucht ist mir nicht mehr geläufig und darüber hinaus ist es auch wunderbar, nicht gleich jede Erkältung sich einzufangen, die da herumschwebt. - Das ist wirklich bemerkenswert, wie oft ich früher erkältet war, also wie man hier sagt "gripe" hatte, wobei das meist gar keine echte Grippe war, sondern eben eine Erkältung. - Noch vor einem Jahr habe ich Raucher neidisch mit meinen Blicken verfolgt, das ist auch anders geworden, aber es stört mich auch nicht, wenn jemand neben mit raucht, und es macht mich froh, dass die Aussage, ehemalige Raucher seien die schlimmsten Nichtraucher, bei mir nicht zutrifft. - Aber die müssen halt auch keine Angst mehr haben, dass ich ihnen plötzlich die Zigarette aus den Fingern stehle, um süchtig daran zu ziehen, das ist für mich wirklich durch, ich will das nicht mehr. - Ich denke nun auch nur noch ganz selten ans Rauchen, das sind dann eher Zufälle, eben wenn ich jemanden beobachte der raucht, nicht so wie noch vor einem Jahr, als ich immer wieder, gerade eben in stressigen Momenten dachte, eine Zigarette wäre nun die beste Flucht- oder Erholungsmöglichkeit. - Da steckt doch genau die Falle, man kann sich eben mit einem Schuss Nikotin für ein paar Minuten aus der Trefferzone nehmen, und das muss ein ehemaliger Raucher erst mal kompensieren können, dass diese Fluchtmöglichkeit nicht mehr besteht. - Das mit dem HB-Männchen, das war seinerzeit nicht nur eine witzige Werbung, da ist wirklich was dran, und das ist die perfide Geschichte am Rauchen. - Was bin ich froh, dass meine Kinder erst gar nicht angefangen haben zu rauchen, und ich bilde mir ein, dass mein früherer morgendlicher Husten es ihnen vor Augen geführt hat, dass Rauchen einfach der falsche Weg ist sich zu beruhigen. - Ich gebe es aber unumwunden zu, körperlich habe ich extrem gewonnen mit den Rauchen aufzuhören, und auch mein Selbstwertgefühl ist gestiegen, denn ich war mir nicht sicher, ob ich denn genügend Disziplin aufbringen könnte, das zu schaffen, aber in stressigen Momenten bin ich angreifbarer geworden, dünnschaliger. - Das wird aber Stück für Stück besser, weil ich einfach gelernt habe, mich eher aus Stress heraus zu halten, aber ich fürchte, das werde ich als ehemaliger Raucher immer spüren, der kleine Selbstbetrug mittels Kippe, der hat wirklich funktioniert.



Mittwoch 15.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 61 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 16,8 Grad - niedrigste Temperatur 13,0 Grad

Kleinigkeiten
Was die Presse so hergibt

Mir ist kalt, das steht zwar nicht in der Presse, aber es ist gut, dass wir mal darüber geredet haben… 107 Menschen der Insel erhalten jetzt eine sechsmonatige Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, in welcher 98 davon gleichzeitig noch die "ESO" nachmachen können. - Die "ESO" ist der Schulabschluss nach den 10 Jahren obligatorischen Unterrichtes, und vielfach eben auch notwendig um bestimmte Berufe ergreifen zu können. - Die 98 gehen aber gleichzeitig auch arbeiten, 60% der Zeit werden die in Gruppen zur Landschaftspflege eingesetzt, und 40% ihrer Zeit müssen die die Schulbank drücken. - 540.000 Euro stehen dafür zur Verfügung, und wenn man es wirklich schafft, hier 98 jungen Menschen einen Schulabschluss zu verpassen, und die bekommen dafür sogar noch Geld in die Hand gedrückt, dann kann man dem doch einfach nur positiv gegenüber stehen. - Ausgedacht hat man sich das übrigens in Brüssel, in einem europäischen Sozialfonds, und wie es heißt, kommen 80% der Kosten dieses Programmes von der Europäischen Union. - Danke Schön! - Für den spektakulären Ultramarathon Transvulcania haben sich bereits 1.800 Teilnehmer angemeldet, so dass nun die Einschreibungsmöglichkeiten erschöpft sind. - Man wird aber eine kleinere Ersatzliste schaffen, da sicher auch wieder Läufer einen Rückzieher machen, die wegen Verletzungen oder anderen Problemen dann das Rennen nicht antreten können. - Für den Halbmarathon und auch den Marathon sind aber noch Plätze frei, da kann man sich auf der Webseite des Events anmelden. - Madrid kürzt Zahlungen wo immer es geht, und es hatte ja nun auch die Subventionen im Schiffsverkehr erwischt, dort will man auf der Route Cádiz - Kanaren nur noch Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas in den Vertrag aufnehmen und Lanzarote, Fuerteventura aber auch La Palma außen vor lassen. - Die Inselpräsidenten hatten schon in Madrid protestiert, nun schließt sich diesem Protest die gesamte Regierung der autonomen Region Kanarische Inseln an und wir können nur hoffen, dass unsere etwas mehr als 2 Millionen Stimmen laut genug sind, dass wir im Ministerio de Fomento gehört werden. - Sollte sich die Reederei Acciona dann entscheiden, La Palma nicht mehr anzulaufen, dann könnte sich das auch auf die Transportkosten für Waren die geliefert werden, aber auch für solche die verschickt werden auswirken. - So und nun ist Schluss, denn mir ist immer noch kalt und ich muss mich jetzt dringend bewegen.

Fulanito de tal dice hoy: No ser trigo limpio

Kein sauberer Weizen sein. - Wenn man einer Person nicht trauen kann, oder man unschöne Dinge von der Person vermutet, dann ist das kein sauberer Weizen.



Mittwoch 15.01.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 13 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 46 % - Luftdruck 1017 hPa

Man kann vor seiner eigenen Schei… nicht fliehen
Vier Institutionen suchen einen Schuldigen

Es geht immer noch um die Abwasserpumpstation, welche in der Hauptstadt einen neuen Standort braucht, weil man eben wegen der Bauarbeiten am Stadtstrand den jetzigen Standort aufgeben muss. - Dabei frage ich mich allerdings, ob das wirklich notwendig ist, ich glaube, die Pumpstation könnte dort bleiben, wo sie jetzt ist, aber ich bin kein Techniker und irgendwie hat man diese Möglichkeit auch schon längst ausgeschlossen. - Also hat man einen neuen Standort gesucht, und auch gefunden, das Innere des Kreisverkehrs an der alten Hafeneinfahrt, genau gegenüber der Inselregierung und an dem Punkt, an dem die vielen Kreuzfahrer zum ersten Mal die Hauptstadt betreten und um den jeder herum muss, der aus Süden in die Hauptstadt kommt. - Die gesamte Innenfläche des Kreisverkehrs wäre ausgefüllt und über zwei Meter hoch das Bauwerk, und was im Inneren geschieht ist das Weiterpumpen der gesamten Abwässer der Stadt in das Klärwerk. - Seit Jahren weiß man davon, zumindest die Techniker und die Politiker, und jeder von denen hat das durchgewunken und erst als eine Zeitung mal eine Kollage dieser Pumpstation auf ein Foto pfriemelte und veröffentlicht hat, seit dem ist der Ärger groß, und jeder ist nun gegen die Positionierung der Pumpstation dort, was man auch ein bisschen den Stachus unserer Hauptstadt Santa Cruz de La Palma nennen könnte. Einen möglichen anderen Standort gäbe es wohl, heißt es, aber der würde im Hafenbereich liegen, und die "Autoridad Portuaria", also die Hafenbehörde Tenerife, welcher unserer Hafen untersteht sagt ganz klar, wir können keinen Standort dafür stellen, weil die Küstenbehörde sagt, der einzige mögliche Standort für die Pumpstation wäre der Kreisverkehr. - Die Küstenbehörde sagt, weil die Hafenbehörde keinen alternativen Standort anbietet, sondern nur einen, der zu nah am Wasser liege, wäre der Kreisverkehr die einzige Lösung, der Stadtrat fleht beide Behörden an, sich doch zu bewegen, und die Inselregierung fordert alle beteiligten Institutionen doch auf, eine Alternative zu suchen. - Vier Behörden und keine Lösung, auch wenn man sich gestern auf einem gemeinsamen Treffen zusammengesetzt hat. - Die Stadt konnte bislang einzig anbieten, diese Pumpstation so weit unter die Erde zu legen, dass nur noch eine Bauhöhe von maximal 90 Zentimeter aufragen würde. - Aber das befriedigt die Leute auch nicht, und immer wieder auf die Tagesordnung bringt dieses Thema auch die Vereinigung der Gewerbetreibenden der Innenstadt, welche immer wieder sehr laut und robust auftreten, und mehr als einmal bereits der Stadtregierung deutlich gegen das Schienbein getreten haben. - Es gibt Vermutungen, die ich allerdings nicht bestätigen kann, wonach hinter dieser Geschichte auch eine politische Kraft zerrt, nämlich die Coalición Canaria, welche großen Einfluss auf die Hafenbehörde hat, und durch die Weigerung die Pumpstation aufzunehmen, alle anderen drei Institutionen, welche eher PP und PSOE unterstehen, einfach Schaden zufügen wollten. - Dagegen spricht die klare Weigerung der Ex-Inselpräsidentin Guadalupe Taño, deren letzte Amtshandlung vor dem Rausschmiss aus dem Cabildo Insular war, die Arbeiten an der Pumpstation einzustellen um Zeit zu gewinnen, einen alternativen Standort zu gewinnen. - Da haben einige Stadträte und auch Techniker vor Jahren bereits den Fehler begangen, nicht nachzudenken, welchen optischen und wohl auch olfaktorischen Einfluss solch eine Pumpstation an einem der meistgenutzten Plätze der Stadt haben könnte, und jetzt ist guter Rat sehr teuer geworden und wenn Behörden auf bockig machen, aus welchem Grund auch immer, dann kann man vor seinen eigenen Knödeln schlecht weglaufen. - Und das alles nur, weil man einen Strand baut, und ich komme zu meiner ursprünglichen Frage zurück, warum lässt man die Pumpstation einfach nicht dort, wo sie jetzt ist, am Ende der Avenida del Puente, dort hat sie bis heute niemanden gestört und das könnte doch so weiter gehen.



Der Kreisverkehr der Polemik, im Hintergrund, das Hochhaus, das Cabildo Insular de La Palma





Dienstag 14.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 30 % - Luftdruck 1020 hPa
Höchsttemperatur heute 20,4 Grad - niedrigste Temperatur 13,7 Grad

Kurzgeschichten
Inselväter auf La Palma, die Indianer rufen, Cabra Trail wird international

Die "FECAI" (Federación Canaria de Islas) ist die Vereinigung der Inselregierungen der Kanaren und deren Präsident wiederum unser palmerischer Oberhirte, Anselmo Pestana. - Heute gab es ein Treffen dieser Vereinigung und so kommt es, dass heute alle sieben Inselpräsidenten hier auf La Palma ein Zusammentreffen hatten. - Da konnte man auch gleich eine Büste des Palmeros Pedro Pérez Díaz einweihen, welche nun am Eingang des Cabildo Insular de La Palma steht, und dieser Herr gilt Vater der Schaffung der Cabildos der Inseln, welche nun seit einhundert Jahren bestehen. - Man konnte das Treffen der sieben Präsidenten aber auch gleich zu einer solidarischen Geste nutzen, denn alle Sieben unterstützen den Aufruf unseres Präsidenten Anselmo Pestana an das Ministerio de Fomento, doch auch weiterhin die Inseln Fuerteventura, Lanzarote und La Palma mit in den obligatorischen Schiffsdienst aus Cádiz einzubeziehen. - Auch wenn es nur um die drei Inseln geht, die man da ausschließen will, alle sieben Präsidenten unterstützen mit ihrem Engagement diese Forderung an Madrid. - Darüber hinaus fordert man vom Gobierno de Canarias doch das gleiche zu tun, denn diese Benachteiligung dürfen man sich nicht gefallen lassen. - Wir haben ja heute morgen bereits darüber berichtet.

Die Indianer lassen bereits von sich hören. - Am Rosenmontag, wie alle Jahre, da füllen die weiß gekleideten "Indianos" unsere Hauptstadt, das ist ein weltweit berühmtes Spektakel, in dem Zigtausende Menschen sich gegenseitig mit Talkumpulver bestäuben, und das auch noch lustig finden. - Man machte sich so über die Rückwanderer von den Antilleninseln lustig, ursprünglich sollte dieses Pulver mal das Gift gegen Läuse nachspielen, mit denen man die Ankömmlinge von den Schiffen behandelt hat. - Heute ist das ein riesengroßes Fest geworden, welches bereits am Vormittag anfängt, den ganzen Tag andauert, bis in die tiefe Nacht hinein. - Alle Leute sind weiß gekleidet, die Herren mit einem Panama-Hut, sie mit einem Schirmchen, und man tut so, als wäre man gerade von seinen Plantagen aus Kuba oder Venezuela gekommen, um auf seiner Heimatinsel eine gute Weile zu verbringen. - Dabei spielt auch immer die "Negra Tomasa" eine große Rolle, eine dunkelhäutige Frau, welche von den "Indianos" auch mit nach La Palma gebracht wurde. - Meist steckt aber hinter dem Kostüm ein Mann, das finden wir lustig und so machen wir das dann auch. - Für trinkfeste Menschen, ohne Staublunge und Berührungsängste die Riesengaudi überhaupt, für die Fluggesellschaften und Reedereien das größte Geschäft des Jahres, denn alle Palmeros, die auf anderen Inseln oder auf dem Festland wohnen, die wollen an dem Tag zurück auf ihre Insel. - Das offizielle Plakat ist nun zu haben, man kann das käuflich erwerben, in de Calle San Sebastian, Ecke Vandewalle, dort befindet sich der Fiesta-Rat. - So etwas haben wir wirklich…

Auf La Palma gehört Laufen zum guten Ton. - Spätestens seit die berühmte Transvulcania, der Utramarathon über das Dach der Insel, bei allen Extremsportlern berühmt geworden ist, schießen Laufveranstaltungen wie Pilse aus dem Tresen. - Passt auch gut zu der Insel, man läuft auch nicht auf Asphalt, oder einer Aschenbahn, sondern über Stock und Stein, so wie der Vulkan die Insel geboren hat und die Erosion diese modelliert. - Eines dieser Rennen ist der "Cabra Trail", wobei Cabra die Ziege heißt, und der Name zielt eben auch darauf hin, dass man geländegängig wie eine Ziege sein sollte, um dieses Rennen zu schaffen. - Nun ist es der Gemeinde Puntallana gelungen, ihren Lauf international zu machen, die neue Laufserie für Bergläufe, die EMM-European Mountain Marathons wird dann auch hier auf der Insel mit ausgetragen. - Gut für die Insel, ein weiteres internationales Sportevent, damit kann man wunderbar Werbung machen und auch wenn man vielleicht nicht wirklich viel am Rennen selbst verdienen kann als Insel, diese Sportler berichten dann über uns und tagelang sausen unser Name und Bilder unserer Insel durch die sozialen Netzwerke.

Fulanito de tal dice hoy: No ser santo de mi devoción

Nicht Heiliger sein aus meiner Devotion. - Wenn man jemanden so gar nicht leiden kann, dann spricht man so von dem, auch oft in dem Zusammenhang wie zum Beispiel; Ich kann den eigentlich zwar nicht leiden, aber bei dem Thema hat er Recht gehabt.



Das offizielle Plakat für den "Día de los Indianos"





Dienstag 14.01.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 13 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 50 % - Luftdruck 1020 hPa

Ein Schiff wird kommen?
Verbindung nach Cádiz in Gefahr

Die Verbindungen zwischen unserer kleinen Insel und dem "Rest" der Welt sind sensible Angelegenheiten, denn unser Wohl und unsere Wehen hängen davon ab, dass wir mit den anderen Inseln und auch mit Europa in guter Erreichbarkeit stehen. - Jetzt geht durch die Presse die Aussage, dass die wöchentliche Schiffsverbindung von und nach Cádiz verloren gehen könnte, da La Palma, genau so wie Lanzarote und Fuerteventura nicht mehr Teil des Subventionsvertrages des Förderungsministeriums mit der Reederei Acciona seien. - Die Linie Cádiz-Canarias würde zwar weiterhin subventioniert, das Schiff müsse aber nur noch die Häfen von Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas de Gran Canaria obligatorisch anlaufen, und die anderen drei Häfen, dabei eben unserer auch, die wären dann keine Bedingung mehr für eine Weiterführung der Subventionsleistungen an die Reederei. - Das heißt zwar noch nicht, dass dann das Schiff nicht weiterhin auch unseren Hafen anläuft, das heißt zunächst nur, dass dann die Reederei sich das aussuchen kann, ob sie weiterhin auch unseren Hafen anläuft und dass die Tarife dann frei wählbar wären, da dann unser Hafen nicht mehr geschützt wäre durch das Reglement der "OSP" (Obligación de Servicio Público). In diesem Reglement verspricht die Nationalregierung in Madrid einem Transporteur, in dem Fall der Reederei, alle Mehrkosten dafür zu übernehmen, damit ein eventuell defizitärer Dienst dennoch geleistet wird. - Fast alle unsere Schiffsverbindungen unterliegen diesem Reglement, ohne Subventionen geht da wohl kaum was, und richtig viel Geld wird da unter den Reedereien aber auch Fluggesellschaften verteilt, damit diese Verbindungen auch aufrecht erhalten werden. - Subventionen sind immer eine gefährliche Geschichte, denn man muss sich so etwas auch leisten können und hier hat wohl der allgemeine Sparzwang auch schon wieder zugeschlagen. - Auf der anderen Seite sind aber solche Subventionen auch fragwürdige Regulatoren und können dazu führen, dass man eigentlich nicht vertretbare wirtschaftliche Ausnahmesituationen schafft. - Man könnte das auch mit dem Niedergang der heimischen landwirtschaftlichen Selbstversorgung in Zusammenhang bringen, weil eben der Transport global gehandelter Produkte dann unverhältnismäßig billig ist und regional hergestellte Ware verdrängt. - Der Umgang mit Subventionen ist ein äußerst komplexes Thema und wird seit Jahrzehnten nicht nur in Elfenbeintürmen diskutiert, und auch hier bekommen wir andauernd mit, wie tief man die Falle der Subventionen geraten kann. - Es geht irgendwie nicht mehr ohne, so stellt sich das dann irgendwie dar, und schon brüllen alle nach einer Nachverhandlung über die Subventionierung dieser Fährverbindung. - Gefragt hierbei ist nun die kanarische Ableger der Partido Popular, welche in absoluter Mehrheit in Madrid walten, denn auch denen kann es nicht gefallen, dass diese Insel eine weitere Verbindung aufs Festland verlieren könnte, wobei es vielleicht zunächst mal sinnvoll wäre, mit der Reederei zu sprechen, ob die denn wirklich ohne Subventionierung unsere Insel nicht weiter anlaufen würde. - Aber die sind ja auch nicht blöd, die werden das sicher in die Verhandlungen um die Summen einbringen, und wie viel ist Madrid das wert, dass uns dieses Schiff wöchentlich einmal direkt anläuft? - Erst nächstes Jahr ist wieder Wahl, schlechte Karten für die Insel also.



Montag 13.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 28 % - Luftdruck 1021 hPa
Höchsttemperatur heute 22,8 Grad - niedrigste Temperatur 12,7 Grad

Katzen, Mörder auf Samtpfoten
Biologe gibt aber Entwarnung für La Palma

Félix Manuel Medina, Biologe im Cabildo Insular erlaubt es mir, weiterhin mit gutem Gewissen diese sechs Tiere hier zu haben. - Was er nicht gerne sehen würde wäre, dass wir die nicht sterilisiert hätten und dann aussetzen, denn Katzen können, sowieso auf Inseln, Schlimmes unter der Fauna anrichten. - Darüber hat Félix Manuel Medina geforscht, und zusammen mit anderen Biologen den Einfluss von ausgewilderten Katzen auf meist kleinere Inseln als La Palma beobachtet, und die sind wohl zu der Erkenntnis gelangt, dass durch Katzen bereits mindestens 33 Wirbeltierarten auf der Welt verschwunden sind, und ich mache mit gerade Gedanken darüber, wie viele denn der Mensch schon auf dem Gewissen hat. - Aber sicher, wir brauchen nur nach La Gomera blicken oder nach El Hierro, dort waren es auch ausgewilderte Katzen, welche die beiden dort vorkommenden Rieseneidechsen an den Rand des Aussterbens gebracht haben und man nur mit Hilfe von Wiederaufzuchtstationen eine kleine, aber beständige Population erhalten kann. - Hier auf La Palma erscheint ja immer mal wieder die Aussage, es gäbe hier auch noch Rieseneidechsen, Gallotia auaritae, und erst im Jahr 2007 soll eine Sichtung dieser Tiere erfolgt sein, aber danach haben wir nichts weiter davon gehört. - Auf jeden Fall setzen Katzen als Invasoren, und in den meisten Gebieten sind sie das ja auch irgendwann mal gewesen, die heimische Fauna wohl deutlich unter Druck und wenn man sich auf einer kleinen Insel befindet, und dann eben diese heimische Fauna nicht ausweichen kann, dann kann das schon richtig eng werden. - Über diese Bedrohung nun hat Félix Manuel Medina geforscht und ganz stolz meint nun die Rätin für Umwelt im Cabildo Insular, La Palma sei nun weltführend in der Forschung über invasive Katzen, und macht sich dabei ein bisschen zum Horst, denn solche Aussagen macht man eigentlich als gut erzogene Dame über andere, und überlässt das Loben eigener Qualitäten doch Aussagen von außen. - Dabei darf auf keinen Fall die Superarbeit des Biologen kleingeredet werden, aber den hätte sie doch loben sollen, nicht die Einrichtung, für die sie steht. - Das mit den invasiven Pflanzen und Tieren, das ist aber wohl eine ganz wichtige Geschichte, und hierfür ist ja oft, nicht immer, der Mensch verantwortlich. - Aber eben seit der Mensch das Schiff erfunden hat ist er eben dafür zuständig, dass viele Tiere sich inzwischen weltweit verbreitet haben. - Hier auf den Inseln ist ja auch fast alles Import, und manchmal wird es schwierig auch die Grenzen zu ziehen, denn auch wenn wir immer von der heimischen oder autochthonen Flora und Fauna sprechen, diese Insel ist erst gute 2 Millionen Jahr alt, und das Leben hat sich nicht parallel auf La Palma und dem Rest der Welt entwickelt. - Zuerst kamen die Mäuse und die Ratten mit den Menschen, und dann brachte man die Katzen hinterher, und schon war das Desaster perfekt. - Auf kleinen Inseln in anderen Kontinenten, da versucht man Katzen tötend die heimische Fauna zu schützen, wir hier haben das Privileg, uns in einem gewissen Rahmen diese Tiere gönnen zu dürfen, nur müssen wir eben auch aufpassen, dass die Katzen sich nicht in Vielzahl vermehren und besonders, dass die nicht auswildern. - Bei meinen Katzen ausgeschlossen, das kann ich garantieren.

Fulanito de tal dice hoy: No ser ni sombra de lo que era

Nicht mal mehr der Schatten dessen er mal war. - Das kennt man auf Deutsch auch, er ist nicht mal mehr Schatten seiner selbst.



Montag 13.01.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 14 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 60 % - Luftdruck 1023 hPa

Sonntags am Flughafen
Man ist unter sich

Um eines brauchen wir uns keine Sorgen machen, dass die zukünftige Entwicklung unserer Insel an einem zu kleinen Flughafen scheitern könnte. - Wir sind da also einen Schritt weiter als BERlin, aber irgendwie auch viele Schritte weiter als wir selbst. - Aber ich darf hier auch ganz klar sagen, weder die Planung, noch die Ausführung waren Angelegenheiten, welche hier auf der Insel erdacht wurden, sondern das stammt aus der Zeit des grenzenlosen Wachstums, als ein größenwahnsinniger physischer wir kognitiver Zwerg namens José María Aznar Spanien in die wirtschaftliche Champions-League pumpen wollte. - Alles auf Pump eben, wir zahlen dafür heute noch, und morgen auch noch und manchmal stehe ich in vollster Hochachtung vor diesen Menschen, mit welcher Disziplin sie diese ungerechte Strafe abarbeiten. - Aber die Weichen sind gestellt, die Zeichen bereits wieder auf vorwärts gerückt, Zahlen die Moral vermitteln, aber wir wissen auch, bis das Unten ankommt, vergeht noch eine grausam bleierne Zeit. - Es gibt auch Mahnmale der Unvernunft, überall übrigens, und hier auf der Insel ist das herausragende Denkmal des Größenwahns unser neues Flughafenterminal, welches weit über 200 Millionen Euro gekostet hat, zusammen mit den drei Parkdecks, von denen zwei wieder zu sind, und das dritte fast leer, und wenn man da am Sonntag jemanden zum Flughafen bringt, dann staunt man in eine große Leere, ab und zu huschen Gestalten in einem riesigen Gebäude umher und angesichts der über 20 Abfertigungsschalter, von denen zwei besetzt sind, fragt man sich dann auch, wo hin wir denn eigentlich hätten wachsen sollen. - Teile des Terminals werden überhaupt nicht mehr genutzt, da ist dann auch da Licht bereits abgeschaltet, es gibt keinen Zeitungsladen, keinen Informationsschalter, keinen Geldautomaten und nur die Cafeteria im Erdgeschoss wird offen gehalten, die beiden Restaurants im ersten Stock gehören bereits in die "dunkle Zone" des internationalen Airports. - Es ist unfair, wenn ich einen Sonntagabend beschreibe, könnte man meinen, aber das stimmt gar nicht, es ist an den Wochentagen ohne internationale Flüge nicht anders, nur am Dienstag und am Freitag kommt stundenweise ein bisschen Leben in die Hallen, aber auch dann wirkt diese Konstruktion immer noch ungeschickt und leider niemals warm oder freundlich. - Muss auch nicht sein kann man antworten, ein Flughafen muss funktionell sein, praktisch und schnell und dann fällt einem wieder ein, dass man vom Erdgeschoss in den zweiten Stock muss zur Sicherheitskontrolle, um dann wieder zurück ins Erdgeschoss zu gehen, um die Flieger betreten zu können. - Nicht die Jets, welche nach Europa fliegen, sondern unsere Inselhopper, die ATRs, und 70% aller Fluggäste, welche unseren Flughafen benützen, die fliegen nicht nach Europa, sondern nach Tenerife oder Gran Canaria, checken im Erdgeschoss ein, fahren oder laufen dann in den zweiten Stock, gehen durch die Sicherheitskontrolle, um dann wieder zurück ins Erdgeschoss zu gehen, um dann in den Flieger zu steigen. - Es ist nur gut, dass niemand uns an unserem Flughafen beurteilt, das machen wir mit Berlin ja auch nicht, aber beide sind jetzt bereits Denkmäler der Unvernunft und der Unfähigkeiten.





Sonntag 12.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 62 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 17,5 Grad - niedrigste Temperatur 11,3 Grad

Wirres und zusammenhangloses Zeug
Sonntags eben

Die sechs sozialistischen Räte im Cabildo Insular de La Palma wissen weiterhin nicht, wie es denn um ihren Parteistatus steht. - Laut Parteiführung der PSC/PSOE auf Ebene der Kanarischen Inseln sind die sechs Räte aus der Partei ausgeschlossen worden, laut Sekretär des Cabildo Insulares aber waren die Ausschlüsse nicht korrekt zugestellt worden, also nicht gültig. - Die Parteispitze in Madrid hat sich noch nicht dazu geäußert, aber das Verwaltungsgericht hat die Klage der sechs Räte wegen eines Verstoßes gegen das Parteiengesetz angenommen und man sieht gute Gründe dafür, dass der Rauswurf, wenn er denn jemals gültig war, wieder zurückgenommen werden muss. - Eindeutig nicht mehr in der Coalición Canaria ist Miguel Ángel Pulido, denn der ist selbst aus der Partei Coalición Canaria ausgetreten. - Als Grund hierfür nennt er Unzufriedenheit mit der Parteiführung, man sei zu weit nach Rechts gerückt und es gäbe zu wenig innerparteiliche Demokratie. Auch kritisiert er den Rauswurf der Sozialisten aus der ehemaligen Koalition im Cabildo Insular, er hatte gewarnt, dass genau das passiert, was nun passiert ist, eben dass die Sozialisten dann mit der Partido Popular gemeinsame Sache machen und die Coalición Canaria die Inselregierung La Palmas aufgeben muss. - Miguel Ángel Pulido war Mitglied im Gobierno de Canarias und war dort im Kabinett mit für Raumordnung zuständig, die meisten Flächennutzungspläne für La Palma sind durch seine Hände gegangen. - Die heutige Sonntagsumfrage, wen würden Sie denn wählen, wenn heute Wahlen wären, die gewinnt seit ganz vielen Jahren zum ersten Mal wieder die PSOE knapp vor der PP auf nationalem Level. - 33,5% würden an die PSOE gehen und nur noch 32% an die Partido Popular, welche bei der letzten Nationalwahl noch die absolute Mehrheit geschafft hatte. - Die Werte der PP gehen seit dem stark nach unten, nun aber kippt das auch noch mal, und als Grund hierfür sieht man das neue Abtreibungsgesetz, welches Schwangerschaftsabbrüche in Spanien nur noch in ganz wenigen Ausnahmen möglich macht. - Hier vermutet man den Preis, den die Partido Popular an die katholische Kirche entrichten muss, nachdem fast schon traditionell die Kirche diese Partei unterstützt hat im Wahlkampf. - Summiert man die Anteile der vier landesweit erfolgreich antretenden Parteien, dann kommt die Bürgerliche nur auf diese 32% und PSOE, Izquierda Unida und UPyD, allesamt eher dem linken Spektrum zuzuordnen, zusammen auf 53,3%. - Aber regiert wird dieses Land in absoluter Mehrheit von der eher rechten Partido Popular. - Unter El Hierro ist es wieder ruhiger geworden, nachdem eine erneute Zunahme der Beben wieder zu der Vermutung führte, man läutet eine neue Phase in der vulkanischen Tätigkeit unter der Insel ein. - Ein Beben der Stärke 5,1 machte dann Furore, aber seit dem ist die Zahl der Beben wieder stark zurückgegangen, so gab es zwischen dem 3.1. und heute nur sieben Beben mit einer Stärke von mehr als 1,5. - In Los Llanos ist die mögliche Privatisierung der Wasserversorgung nun endgültig vom Tisch, Coalición Canaria und die drei an der Stadtregierung beteiligten Räte der PSC/PSOE haben sich darauf verständigt. - Nun will man aber eine Kommission einsetzen die klären soll, wie man denn die marode und extrem defizitäre Stadtwasserversorgung wieder auf Vordermann bringen kann. - Das hatte man ja delegieren wollen, an einen privaten Betreiber, allerdings gehe ich davon aus, dass sich sowieso kein privater Wasserversorger für die Übernahmen des Wasserdienstes in Los Llanos interessiert hätte.

Fulanito de tal dice hoy: No poder con su alma

Nicht mit seiner Seele können. - Wenn es gar nicht mehr weitergeht, man körperlich aber auch geistig völlig am Ende ist, dann kann man nicht mehr mit seiner Seele.




Das sonntägliche Fundstück. - Mit der Bitte, mir doch weitere Leckerbissen zuzusenden, müssen ja nicht immer Übersetzungsfehlerchen sein, sondern irgendwelche Dinge, die Ihnen auf La Palma lustig, skurril oder drollig aufgefallen sind. - Wenn Sie mir das zusenden, lassen Sie mich dabei wissen, ob ich Ihren Namen mit veröffentlichen soll. - Schreiben Sie nichts davon, dann halte ich mich zurück mit den Namen.





Sonntag 12.01.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 45 % - Luftdruck 1020 hPa

Mandelblüte
Auf leisen Sohlen kommt sie daher

Eigentlich hat es genug geregnet, damit die Mandeln sich wohl fühlen. - Aber dennoch kommt die Mandelblüte dieses Frühjahr eher spärlich daher. - Hier in El Paso beobachtet man Mandelbäume, an denen vielleicht gerade mal ein paar Blüten aufgegangen sind, im Nordwesten der Insel ist man mit der Mandelblüte deutlich weiter, aber das ist immer so. - Es ist jedes Jahr anders, mal blühen die Mandeln alle miteinander, auf einmal, ein tosendes Farbenmeer, welches dann aber nicht lange hält, und in anderen Jahren geht das von Dezember bis in den April hinein, dass man blühende Mandelbäume erblicken kann, aber eben dann nicht als Blütenmeer, sondern nun eher als blühende Inseln in einem grünen Ozean. - Anders als viele andere Pflanzen blühen die Mandeln "von oben nach unten", also in den höheren Lagen zuerst, da sie die Kälte brauchen um den Anreiz zur Blütenanlage zu bekommen. - Das mag auch der Grund gewesen sein, warum wir in diesem Jahr ein bisschen spät und zögerlich bei der Mandelblüte sind, es war erst in den letzten Tagen wirklich kalt auf der Insel, November und Dezember sind zwar nicht wirklich warm gewesen, es gab aber auch nicht die ganz kalten Tage mit einstelligen Temperaturen, welche die Mandeln eigentlich brauchen, um zum Blühen geweckt zu werden. - Nach den kalten Nächten sollte es aber jetzt auch bei uns in El Paso richtig losgehen mit der Mandelblüte. - Ganz bemerkenswert sind die Farbnuancen, welche die einzelnen Bäume aufweisen, von fast rein Weiß bis hin zu Pink und alles dazwischen. - Das hat jeder Baum für sich alleine, und jedes Jahr blühte er in der genau gleichen Farbe erneut. - Stehen mehrere Bäume nah beieinander, dann kann das mitunter sogar bunt aussehen, wenn die Bäume sehr unterschiedliche Blütenfarben mit sich bringen. - Überhaupt ist die Mandelblüte eine echte Sehenswürdigkeit, der Baum an sich wirkt nach dem Abwerfen der Blätter ja wie ein abgestorbenes Stück Natur, knorrig, verwachsen und oft windschief, so dass man eigentlich meinen könnte, das Stück Natur ist längst hinüber. - Und dann kommen da eben plötzlich, oder auch nicht ganz so plötzlich wie in diesem Jahr, diese wunderbaren Blüten heraus, welche dann dem scheinbar toten Stück Holz zu erneutem Glanz und Farbenpracht verhelfen. - Mandelbäume gibt es überall auf La Palma, wobei der Nutzwert dieser Pflanzen stark gesunken ist, lediglich in Puntagorda bemüht man sich wieder zusehends um eine Nutzung dieser ehemaligen natürlichen Ressource dieser Insel, aber an die Goldenen Zeiten des Mandelexportes, als man diese köstlichen Kerne nach Frankreich und auf das spanische Festland schickte, wird man wohl nicht mehr anknüpfen können, da der globalisierte Markt Mandeln aus anderen Ländern billiger bereithält als wir diese zur Verfügung stellen können.





Samstag 11.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 48 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 20,8 Grad - niedrigste Temperatur 12,2 Grad

Morgen ist Weihnachten zu Ende
Die ältere Tochter verschwindet wieder in die Weite Welt

Mit drei Frauen und sieben Katzen ist man als einziger Mann zeitweise deutlich überfordert. - Man könnte auch sagen unterfordert, denn wer sich diesem Übermaß in rechthaberischer Kampfeswut entgegenstellt, der geht zwar mit wehender Fahne, aber auch in beschämender Dusseligkeit unter. - Mehr oder weniger still mitschwimmen, oft hilft auch einfach ein interessiert wirkender Blick, als würde man verstehen, über was da gerade diskutiert wird und ab und zu wirft man dann ein "aha" oder "wirklich" ein, und kann damit gar nicht verkehrt liegen, denn eigentlich wird man ja sowieso nicht nach der Meinung gefragt. - Ich kann eh bei vielen Dingen nicht mitreden, bei der Musik bin ich irgendwann bei Springsteen stehen geblieben, bei der Literatur bei Sigfried Lenz und der beste Bond aller Zeiten ist für mich immer noch Sean Connery. - Wenn die also über neue Filme sprechen, dann hört sich das für mich wie eine Fremdsprache an, ich verstehe sowieso nicht über was die sprechen und es ist peinlich dann ins Gespräch einbezogen zu werden, wenn man dann permanent stammeln müsste, kenn´ ich nicht, habe ich noch nie von gehört. - Friedvolle Duldung bei Kost und Logie, das ist doch auch schon ein wünschenswerter Zustand, und so lange ich die Damen im "Big Yellow Taxi" chauffieren kann, und ab und zu ein paar bunte Scheine verteilen darf, komme ich mir sogar noch wertvoll vor. - Morgen ändert sich das Verhältnis in der Familie wieder, eine Frau und eine Katze weniger, allerdings bleibt das dennoch eine einseitige Geschichte. - So lange die ältere Tochter im Haus ist, bedeutet das für uns Urlaub, sie kommt ja nur noch zwei bis dreimal im Jahr für wenige Wochen, aber dann herrscht Ausnahmezustand. - So geht für mich Weihnachten wirklich erst morgen vorbei, das Gefühl zumindest, denn einen Kalender lesen, das kann ich auch und erst wenn die alte Sitzordnung am Tisch wieder eingenommen wird, also zu dritt, dann komme ich in den Alltag zurück. - Bei den Katzen hat sich inzwischen fast alles beruhigt, nur der große Mops ist noch wütend auf die neuen Familienmitglieder und ist so die meiste Zeit aus dem Haus, und unser Nachbar hat mir inzwischen erklärt, wo unser grauer Riese denn schläft, nämlich auf den Sitzkissen seiner Gartenmöbel, und ich glaube, ich muss ihm da mal neue kaufen. - Die kleinen Katzen haben sich prächtig entwickelt, Penny, die kleine Gelbnase ist zwar immer nur die halbe Person ihres Bruders, aber frech und auch zutraulich geworden, dass es eine Freude ist. - Dieses Jahr kann es uns ab Herbst bereits passieren, dass dann nur noch die beiden Eltern, Alten wollte ich nicht sagen, noch hier im Haus ihre Katzen pflegen, wir werden dann auch die jüngere Brut hinaus in die Welt scheuchen, dann hier auf La Palma kann man zwar prächtig auskommen und leben, aber nicht wirklich beruflich weiterkommen. - Das war immer schon so, die jungen Leute mussten hinaus, viele wurden extrem erfolgreich sogar, und kamen dann irgendwann auf diese Insel zurück, auf der sich im wirklichen Kern eigentlich niemals etwas ändert. - Sehr zum Ärger derer, die noch werden müssen, sehr zur Freude derer, die schon sind. - Na ja, vielleicht muss man sich das Glück auf La Palma eben besonders aufwendig verdienen, und wer seine Aufgaben in jungen Jahren in der Großen Weiten Welt nicht erledigt hat, der wird den Genuss der Stetigkeit nicht erfahren.

Fulanito de tal dice hoy: No llegar la sangre

Das Blut kommt nicht. - Wenn eine brenzlige Situation gerade noch mal gut gegangen ist, dann kommt das Blut nicht.






Samstag 11.01.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 13 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 28 % - Luftdruck 1014 hPa

Die Heilige Quelle der Zwietracht
Wahrheitssuche oder schlechte Werbung

Seit Tagen, fast schon seit Wochen beschäftigen wir uns mit der Befürchtung, dass die Wasserqualität der "Fuente Santa" sich verändert haben könnte. - Der Wiederentdecker der seit 1677 verschütteten Quelle hatte solche Bedenken intern aber dann auch extern in der Presse geäußert, und die Inselregierung daraufhin eine Untersuchung angekündigt. - Der ganze Vorhang ist auf ein großes Echo gestoßen, auch weil diese Thermalquelle eine der wertvollsten natürlichen Ressourcen der Insel darstellt, aber eben bislang nicht genutzt wird. - Darüber hat es in den letzten Jahren auch viele Auseinandersetzungen gegeben, aber eine Vielzahl von Institutionen hat es immer wieder zu verhindern gewusst, dass aus dieser Thermalquelle eine Badeanstalt wird. - Dabei muss man bedenken, dass die meisten Institutionen, sei es die Gemeinde Fuencaliente, in deren Gebiet die Quelle liegt, wie auch das Cabildo Insular, der Consejo Insular de Aguas und auch das Gobierno de Canarias, welches die Suche nach der Quelle zum Großteil finanziert hat, unter der Leitung der Coalición Canaria lag. - Das hat sich nun geändert, zumindest im Cabildo Insular regiert inzwischen ein Pakt aus den Räten der Partido Popular und den Sozialisten, und dabei hat nun der "Inselvize" Carlos Cabrera es gewagt, auf die Vermutung des Ingenieurs Carlos Soler hin eine unabhängige Untersuchung einzuleiten, um eventuelle Veränderungen um die Heilige Quelle feststellen zu lassen. - Alleine diesen Vorgang bezeichnet nun die jetzt in der Opposition befindliche Ex-Inselpräsidentin in einer Pressemeldung als schäbigen Vorgang, denn der bislang zuständige Consejo Insular de Aguas hätte je bereits bestätigt, dass alles in Ordnung sei in der Heiligen Quelle und man mit einer weiteren Untersuchung nur Schaden für die "Fuente Santa" heraufbeschwören würde, da man ja so das Image der Quelle beschädigen könnte und sich eventuelle private Investoren so gestört fühlen könnten, oder sogar abgeschreckt werden könnten. - Das ist ein aberwitziger Vorwurf, denn genau diese Coalición Canaria hat über die ganzen Jahre es verhindert, dass private Investoren diese Thermalquelle aufnehmen und eine Badeanstalt daraus machen, aber warum man das so gemacht hat, das erschließt sich einem nicht wirklich, denn auch der Vorwurf, man wolle nur eigene Interessen durchsetzen kann ja nicht stimmen, denn diese Quelle dient bislang niemandes Interessen. - So kann man es nur als befremdlich betiteln, wenn nun Guadalupe Taño dem Carlos Cabrera vorwirft, man würde mit einer unabhängigen Untersuchung der Wasserqualität der "Fuenta Santa" der Quelle und der Insel Schaden zufügen. - Oder aber soll uns das bereits als Hinweis genug sein, dass die wirklich was zu verbergen haben, denn wer frei ist von Schuld, der muss keine Überprüfung fürchten. - Also sollten wir doch einfach abwarten, den Untersuchungsbericht des geologischen Institutes, ob die Heilige Quelle noch rein und jungfräulich ist, oder ob sich der böse Geist der Politik bereits schädlich in die Quelle eingebracht hat.



Freitag 10.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 15 % - Luftdruck 1010 hPa
Höchsttemperatur heute 22,4 Grad - niedrigste Temperatur 11,8 Grad

Flughafenbetreiber gibt Jahreszahlen bekannt
Mehr internationale Passagiere, weniger Interinsulare

Immer zum Neuen Jahr bedient man uns mit reichlich Statistiken, von denen nicht wirklich alle interessant sind. - Aber schon wollen wir natürlich wissen, wie es denn mit den Passagierzahlen auf die Kanarischen Inseln aussieht, denn Tourismus ist die größte Einkommensquelle für des Archipels. - Für La Palma gilt das nicht, hier bei uns ist die Landwirtschaft noch vor dem Einkommen aus dem Tourismus, aber das haben wir fast ausschließlich den Bananen und den Subventionen dafür zu verdanken. - Aber wir hätten gerne mehr Tourismus und die folgenden Zahlen werden auch ein Teil unseres Problems schildern, wir haben zu wenige internationale Flugverbindungen auf die Insel und kämpfen so gegen einen Rückgang der Besucherzahlen an. - Aber zunächst die Zahlen der gesamten Kanarischen Inseln und hier gibt es einen kleinen Rückgang zu vermelden, mit 32,5 Millionen Passagieren waren es 0,9% weniger als noch im Jahr 2012. - Dieser Rückgang geht aber alleine auf Kosten der nationalen und interinsularen Flüge, denn 21,1 Millionen der Passagiere welche auf kanarischen Flughäfen gezählt wurden, waren mit internationalen Flügen unterwegs. - Das sind 4,4% oder 883.700 Passagiere mehr als noch im Jahr 2012, wobei die größten Zuwächse die Flughäfen Tenerife Süd, (Reina Sofía mit 4,6%) Gran Canaria (Gando mit 4,5%) und Lanzarote (Guacimeta mit 9,4%) aufzählen. - Von außen kommen also mehr Gäste, aber die Zahl der nationalen Passagiere sinkt, das erleben wir schon ein paar Jahre hintereinander und ist eine klare Folge der Krise. - Die Leute bewegen sich weniger zwischen den Inseln und sind auch in großer Zahl vom Flugzeug auf das Schiff umgestiegen, die beiden hier herrschenden Reedereien liegen derzeit auch in einem Preiskampf, den es am kanarischen Himmel nicht gibt, da die Binter Canarias fast als Monopol die Sache im Griff hat. - Ein Minus im Bereich der internationalen Passagiere weisen lediglich die Flughäfen Fuerteventura, (lächerliche -0,4%) und der Flughafen hier auf La Palma aus, mit einem Rückgang von 13,3%. - Da sind wir bei unserem "kleinen" Problem, während auf den anderen Flughäfen die Zahl der internationalen Gäste die Rückgänge aus den nationalen Flügen wettmachen, ist das eben auf La Palma nicht möglich. - Aber auch wenn man die Gesamtzahl der Passagiere nimmt, liegt La Palma dramatisch an der Spitze der Rückgänge, also auch das nationale Passagieraufkommen ist auf La Palma stark gesunken. - Die einzelnen Zahlen aller beförderten Flughäfen lauten: Gran Canaria 9,7 Millionen, das ist ein Minus von 1,2%, Tenerife Süd, 8,7 Millionen, mit einem Plus von 2%, Lanzarote 5,3 Millionen, ein Plus von 3,2%, Fuerteventura 4,3 Millionen, ein Minus von 3,2 und Tenerife Nord mit 3,5 Millionen, was einen Rückgang von 5,4% ergibt. - Jetzt rücken wir unter die Millionengrenze, mit La Palma, mit 809.500 Passagieren, das sind 16,2% weniger, El Hierro mit 139.150 das sind 8,9% weniger und schließlich La Gomera mit einem Plus von 24,2% aber auch damit kommen die lediglich auf 24.500 beförderte Passagiere. - Alle Zahlen sind gelandete und gestartete Passagiere, nicht nur die angekommenen, denn für den Flughafenbetreiber bedeuten ja sowohl anreisende wie abreisende Gäste so ziemlich den gleichen Aufwand. - Da gab es dann öfter mal das Missverständnis mit einigen unserer Räte für Tourismus, die dann salbungsvoll verkündeten, wie viele ausländische Besucher wir doch hätten, weil sie die Gesamtzahl aus der Statistik des Flughafenbetreibers als Gäste genommen hatten. - Bei den Zahlen der Passagieren im letzten Monat des Jahres, da sieht es dann auch für La Palma ein bisschen besser aus, da liegt unser Rückgang "nur" noch bei 2,1%, was uns nicht als Beruhigung dienen darf, aber als kleine Hoffnung, dass wir aus dem Freien Fall mit Rückgängen im zweistelligen Bereich raus sind. - Alle diese Statistiken die kann man beim staatlichen Flughafenbetreiber AENA nachschlagen.

Fulanito de tal dice hoy: No hay moros en la costa

Da sind keine Mauren an der Küste. - Das muss man noch ein bisschen erklären. - Viele meinen, moros seien ganz dunkelhäutige Afrikaner, aber dem ist nicht so. - Moros werden eben die Leute aus dem Maghreb genannt. Und wenn solche nicht an der Küste sind, dann besteht keine Gefahr, also aus dem rassistischen Bereich bringt uns das dennoch nicht heraus, aber Sprichworte lassen ja öfter mal solche, meist aus alten Zeiten stammende Vorurteile durch. - Meist verwendet man den Spruch aber meist so angewandt, dass man sagt, dieses oder jenes wird schon gelingen, wenn keine Mauren an der Küste auftauchen.



Freitag 10.01.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 50 % - Luftdruck 1007 hPa

Iberia Exzess
Nur noch zweimal die Woche La Palma - Madrid

Ein neuer Tiefstand in den Flugverbindungen mit Madrid ist eingetreten, ab morgen bis zum 29. März wird die Iberia Express nur noch zwei Flieger in der Woche von Madrid nach La Palma schicken. - Dienstag und Samstag kann man dann noch fliegen, den Rest der Tage muss man über Tenerife bewältigen und seit Jahren haben wir ja den Verdacht, genau so wollen das die Fluggesellschaften ja haben, dass wir nicht mehr direkt fliegen, sondern kleine Zubringer die Passagiere in die großen Flughäfen bringen und von dort dann mit vollen und effizienten Verbindungen geflogen wird. - Betriebswirtschaftlich sicher von Nutzen für die Fluggesellschaften, daran hegen wir keine Zweifel, aber eben unbequem für den Reisenden, der auf jeden Fall mehr Zeit mitbringen muss. - Im April will dann die Iberia Express wieder vier Maschinen in der Woche einsetzen und in den beiden Sommermonaten sogar deren sechs. - So heißt es zumindest von Iberia Express, aber man muss das nicht wirklich ernst nehmen, man hatte immer mehr versprochen als dann gehalten, die wollen Geld verdienen, und da zählt eben nur das betriebswirtschaftliche Ergebnis und nicht die Notwendigkeiten oder Wünsche einer Region, oder in diesem Fall Insel. - Was für den Reisenden von La Palma nach Madrid bereits ärgerlich ist, weil er sich halt auf zwei Tage beschränken muss, das ist für Gäste aus dem Ausland, die mit der Iberia nach La Palma kommen wollen noch schlechter, weil eben die Möglichkeiten noch geringer werden und der Weg über Tenerife oder Gran Canaria dann so zeitintensiv wird, dass man von einer Tagesreise sprechen wird. - Als mögliche Lösung für diese Angelegenheit taucht immer wieder die Variante auf, dass man die Verbindung La Palma - Madrid als "OSP" (Obligación de Servicio Público) anregt, also als obligate tägliche Verbindung um den Flugverkehr zu gewährleisten, in dem der Staat eventuelle Fehlbeträge aus dem Betrieb der Route übernimmt. - Man nennt hier immer wieder das Beispiel die Baleareninsel Menorca, mit nur 15.000 Einwohnern mehr, und die haben gleich zwei Flugverbindungen dieses Status mit Madrid jeden Tag, und wir nur zwei Flieger in der Woche. - Also wird es doch sicher Zeit, sich darum zu bemühen, aber hier liegt das Problem beim Gobierno de Canarias, denn wir als Insel alleine können das gar nicht beantragen in Madrid, die Regierung der autonomen Region muss da mitmachen und das scheint bislang nicht zu funktionieren. - Spätestens jetzt aber muss doch allen klar sein, dass man so keine Zukunft für die Insel basteln kann, oder sollte es sogar so sein, dass die Iberia Express genau darauf spekuliert, mit solch wenigen Verbindungen darauf zu setzen, dass man zukünftig subventioniert nach La Palma fliegen kann. - Wir werden ja sehen.



Donnerstag 09.01.2014 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 4 mm - Luftfeuchte 35 % - Luftdruck 1000 hPa
Höchsttemperatur heute 18,9 Grad - niedrigste Temperatur 11,4 Grad

Zeugs
Die Sonne scheint, als wäre nichts gewesen

Was haben wir bei gebibbert bei 11 Grad heute Vormittag und auch noch bis in den frühen Nachmittag hinein. - Eine dichte Wolkendecke, ab uns zu Niederschläge und kalter Wind pfeift aus den Hügeln herab, die weiße Mützen tragen vom Schnee und dem eisigen Graupel. - Dann reißt plötzlich der Himmel auf, die Sonne kommt raus und wärmt uns den Pelz in angenehmster Form. - Jetzt schnell alle Türen auf und Fenster, die Sonne reinlassen, die Terrasse ist schon fast wieder trocken und das Wetter tut so, als wäre das Tief bereits durch. - Aber wir dürfen uns davon nicht täuschen lassen, die Stunden mit Sonne sollen wir wohl genießen, aber es ist noch nicht alles durch, auch wenn der Wind bereits sehr weit aus dem Norden kommt. - Das war auch der Grund für die geringen Niederschläge heute im Aridanetal, das meiste fiel im Norden der Insel und das Bergmassiv, welches den Nationalpark Caldera de Taburiente umschließt, hält dann halt den Regen auf und der kommt nicht weiter in unsere Richtung. - Auf dem Meer kann man dann die Niederschlagszellen beobachten, wie von Nord nach Süd an der Insel vorbeiziehen und kostbares Süßwasser einfach in den Atlantik werfen. - Welche Verschwendung, aber wenn es regnet ist mir das auch nicht Recht, ich sollte mich vielleicht mal entscheiden. - Auf dem Roque de los Muchachos wurden zum Teil 15 Zentimeter Schnee gemessen, die beiden Straßen hinauf sind auch noch gesperrt, aber die Eisschicht auf der Cumbre Vieja, die hat sich nur noch in der von der Sonne abgewandten Regionen gehalten. - Da kann eben doch noch was kommen, ich traue dem Frieden noch nicht und bin auch noch ganz und gar nicht davon überzeugt, dass ich meinen heutigen Abendspaziergang nach El Paso wirklich angehen sollte. - Die Schuhe stehen schon bereits, aber soll ich es wirklich wagen? - Alle drei von mir befragten Wetterstationen warnen Nein, da kommt noch was, aber wenn ich jetzt so an den westlichen Horizont blicke, dann möchte man eigentlich meinen, der Sommer steht vor der Tür. -

Die Heilige Quelle beschäftigt uns auch weiter, dort hatte ja der Ingenieur und Wiederentdecker der Fuente Santa Carlos Soler bemängelt, dass das Wasser in der Quelle abgekühlt sei, und so thermale Eigenschaften verlieren würde. - Eine Katastrophe, wenn man wirklich davon ausgeht, dass wir mit der Thermalquelle dort eine außerordentliche touristische Ressource haben, die wir allerdings noch gar nicht genutzt haben. - Das mit der Verwaltung betreute Consejo Insular de Aguas allerdings sagt aus, die Beobachtungen von Carlos Soler seien subjektiv, in Wirklichkeit hätte sich überhaupt nichts geändert und manche Beobachter der Situation vermuten auch, die Aufregung um die Heilige Quelle könnte auch politisch und persönlich motiviert sein. - Carlos Soler eckt immer wieder bei den bekannten Stellen des Gobierno de Canarias und auch anderen Instituten an, welche von der Coalición Canaria besetzt oder geführt werden. - Vielleicht ist das auch nur gesunder Menschenverstand, man bekommt so etwas eben auf die Dauer einfach mit, dass dort immer Vorsicht angemahnt werden muss. - Der zuständige Inselrat, Carlos Cabrera, von der Partido Popular möchte das nun untersuchen lassen, und das nicht alleine von dem in Frage gestellten Consejo Insular de Aguas, sondern auch vom, hoffentlich nicht persönlich oder politisch betroffenen Institut für Geologie und Bergbau, auch die sollen auch eine Untersuchung machen. - Die hatten auch seinerzeit die Wertigkeit der Thermalquelle als tauglich für kurative Behandlungen bescheinigt, die sollten so auch wissen, was da Sache ist. - Das Untersuchungsergebnis des Consejo Insular der Aguas sei fast schon fertig, kein Wunder, haben die doch gesagt, alles ist wie immer und irgendwie habe ich Angst, dass die vom geologischen Institut ziemlich lange brauchen werden, bis wir erfahren, ob man uns denn eine der größten natürlichen wie touristischen Attraktionen ausgepustet hat, oder ob da nur persönliches Gezänk dahintersteckt.

Fulanito de tal dice hoy: No rompe un plato

Der macht keinen Teller kaputt. - Ironisch gemeint gegenüber einer Person, die vorgibt immer alles mit größter Vorsicht angegangen zu sein, oder überhaupt, die Unschuld persönlich zu sein.



Donnerstag 09.01.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 14 mm - Luftfeuchte 62 % - Luftdruck 1002 hPa

Ski und Rodel so lala
Schnee auf dem Roque und der Cumbre Vieja

Man hatte es erwartet, Schneegrenze bei etwa 1.700 Meter, wobei auf anderen Inseln, vorwiegend auf Tenerife Graupelschauer sogar bis in die unteren Regionen gefallen sind. - Wir hatten etwas mehr Niederschlag erwartet für diese Nacht, aber man weiß ja, dass die Regenmengen hier lokal sehr unterschiedlich ausfallen und weil der Wind inzwischen aus Nordwesten kommt, wird wohl genau dort auf der Insel mehr Niederschlag gefallen sein als hier im Aridanetal. - Aus dem Tiefausläufer des mächtigen Tiefs auf dem Nordatlantik hat sich sogar ein eigenes kleines Tief über den Kanaren gebildet, aber der Weg nach Norden ist frei, so dass wir nicht fürchten müssen, wie das ab und zu hier vorkommen kann, dass dieses kleine Tief dann nicht von der Stelle kommt, weil ein Hoch im Norden das Abziehen verhindert. - Das Hoch liegt westlich von uns, und wird wohl bereits am Samstag wieder die Kontrolle hier übernehmen, und dann kehren wir wieder zu unserem normalen Wetter zurück. - Fast jedes Jahr im Winter haben wir ein bis zweimal Schnee und Eis auf den hohen Bergen, manchmal sogar Graupel bis auf unsere Höhen, aber das kommt dann wirklich selten vor. - Letzten Winter hatten wir überhaupt keinen Schneefall in den Bergen, das war auch ein sehr warmer Winter, dieser ist bislang durchschnittlich, ob kalt oder warm, das überlasse ich den Leuten, ob sie mehrere Schichten anhaben, oder nicht. - Heute tagsüber, aber auch nachts, kann es die ganze Zeit erneut zu Niederschlägen kommen, die je weiter im Norden, um so intensiver sind, aber auch im Tal noch zu deutlichen Mengen führen kann. - Ab morgen kommt dann der Wind bereits so direkt aus Nord, dass weitere Regenfälle im Aridanetal unwahrscheinlich sind. - Aber nicht unmöglich, bei der abrupten Orographie unserer Insel sind immer mal wieder lokale Wetterphänomene drin, die man sich anderswo kaum vorstellen kann. - So wie beim Durchzug des letzten Tiefdruckgebietes, da gab es hier im Tal schon deutliche Winde, aber keine Schäden in der Landwirtschaft, aber eben nicht überall lief das glimpflich ab. - Zwischen den Bungalows Celta bis hinauf über die Calle Taburiente, da müssen ganz heftige Böen eingefallen sein, welche Wintergärten, Gartenhäuschen und Sonstiges mitgenommen haben, sowie eine Vielzahl von Bäumen abrasierten. - Wir wohnen Luftlinie 250 Meter weiter und bei uns ist nicht mal ein Blumenkübel umgefallen. - Wir sollten also alle diese Wettergeschichten ernst nehmen, und melden verkehrte Welt, wir haben Schnee, Deutschland nicht, und fast wäre mir wieder diese böse BER-Geschichte eingefallen, wir haben sogar einen Flughafen…



Wir können das, vorne Palme, hinten Schnee...




Noch nachgereicht, die schwere Dünung bei Puerto de Tazcorte, aufgenommen von Federico Ulrich





Mittwoch 08.01.2014 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 51 % - Luftdruck 1007 hPa
Höchsttemperatur heute 20,2 Grad - niedrigste Temperatur 12,6 Grad

Mit der Tochter auf Winterschlussverkauf
Mir tun die Füße und der Geldbeutel weh

Zunächst muss ich mich aber bei Ihnen entschuldigen, da ich die Nachricht von heute Morgen erst gegen späten Nachmittag hochgeladen habe, ich hatte es schlichtweg vergessen. - Das hat sicher was damit zu tun, dass ich heute Morgen aufgeregt war. - Ich hatte ein Date mit meiner älteren Tochter, sie wollte mit mir in die Hauptstadt bummeln gehen, und auch ein "bisschen" shoppen. - Das ist eigentlich überhaupt nicht mein Fall, Santa Cruz alleine schon nicht, dann auch noch einkaufen gehen, oder schlimmer, shoppen. - Denn das ist ein großer Unterschied, beim Einkaufen hat man eine Liste und ein Ziel, greift in höchster Effizienz die zu besorgenden Produkte und begibt sich dann schnellstmöglich und zielstrebend wieder über die Kasse zum Ausgang. - Das kann ich, in geradezu bestechender Schnelligkeit. - Beim Shoppen, der Duden kennt das Wort inzwischen auch bereits, da ist das ganz anders, da ist die Reise das Ziel und jegliche Effizienz und Schnelligkeit sind kontraindiziert. - Dort geht man von Laden zu Laden, lässt das Angebot auf sich wirken, probiert hier und da ein Blüschen oder Höschen und entscheidet dann meist aus dem Bauch heraus, welche Stücke dann in eine der Einkaufstüten gelangen. - Dazu braucht man meist eine Freundin, die mit einem geht, oder besser noch, einen nützlichen Trottel, der die Tüten trägt und die Geldbörse öffnet. - Manche ältere Herren mit Schmerbauch und Glatze haben sich sicherlich schon mal gefragt, warum denn eine zwanzig Jahre jüngere Frau gerade ihn zum Partner gemacht hat, ich hätte da eine gewisse Erklärung, will aber nicht jeder hören. - "El tonto útil" sagt man hier, den nützlichen Trottel eben. - Im Fall meiner älteren Tochter will ich das natürlich ganz und gar und vollständig ausschließen, dass wir hier von einem ähnlichen Vorgang sprechen können, meine ältere Tochter respektiert mich auf hervorragende Weise und ist mit großer Freude mit mir in Santa Cruz unterwegs und muss von jeglichem Verdacht freigesprochen werden, mich nur wegen des Transportes und der nützlichen Begleitung mitgenommen zu haben. - Die schönste Form des Betruges ist immer noch der Selbstbetrug, ich bin da Fachmann, mit 3 Frauen im Haus und jetzt sieben Katzen ist das fast eine Überlebensfrage.

Wir sind ja alle erwachsen inzwischen und haben so keine Geschenke unter die Tanne gestellt, das war ausgemacht, sondern es sollte eben genau so ablaufen, dass die Töchter dann hier einkaufen gehen könne, pardon, shoppen gehen, und das dann als Geschenk betrachten. - Außerdem sind jetzt Rebajas, also Schlussverkauf, da kann man drei Väter mit einem Mal auswuchten, und so habe ich mir den gesamten Tag bis Nachmittag frei genommen, um mit der Brut in die Hauptstadt zu fahren. - Ich muss auch gleich erwähnen, dass ich gelobt wurde für meine Geduld und meine Standfestigkeit, das hatte man gar nicht erwartet von mir. - Ich weiß auch nicht, ob es beginnende Altersmilde ist, oder die Freude darüber, dass meine bereits aushäusige Tochter gerade mit mir bummeln gehen wollte, ich habe alles mit stoischer Gelassenheit ertragen, und sogar selbst ein paar Sachen für mich gekauft, nachdem meine Tochter sagte, das muss sein. - Die Stadt war voll, allerdings auch, weil zwei Kreuzfahrtschiffe dalagen, die Oriana mit Engländern, und die Aidavita mit deutschen Gästen. - Es war schwer diesen Massen auszuweichen, die stürmten unsere Hauptstadt, aber die Shoppingtempel der Textilindustrie für Teenager, die sind nicht in der Innenstadt. - Da geht man hoch in die Avenida del Puente, da sind so bekannte Label wir Pull & Bear, Springfield, Stradivarius oder Sport Zone, und wir haben alle durchgekaut. - Und es war viel los, Schlangen an den Kassen und auch vor den Umkleidekabinen, und ich bin ja nun gar nicht wirklich verwandt im Umgang mit solchen Läden, aber es ist alles gut gegangen, ich habe meine Tochter nur ab und zu ein bisschen blamiert, weil ich die falschen Fragen gestellt habe oder dachte, dieses oder jenes Stück könnte selbst ich tragen…

Wir hatten im Parkhaus geparkt, das wirklich riesengroß ist aber bereits leider heruntergekommen wirkt, fast total leer, obwohl Anfang Winterschlussverkauf war, und draußen sich die Leute im die Parkplätze prügelten. - Ist mir nicht erklärlich, warum die Leute das Parkhaus so meiden in der Hauptstadt. - Wir sind dann aber auch noch in die Innenstadt gegangen, in einen Küchenladen, in ein T-Shirt Geschäft, wo man so lustige Hemden mit La Palma-Bezug kaufen kann, da am Gericht, und dann als Krönung wollten wir, (wirklich wir?) auch noch zu McDonalds. - Ich wehre mich heute nicht gegen so etwas, ich laufe stundenlang durch die Stadt um alles richtig zu machen, und ich durfte mich sogar weigern dort etwas zu essen, aber sie wollte ein bisschen was zu sich nehmen, das gehöre auch zu einer Shoppingtour, also bitteschön. - Der Laden war nicht voll, und eigentlich alle Gäste stammten von den Kreuzfahrtschiffen, zur Hälfte Engländer und die andere Hälfte waren meist Besatzungsmitglieder, ich tippe auf Filipinos, die dort kollektiv mit ihren Handys und Tablets über das angebotenen WiFi wohl ihre Heimat kontaktierten. - Was mich auch noch erstaunte ist, manche Engländer, man erkennt sie wirklich an der Hautfarbe, die fotografierten sich sogar mit dem McDonalds als Hintergrund, als hätten die noch nie einen gesehen. - Überhaupt lebte die Gastronomie heute in der Hauptstadt von den Kreuzfahrern, die Straßencafés allesamt vollbesetzt, inzwischen haben die "Santacruzeros" gelernt mit den zahlreichen Besuchern umzugehen, und auch Gewinn daraus zu schlagen. - Dazu war das Wetter auch noch prächtig, viel zu warm für die Leute aus El Paso und irgendwie waren wir beide froh, als wir dann gegen13:30 beladen und müde wieder ins Auto stiegen. - Ich habe Läden heute gesehen, von deren Existenz ich keine Ahnung hatte und sah auch viele andere Väter und Männer, mit Tüten herumstehen, manchmal nickte man sich verständnisvoll, aufmunternd und konspirativ zu. - Die Kassen klingelten heute, das lag nicht an uns alleine, immer musste man anstehen, man hat sowieso ein bisschen das Gefühl, die Leute haben die Schnauze voll von Krise und wollen sich ein bisschen was gönnen. - Es ist ja auch eine Frage der Moral, viele haben ja noch Geld, aber wagten es nicht in der Krise auszugeben, denn man fürchtete, es wird alles noch viel schlimmer, aber beim ersten Silberstreif am Arbeitsmarkthimmel und einem Risikoaufschlag für Spanien unter der 200er Marke, da greift man dann plötzlich zur Börse. - Ich war stolz heute auf mich, habe einen guten Vater abgegeben, aber auch gleich wieder für Ärger gesorgt, denn nun hat meine Frau gesagt, mit mir machst du das nicht, da drängelst du gleich immer und willst wieder weiter, und ich muss gestehen, da hat sie Recht. - Also werden wir solche Ausflüge wiederholen, in wechselnden Besetzungen, denn heute habe ich ja (leider) bewiesen, dass ich es kann. - So, jetzt muss aber erst wieder Saisongeschäft laufen, und die Börse auffüllen, denn die hat heute schneller schlapp gemacht als meine dünnen Beine.

Fulanito de tal dice hoy: No estar para mucho trote

Nicht bereit für viel Trott. - Nicht auf der Höhe sein, kränkelnd, oder ohne Moral, ich war heute Mittag nach meinem heldenhaften Ausflug auch nicht mehr in der Lage viel Trott zu laufen.




Die Straßen waren wirklich voll heute




Schön geht anders, aber man ist ja schließlich auch "Großstadt"




Ja, so ist brav, so wollen wir die Hauptstadt sehen.





Mittwoch 08.01.2014 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 16 % - Luftdruck 1011 hPa

Der Kulturbeauftragte gibt bekannt
Klassik im neuen Jahr

Nachdem die Gans, die diesmal aus Rinderfilet bestand, vertilgt, verdaut und schon fast wieder vergessen ist, wenden wir uns wieder unseren musikalischen Aktivitäten zu.

Auch wenn die Opernfreunde von ACAPO (Asociación Cultural Amigos Palmeros de la Ópera) übers Jahr am rührigsten sind, so sind sie doch nicht die einzigen, die uns hochwertige klassische Konzerte anbieten. Seit Jahrzehnten existiert bereits ein Klassikfestival auf kanarischer Ebene, welches durchaus in der obersten Liga anzusiedeln ist, was die Berühmtheit und Qualität der Interpreten angeht. Gerne würden die beiden Hauptinseln Teneriffa und Gran Canaria so ein Festival unter sich durchführen, da es aber "Kanarisches Festival" heißt, werden alljährlich ein paar Interpreten über die sogenannten kleinen Inseln gejagt. Am kommenden Samstag geht es für uns hier auf La Palma los mit dem "Orquesta del siglo de las luces", also dem "Orchester des Lichterjahrhunderts". Diese britannische Formation hat sich auf Werke alter Meister, meist aus dem Barock, spezialisiert, vorgetragen auf Originalinstrumenten. Eine Uhrzeit konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen, Spielort ist aber unsere beliebte Casa de la Cultura in El Paso. Wer zu früh kommt findet in der Nachbarschaft gute Einkehrmöglichkeiten.

Der von ACAPO durchgeführte Kammermusikzyklus will der gesamtkanarischen Veranstaltungsreihe nicht in die Quere kommen und lädt deshalb zwei Tage vorher, am Donnerstag dem 9. Januar um 20.30 Uhr ins Teatro Circo de Marte in Santa Cruz de La Palma. Wir bekommen Besuch vom derzeit besten Klavierduo Spaniens, dem Duo Curbelo. Und wir sind stolz darauf, dass die beiden jungen Männer echte Canarios sind, sogar Canariones, wie die Einwohner Gran Canarias hier genannt werden. Oliver und José María Curbelo sind Zwillingsbrüder, die bereits im zarten Alter von sieben Jahren entdeckt haben, dass sich ein Klavier von mehr als einer Person gleichzeitig bearbeiten lässt. Über die damalige nervliche Verfassung der Eltern ist nichts bekannt. "Musik aus Osteuropa" nennt sich ihr aktuelles Programm aus Werken von Tschaikowski, Strawinski, Rachmaninoff und Lutoslawski. Ich freue mich sehr auf die Nussknackersuite in einer Bearbeitung für zwei Klaviere, ebenso auf die Variationen eines Themas von Nicolo Paganini. Und Rachmaninoff und Klavier......da läuft mir das Wasser im Mund zusammen! Frau Google und Herr Youtube helfen gerne weiter, wenn jemand eine Kostprobe vorab wünscht. Hier noch ein Link.

Ich würde mich freuen, wenn ich wieder viele bekannte Gesichter im "Circo" sehen würde. Unbekannte natürlich auch.

Mit den besten Wünschen für ein musikreiches 2014

Ihr

Ödi Jonitz, der Kulturbeauftragte




Dienstag 07.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 32 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 23,8 Grad - niedrigste Temperatur 12,2 Grad

Schwere See auch vor La Palma
Vorsicht an der Küste

Ganz so spektakuläre Aufnahmen, wie aus Galizien oder Portugal können wir nicht bieten, aber auch bei uns brandet heftige Dünung an und hat in den Küstenorten auch bereits zu Überschwemmungen geführt. - Puerto de Tazacorte ist betroffen, La Bombilla, El Remo und auch die Naturschwimmbecken bei La Fajana sind beschädigt worden, es ist also nicht nur die Westseite von den schweren Seen betroffen. - Bei einer Wellenhöhe von etwas mehr als fünf Meter macht man sich am besten fort vom Meer, auch wenn es imposant ist dieses Schauspiel anzusehen, man muss auf jeden Fall einen sicheren Platz suchen, und nicht zu nah an die Küste kommen. - Jetzt ist erneut Flut, da sind die Wellen besonders hoch, und die Mitarbeiter der Gemeinden stehen mit schwerem Gerät bereit, das was das Meer auf die Straßen wirft, wieder zurück zu werfen. - Auch in Puerto Naos kommt das Meer bis an die Promenade ran, aber wir erleben hier ein interessantes Phänomen, während bei machen hohen Wellengängen der Atlantik dem Strand Sand raubt, bringen diese Wellen sogar noch mehr Sand mit. - An Baden ist jetzt natürlich im Meer nicht zu denken, allerdings sollen die Wellen in den kommenden Tagen wieder kleiner werden, aber ab wann man wieder baden kann, das wage ich nicht vorauszusagen. - Dann kommt ja ab morgen Nacht auch noch der Tiefausläufer uns besuchen, es wird also wettermäßig richtig was geboten.

Heute Morgen noch ein deutlicher Schreck in El Paso, dort verunglückte ein Auto mit zwei Jugendlichen an Bord schwer. - Ein zwanzigjähriger junger Mann und eine dreiundzwanzigjährige Frau fuhren in Tacande gegen einen Baum, schrecklicherweise der einzige Baum, der dort für eine ganze Weile auf der rechten Seite steht. - Beide sind schwer verletzt und wurden ins Krankenhaus gebracht, die junge Frau musste zunächst mit technischen Hilfsmitteln aus dem Auto geschnitten werden, und die Erstversorgung leisteten Lokalpolizei und Ärzte und Schwestern aus dem Gesundheitszentrum in El Paso. - Über die Unfallursache wird viel spekuliert, aber daran wollen wir uns nicht beteiligen, sondern den Beiden und ihren Angehörigen baldige Genesung wünschen.

Und die Inselregierung meldet noch eine Straßensperre. - Die Strecke auf der LP1 zwischen Los Llanos in Richtung Tijarafe bis Las Angustias wird ab morgen früh 08:00 Uhr bis zum 30. Januar gesperrt sein. - Grund hierfür sind Asphaltierungsarbeiten. - Gesperrt wird wochentags, am Feiertag und am Wochenende ist die Straße offen. - Nach Tijarafe muss man nun also den Umweg über Puerto de Tazacorte nehmen, um dann von dort aus zur Kirche von Las Angustias zu gelangen und dort dann die Strecke hinauf zum El Time zu nehmen. - Diese Bauarbeiten waren schon lange vorausgesehen und hätten eigentlich schon längst abgeschlossen sein sollen, aber irgendwas, ich nehme mal an, finanzielle Probleme, haben für diese Verspätung gesorgt.

Fulanito de tal dice hoy: No dar puntada sin nudo

Keine Naht machen ohne Knoten. - So mahnt man Leute vorsichtig und umsichtig bei ihrer Arbeit zu sein.



Dienstag 07.01.2014 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 28 % - Luftdruck 1014 hPa

Schlechtwetter für Donnerstag und Freitag
Auch die Kanaren entgehen dem dicken Tief nicht

Das warme Wetter in Mittel- und Nordeuropa ist auch eine Folge des gewaltigen nordatlantischen Tiefs, welches nördliche der Kanaren steht und langsam weiter nach Osten zieht. - Das Tief ist so kräftig, dass unser Hoch es nicht schaffen wird, uns vor dem Einfluss dieses Tiefdruckgebietes zu schützen. - Es werden uns wohl zwei Niederschlagswellen erreichen, Mittwoch in der Nacht und dann bis Freitag, und der Wind wird zunächst aus Südwest, später dann aus Nord kommen. - Die Niederschläge können durchaus reichlich ausfallen, wir wissen ja, genaue Vorhersagen sind da schwer, weil unsere abrupte Orographie dafür sorgen kann, dass extrem unterschiedliche Mengen an Niederschlägen fallen können. - Der Wind aber wird nicht wirklich das Problem werden, das Global Forecast System erwartet 20 Knoten maximal, allerdings ist das schon wieder gefährlich für den Flughafen, so lange der Wind aus Südwest kommt. - Der Donnerstag ist auf jeden Fall der kritische Tag, und wir werden nass, wie nass, das müssen wir den Gegebenheiten und Launen der Winde überlassen, welche uns die Wolken auf den Pelz kleben. - Für den Samstag wird dann bereits wieder Hochdruck erwartet, Wind aus Nordost, so wie wir das gewohnt sind und dann geht der Wetteralltag wieder weiter. - Nur eben eine kleine Abwechslung für Donnerstag und Freitag, die Wäsche wird vorher oder nachher erledigt, und der Landwirt freut sich über wahrscheinlich reichliche Niederschläge.



So sieht das Global Forecast System die Entwicklung der kommenden Tage, angezeigt bei der Wetterzentrale





Montag 06.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 50 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 20,4 Grad - niedrigste Temperatur 11,3 Grad

Die Heilige Quelle hat Schnupfen?
Der Meister legt die Hand an und sie ist kalt

Eine verstörende Meldung lässt uns zweifeln, was denn mit der Fuenta Santa in Fuencaliente los ist. - Einer der es wissen müsste, nämlich Carlos Soler, der Ingenieur, dem es vor acht Jahren gelungen war, die 1677 vom Vulkanausbruch des San Antonio verschüttete Thermalquelle wieder zu entdecken, lässt uns wissen, dass er befürchtet, das Wasser der Heiligen Quelle könnte erkalten. - Er war nach langer Zeit mal wieder in dem Stollen, an dessen Ende die Quelle fließt, und in drei der fünf Becken sei das Wasser kälter als die gewohnten 40 - 45 Grad, und zwar mindestens um 10 Grad tiefer. - Allerdings hatte Carlos Soler kein Thermometer bei sich, er hat das mit der Hand gefühlt, und deswegen muss man auch klar sagen, da gibt es eine Marge für Irrtum. - Wie denn das überhaupt sein könne, dass dieses Wasser kälter wird, dafür hat Carlos Soler zwei mögliche Erklärungen parat. - Einmal hätte man vor einiger Zeit Tests mit Pumpen unternommen, um mehr Wasser zu fördern, und dabei könnte man über das Ziel hinausgeschossen sein und eben auch Wasser angesaugt haben, welches nicht aus der Thermalquelle stammt. - Oder aber durch die neu eingebaute Belüftung könnte zu viel kalte Luft in den Stollen geraten sein, so dass das Wasser kälter geworden ist. - Auf jeden Fall sieht er schuldhaftes Handeln seitens der Techniker des Wasseramts und die meinen, es stimme gar nicht was Herr Soler da sagt, das Wasser sei so warm wie am ersten Tag. - Es gab immer schon Probleme mit Carlos Soler und den Ämtern, besonders wenn die von der Coalición Canaria betreut wurden, und daher muss man das Ganze mit Vorsicht betrachten, ob denn hinter den Anschuldigungen auch objektive Gründe stecken. - Allerdings stützen Aussagen einiger Bürger der Gemeinde das was Carlos Soler vorbringt. - Nun hat die Inselregierung aber schnell darauf regiert, die neue Inselregierung, die ja nichts mehr mit der Coalición Canaria am Hut hat, die wollen das jetzt untersuchen lassen. - Zuständig ist nun Carlos Cabrera, der ist auch informiert worden von Carlos Soler und was der befürchtet, allerdings sagt Carlos Cabrera, dass bislang alle Berichte, welche die Techniker verfasst hätten über die Heilige Quelle aussagen würden, es ist alles bestens. - Also ist nachprüfen auf jeden Fall angesagt, und Carlos Soler kennt die Quelle eigentlich am allerbesten und wenn der sagt, da ist der Wurm drin, dann muss man da zumindest mal nachsehen. - Es wäre doch garstig, wenn wir hier eine unserer größten natürlichen Ressourcen der Insel verhunzen würden, noch bevor wir überhaupt damit etwas angefangen haben, denn nach wie vor liegt diese Ressource ungenutzt einfach nur da und die Ämter streiten sich darum, was man denn eigentlich dort machen könnte.

Fulanito de tal dice hoy: No dejar títere con cabeza

Keine Puppe mit Kopf lassen - Alles auf den Kopf stellen, alles kaputt machen, keinen Stein auf dem anderen lassen.



Eines der Becken in der Fuente Santa





Montag 06.01.2014 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 48 % - Luftdruck 1017 hPa

Katze auf dem Schoß
Wir gönnen uns ja sonst nichts

Morgens an der Kiste habe ich jetzt immer Penny auf dem Schoß liegen, das hat sie zur Gewohnheit gemacht, sie wartet schon auf mich. - Bloß keine Veränderungen, da haben Katzen und ich etwas gemeinsam, und so hat man sich die Alltage leichter unter Kontrolle gebracht. - Es ist immer noch nicht alles im Lot in unserer Katzenwelt, Lucky und Mops sind weiterhin ablehnend gegenüber den neuen Familienmitgliedern, Paul und Mia hingegen haben sich mit der Anwesenheit von Penny, Leo und Luffy abgefunden. - Wobei letztere ja in ein paar Tagen wieder weg ist, nach Gran Canaria, und für die wird sich einiges ändern, denn dort ist sie nur unter Menschen und hat keinen weiteren Kontakt zu anderen Katzen. - Ob der das Recht ist glaube ich nicht, auf der anderen Seite muss sie auch keine Schmusekonkurrenz fürchten, und hat immer Schoßrecht, wann immer sie das will. - Die kleinen Katzen vollführen nun immer größere Radien im Garten, was die Situation um lästige Gerüche auf der Terrasse deutlich verbessert, nur die Stadtkatze aus Gran Canaria besteht weiter auf einer mit Katzenstreu gefüllten Kiste, die aus der Stadt waren halt immer schon ein bisschen daneben. - Paul ist wieder ganz der Alte, seine komische Beinverletzung ist nicht mehr spürbar, kein Humpeln mehr und er meckert auch nicht mehr so viel, was der wirklich hatte vor ein paar Wochen, wir wissen es nicht, aber vielleicht haben wir ihm bei der Vermutung, es könnte auch psychosomatisch sein, dann doch ein bisschen Unrecht angetan. - Er sucht nicht wirklich den Kontakt mit den kleinen Katzen, kennt aber auch keine Abneigung gegen die jetzt drei Tiere, die Begrüßung läuft standesgemäß ab, aufeinander zu, zwei Sekunden an der Nase riechen und dann kann man sich nebeneinander niederlassen. - Mia spielt sogar ab und zu mit den kleinen Katzen, ist aber nicht wirklich ein angemessener Partner, sie ist inzwischen groß, schwer und stark, so dass ein Hieb von ihr, sei er auch nur spielerisch gemeint sein, doch solche halben Katzenhosen wie Penny robust von weiteren Spielereien abhalten. - Lucky bleibt den Kleinen auf Distanz, kommen diese ihr allerdings zu Nahe, dann faucht sie weiterhin jede Annäherung weg, da gibt es kein Pardon, immer noch nicht. - Auch nicht bei Mops, dem dicken, grauen Riesen, der macht immer noch einen Umweg um die kleinen Störenfriede und besonders beim Fressen will er niemanden von denen um sich haben. - Den ganzen Tag über ist der aber sowieso weg, meist auf dem Grundstück unseres Nachbarn und manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass Mops gar nicht unsere Katze ist, sondern die des Nachbarn, und ab und zu holt sich das graue Monster bei uns nur einen Happen ab. - Der Nachbar verneint das, aber er gibt auch zu, dass der wohl weiß, dass dieses Tier die meiste Zeit des Tages bei ihm verbringt. - Der kleine Leo ist bereits für Anfang Februar zur Sterilisation angemeldet, Penny erst einen Monat später, die kleine Dame ist eben ein bisschen zurückgeblieben, und holt jetzt erst wirklich auf. - Denken wir daran zurück, dass Penny erst einen Tag später aufgetaucht ist, da sie so scheu war und sich nicht einmal berühren ließ, wobei die anderen vier Geschwister längst an Menschen gewohnt waren. - Das ist jetzt anders, Penny ist diejenige, welche jetzt am meisten den Kontakt zu uns sucht, und Streicheln und Berührungen für sie die wahre Freude sind. - Sie erinnert sehr an Paul, als der ähnlich klein war, auch immer bei uns Menschen, am besten unter der Decke, oder im Overall, so wie das Paul macht, immer auch körperliche Nähe suchend. - Es ist einfacher geworden im Haus der sechs Katzen plus-plus, also plus Luffy und den vier Menschen, aber ausgestanden ist die Angelegenheit noch nicht, da suchen immer noch ein paar Mitglieder ihre neue Rolle und ich gestehe, dass ich es nicht bin.





Sonntag 05.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 65 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 18,2 Grad - niedrigste Temperatur 13,6 Grad

Weniger Stadträte sollen Sparen helfen
Keine Gemeindereform, sondern maximal ein Reförmchen

In Spanien gibt es viel zu viele Gemeinden, auf den Kanaren auch, und viele davon sind sehr klein, haben nur ein paar hundert Einwohner, aber dennoch eine komplette Verwaltung mit Bürgermeister und Stadträten, technischem Büro und allem Drum und Dran. - 8.116 Gemeinden in ganz Spanien, 88 auf den Kanaren, und 14 auf La Palma. - Das ist Quatsch, das muss man ändern und man hat versprochen das auch zu tun, aber wirklich angegangen ist man das nicht und nun ist vom Tisch, dass man Gemeinden zusammenlegen will. - Aber Sparen will man trotzdem, und in Zukunft die Zahl der Politiker, welche einen Vollzeitjob in den Gemeinden machen, zusammenstreichen. - Dann soll in kleinen Gemeinden, bis 2.000 Einwohner nur noch eine Person einen Vollzeitjob bekommen, in Gemeinden mit zwischen 2.000 und 5.000 Einwohnern deren zwei, und in Gemeinden zwischen 5.000 und 10.000 Einwohner wird es zukünftig nur noch drei politische Vollzeitkräfte geben. - Das bedeutet für die überwiegende Anzahl der Gemeinden, dass man dann weniger Stadträte hat, allerdings eben in Vollzeit. - Einen Teilzeit-Job gibt es dennoch, es ist also nicht wirklich so, dass wir drastisch die Anzahl der Lokalpolitiker senken, wir machen nur mehr Amateure zu Stadträten, die dann "nebenher" auch noch eine wirkliche Arbeit haben. - Und natürlich ist die Diskussion sofort eröffnet, bringt das wirkliche Einsparungen, oder ist das sogar kontraproduktiv, weil zukünftig ja viele gute Leute nicht mehr auf Politik machen würden, da es kein Geld zu verdienen gibt. - Oder ist das genau umgekehrt, würde dann eher Platz sein für Menschen, mit einer echten Vokation, denn zukünftig werden sich weniger Menschen auf die Listen der Parteien in den Orten setzen lassen, die das nur wegen des Jobs und des Geldverdienens gemacht haben. - Aus den Gemeinden selbst hört man Ablehnung, aber das war zu erwarten, und auch habe ich nicht nachlesen können, ab wann denn diese Reglungen gelten, ob erst nach den kommenden Wahlen im Jahr 2015, oder bereits früher. - Den wirklichen Schritt, die kleinen Gemeinden einfach abzuschaffen, den hat man leider nicht gewagt, dabei hätte das die Partido Popular ganz einfach durchdrücken können, die haben doch schließlich die absolute Mehrheit im Parlament. - Vielleicht wollte man dann doch keinen Harakiri unter den eigenen Leuten, ein Politiker reißt dem anderen kein Bein aus, aber die Chancen für echte Verbesserungen sind dadurch futsch. - Die Geschichte müsste ja so laufen, ein Bürgermeister, der als Vollzeit mit Bezahlung sicherlich, dann Stadträte, die nur zu Kommissionen und Plenen erscheinen, dafür eine Aufwandsentschädigung erhalten, und die Arbeit machen von der Gemeinde fest angestellte Profis in ihren Fächern, und in den Plenen wird nur darüber abgestimmt, in welche Richtung das gehen soll. - Solch eine Stab an Fachkräften, den können sich aber nur Gemeinden leisten, die eine Mindestgröße haben, bei der ich mich nicht festlegen will. - Aber hier auf La Palma würden zwei bis drei Gemeinden völlig ausreichend sein, mal einzig und alleine von der Verwaltung her gesehen. - Nüchtern betrachtet ist das sicherlich die beste Sache, aber wenn man den Leuten aus El Paso oder Tazacorte sagen würde, wir machen jetzt mit Los Llanos wieder eine Gemeinde, dann würden die das in großer Mehrheit sicher ablehnen, da bin ich mir ganz sicher. - Der Mensch ist eben von Natur aus nicht vernünftig, also machen wir weiter wie bisher, nur dass es zukünftig weniger Vollzeit-Stadträte geben wird.

Fulanito de tal dice hoy: No dar palo al agua

Das Wasser nicht verprügeln. - Wer immer nur feiern geht, niemals arbeiten, der verprügelt das Wasser nicht.




Neulich stellten wir doch fest, dass das Fehlen von Ü-Pünktchen aus Katzen füttern verboten Katzen futtern verboten machte. - Nun wissen wir auch, wo die hingekommen sind. Das Fundstück der Woche





Sonntag 05.01.2014 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 15 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 62 % - Luftdruck 1021 hPa

Wenn die Könige Kohlen bringen
Letzter Einkaufstag für "Reyes"

Wir können einfach nie genug bekommen. - Wenn andere längst wieder arbeiten, also nach Neujahr oder Aschermittwoch, legen wir immer noch eine Schippe drauf. - Aschermittwoch ist bei uns der Karneval noch lange nicht gegessen, je nach Gemeinde geht das noch bis zu einem Monat lang weiter, wir könnten ja was verpassen. - Nach dem Doppel Weihnachten-Sylvester haben wir auch noch nicht genug, denn wir machen ein Triple draus, denn heute erst kommen die Heiligen Drei Könige, die "Reyes Magos del Oriente" und die verteilen doch die Geschenke und nicht das Christkind, der Weihnachtsmann, Santa Claus oder sonst wer aus der Hohoho-Branche. - Da sind wir eigen und lassen uns von der globalisierten Welt nichts erzählen, geschenkt wird an "Reyes" und nicht an Weihnachten und die Erklärung ist doch auch ganz einfach, diese drei geschmückten Taliban brachten doch die Geschenke, das macht doch viel mehr Sinn, als ein in der Zeit verwirrter Nikolaus. - Gut, der Rest der Welt sieht das anders, aber man kann uns die Siesta nehmen, die Peseta, aber nicht die Reyes, darauf wird weiter bestanden und so kommen heute Abend in jede spanische Gemeinde drei lustig bis skurril verkleidete Herren, (Frauenquote unbekannt), die am Zoll jeder sofort aus der Schlange picken würde, um die Wünsche der Kinder entgegenzunehmen. - Je nach Möglichkeiten der Gemeinde ziehen die Könige per Kamel, Pferd, Hubschrauber oder Feuerwehrwagen ein, da gibt es keine Grenzen der Phantasie, nur eben der Finanzen, und dann fahren, laufen, fliegen die drei Blaublütler Bonbons werfend durch die Gemeinde, um sich dann an einem zentralen Platz niederzulassen, um dort von den Kindern bestaunt und beäugt zu werden. - So lange man eben diese Magie noch empfinden kann ist das der Höhepunkt der Weihnachtszeit, und als Eltern erlebt man das natürlich erneut, vielleicht sogar noch heftiger, durch die Augen und Freuden der eigenen Brut gesehen. - Verliert sich dann diese Magie, eben durch blankes Wissen, dann bleibt immer noch die Tradition, und auch der gelingt es, ein gelungenes Fest daraus zu machen. - Zu Hause muss man dann auch noch Gras hinlegen, und einen Eimer mit Wasser, damit die Kamele der Könige was zu fressen und zu trinken haben, auch das gehört dazu, und dann liegen da plötzlich Spielzeuge oder Tablets, je nach demografischer Zusammensetzung der Familie, und alles ist wunderbar. - Heute sind überall die Geschäfte offen, niemand darf sich diese Tage des dicken Geschäfts entgehen lassen und wie man vorsichtig hört, ist dieses Weihnachtsgeschäft wirklich etwas besser als die vergangenen Jahre und es keimt so ein bisschen was auf, was man bessere Moral nennen könnte. - Seit 2007 sinken die Umsätze im Einzelhandel permanent, und endlich kommt die Trendwende, da sind wir doch auch gerne mit dabei, und lassen das Jammern nun stecken. - Wir kannten früher den Knecht Ruprecht, die katholische Kirche hat ja immer schon ein geschliffenes Kreuz gehabt, den kennt man hier nicht, aber die Könige, die können auch abmahnen, nicht jeder bekommt etwas Angenehmes geschenkt. - Manchem stellen sie auch einen Sack Kohlen vor die Tür, das heißt dann, du hast Mist gebaut das Jahr über, du bekommst kein Geschenk, sondern Kohlen, die du wegschaufeln musst. - Viele bekommen Kohlen in diesem Jahr, man sieht die meistens nur nicht, oder man sieht die selbst nur nicht, das ist halt so im Reich der Phantasien und Illusionen. - Auch wir gehen heute Abend wieder die Könige bestaunen, zwar längst ohne Illusion und Magie, aber eben einfach aus schöner Tradition und wenn man dann ein paar Blicke erhascht, von kleinen Kindern, welchen diese Magie noch nicht genommen wurde, dann alleine hat sich das schon wieder gelohnt.



Samstag 04.01.2014 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 36 % - Luftdruck 1021 hPa
Höchsttemperatur heute 22,4 Grad - niedrigste Temperatur 14,3 Grad

Cabildo Insular gibt Geld an Tierschutzorganisation
Ob das der richtige Weg ist?

Zunächst mal muss man sich freuen, dass die neue Inselregierung, bestehend aus einer Koalition der Räte der Partido Popular und den Sozialisten, überhaupt sich mit dem Thema befassen, denn eigentlich ist die Angelegenheit mit den überzähligen Hunden Sache der Gemeinden. - Eigentlich, weil wir doch hier auf der Insel auch sehr kleine Gemeinden haben, die sich diesen Problemen nicht wirklich stellen können und sowieso, wenn das Geld furchtbar knapp ist, dann ist das noch lästiger für die Gemeinden. - Aus diesem Grund haben ja viele Gruppen, aber auch Gemeinden seit langem gefordert, man solle doch die Inselregierung angehen, die sollen eine, oder auch zwei Auffangstationen eröffnen, dafür auch verpflichtend zuständig sein, und die Gemeinden müssen das zusammen mit dem Cabildo Insular finanzieren. - Das könnte sich auch über eine Hundesteuer bezahlbar machen, aber die Einführung solcher Abgaben, die traut sich niemand, denn das würde bestimmt nicht auf Freude bei den meisten Hundebesitzern stoßen und man will doch so keine Wählerstimmen verprellen. - Auch könnte man solche Auffangstationen sicherlich ganz gut mit freiwilliger Arbeit unterstützen, alle die jetzt privaten Organisationen, die sich damit beschäftigen, das Problem der nicht mehr gewollten Haus- und Nutztiere so klein wie möglich zu halten, die wären dann entlastet, vor allem von der Verantwortung, und würden sicherlich auch helfend kooperieren. - Sicher könnte man das sogar als Werbung für die Insel verstehen und Gäste und Besucher zu motivieren, mal einen Urlaubstag auf den Hund zu kommen und seine Arbeit anzubieten. - Auch wenn das viele nicht wirklich glauben und gerne wegdrücken, das Abschieben der Verantwortung für diese Tiere in private Hände, das hat uns keine Lorbeeren eingebracht und wird in den großen Kreisen der Tierfreunde auch sehr negativ gesehen. - Mir schreiben ja viele Leute, besonders wenn es eben um die Geschichten mit Werbung für La Palma geht, und da kommt das häufig vor, dass ehemalige Besucher nicht mehr kommen, weil wir in Sachen Tierschutz, und da vor allem im Umgang mit den nicht mehr gewollten Hunden, keine überzeugenden Lösungen anbieten. - Das muss man ruhig ansprechen, auch wenn das keiner gerne hört, wir könnten mit einer echten Auffangstation, von der Inselregierung verwaltet, mit einem richtigen Tierarzt da gut punkten, und das würde dann nicht nur den Tieren sehr zugute kommen. - So sehe ich das mit der Spende an "BIANPA" auch mit etwas Vorbehalt, denn es soll nicht der Sinn sein, sich mit solchen Geldspenden, die vielleicht sogar noch aus Prestigegründen gewährt werden, sich der Verantwortung zu entziehen. - Es ist gut, wenn diese Organisationen von der Inselregierung unterstützt werden, sicherlich, aber es ist kein Ersatz für die notwendige Ergreifung der Verantwortung für das, was mit den Tieren zu geschehen hat. - Da muss mehr kommen und die Geschichte mit den Hunden auf La Palma die kann man nicht einfach mit einer, sicher verdienten Geldspende aus dem Focus bekommen, es muss eine langfristige Lösung her. - Auf der anderen Seite lässt das aber hoffen, dass man sich seitens der neuen Inselregierung doch eher für das Thema interessiert.

Fulanito de tal dice hoy: No dar ni una

Nicht mal eine geben. - Wer so überhaupt keinen Treffer erzielt, absolut und andauernd daneben liegt, der gibt nicht mal eine.



Samstag 04.01.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 15 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 70 % - Luftdruck 1023 hPa

Firma gegen Gemeinde
Parkplätze und Asphaltwerk

Es kommt gar nicht so selten vor, dass eine Firma eine öffentliche Korporation auf eine Entschädigung verklagt. - Hier sind gerade im Gespräch die Fälle Parkhausbetreiber in Santa Cruz gegen die Stadt, und dann eben auch das kommende Verfahren, der Betreiber des Asphaltwerkes Ruiz Romero S.L. gegen die Gemeinde Los Llanos. - Im ersten Fall liegt das Urteil bereits vor, das Verwaltungsgericht hat den Antrag des Betreibers Fuente Olén auf Zahlung von 3,8 Millionen Euro abgelehnt. - Der Parkhausbetreiber hatte seine Forderung so erklärt, dass die Gemeinde extra Parkplätze geschaffen hätte, welche auch noch gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen, also illegal wären, und dadurch würde ihnen großer finanzieller Schaden zugefügt. - In der Tat hatte die Gemeinde, auch in der Nähe des Parkhauses neue Parkplätze ermöglicht, auch im Flussbett wurden Abstellmöglichkeiten geschaffen, weil man eben durch die Arbeiten am Stadtstrand den größten Parkplatz der Hauptstadt mit über 600 Stellflächen ohne Ersatz hat streichen müssen. - Das hätte eigentlich die große Stunde des Parkhauses in der Avenida del Puente werden sollen, aber das ist nicht so gekommen und nach letzten Aussagen der Betreiber bringen die Einnahmen nicht einmal so viel Geld ein, dass man die Betriebskosten decken könnte, ganz zu schweigen davon, dass man die Bankkredite abzahlen könnte. - Was da komplett falsch in der Planung und auch Einschätzung gelaufen ist, das müssen wir offen lassen, aber trotz der immer wieder angesprochenen Parkplatznot in der Stadt ist das Parkhaus bei weitem nicht ausgelastet und eigentlich immer kann man dort freie Plätze ergattern. - Es wird also nichts mit einem Befreiungsschlag auf Kosten der Gemeinde, und nun wird man abwarten müssen, ob denn der Betreiber mit seiner Forderung in Berufung geht.

Der andere prominente Fall könnte aber wohl eine Entschädigung für den Kläger einbringen, und da sind wir beim verhinderten Betreiber des Asphaltwerkes der Firma Ruiz Romero S.L. - Zunächst hieß es ja, die Gemeinde und der Betreiber wollen direkt verhandeln, man müsse kein Gericht einschalten, aber nun heißt es aus der Gemeinde, man müsse ja das Gemeinwohl voranstellen und da gelte es, die geringste mögliche Summe an Entschädigung zahlen zu müssen und das solle ein Gericht feststellen. - Und darüber hinaus werde man dann sicherlich auch in die zweite Instanz gehen, um den Betrag erneut zu senken, und sowieso den Zeitpunkt einer möglichen Entschädigung immer weiter hinaus zu zögern. - Es ist anzunehmen, dass Ruiz Romero S.L. wohl das Recht auf eine Entschädigung hat, denn die Gemeinde hat der Firma wohl eine Lizenz zur Installation ausgestellt, die sich eben später als falsch erwiesen hat, wie inzwischen drei rechtskräftige Gerichtsurteile beweisen. - Daran gibt es keine Zweifel mehr, dort darf kein Asphalt produziert werden, aber die Kosten eben der Installation und auch der Projektierung der Anlagen, die könnten wohl entschädigungsfähig sein. - Ganz weit auseinander allerdings liegt man in der Annahme, wie hoch denn eine solche Entschädigung sein könnte. - Das geht von guten 100.000 Euro bis hin zu mehreren Millionen Euro, wobei das ja aus einer Propagandazeit stammte, als bestimmte Quellen immer noch den Betrieb des Asphaltwerkes dort unterstützen wollten und eben deswegen solche aberwitzigen Summen ausriefen. - Dazu muss eben bemerkt werden, die Gemeinde hat niemals die Betriebsgenehmigung erteilt, und so sollte man auch keinen Anspruch auf entgangene Gewinne erklären können, aber das sind eben Gedanken eines einfachen Beobachters, der überhaupt keine Vorstellung von juristischen Angelegenheiten hat. - Die Anlage selbst, die kann versetzt werden, die ist ja auch nicht neu, sondern stand früher in Santa Cruz und damit hat man den Asphalt für die Umgehungsstraße produziert. - Das Grundstück geht ja auch nicht verloren, das kann für andere Dinge genutzt werden oder verkauft, also ist an Schaden wirklich nur der entstanden, was die Installation, den Probebetrieb und die gesamten bürokratischen Kosten angeht wie Projektierung. - Das wird wieder ein wunderbares Fressen für dienstgewandte Anwälte und vielleicht wird alleine der Prozess über mehrere Instanzen dann teurer, als was hinten als Entschädigung rauskommt.



Das Asphaltwerk am Callejón de la Gata





Freitag 03.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 24 % - Luftdruck 1021 hPa
Höchsttemperatur heute 22,6 Grad - niedrigste Temperatur 11,4 Grad

Weitere Zahlenspiele
Weniger Arbeitslose auch auf La Palma und ein Bürgermeister sucht seine Einwohner

Nach den positiven Zahlen heute Morgen bin ich Ihnen noch die Zahlen aus La Palma schuldig. - Und auch hier gibt es bessere Kolonnen aufzusagen, denn auch auf La Palma ist die Arbeitslosigkeit deutlich gesunken. - 498 Menschen waren im Dezember weniger als arbeitslos gemeldet, als noch im November dieses Jahres, und das liest sich doch gut. - Allerdings fällt der echte Vergleich, nämlich der mit dem gleichen Monat des Vorjahres nicht so prickelnd aus, denn hier sind es nur 185 Menschen weniger. - Aber immerhin, auch "netto" weniger Arbeitslose und nimmt man den Höchststand vom April des vergangenen Jahres zu Dezember 2013, dann sind das immerhin 709 Arbeitslose weniger. - In genauen Zahlen, im Dezember 2013 waren auf La Palma 10.764 Menschen als arbeitslos gemeldet, und im Dezember 2012 10.949 und der Höchststand waren 11.473 im April 2013. - Trotz dieses Rückgangs ist die Quote immer noch über 30% und das tut dann doch sehr weh und wir haben noch einen langen Weg vor uns, bis da wieder in erträglichen Zahlen vorliegen. - La Palma hat auch nicht derart vom Tourismusboom profitiert wie die großen Inseln, wir sind halt kein Ausweichziel für Nordafrika, und so ist das, was die anderen Inseln echt angetrieben hat, an uns vorbeigegangen. - Auch steigt im Dezember die Zahl der Aushilfsjobs an, und die verlieren wir dann im Januar wieder. - Wir müssen wirklich abwarten, bis eine kontinuierliche Abnahme stattfindet, so wie das auf den großen Inseln und eben auch in Gesamtspanien der Fall ist. - Und wer es ganz genau wissen will mit den Zahlen aus La Palma und den anderen Kanareninseln, der kann das beim "Observatorio Canario de Empleo" "OBECAN" auf 30 Seiten nachlesen.

Und weitere Zahlenspiele werden angeboten, die Einwohnerzahl der Insel ist auf dem Papier erneut leicht gesunken. - Dabei darf ich aber erklären, dass die Meldungen aus den Gemeinden eigentlich immer falsch sind, da einmal viele Menschen auf anderen Inseln arbeiten, studieren oder wohnen, aber immer noch hier auf La Palma gemeldet sind. - Darüber hinaus melden sich die allerwenigsten ab, besonders die Ausländer nicht, und die "kauern" dann noch viele Jahre im "Padrón Municipal" herum. - Die Gemeinden haben auch gar kein Interesse daran, die "Leichen" aus dem Keller zu räumen, jeder Einwohner, sei er nun auf dem Papier, oder wirklich da, bedeutet bares Geld für die Gemeinde. - Es gibt keine offizielle Zahl für inoffizielle Nichtbürger, aber ich schätze mal, dass diese Insel nicht 85.000 Einwohner hat, sondern eher 65.000 Bürger, die permanent hier leben. - Aber da das in allen Gemeinden gleich ist, darf man sich über den besonders starken Rückgang der Einwohner der Hauptstadt wohl beunruhigen, denn von offiziellen 18.204 Einwohnern im Jahr 2.000 ist man auf jetzt 16.330 gesunken. - Allein im letzten Jahr hat man den Zahlen nach 357 Einwohner verloren und der Bürgermeister kann sich einfach keinen Reim darauf machen, warum das so ist. - Allerdings können ihm die Nachbargemeinden, Breña Baja, und besonders Breña Alta schon sagen, wo denn diese Hauptstädter hingezogen sind, denn beide Gemeinden haben in den letzten Jahren deutlich an Einwohnern zugelegt. - Besonders in Breña Alta hat man großzügig Grundstücke für den Wohnungsbau bereitgestellt, und in Santa Cruz ist kaum Platz zu wachsen und wenn man ohnehin dann so weit vom Zentrum entfernt ist, dass man ein Auto braucht um in die Stadt zu kommen, dann kann man auch gleich in die Nachbargemeinde ziehen, und man fährt eben fünf Minuten länger. - Vor ein paar Jahren mal, da hat man extra ein paar Gemeindearbeiter von Haus zu Haus geschickt, um nachzuprüfen, ob man denn auch alle in Santa Cruz wohnenden Menschen auch hier registriert hätte, aber man hat nur wenige Menschen gefunden, die in Santa Cruz wohnten, aber noch in einer anderen Gemeinde gemeldet waren. - Die beiden Breñas haben Vielen aus der Hauptstadt schöne Augen gemacht, und das nicht nur, was die Anzahl der Einwohner angeht, sondern auch die Supermärkte auf der "Grünen Wiese" haben der Hauptstadt deutlich weh getan.

Fulanito de tal dice hoy: No dar el brazo a torcer

Den Arm nicht umbiegen lassen. - Nicht aufgeben, nicht kleinkriegen lassen, aufrecht bleiben, den Mut bewahren.



Freitag 03.01.2014 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 34 % - Luftdruck 1020 hPa

Die Kurve des Glücks
Der Tourismus macht spanische Träume wahr

Der dritte Monat in Folge, in dem unser größtes Problem etwas kleiner wird. - Gut, im Schönreden sind wir genau so gut wie im Schlechtreden, manchmal kommt es mir so vor, als sei unsere gesamte Gesellschaft auf Gerüchten und Vorahnungen aufgebaut, die Opposition bietet Höllenfahrten, die Regierung Salbung, und mitten drin versuchen sich manche an Zahlen festzuhalten, und dazu gehöre ich. - In dem Gesamtkomplex, den man Schuldenkrise nennt, hat man ja hier in Spanien in beachtenswert disziplinierter Weise die öffentlichen Ausgaben so weit nach unten gefahren, dass man den Arbeitsmarkt fast vollständig ruiniert hat. - Man hat so viel Geld aus den privaten Kassen genommen, dass eine gefährliche Spirale nach unten die Arbeitslosigkeit bei uns über die 5 Millionen Grenze geworfen hat, und wir haben nur etwas mehr als 46 Millionen Einwohner. - Seit dem Jahr 2006 nun steigt die Arbeitslosigkeit nur noch an, und bis Anfang des vergangenen Jahres schien es überhaupt kein Mittel mehr zu geben, welches dagegen ansteuern könnte. - Wir sparen uns kaputt hieß es damals, nicht gesund, und in der Tat, man nahm immer mehr Geld aus dem Umlauf, in dem immer weniger Menschen noch reichlich konsumieren konnten und wäre da nicht der Anstieg des internationalen Tourismus gewesen, dann wüsste ich nicht, ob hier noch etwas zu machen gewesen wäre. - Ich glaube nicht wirklich, dass die Frauen und Herren rund um den zotteligen Mariano Rajoy diese Entwicklung vorausgesehen haben, die sind meines Erachtens da einfach reingeraten, denn die konnten doch auch nicht ahnen, dass ein Arabischer Frühling einen spanischen Sommer macht. - Die Krisen in den nordafrikanischen Ländern brachten Spanien, aber auch anderen Mittelmeerländern kräftig Zuwächse im Tourismus, und das Jahr 2013 steht als absolutes Rekordjahr in den Büchern. - Und nicht nur was die Anzahl der Besucher angeht, sondern auch beim Ertrag, der durch den Tourismus erwirtschaftet wurde, steht das Jahr 2013 als Glücksjahr da, denn wir haben es nun seit drei Monaten endlich geschafft, die Zahl der Arbeitslosen auch jahreszeitlich bereinigt sinken zu sehen. - Seit Mitte des Jahres sinkt die Zahl der Arbeitslosen bereits, aber nur wenn man sich am Vormonat orientiert hat, aber das ist natürlich nur Freude für Leichtgläubige, aber auch damals schon hat man uns das als Aufschwung verkaufen wollen. - Jetzt sieht das wirklich anders aus, aber ich muss auch gleich wieder warnen, es ist erneut ein einseitiger Aufschwung, denn nur der Sektor "Servicios" also Dienstleistungen hat bislang es geschafft, den Umschwung zu errichten. - Die andere Säule des einstigen spanischen Wirtschaftswunders, (um die Jahrtausendwende auf Pump errichtet) der Bausektor, der verliert immer noch weiter Arbeitskräfte. Aber man hofft ja, dass eben durch die neuen Arbeitsplätze, welche im Sektor Dienstleistungen entstanden sind, eben wieder mehr Geld in die Wirtschaft gepumpt wird und man somit aus die bislang negative Spirale nun umkehren kann. - Von 5.040.222 Arbeitslosen im Februar des letzten Jahres auf 4.701.338 im Dezember, das ist ein guter Schritt, auch wenn wir immer noch auf einer sehr großen Last sitzen. - Aber die Richtung stimmt, und vielleicht muss auch bald der Tourismus alleine nicht mehr diese gesamte Last und Hoffnung tragen. - Die drei Schautafeln geben einen Überblick über die Lage auf dem spanischen Arbeitsmarkt, und wer das noch ausführlicher auf 67 Seiten haben will, der Klickt HIER auf ein PDF-Dokument des Servico Público de Empleo Estatal.



Die "Kurve des Glücks"




Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in den autnomen Regionen




Die Entwicklung der etzten 24 Monate





Donnerstag 02.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 30 % - Luftdruck 1019 hPa
Höchsttemperatur heute 21,8 Grad - niedrigste Temperatur 10,6 Grad

Kurz angeschrieben
Leichtathletik, potemkinscher Aufschwung und Akademiker dürfen nicht Straßen kehren

Morgen am Freitag den 3.1.2014 wird zwischen 11:00 und 14:00 Uhr die Avenida Islas Canarias im hinteren Teil zur Sportbühne. - Die genannte Avenida ist die, an welcher die Taxen stehen, und das Rathaus liegt. - Einige der besten Leichtathleten der Kanarischen Inseln und auch La Palmas werden dann ihr Können dort zeigen, so wie das auch schon letztes Jahr gemacht wurde, und weil das so erfolgreich war, macht man das nun erneut. - Auch will man dadurch erreichen, dass Kinder und Jugendliche sich für Sport begeistern und sich auch dieser Beschäftigung hingeben. - Kommen wird Samuel García, Palmero und spanischer Meister über 400 Meter, Jesús Crossa, spanischer Meister im Speerwerfen, und Carlos Pérez, spanischer Meister im Weitsprung für Menschen mit Behinderung, auf spanisch "atletismo adaptado" genannt. - Diese Cracks werden, neben anderen, Proben ihrer Leistung abliefern und natürlich auch für Gespräche bereit stehen. - Organisiert wird das Ganze vom Cabildo Insular, mit Hilfe des "Club de Atletismo Tenerife CajaCanarias" und dem Rathaus von El Paso.

Aus Santa Cruz hören wir erfreuliche, aber auch überraschende Sachen über die Lage im Bereich Gewerbe. - Um sage, schreibe und zweifle 64% seien die Geschäftseröffnungen im Jahr 2013 in der Stadt angestiegen, gegenüber dem Vorjahr 2012. - Man nennt auch die Zahlen, 52 Anträge auf Geschäftseröffnung hätte es im Jahr 2012 gegeben und deren 82 im gerade ausgelaufenen Jahr. - Das ist erfreulich, spricht doch für eine konjunkturelle Belebung der Stadt Santa Cruz, macht uns aber ein bisschen stutzig, weil der Verein der Gewerbetreibenden der Innenstadt uns ja bereits seit langem in den Ohren liegt mit großem Gejammer, überall in der Stadt sei das Geschäft so schleppend und so viele Läden hätten zugemacht. - Nun lässt man uns in der Presserklärung nicht wissen, wie viele Läden denn nun im vergangenen Jahr geschlossen haben, und ob wir netto immer noch mehr Geschäfte und Gastronomie haben, oder ob das nur ein Austausch von Betreibern ist. - Ich könnte mir ja gut vorstellen, dass nach den Bauarbeiten des Strandes, in der ersten Reihe deutlich mehr los sein könnte und wer jetzt schon kann, der betreibt vielleicht auch bereits vorausschauende Standortsicherung. - Sicher werden wir in den kommenden Tagen vom Verband der Gewerbetreibenden auch wieder eine Pressemeldung hören, und die stellen das dann wieder anders dar.

Bleiben wir in Santa Cruz, dort hat die Stadt mit Hilfe des Arbeitsagentur Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für 15 Personen auf die Beine gestellt. - Hauptsächlich Straßenkehrer, aber auch Hilfskräfte für den ambulanten sozialen Dienst. - Im letzten Plenum der Hauptstadt hat man dabei beschlossen, diese 15 befristeten Arbeitsverträge nur an Personen mit geringer Schulbildung zu vergeben. - Studierte Arbeitslose können also an diese Zeitarbeitsverträge nicht ran und das ärgert diese Leute sehr, und die Opposition im Rathaus greift das auch auf, und damit die Regierung an. - In der Tat könnte man hier von einer Ungleichbehandlung sprechen, denn auch viele mit Universitätskarriere finden momentan keine Arbeit und wären wohl auch bereit, für einen befristeten Zeitraum Tätigkeiten auszuüben, für die man keine hohe Schulbildung haben muss. - Auf der anderen Seite zeigen aber die Statistiken, dass Menschen mit höherer Bildung viel schneller und häufiger Arbeit finden als die mit geringer Ausbildung, und man das vielleicht dabei bedacht hat, als man sich darauf einigte, dass man diese Arbeiten nur an Menschen mit geringer Ausbildung zukommen lassen will. - Darüber kann man sicher auch noch eingehender diskutieren, ist ein Punkt, den ich bislang so noch nicht kannte.

Fulanito de tal dice hoy: No cantar victoria antes de tiempo

Nicht Sieg rufen vor der Zeit. - Diese Warnung kennt man auf Deutsch doch auch, wenn man vorsichtig sein soll mit zu euphorischen Annahmen.



Donnerstag 02.01.2014 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 11 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 34 % - Luftdruck 1019 hPa

Nationalpark, Regionalpark, Inselpark
Caldera de Taburiente, die kaum genutzte Ressource

Im Jahr 2004 entschied das spanische Verfassungsgericht, dass die Nationalparks des Landes den autonomen Regionen zu unterstehen haben. - Das hatten einige autonome Landesregierungen so gefordert, und eigentlich gibt man ja dann in dem Moment auch den Titel aus der Hand, den eines Nationalparks, denn der untersteht ja dann nicht mehr der Aufsicht der Nation, welche in dem Fall aus Madrid geführt wird. - Die Gegner dieser Regionalisierung der höchsten Schutzstufe für Naturschutzgebiete fürchteten und fürchten immer noch, dass eben die Regionen diese Nationalparks für eigene Zwecke nutzen, diese schlichtweg kommerzialisieren, und nicht mehr den Schutzgedanken der Natur über die Interessen der Region stellen. - Dabei muss man die bisherige Führung der spanischen Nationalparks durchaus anders betrachten, als man das zum Beispiel in Deutschland macht, wo man eigentlich überhaupt nicht eingreift, hier wird wohl auch im Nationalpark gelenkt, es wird Unkraut gezupft, es werden Pflanzungen angelegt, und auch Brandschutz betrieben, aber was nicht gemacht wird ist, Geld verdienen. - Nun legt das Gobierno de Canarias die Möglichkeit offen, dass die "Regionalparks" in "Inselparks" verwandelt werden, die vier kanarischen Nationalparks können den Cabildos übergeben werden, wenn diese es denn wünschen. - Da zuckt der Naturschützer gleich noch mal, das was man bereits beim Übergang der Zuständigkeiten an die autonomen Regionen fürchtete, diese Angst würde sich erneut progressiv steigern, denn ob wir die richtigen Leute in unserem kleinen, und so fußverlesenen Inselregierungsclub haben, das muss man dann wohl bezweifeln. - So liegen bislang die Kompetenzen auch noch beim Gobierno de Canarias, bislang war die Inselregierung nicht wirklich spitz darauf den Nationalpark Caldera de Taburiente zu übernehmen, aber die neue Inselregierung, bestehend aus einer Koalition der Partido Popular und den Sozialisten, die könnten sich das wohl vorstellen. - So zumindest lässt uns das der Inselpräsident Anselmo Pestana in einer Presseerklärung wissen. Wie das allerdings im Einzelnen aussehen wird, das ist nicht geklärt, und sowieso auch nicht, was das denn für Auswirkungen auf den Nationalpark haben wird. - Madrid zahlt ja weiterhin jährliche Summen für die Pflege der Parks, daran hat sich nichts geändert bislang, und auch das Personal ist gleich geblieben. - Was man aber wohl auf dem Prüfstand hat ist, wie man denn den Nationalpark neben seiner dringend wichtigen Schutzaufgaben noch mehr als wirtschaftliche Ressource nutzen könnte. - Die ist er ja eigentlich bereits, denn wir nutzen den Nationalpark Caldera de Taburiente schon lange zur touristischen Werbung, und es ist auch das meistbesuchte Ziel dieser Insel, oder zumindest der Ziele, bei denen auch die Besucher gezählt werden. - Gut, manchmal weiß ich nicht, wie die zählen, denn nicht immer sind alle Zugänge besetzt, aber gut geschätzt ist sicherlich besser als falsch gezählt. - Aber man spekuliert auf mehr, und blickt dabei so ein bisschen auch nach Lanzarote, wo man es seit vielen Jahrzehnten bereits so hält, dass bestimmte Aussichtspunkte oder Anlagen nur gegen einen Obolus besucht werden können. - Man hat ja bereits begonnen damit auf der Insel, allerdings in unverschämter Weise in Fuencaliente, wo man gleich 5 Euro für den Besuch eines Interpretationszentrums haben will, welches die meisten nur betreten, weil sie eigentlich einen Rundgang um den Vulkan San Antonio machen wollen. - Das ist Abzocke, die Gemeinde Fuencaliente kennt dort keine Gnade, und genau so darf das nicht werden mit der Caldera de Taburiente, so warnt auch die Bürgermeisterin aus El Paso, in dessen Gemeindebereich fast der gesamte Nationalpark liegt, man könne sich lediglich eine symbolische Abgabe denken. - Aber man könnte mehr machen, nämlich Ausflüge organisieren, spezielle Touren zur Vegetationsbestimmung oder auch für die Fauna, Geocaching, Nachtausflüge, es gibt jede Menge an Möglichkeiten, welche man im Nationalpark durchführen könnte, wenn man es denn zulassen würde. - Da wäre es wohl sinnvoll, wenn die Inselregierung die Leitung übernimmt, immer natürlich streng regulierend, was denn Schaden anrichten könnte, das muss rigoros verboten bleiben. - Mal abwarten, wer denn seine Finger alles ausstreckt in Richtung des Nationalpark, denn es ist wirklich eine Ressource, die bislang von den Inselinstitutionen nicht konsequent genutzt wird.



Teil des Nationalparks Caldera de Taburiente





Mittwoch 01.01.2014 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 48 % - Luftdruck 1019 hPa
Höchsttemperatur heute 17,5 Grad - niedrigste Temperatur 11,2 Grad

Alle wieder fit, aber kalt ist es
Speck, Bohnen und Spiegelei gegen den Kater

In der Tat hatte ich wieder das Auto voll, als ich meine ältere Tochter aus Los Llanos abholen durfte, aber die anderen waren schnell verteilt, also gab es dann das große Frühstück, welches traditionell bei uns im Neuen Jahr gibt. - Nur die Vegetarierin schließt sich da nicht an, die schlief aber eh noch, weil die bereits früher mit dem Taxi nach Hause gekommen ist. - Gegen eine späteren Kater lasse ich erfahrene Engländer einspringen, gebratener Speck, Siegeleier und gebackene Bohnen, auf Toastbrot und frischen Orangensaft, das gibt richtig Kraft, danach kann Feiertrulla gestärkt ins Bett gehen und steht dann gegen Nachmittag wieder fit auf der Matte. - Genau so ist das auch geschehen, nachher gibt es noch einen lüftenden Spaziergang und dann schüttelt das Neue Jahr auch den Kater des vergangenen Jahres ab, und wir können den Alltag angehen. - Für den Spaziergang aber werden wir uns dicke Jacken raussuchen, der Wind ist komplett eingeschlafen und damit steht wieder eine geschlossene Wolkendecke über uns. - Das war Vormittag noch anders, da sah das noch wunderbar aus das Neue Jahr, nun aber frösteln wir bei 16 Grad doch ziemlich, es war zwar nicht die kälteste Nacht dieses Winters, aber der kälteste Tag und wenn man hier unbewegt am Rechner sitzt, und nur die Finger haben was zu tun, dann wird einem schon richtig frisch.

Die Nachrichtenlage ist äußerst dünn, die Zeitungen und Radioprogramme machen alle Feiertag und nur zwei Meldungen scheinen erwähnenswert. - Am 30. Dezember noch konnten wir über längere Zeit den Hubschrauber des Gobierno de Canarias am Bejenado entlangfliegen sehen, so als würde der jemanden suchen. - Niemand wusste aber was das sollte und nun stellt sich heraus, der schwarzorte Hubschrauber des "GES" (Grupo de Emergencias y Salvamento) machte dort eine Übung, also alles ganz harmlos. - In der Online-Zeitung elapuron.com wird engagiert über Wachstum und Demographie und dessen Zusammenhang über La Palma diskutiert, und da kommen schon interessante Sachen rüber. - Neben viel Unfug der halt auch immer erzählt wird, wenn man den Leute die Möglichkeit gibt, aus der Anonymität heraus ihre Meinung zu sagen. - Da stellen sich wieder beide Fraktionen auf, die eine meint, Wachstum ist notwendig, auch Bevölkerungswachstum und man sei besorgt, weil die Bevölkerung der Insel auch auf dem Papier wieder, zwar nur ein bisschen, aber eben gesunken ist. - Die andere Fraktion stellt sich auf und sagt, Wachstum ist kein Allheilmittel und auf unserer Insel sowieso nicht, weil wir ja auf Finanzierung und Anstößen von außen angewiesen sind. - Erst wenn wir es schaffen würden, außer subventionierten Bananen Produkte herzustellen, und auch erfolgreich zu exportieren, würde Wachstum hier Sinn machen. - Dabei gibt es ja auch immer noch die interessante Diskussion, geht denn ohne Wachstum überhaupt nichts, und sollten wir nicht langsam nach smarten wirtschaftlichen Lösungen suchen, die eben ohne Wachstum auskommen können? - Und auch wird klar gesagt, niemals leben auf La Palma die immer wieder angesprochenen 85.000 Menschen. - So viele sind hier gemeldet, aber viele, ganz viele, die leben nicht mehr hier, sind arbeiten anderswo, studieren, sind ausgewandert und haben sich einfach nicht abgemeldet. - Ich gehe davon aus, dass sich etwa 65.000 Menschen hier auf dieser Insel dauerhaft aufhalten, und wir in den Planungen mit den 85.000 einfach schief liegen und damit auch im Konsumbereich zu hohe Erwartungen anstellen. - Dort in der Diskussion liegen Schätzungen sogar bei nur 50.000 Menschen, ich weiß es nicht, aber das wäre dann schon ein gewaltiger Verlust.

Fulanito de tal dice hoy: No cabe un alfiler

Es passt keine Stecknadel. - Wenn es richtig eng ist in einem Raum oder auch in einem Stadion, dann passt da keine Stecknadel mehr rein.



Mittwoch 01.01.2014 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 12 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 29 % - Luftdruck 1020 hPa

Wer früh ins Bett geht ist auch früher wieder wach
Draußen wird noch gefeiert

Etwa aus der Richtung La Laguna hört man immer noch Musik, da sind also noch Festivitäten am Laufen, die bekannteste Diskothek in Los Llanos hat sogar bis 11:00 Uhr auf. - Ja, Feiern kann man hier immer weit bis in die Grauen des Morgens, und vor vielen Jahren, da wäre ich jetzt auch noch nicht in der Lage gewesen, erste Jahresgrüße zu verfassen, aber man wird vernünftig, faltig und einsam, zumindest wenn man am 1.1. eines Jahres so früh und als einziger Nüchterne unterwegs ist. - Eine Tochter ist bereits zu Hause, eine noch unterwegs, ich warte dann geduldig auf den Anruf, Sie abzuholen. - Das ist lustig, meist muss ich dann eine ganze Gruppe Verwirrter nach Hause fahren, die kein Geld mehr haben für das Taxi, oder einfach keines bekommen haben, aber heute mache ich das gerne. - Wir haben uns ja auch viel vorgenommen für dieses Jahr, es soll doch alles besser werden und da wollte ich schon mal anfangen mit. - Aber es stehen uns bereits wieder die nächsten Feiertage ins Haus, die Dreifaltigkeit aus Weihnachten, Sylvester und dann eben Reyes sorgt dafür, dass wir erst wieder ab dem 8. Januar komplett handlungsfähig sind. - Den Dienstag schenkt man sich hier auch noch, die Schulen sind da immer noch zu, man will die Lehrer genau so schonen wie die Kinder, die ja auch noch einen Tag mehr Zeit haben sollen, ihr Spielzeug kaputt zu machen. - Das ist halt so ein bisschen auch unser Dilemma, wir sind meist so mit uns selbst beschäftigt, dass wir gar keine Zeit haben, uns mit solch krepeligen Dingen wie Volkswirtschaft und Bruttoinselprodukt zu befassen, und noch bevor wir uns überhaupt aufgerichtet haben, hat uns die globalisierte Welt schon wieder den nächsten Klops ins Haus gesetzt. - Da zerren wir so ein bisschen an uns selbst und bleiben bei der Frage stehen, sollen wir uns nun bemühen, fit für die Globalisierung zu sein, oder sollen wir uns zu einem smarten Vorhof der "Slow-Bewegung" machen und darauf bauen, dass die Anderen nicht merken, dass wir träge und grundsätzlich langsam sind, und nicht "trendy-slow". - Wir werden das das ganze Jahr über diskutieren, und uns sicher nicht einig werden. - So, jetzt muss ich los, die Brut will abgeholt werden und das wird also meine zweite gute Tat in diesem Jahr, nachdem ich die Katzen bereits mit Sonderleckerli gefüttert habe. - Wir sehen uns später…




Familie Ellen & Simon Märkle

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