Freitag 31.01.03 18:30
Keine Wüste auf La Palma
Ganz im Gegensatz zu den andernen Inseln des Archipels. 68% des
Bodens der kanarischen Inseln gelten als Wüste. Das ist
einmal natürlich auf den beiden Inseln Lanzarote und Fuertevenatura.
Aber es gibt auch große Probleme mit hausgemachten Wüsten.
So gehört die Versalzung der Erde zum größten Antrieb
bei der "Desertification". Schuld sind ungeklärte
Abwässer in Ballungsbebieten und die intensive Landwirtschaft.
Der Süden Teneriffas ist dafür ein anschauliches Beispiel.
Auf La Palma ist die Situation auch deshalb so gut, da wir größere
Niederschlagsmengen haben. Lediglich in einigen Zonen mit sehr
intensiver Landwirtschaft wurden leicht erhöte Salzwerte gemessen.
Wir heißen ja nicht umsonst die grüne Insel.
Freitag 31.01.03 08:30
Heute Abend beginnt in Puntagorda das berühmte Mandelblütenfest.
Daß ausgerechnet ein Rockkonzert dieses traditionelle Volksfest
eröffnet, spricht deutlich für den funktionierenden Generationsdialog
auf der Insel.
Samstag und Sonntag wird es dann wieder weniger progressiv. Samstagabend
wird gefeiert mit Tanz bis in die Puppen. Wer dann Sonntag noch
kann, der erlebt Kunstaustellungen und andere Kulturanimationen.
Natürlich werden auch Naschproben gereicht, die immer irgend
etwas mit Mandeln zu tun haben. Nachmittag gibt es dann wieder
Musik, meist Folklore, aber auch etwas Comedy.
Ach, da war doch noch was, die Mandelblüte! Ja, das klappt
dieses mal hervorragend. Überall auf der Insel, nicht nur
in Putagorda blüht es jetzt in Farben von weiß bis lila.
Donnerstag 30.01.03 18:20
Bananen, ein Fehler der Natur?
Da werden wir sofort hellhörig. Alarmierende Nachrichten gibt
es da: gerade die Sorten aus der "Cavendish"-Familie
sind von einem Bodenpilz bedroht, gegen den es (noch) kein Mittel
gibt.
In Asien und Südafrika sind die Bestände bereits befallen.
In Südamerika und hier auf den Kanaren noch nicht. Das ist
aber nur eine Frage der Zeit, sagen die Experten. Die Sorten aus
der "Cavendish"-Familie sind die meistangebauten auf
der ganzen Welt, auch hier.
Nun sind Pflanzenzüchter und auch die Anbauer gefragt, nach
alternativen Sorten zu suchen und diese auch anzubauen. Wenn man
darüber nachdenkt, dann ergeben sich für die kanarischen
Inseln ganz neue Möglichkeiten. Wir sind ja eine überschaubare
Anbauregion und ein Umsteigen auf weniger gefährdete Sorten
ist hier leichter zu bewerkstelligen.
Alles hat zwei Seiten, auch die Banane.
Donnerstag 30.01.03 08:15
Der Nordostpassat hat nun so stark aufgefrischt, daß der
Regen auch bis ins Aridanetal fällt. Es sind zwar nur feine
Tröpfchen, so auf die "Irische" Art, aber naß wird
man trotzdem.
Die Polemik um die Müllverwertungsanlage in Mazo wird jetzt
als Wahlkampfthema ausgenutzt. Nach einer großen Kundgebung
gegen die Pläne, meldet sich nun wieder die Inselregierung
zu Wort und besteht darauf, die Anlage zu bauen.
Die Gemeinde von Mazo hatte den Plänen vor zwei Jahren ja
zugestimmt. Die über 300.000 Euro Miete pro Jahr für
das Gelände kann die Gemeinde auch gebrauchen. Nun aber, unter
dem Druck des Wahlkampfes, will die Gemeinde davon nichts mehr
wissen.
Mittwoch 29.01.03 16:20
Erst gucken, dann bauen
Jorge Pais, der zuständige Archäologe der Inselregierung
macht einen Vorschlag zur Rettung vieler interessanter Fundstellen.
Bei Bauvorhaben, ob nun privat oder öffentlich, sollte vor
und wärend der Erdarbeiten geprüft werden, ob sich Hinweise
auf mögliche Fundstellen ergeben.
Es betrifft auch nicht die gesamte Insel, sondern Zonen von besonderem
Interesse, wie z.B. Las Manchas. Bei Bauvorhaben ohne Nachsicht,
ist bereits viel zerstört worden.
Einzig auf La Palma ließ sich bislang eine 1.500 Jahre alte
Siedlungsgeschichte der "Benaoritas" nachweisen. Ob sich
der Wunsch des Jorge Pais durchsetzen wird, muß sich zeigen.
Fürchtet doch jeder private Bauherr weitere Verzögerungen,
oder gar das gesamte Gelingen des Bauvorhabens, wenn auf dem Grundstück
eine prähistorische Lagestätte gefunden wird.
Mittwoch 29.01.03 08:15
5 Länder machen den Anfang für eine europäische
Grenzpolizei
Was nach dem Abkommen von Schengen logisch erscheint, muß doch
langsam erarbeitet werden. Italien, England, Portugal, Griechenland
und Spanien bilden nun das erste gemeinschaftliche Polizeikorps,
zunächst nur auf dem Wasser.
Die Zentrale liegt im südspanischen Algeciras. Insgesamt sind
es 161 Polizisten, die auf 6 Schiffen Dienst haben und vorerst
nur im Mittelmeer verkehren, später aber auch vor den kanarischen
Inseln. Hauptaugenmerk ist die verfolgung von Menschenschmuggel
und illegaler Einwanderung.
Dienstag 28.01.03 17:45
Druck von unten
In Gran Canaria hat sich eine "Plattform für den Frieden" gebildet.
Bestehend aus 30 Organisationen wie Gewerkschaften, politischen
Parteien, soziale Einrichtungen und zahlreichen Privatpersonen.
Man will es nicht klaglos hinnehmen, daß der spanische Ministerpräsidet
Jose Maria Aznar, ohne das Parlament zu befragen, die amerikanische
Position in der UNO vertreten will.
Den Umfragen nach sind die Spanier strikt gegen den Krieg, die
Regierung allerdings ist, auch aus monitären Gründen,
immer auf der Seite der USA. In einem Schreiben der Arbeitervertretung
CC.OO. habe ich einen sehr schönen Satz gefunden: "Wir
wollen nicht zwischen Saddam Hussein und George Bush wählen
müssen, weil wir glauben die Welt hat bessere Möglichkeiten
verdient"
Das Ganze noch mal auf spanisch, extra für Ricardo!
No queremos tener que elegir entre Bush y Hussein porque creemos
que el mundo se merece mejores opciones.
Dienstag 28.01.03 08:30
Neuer Vorstoß, das Hotel in Fuencaliente zu realisieren
Daß das Hotel nun künftig 5 Sterne anstatt 4 haben wird,
scheint schon abgemacht zu sein. Wie das technisch gehen soll,
keine Ahnung. Die Zimmer sind ja bereits als Rohbau fertig und
man müsste diese nun alle wieder vergrößern um
den Anforderungen an 5 Sterne zu genügen.
Ich will aber nicht kleinlich sein, das wäre nicht das erste
Legalisierungswunder hier.
Nun aber hebt man hervor, wie wichtig das Hotel ist, um die Flugverbindung
nach Madrid aufrecht zu erhalten. So soll nun das Hotel speziell
auf der iberischen Halbinsel angepriesen werden.
Das klappt in den Monaten Juli und August sicher, da besuchen uns
viele vom Festland. Aber eben nur in diesen Monaten. Geschäftsreisende
kann man auch nicht nach Fuencaliente locken, da gibt es keine
Geschäfte zu machen, die werden in Santa Cruz und Los Llanos
gemacht.
Die Frage, ob das Hotel fertiggebaut wird hat sich wohl erledigt,
es geht nur noch um das wann und wie man es erklären kann.
Montag 27.01.03 17:10
Bananen und kein Ende, oder doch?
Bis 2006 bleibt noch alles beim alten und die hiesigen Bananenbauern
können sich Subventionen für die krumme Gelbe abholen.
Nun sieht der Eu Plan ab 2006 einen progressiven Abbau der Subventionen
vor.
Von einem Prozent in 2007 bis 12,5% im Jahr 2013. Anbauer, die
weniger als € 5.000,- als Subvention erhalten bleiben davon
ausgenommen. Das hört sich alles garnicht so dramatisch an,
aber für eine Insel wie La Palma, die zu 70% vom Bananenanbau
lebt, ist das gewaltig.
Da fühlen wir uns immer von Europa nicht so geliebt. Die Kanaren
fordern mehr Protektion der europäischen Produkte und sehen
es mit Kopfschütteln, daß z.B. in Deutschland nur Dollarbananen
gegessen werden.
Die Südamerkianischen Länder wie Equador und Panama produzieren
Bananen halb so teuer wie wir. Die Einkommens- und Arbeitsverhältnisse
dort sind bekanntermaßen katastrophal. Einfuhrzölle
auf diese Bananen lassen die USA nicht zu, die würden im Gegenzug
die Importzölle für Waren aus der EU auch anheben.
Soll mir mal einer ein Patentrezept geben, wie das mit der Landwirtschaft
in der EU weitergehen soll. Einerseits sind Subventionen nie eine
dauerhafte Lösung, aber ohne Subventionen gibt es keine europäische
Landwirtschaft mehr.
Die Frage lieber Subventionen oder Arbeitslosengeld ist unbefriedigend,
aber leider auch ohne Alternative.
Montag 27.01.03 08:15
Ausstellung und Kongress über den Architekten und Designer
Mies van der Rohe
Die Ausstellung findet im "Convento de San Francisco" in
Santa Cruz statt. Es ist erst die vierte Station der Ausstellung.
Nach Madrid, Wien uns Lissabon sind nun wir an der Reihe.
Es geht dabei nicht um das Gesamtwerk Mies van de Rohes, sondern
um die Epoche in der er Möbel entworfen hat. Den Deutschen
ist Mies van de Rohe bekannt, da er die Nationalgalerie in Berlin
entworfen hat.
Für La Palma bedeutet eine Austellung von solch internationalem
Stellenwert einen großen Schritt nach vorne.
Sonntag 26.01.03 17:20
La Palma bekommt ein Frauenhaus
Dort sollen Frauen, auch mit ihren Kindern wohnen können,
die familiäre Gewalt erlebt haben. Leider ist das auch auf
La Palma ein Thema.
Bisher wurden solche Frauen in Hotels und Pensionen untergebracht,
aber das bietet nur unzureichend Schutz. Wo das Frauenhaus sein
wird, ist natürlich geheim.
Da viele der Frauen in einer finanziellen Abhängigkeit zu
ihrem Peiniger stehen, gibt es auch Hilfe vom Arbeitsamt und bevorzugte
Einstellungen.
Männerhäuser gibt es auf La Palma bereits reichlich,
da steht "Bar" über dem Eingang.
Sonntag 26.01.03 11:30
Die neue EU der 25 liebt uns auch weiterhin
Bis 2007 behalten wir wegen des Sonderstatus "ultraperiphere" Zone
auch weiterhin die Begünstigungen, die sonst den Regionen
der Zone 1 vorbehalten sind.
Kurz erklärt, Zone 1 bedeutet, daß der Durchschnittsverdienst
75% des Durchschnittes der gesamten EU nicht erreicht.
Das war bisher auch der Fall, aber mit der Osterweiterung sinkt
der Durschnitt ja und wir kämen auf über 80%. Aber wir
sind ja gut im Verhandeln und nun haben wir wieder Ruhe bis 2007.
Was dann passiert, weiß keiner.
Samstag 25.01.03 16:45
Tijarafe ist die Gemeinde mit den meisten prähistorischen
Fundstätten der Ureinwohner der kanarischen Inslen
Die "Guanchen", hier auf La Palma "Benaoritas" genannt,
lebten auf dem gesamten Kanarischen Archipel, bis Portugisen unnd
Spanier dieses Volk unterwarfen. Die meisten starben in den Schlachten,
der Rest wurde als Sklaven in die neue Welt geschickt. Wo sie hin
sind, das wissen wir - aber immer noch nicht, wo sie eigentlich
her sind.
Groß und hellhäutig sollen sie gewesen sein. Viel mehr
weiß man nicht, ein großer Rest ist Vermutung. Nun
haben ausgedehnte Untersuchungen allein in der Gemeinde Tijarafe
an die 550 Lagerstätten ergeben.
Man erhofft sich nun, durch weitere Studien ein genaueres Bild
der Benaoritas zu bekommen. Es wird auch eine neue prähistorische
Karte der Insel erstellt und weitere Expeditionen sind vorbereitet.
Samstag 25.01.03 08:45
Waschen, schneiden, Brust vergrößern. Eine Geschichte
aus Lanzarote
Dort hat ein Parkplatzwächter aus Gran Canaria in mehreren
Friseurläden seine Dienste als Schönheitschirurg angeboten.
Eine Brustvergrößerung mit Silikonöl bot der Autodidakt
an, und mehrere Frauen ließen sich so neben einer Dauerwelle
auch noch an der Brust modellieren. Es mußte erst was passieren,
bis dem Scharlatan endlich das Handwerk gelegt wurde.
Einer Frau mußten beide Brüste amputiert werden. Abgesehen
davon, daß es gemeingefährlich ist, ohne Kentnisse und
ohne die mindesten hygienischen Ansprüche solche Operationen
durchzuführen, muß die Frage gestellt werden, was hat
denn die Frauen dazu veranlasst, das mit sich geschehen zu lassen?
Lanzarote hat nun nicht nur seinen Ruf als Vulkaninsel, sondern
auch einen als Silikoninsel.
Gerüchte, wonach nun Barbara Salesch anreisen soll um den
Fall zu verhandeln, konnten nicht bestätigt werden...
Freitag 24.01.03 17:00
Das Biosphärenreservat kann auch in klingende Münze
umgesetzt werden
La Palma wurde unter anderen 40 Regionen der Welt ausgesucht,die
von der Unseco ein spezielles Siegel erhalten können, für
die Produkte die dort hergestellt werden. Natürlich müssen
besondere Auflagen, besonders was die ökologische Gewinnung
angeht, erfüllt werden. Auch wird darauf geachtet, daß diese
Produkte traditionell aus der Region sein müssen. Ein Porsche
aus La Palma würde das Siegel also nicht bekommen.
Ich stelle mir das Klasse vor: eine frische La Palma Zigarre bis
zum Unsecosiegel paffen und und immer darauf achten, daß der
Weinspiegel nicht unter den Siegelspiegel rutscht...
Freitag 24.01.03 08:20
Die Arroganz des Geldes
Es geht wieder mal um den stillgelegten Hotelbau in Fuencaliente.
Nach dem Treffen der Investoren mit den Behörden sind nun
Arbeiter von Ihren Firmen aufgefordert worden, sich auf einen
erneuten Einsatz am Hotel, für den Februar vorzubereiten.
Gerade so, als könne man mit ein paar netten Worten und etwas
Klebstoff für den fünften Stern (siehe gestern) das Urteil
des obersten Kanarischen Gerichtes für lächerlich erklären.
Das ist in Zeiten des Wahlkampfes nicht ungefährlich.
Mir ist auch klar, daß die das Ding irgendwie durchdrücken,
aber diese Dreistigkeit ist schon erschreckend. Vielleicht sollte
das der Gemeinde Fuencaliente und der Inseloberen auch eine Lehre
sein, mit wem sie sich da einlassen.
Donnerstag 23.01.03 17:45
El Paso soll Kunsthandwerkszentrum werden
Die Gemeindeverwaltung hat ein Projekt gebilligt, in dem in zentraler
Lage eine Werkstatt für traditionelles Kunsthandwerk enstehen
soll.
Einerseits kann es als Ausbildungsraum benutzt werden, es soll
aber auch eine ständige Ausstellung und Verkauf der Produkte
stattfinden. Es geht um handgedrehte Zigarren, Seide, Töpferei
und Stickereien. Das ist sehr zu begrüßen, auch aus
Sicht der Gäste. So kann man nun nicht nur diese Souveniers
kaufen, sondern bei der Herstellung zusehen und so mehr darüber
erfahren.
Die Idee dazu ist nicht neu, vor 16 Jahren hat man schon einen ähnlichen
Plan verfolgt. Damals konnte man sich im Dschungel der Komunalpolitik
nicht einigen, nun geht es.
Sten Nadolny muß mal auf La Palma gewesen sein, dann hier
kann man Langsamkeit nicht nur sehen, sondern auch leben. Glauben
Sie mir, das macht Spaß und tut gut!
Donnerstag 23.01.03 09:50
Alles spricht von Frankreich und Deutschland, wenn es um den Irakkonflikt
geht. Ich habe gerade eine Umfrage der spanischen Zeitung La Vanguarida
gelesen .
Demnach sind 83,55% der Spanier gegen einen Angriff auf den Irak.
Auch nicht schlecht, Herr Bush, auch wir gehören zum "alten
Europa"!
Donnerstag 23.01.03 08:24
Elefantentreffen wegen des Hotels in Fuencaliente
Die Investoren des Hotels haben eine Reihe von Politikern um sich
geschart, die eine Pro-Hotellobby bilden können. Um den
vom höchsten kanarischen Gericht gestoppten Bau dennoch
fertigzustellen werden nun Änderungen vorgeschlagen, die
den Bau wieder auf die legale Seite rücken könnten.
Ein Vorschlag besagt, das Hotel in eine 5-Sterne-Anlage aufzuwerten.
Dazu müsste man, unter anderem, die Zahl der Betten auf 1500
reduzieren. Ein anderer Vorschlag, das Hotel in die Heilbadpläne
von Fuencaliente zu integrieren, stieß auf Gemeindeseite
nicht auf Zustimmung. Da fürchtet man dann wohl doch zu große
Abhängigkeit.
Irgendwie erinnert mich das an den Flughafen von La Gomera. Den
wollte und brauchte auch keiner, aber irgendwann wird dieses Hotel
auch stehen.
Mittwoch 22.01.03 16:40
Puntagorda möchte sich dem Tourismus besser präsentieren
Es sind Hinweisschilder für Wanderwege und Sehenswürdigkeiten
geplant. Hat doch gerade das sehr ländliche Puntagorda ausgedehnte
Wanderouten zu bieten.
Ausserdem will man sich nun auch im Internet zeigen. Unter www.puntagorda-lapalma.com kann
man jetzt schon den Kalender für das Mandelblütenfest
einsehen, welches am 1. Februar beginnt.
Einerseits sagt man sich, schon wieder eine neue La Palma-Seite,
aber ich finde es gut, wenn die Gemeinden auch direkt ihre Sehenswürdigkeiten
präsentieren. Bisher ist ja fast der gesamte Internetauftritt
La Palmas in privater Hand.
Mittwoch 22.01.03 08:15
Neue Kläranlage für Puerto de Tazacorte
Wenn alle bürokratischen Hindernisse beseitigt sind, dann
kann der Bau der Kläranlage noch dieses Jahr beginnen. Es
wird eine unterirdische Anlage werden mit neuester Technologie.
Der Standort ist der gleiche wie die alte Kläranlage, die
nur sehr schlecht funktioniert hat.
Anwohner und Gäste haben sich häufig über Geruchsbelästigung
beklagt. Die 3 Millionen Euro, die das technische Wunderwerk kosten
wird, sind sicher gut angelegt, wenn man die stolzen Pläne
Tazacortes verfolgt - will man doch Puerto de Naos Konkurrenz machen
als Badeort.
Da ist eine funktionierende Kläranlage sicher eine feine Sache,
so begegnet man beim Baden eher Fischen als ...
Dienstag 21.01.03 17:30
Ski und Rodel gut, das wäre übertrieben
Am Wochenende besuchten reichlich Palmeros und Gäste den Roque
de los Muchachos. Hatte es doch letzte Woche drei Tage auf dem
Gipfel gescheit. Für einige Palmeros war es das erste mal,
daß Sie Schnee in der Hand hatten.
Zwar hat der Anstieg der Temperaturen und die starke Sonneneinstrahlung
das meiste Weiß schon wieder geschluckt, aber für ein
Erinnerungsphoto reichte es allemal noch. Da der Wind nun auf West
gedreht hat ist und damit wärmere Luft zu uns bringt, ist
in ein paar Tagen auch kein Schnee mehr da.
Ein ganz besonderes Gefühl muß es auch sein, im Schnee
zu stapfen und eine Stunde später in der Badehose am Strand
zu sein.
La Palma ist halt ein spezieller Platz für spezielle Leute!
Dienstag 21.01.03 08:20
Los Llanos tut viel für die Verschönerung der Innenstadt
Die Plaza ist nun schon seit Jahren neu gestaltet, zwei Fußgängerzonen
sind entstanden, die "Rambla" ist neu gemacht worden.
Nun sind auch die Restaurierungsarbeiten an den historischen Fassaden
in den Nebenstraßen im vollen Gange. Sicher haben Sie bei
einem Bummel durch Los Llanos auch die kleinen Seitengässchen
entdeckt. Da, wo Sie vom Trottoir aus direkt in die Wohnzimmer
der Leute gucken können.
Noch wird dort überall gebaut, aber die Erhaltung dieser Fassaden
und Balkone bringt mehr für den Tourismus, als der immer wieder
angesprochene Golfplatz.
Es macht wirklich Freude zu sehen, wie Stück für Stück
Los Llanos immer schöner wird. Auch wenn ich aus El Paso bin,
muß ich das neidlos anerkennen.
Wenn ich dann irgendwann mal einen Parkplatz in Los Llanos finde,
dann bin ich restlos glücklich ...
Montag 20.01.03 16:30
In den letzten 24 Stunden wurden 57 ilegale Einwanderer vor Fuerteventura
in drei Booten aufgegriffen
Alle Flüchtlinge sind Leute aus dem marokkanischen Protektorat
Sahara. Die drei Bootsführer sind Marokkaner. Von denen am
Mittwoch vermissten "Boatpeople" vor der Küste Fuerteventuras
sind bisher 9 Leichen aus dem Wasser geborgen worden.
Auf dem gekenterten Boot können bis zu 15 Menschen gewesen
sein.
Montag 20.01.03 08:15
Die Umgehungsstraße von Las Nieves ist bald fertig
In diesen Tagen wird der fast 400 Meter lange Tunnel asphaltiert,
der den Baranco de la Madera und der Baranco del Rio verbindet.
Das Nadelöhr Las Nieves kann dann umfahren werden.
Die Wallfahrtskirche hat dann auch mehr Ruhe. Wer dann vom Westen
in die Hauptstadt fahren will, der hat auf dieser Trasse dann eine
echte Alternative.
Sonntag 19.01.03 13:05
Leben wie Gott auf La Palma.
Eben kommen wir aus den Bergen zurück. Mit Freunden haben
wir Pfifferlinge gesammelt und nun sitzt eine zufriedene Truppe
am Tisch und putzt in der Sonne diese Delikatesse.
Einer der Freunde ist ein Deutscher und hat ein Fäßchen
Kölsch mitgebracht. Das müssen wir jetzt öffnen.
Sie werden verstehen, daß es heute keine weiteren Nachrichten
gibt ...
Sonntag 19.01.03 08:50
Der Wahlkampf ist eröffnet
Im Mai finden Wahlen der Inselregierung statt und ein hoher PSOE
Funktionär haut auch gleich auf die Pauke. Da die Insel
aus einer Koalition von CC (Coalicion Canarias) und PP (Partido
Popular) regiert wird liegt es wohl an der Opposition, die Schlacht
zu eröffnen.
In ungewögnlich scharfen Worten wird auf die schlechte ökonomische
Situation der Insel hingewiesen. Das Fragezeichen über den
Bananensubventionen ab 2006 und der stagnierende Tourismus schaffen
kein Klima der Zuversicht.
Die Opposition wirft nun der Regierung vor, nur in Machtperioden
zu denken und eine langfristige Zukunftsplanung zu verhindern.
Gut, das ist der Vorwurf aller Oppositionen an alle Regierungen
dieser Welt und wie immer hat das auch ein Stückchen Wahrheit.
Das Hotel in Fuencaliente und die Müllverwertungsanlage in
Mazo sind die Wahlkampfthemen Nummer 1.
Weltpolitik spielt hier keine Rolle, dazu sind wir viel zu sehr
mit uns selbst beschäftigt.
Samstag 18.01.03 08:30
Tazacorte hat nun einen offiziellen Strand
Seit gestern haben und Strand und Strandpromenade in Puerto de
Tazacorte auch amtlichen Segen. In der Tat hat sich viel getan.
Die Promendade ist fast einen Kilometer lang und der Strand liegt
nun geschützt hinter einem Deich. Dazu die in bunten Farben
angestrichenen Häuser, das macht schon Spaß dort zu
promenieren.
Die Nagelprobe steht aber noch aus. Der Deich schützt den
Strand gegen Wellen aus Nord und Nordwest. Nun muß man abwarten,
ob ein Sturm aus Südwest auch überstanden werden kann.
Diese Windrichtung ist ja selten, aber einmal im Jahr kommt das
schon vor.
Das Meerwasserschwimmbecken bleibt allerdings weiter ohne Fertigstellung.
Nun ist drumherum alles fein rausgeputzt aber mit dem Becken geht
es nicht weiter.
Wir wollen aber keine Spielverderber sein, es muß auch erlaubt
sein, stolz auf das zu sein was man bereits geschafft hat, ohne
gleich das anzuprangern was noch nicht erledigt ist.
Geduld kann eine Tugend sein, aber auch Luxus...
Freitag 17.01.03 15:45
La Palma ist nicht gleich La Palma
Gäste aus Wien, die gestern ankamen, mußten das erleben.
Die nette Dame am Checkin in Wien wollte das Gepäck gleich
durchchecken, obwohl die Leute in München noch umsteigen mussten.
Da La Palma nicht direkt von Wien aus angeflogen wird, mußte
die Dame das Flughafenkürzel für la Palma erst suchen.
Sie fand sehr schnell La Palma und klebte auf die Koffer ein Schild
mit dem Kürzel PLP.
Nun warteten unsere Gäste vergebens nach Ihrer Ankunft auf
die Koffer. Die konnten nicht kommen, die waren unterwegs nach
PLP. Das ist eine Stadt, die La Palma heißt und in Panama
liegt.
Also Leute, aufpassen, nur wo SPC draufsteht ist auch La Palma
drin!
Freitag 17.01.03 08:10
Das Hotel in Fuencaliente, die Polemik geht weiter
Die Bauarbeiten an der 1800-Betten-Burg sind ja nun seit 6 Monaten
eingestellt. Die Gemeinde Fuencaliente und der Investor des Projektes
hatten sich mehrfach über den generellen Baustopp hinweggesetzt
und nur mit Einsatz der Polizei konnte damals der Bau gestoppt
werden.
Nun liegt das alles bei den Gerichten und man sucht eine Lösung.
Da meldet sich die Lokalpolitik wieder zu Wort und fordert eine
schnelle Lösung und zwar zu Gunsten des Hotelbaues.
Zumindest fordert das die PP (Partido Popular), ganz nach dem Motto,
wenn das gegen das Gesetz verstößt, dann müssen
wir halt das Gesetz ändern und wenn das auch nicht geht, dann
setzen wir uns halt darüber hinweg.
Schade nur, daß hinter der ganzen Polemik die wirkliche Frage
gar nicht mehr auftaucht: Wer braucht den schon ein 1800-Betten-Hotel
in Fuencaliente? Es stehen doch schon zwei Hotels auf der Insel überwiegend
leer.
Donnerstag 16.01.03 13:30
Ungleichgewicht
Die Provinz Las Palmas, zu der die Inseln Gran Canaria, Lanzarote
und Fuerteventura gehören hat doppelt soviele Polizisten
wie die Provinz Santa Cruz de Tenerife.
In Zahlen: Las Palmas hat pro 330 Einwohner einen Gesetzeshüter
und in Tenerife muss ein Polizist auf 660 Menschen aufpassen. Erklärt
wird das mit der Kriminalstatistik und auch damit, daß Gran
Canaria mit etwa 80% der illegalen Einwanderer zu tun hat.
Natürlich beklagt sich die Provinz Tenerife über den
schon bemerkenswerten Unterschied. Hat man doch gerade 60 neue
Polizisten "bestellt" und nur 25 davon erhalten. Ich
denke, wir können doch froh sein, hier so wenig Polizei zu
benötigen.
Donnerstag 16.01.03 08:00
Kein Anschluss unter dieser Nummer
In El Paso entstand nach dem Weggang der Zigarettenfabrik Reynolds
eine Sonderhandelszone um wieder Industrie dort anzusiedeln.
Es gibt einige Vergünstigungen für die Firmen die dort
investieren. Eine große Textilfirma hat nun dort aufgemacht
und mehrere kleine Unternehmen.
Problem an der Sache: die haben alle kein Telefon! Seit nun 6 Monaten
wartet man auf die Anschlüsse und muß sich seitdem mit
Mobiltelefonen behelfen. Wie will man aber in der heutigen Zeit
eine Firma ohne Internet betreiben?
Wer wann einen Telefonanschluss auf La Palma bekommt, das ist ein
großes Mysterium. Die Bar Central in El Paso zum Beispiel
hat seit über 2 Jahre keinen Anschluss erhalten.
Mittwoch 15.01.03 17:00
Qualität statt Quantität
Im vergangenen Jahr wurde auf La Palma 21% weniger Wein produziert,
als noch 2001.
Das lag an den ungünstigen Wetterbedingungen Anfang 2002.
Besonders auf der Ostseite bei Mazo, gab es zum Teil über
50% Ausflle in der Weinernte. Blanke Zahlen, 2001 wurden noch 1
Million Kilo geerntet, 2002 waren es nur noch 808.000 Kilo.
Im gleichen Zeitraum wurden aber 11% mehr Weine mit dem Qualitätssiegel "Denominacion
de Origen Vinos de La Palma" verkauft. Das verwundert schon
ein bißchen, da im Laden eine Flasche hiesigen Weines auch
erst ab Euro 5,50.- zu bekommen ist.
Für den gleichen Preis bekommt man 2 Liter offenen Wein, ohne
das palmerische DOC. Aber na ja, wieder ein Zeichen mehr der schleichenden
Verarmung Europas...
Mittwoch 15.01.03 08:30
Die beiden Straßen auf den Roque de los Muchachos bleiben
auch weiter gesperrt
Heute Nacht ist noch mehr Schnee gafallen und man erwartet auch
für die kommende Nacht noch Schnee ab 1900 Meter Höhe.
Der eisige Nordwind senkt auch im Aridanetal die Temperaturen.
So kamen wir gestern, trotz Sonnenschein, über 17 Grad nicht
hinaus. Der Wind flaut nun ab und so hoffen wir in den nächsten
Tagen die Heizungen wieder abstellen zu können. Mit schöner
Regelmäßigkeit haben wir jeden Winter ein bis zweimal
Schnee im Hochgebirge.
"Gota fria" (kalter Tropfen) nennt man hier diese Wetterlage. Das ist
eine Hochdrucklage, die allerdings in 1500 Meter schon null Grad erreicht und
zusammen mit starkem Wind eiskalten Regen bis auf die Westseite bläst.
Diese Niederschläge sind nicht intensiv, aber unangenehm kalt.
Sonst haben wir im Aridanetal ja nur Regen von West, der allerdings
ist deutlich wärmer.
Dienstag 14.01.03 17:40
So ein Zirkus!
Jedes Jahr besucht der Zirkus"Cardenal" die
Insel und macht Station in Santa Cruz und Los Llanos.
Auch wenn das nicht der chinesische Staatszirkus ist, gehörte
das einfach dazu. Nun kommt aber der Carneval dazwischen, denn
gerade die Tage an denen der Zirkus nach Los Llanos kommen wollte
beginnen die Bauten für den Carneval.
Ein Ausweichen auf den Sportplatz ist nicht möglich, der wird
seit längerem umgebaut. Ok, denkt man, dann kommen die halt
später mal. Der Zirkusdirektor ist aber nun richtig stinkig
auf die Gemeinde Los Llanos, so daß er sich weigert, noch
mal nach Los llanos zu kommen.
Er hatte am 5.11.02 einen Antrag gestellt, das Zelt vom 14.2. -
16.2.03 aufzustellen. Dieser Antrag wurde schlichtweg nicht bearbeitet
und keiner sagte dem guten Mann Bescheid, daß dieser Termin
nicht geht.
Nun ist der Mann stocksauer, was natürlich verständlich
ist. Ich hoffe nur, das legt sich mit der Zeit und der Zirkus besucht
uns in Los Llanos mal wieder
Dienstag 14.01.03 11:30
Ski heil! Auf dem Roque de los Muchachos liegt seit gestern Abend
Schnee
Ab etwa 1900 Meter ist auf der Nord und Ostseite alles weiß.
Die Sraßen auf den Roque sind heute auch gesperrt. Das ist
nichts ungewöhnliches für Januar.
Dienstag 14.01.03 08:15
Licht am Ende des Tunnels
Ende April soll die Einweihung des neuen Tunnels sein, der den
Verkehr von Ost nach West beschleunigen wird. Der Tunnel liegt
etwas unterhalb der alten Verbindung und verkürzt die Fahrzeit
von West nach Ost um 5 Minuten für PKW und 15 Minuten für
LKW.
Von Ost nach West bleibt alles beim alten, da wird weiter der bestehende
Tunnel genutzt. Warum wir einen zweiten Tunnel, brauchen weiß keiner
so richtig, aber wer will schon den Fortschritt in Frage stellen.
Die Bauzeit des Tunnels beträgt nun 2 Jahre, das ist sehr
schnell für 2,5 Kilometer. Der Baupreis wird die 27 Millionen
Euro erreichen.
Raten Sie mal, wer das bezahlt hat ...
Montag 13.01.03 16:30
Kino in Los llanos ein guter Erfolg
Bisher können sich die
Betreiber des Kinos in Los llanos nicht beklagen. Fast alle Vorstellungen
finden großen Anklang. Einmal im Monat gibt es sogar einen
Film in deutsch, mit spanischen Untertiteln. Da trifft sich dann
die kulturhungrige Residentenmeute und spielt ein bißchen
Großstadt. Einen sicheren Teil des Erfolges macht natürlich
auch der Preis, bei Euro 3,50 geht man halt einfach mal ins Kino.
Der Nordostpassat bläst weiter mit voller Kraft und sprüht
feinen Wassernebel aus den mächtigen Passatwolken bis ins
Aridanetal. Für Morgen ist Besserung angesagt.
Montag 13.01.03 08:15
Noch mehr Fisch in Tazacorte
Angeregt von den großen privaten Investitionen (siehe Donnerstag
09.01.03) will sich nun die Gemeinde Tazacorte auch in die Fischzucht
einbringen.
Dabei soll es ein Ausbildungsprojekt für 20 Schüler geben,
die die Fischzucht auf hoher See erlernen sollen. Dem auch hier
spürbaren Rückgang der Fischpopulation soll damit ein
Stück Einhalt geboten werden. Angelegt ist die Ausbildung
für 2 Jahre und die notwendigen Euro 600.000,- will man sich
vom kanarischen Arbeitsamt holen.
Nun wieder zum Fisch, es sollen 30.000 Bocinegros, "sparus
pagrus pagrus", auf deutsch Meerbrassen gezogen werden.
Der Montag zeigt sich ungemütlich, der Nordost weht mit Böen
von 70 km/h. Hier nennt man das "brisa" Das ist wieder
einmal ein gutes Beispiel für die palmerische Art, alles zu
verniedlichen.
Sonntag 12.01.03 18:00
La Palma mal ganz Vorne
Das neue Inselkrankenhaus ist eines der ersten der kanrischen Inslen
mit digitaler Verwaltung. Nach und nach werden alle Stationen
mit Terminals ausgerüstet, so daß die gesamte Historie
und alle Befunde dem behandelden Arzt par Mausklick jederzeit
zur Verfügung stehen.
Das kann, richtig gemacht, eine erhebliche Erleichterung des Krankenhausalltags
bedeuten. Die ganzen Daten werden auch gespeichert um bei einem
erneuten Krankenhausaufenthalt gleich wieder zur Verfügung
zu stehen.
Es hat ja ein bißchen was von von George Orwell, aber wenn'
s hilft ...
Sonntag 12.01.03 09:00
Heute am frühen Morgen gab es etwas Niederschlag, auch für
die Westseite. Der Wind drehte von von Nordost,auf Nordwest. Nun
ist der Wind wieder Nordost und läßt den Regen auf der
Ostseite.
Das Tankerunglück der "Prestige" trifft uns nun
doch noch. Nicht das hier Ölklumpen ankommen, dazu sind wir
zu weit weg und die Meereströmungen sind auch gegenläufig.
Der Nationalpark ist aber auf Gelder angewiesen, die nun in die
Bewältigung der Ölpest an der gesamten spanischen Nordküste
fließen.
Das ist logisch und darüber meckert auch keiner.
Nun sind aber alle weitergehenden Projekte im Nationalpark verschoben.
Die Normalzahlungen gehen natürlich weiter und die Angestellten
müssen nicht um ihren Lohn fürchten.
Samstag 11.01.03 16:30
Ein wichtiges Gesetz für die Reimmigranten ist in Kraft getreten.
Als Mitte des letzten Jahrhundertes viele Canarios aus wirtschaftlichen
Gründen nach Lateinamerika zogen, mußten sie dort
ihre spanische Nationalität aufgeben. Kuba und Venezuela
verlagten dieses.
Nun wollen die Söhne der Einwanderer zurück, dürfen
aber nicht, da die Eltern keine Spanier mehr sind. In Spanien gilt
das Geburtsrecht. Das wurde nun zum Teil, auch unter dem Druck
er EU, geändert.
Nun können die Söhne und Töchter der Canarios zurück,
wenn die Eltern oder auch Großeltern hier in Spanien geboren
wurden. Das sehen hier nicht alle als gute Idee an, fürchtet
man doch eine neue Einwanderungswelle aus Südamerika.
Samstag 11.01.03 08:45
Umgehungsstraße von Santa Cruz
Es kann losgehen, der Sekretär für staatliche Infrastrukturmaßnahmen
hat den Kostenvoranschlag gebilligt, den ein Verbund von zwei Tiefbaufirmen
eingebracht hat. Die Trasse wird die Stadt westlich umgehen und
3,7 Kilometer lang sein.
Es wird 4 Tunnel geben von insgesamt fast 2 Kilometer Länge.
Wir haben Tunnel halt gerne. Die Bauarbeiten werden wohl knapp
37 Millionen Euro verschlingen. Wann die Umgehungsstraße
fertig sein soll, das wollte keiner sagen.
Freitag 10.01.03 18:15
Wohin mit dem fleißig gesammelten Müll?
Die Inselregierung sagt nach Mazo, Mazo sagt nein. Es geht um eine
zentrale Sammel und AUfbereitungstelle für den Müll
der Insel.
Das ist notwendig, gerade wenn man nun auch "recyceln" will.
Irgendwo muß das Ding nun hin und irgendiwe haben die Techniker
der Inselregierung entschieden, daß Mazo der ideale Standpunkt
ist.
Klar, das sehen die Leute aus Mazo anders, fürchtet man doch
der Müllplatz der gesamten Insel zu werden. Nun stehen wir
in der, überall auf der Welt geführten Diskussion von
Sankt Florian bis Gorleben.
Freitag 10.01.03 08:00
Nationalpark
Das vergangene Jahr hat zum ersten mal rückläufige Besucherzahlen
gebracht.
Das erklärt sich ganz einfach aus den gesunkenen Übernachtungszahlen
ausländischer Gäste.
Nun scheinen die Palmeros selbst endlich die Schönheit ihrer
Insel auch zu entdecken. So haben 25% mehr Einheimische den Nationalpark
besucht. Wenn man nun aber die Gesamtzahlen nimmt, dann ist das
immer noch sehr wenig.
Insgesamt besuchten im vergangenen Jahr 357.503 Personen, die 4
Stellen mit Zugang zum Nationalpark. Davon waren 25.103 Palmeros.
Jetzt werden aufmerksame Leser misstrauisch. Die Besucherzahl übersteigt
ja die Zahl der Touristen insgesamt? Ja, das ist richtig.
Die Erklärung, die meisten unserer Besucher gehen ja nicht
nur einmal und an einem Punkt in den Nationalpark. Wenn Sie nun
in Ihrem Urlaub, einmal auf die Cumbrecita fahren, einmal auf den
Roque, einmal in das Flussbett und einmal in das Besucherzentrum,
dann sind Sie bereits 4 mal gezählt worden. So einfach ist
das.
Donnerstag 09.01.03 16:50
Los Llanos ist wieder ein Stück schöner geworden
Die
Avenida Doktor Fleming hat große Umbauarbeiten hinter sich.
Wer schon mal da war, der kennt diese zentrale Straße mit
den imposanten Lorbeerbäumen.
Nun haben die beiden Fahrspuren neuen Asphalt erhalten und der
breite Mittelstreifen neue Bodenplatten. Die Bauarbeiten dauerten
so lange, weil dabei gleichzeitig die gesamten Versorgungsleitungen
erneuert wurden.
Es macht nun wieder Spaß unter den großen Bäumen
spazieren zu gehen.
Donnerstag 09.01.03 07:30
Fischfarm vor Puerto de Tazacorte
Nach drei Jahren Papierkrieg
hat nun ein extra dafür geründetes Unternehmen die Erlaubnis
erhalten, in 4 schwimmenden Fischkäfigen mit der Zucht von
Speisefischen zu beginnen.
Auf 60.000 m² Wasserfläche sollen anfänglich 125
Tonnen Fisch produziert werden. Bei erfolgreicher Vermarktung soll
die Kapazität auf 500 Tonnen ausgeweitet werden. Konkret handelt
es um die beiden Sorten "dicentrarchus labrax" (Seebarsch)
und "sparus aurata" (Goldbrasse).
Aussagen, nach denen dort auch das "fischus longus panatii" (das
gemeine Fischstäbchen) wachsen soll, konnten nicht bestätigt
werden...
Mittwoch 08.01.03 15:00
Eine Planstudie zeigt, daß ein geothermischeas Kraftwerk
bei Fuencaliente bis 15% des Energiebedarfes der Insel decken könnte.
Bislang wird 95% des Energiebedarfes duch ein Ölkraftwerk
bei Santa Cruz gewonnen.
Auf der Suche nach alternativen Energiequellen kommt nun die Möglichkeit
eines geothermischen Kraftwerkes auf die Tagesordnung. La Palma
bietet sich da hervorragend an, die nutzbaren Hitzequellen beginnen
bereits in 500 Meter Tiefe. Ausserdem hat diese Form der Energiegewinnung
den Vorteil, konstant Energie zu liefern.
Ein weiterer Vorteil gegenüber der Windkraft als andere Alternative,
ist die Erhaltung der Landschaft, da nur das Generatorenhaus oberirdisch
liegt. 16 bis 19 Millionen Euro soll so was kosten.
Na ja, da werden wir schon irgendeinen EU Topf für finden...
Mittwoch 08.01.03 08:00
Heute beginnt die Schule wieder und damit auch der normalere Rythmus
des täglichen Lebens.
Handybetrug im großen Stil: uber 100 Ermittlungsverfahren
wurden eingeleitet und auch mehrere Personen festgenommen. Monatelang
haben findige Leute Systemfehler einer hiesigen Bank ausgenutzt
und Prepaid-Karten für die Mobiltelefone zum Nulltarif aufgeladen.
Anfänglich war das eher ein Lausbubenstreich, doch bald machten
sich manche daran, das in klingende Münze umzuwandeln. Es
sprach sich bald herum, daß man bei dem, oder dem, Telefonkarten
für den halbe Preis bekommt.
Na ja, die Polizei hat auch Ohren und so fing man an zu ermitteln
und bald war klar, daß man es hier nicht mehr mit einem Kavaliersdelikt
zu tun hat, sondern der betroffenen Bank ein Schaden von 1,8 Millionen
Euro entstanden ist.
Nun sitzen die Drahtzieher im Knast und viele, viele Leute telefonieren
nun wieder seltener.
Dienstag 07.01.03 17:30
Los Llanos erhält einen Hubschrauberlandepaltz
Nahe dem
Gesundheitszentrum aud der Montana Tenisca entsteht eine Landefläche
für Rettungshubschrauber.
Die Zone ist sehr zentral, so daß viel Zeit gespart werden
kann, wenn ein notwendiger Krankentransport ins Inselhospital ansteht.
Dienstag 07.01.03 09:15
Zigarren aus La Palma
Weltberühmt und beliebt, dennoch gibt
es Nachwuchsmangel in diesem Sektor.
Die Inselregierung hat nun ein Projekt auf die Beine gestellt,
in dem 36 Personen dieses Handwerk erlernen. Nicht nur das Drehen
der "puros" wie sie hier heißen, sondern auch der
Anbau, Pflege, Ernte und Trocknung ist Teil der Ausbildung.
Ähnliche Projekte hat es auch bereits mit der Seidenherstellung gegeben.
Eines der großen Vermögen der Leute auf La Palma ist, Tradition ohne
Staub, in unsere Zeit zu intergrieren.
Montag 06.01.03 18:15
Der Wind hat wieder auf Nordost gedreht und nun kann es mit dem
guten Wetter weiter gehen. Jetzt zum Jahresbeginn kommen immer
mehr Zahlen aus den Statistikämtern.
Zum ersten Mal seit immer ist nun Tenerife nicht nur die größte,
sondern auch die bevölkerungsreichste Insel des Archipels.
778.071 Menschen leben dort und 771.331 auf Gran Canaria. Insgesamt
leben 1.843.750 Menschen auf den gesamten kanarischen Inseln. Lanzarote
liegt mit 109.942 an dritter Stelle. Danach kommen schon wir, mit
knapp 90.000 Einwohnern.
Montag 06.01.03 08:00
Heute ist bei uns Feiertag
Anders als in Deutschland erhalten
hier die Kinder die Geschenke erst heute.
Das ist in vielen südlichen Ländern so, da dort nicht
der Weihnachtsmann die Wünsche erfüllt, sondern die heiligen
drei Könige. Schade, das gerade heute das gute Wetter auf
der westseite eine kleine Pause macht.
Der Wind hat auf Nordwest gedreht und es kann auch ein bißchen
regnen. Für Morgen ist aber schon wieder Nordostwind angesagt,
also wieder gutes Wetter auf der Westseite.
Sonntag 05.01.03 17:50
Der Flughafen von La Gomera bleibt weiterhin fast ungenutzt
Das
Prestigeobjekt, das 23 Millionen verschluckt hat wird nun noch
künstlich am Leben gehalten. Es verkehren nur noch Frachtmaschinen
und Kleinstflugzeuge. Im Moment ist man bei einer Kapazität
von 63 Passagieren pro Tag. Der Flughafen war von Anfang an umstritten,
da La Gomera über ausgezeichnete Fährverbindungen nach
Tenerife Süd unterhält.
Die großen Chartergesellschaften haben immer gesagt, daß sie
Gomera nicht anfliegen werden. Der Transit über Tenerife Süd
und dann die Fähren aus Los Christianos haben sich über
Jahrzehnte hin bewährt.
Eine erneuter Start und eine weitere Landung, nur um etwa 10 Gäste
austeigen zu lassen ist völlig unwirtschalftlich.
Sonntag 05.01.03 09:30
Die Konkurrenz zwischen Ost und Westseite der Insel treibt bunte
Blüten. In den letzten Jahren hat sich das Gewicht ja eindeutig
nach Westen verlagert. Ganz schlimm für die Ostseite war ja
auch die Tatsache, daß Los Llanos inzwischen 2.000 Einwohner
mehr hat als Santa Cruz.
Nun schlägt der Bürgermeister von Santa Cruz zurück.
Er rechnet nun vor, wenn man nur die Einwohner unter 18 Jahren
heranzieht, dann hat Los Llanos nur noch 50 Einwohner mehr.
Daß Statistiken viel hergeben, das wissen wir alle seit langem.
Vielleicht könnte man Santa Cruz auch wieder zur größten
Stadt La Palmas machen, wenn man nur die Einäugigen mit einer
Warze auf der linken Wange zählt, deren Tante einen Masarati
fährt. (Wir haben Probleme ...)
Samstag 04.01.03 16:45
Ein Raubüberfall mit Fragezeichen hat gestern Abend in Santa
Cruz stattgefunden. Einem Hotelgast wurden 18.000 Euro geraubt,
in dem man den Mann betäubt und gefesselt hat. Woher die Räuber
wußten, daß der Mann so viel Geld bei sich hat ist
unklar, auch warum die beiden am gleichen Tag extra aus Tenrife
angereist waren.
Dem Hotelgast gelang es sich in den frühen Morgenstunden selbst
zu befreien und die Polizei konnte die beiden Jugendlichen dort
festnehmen, wo man sie zuerst vermutet hatte, am Flughafen. Nicht
gerade sehr schlau von den beiden.
Auf jeden Fall hat La Palma jetzt wieder was zu grübeln und
jeder ist froh, daß die bösen Buben aus Tenerife waren
und nicht von hier.
Samstag 04.01.03 10:00
Boatpeople
Insgesamt 10.000 Menschen, meist nordafrikanischer
Herkunft haben im Jahr 2002 versucht illegal über die kanarischen
Inseln in die Eu einzureisen. Das sind mehr als doppelt soviele
wie das Jahr zuvor.
Auf La Palma ist keiner davon angekommen, wie gesagt, wir sind
viel zu weit weg von Afrika, etwa 750 Kilometer. Lanzarote und
Fuerteventura jedoch sind nur 80 Kilometer weit weg. Da es auf
diesen Inseln auch große, unbewohnte Zonen gibt, haben fast
alle "Boatpeople" versucht dort zu landen.
Auffallend ist die stark ansteigende Zahl der Rumänen und
Bulgaren, die diesen riesigen Umweg in die EU auf sich nehmen.
Freitag 03.01.03 20:50
Gestern haben uns wieder zwei große Kreuzfahrer besucht,
die "Aida Cara" und die "Albatros" Schade nur,
daß die meisten der Passagiere La Palma nur vom Hafen aus
sehen und die wirkliche Schönheit der Insel nicht entdecken.
Oder sollte es sogar gut sein für uns?
Das ist ja immer die Frage, wieviel Tourismus verträgt eine
Gesellschaft, ohne diese dem Tourismus auszuliefern.
Kennen Sie das Wort "Domrep"? Das ist das Synonym für
die totale Unterwerfung eines Landes. Da gibt es 14 Tage Urlaub
für unter 900 Euro, alles inklusive. Niemand mehr dort verdient
an den Gästen die die Dominikanische Republik besuchen, sondern
nur noch die Veranstalter.
Aber keine Panik, La Palma ist viel zu uninteressant, um solche
Auswüchse zu befürchten.
Freitag 03.01.03 09:00
Sturmschäden im Nordosten der Insel
Die Inselregierung will
nun auch den Bauern helfen, die nicht über die Bananenkooperativen
versichert waren. Es ist eben nicht alles Banane hier, auch wenn
das manchmal so aussieht.
Tabak, Zitrusfrüchte, Gemüse und Proteen sind halt auch
im Unwetter vom 16/17. Dezember zu Schaden gekommen. Es wäre
ja auch schade, wenn nur die Bananenlobby sich durchsetzt und die
Bauern, die andere Produkte herstellen, leer ausgehen müssten.
Donnerstag 02.01.03 17:15<
La Palma erhält vom staatlichen Arbeitsamt 1,3 Millionen
Euro für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Es werden dabei
300 Arbeitslose eingestellt die überwiegend in der Pflege
der Infrastruktur eingesetzt werden.
Allein 68 Personen davon sind zum Kampf gegen das Federborstengras
abgestellt. Das Federborstengras "pennisetum setaceum" ist
einer der agressivsten Neophyten auf La Palma. Neophyten nennt
man Pflanzen die aus anderen Vegetationszonen eingeführt wurden.
Viele Leute haben sich das Federborstengras als Zierpflanze im
Garten gehalten, ohne die geringste Ahnung, wie rasend schnell
sich diese Pflanze verbreitet und heimische (endemische) Gewächse
damit verdrängt.
Donnerstag 02.01.03 08:40
Traumwetter auf der Insel, mit dem bislang schönsten Sonnenuntergang
seit Wochen. Die nächsten Tage werden wohl auch so bleiben,
bei stabilen Nordostpassat.
Die Inselregierung hat den Bau eines Teleskopes auf dem Roque de
los Muchachos beschlossen welches der Bevölkerung der Insel
dienen soll. Zeitpläne sind allerdings noch nicht durch, aber
das sind hervorragende Aussichten.
La Palma würde damit um eine große Atraktion reicher,
wenn es auch uns Normalmenschen ermöglicht wird, mal in die
Tiefen des Universums zu blicken. Bislang standen die Observatorien
ausschließlich der erlauchten Gesellschaft der Profisterngucker
offen.
Mittwoch 01.01.03 16:30
Neue Käsefrabrik
Die Inselregierung gab nun den Startschuss
für die neue Käserei bei Las Moraditas, oberhalb von
El Paso. 3.500 Liter Milch, vorwiegend Ziegenmilch können
dort täglich verarbeitet worden.
Der Neubau ist notwendig für alle die vielen Milchproduzenten,
die selbst nicht Käse herstellen können, oder wegen fehlender
Hygienemittel das nicht dürfen. Eine bereits existierende
Käserei bei Tajuya schloss vor 3 Jahren. Diese war privat
betrieben und unrentabel gewesen.
Mittwoch 01.01.03 09:15
Alles gut überstanden? Freut mich, dann können wir ja
weitermachen.
Kaninchennotstand in Mazo und Fuencaliente kann missverstanden
werden. Noch geht es den kleinen Rennern gut. Viel zu gut nach
Meinung der Weinbauern der Zone. Die Schäden an den Rebpflanzungen
sind so groß, dass es dieses Jahr bis in den März hinein
Jagdszenen in Mazo und Fuencaliente geben wird.
Ich dachte immer Kaninchen und Wein, das gehört zusammen...