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Alltag suchen nach dem großen Feuer
Über 33.000 Euro für Frans Familie und Vorbereitungen für den Winter

Es sind heute genau zwei Monate, denn am Nachmittag des 3. August begann der Waldbrand südlich Jedeys, welcher zunächst bis zum Abend hin beherrschbar schien, aber nachts nach einem abrupten Windwechsel plötzlich völlig außer Kontrolle geriet. - Seit dem ist vieles anders auf der Insel, nicht, dass es der erste Waldbrand wäre, welcher uns den Sommer verraucht, aber dieses Feuer wird uns besonders lange, und für manche für immer in Erinnerung bleiben. - Da ist der Tod des Francisco Santanas, welcher eben genau in der Nacht des Windwechsels das Leben verlor und seine Frau und die fünf Kinder nun ohne ihn weitermachen müssen, und wo da der geforderte Alltag stecken soll, das frage ich mich. - Auch wird das Feuer in unserer Erinnerung bleiben wegen der Umstände der Entstehung des Feuers. - Man hat da einen, der ein Feuer fahrlässig entfacht hat und das auch eingesteht und aus dem im weiteren Verlauf wohl das große Feuer entstanden ist, allerdings sind da Zeiträume zwischen einem Brandnest und einem Großfeuer ungeklärt, und die müssen noch beleuchtet werden. - Ob man uns allen diesen Gefallen tun wird und das lückenlos aufklären, wir wissen es nicht.

Was wir auf jeden Fall wissen ist, der Familie Frans muss geholfen werden und das viele auch. Mit 33.000 Euro kann man schon was anfangen und es geht ja darum, den vier der fünf Kinder die Ausbildung zu garantieren. - Kaum jemand hätte gedacht, dass wir in so kurzer Zeit eine, doch schon ansehnliche Summe zusammenbekommen und da bietet sich ja immer wieder der gut ausgesuchte Spruch an, welcher Frans Gedenkstein am Feldweg vom Llano de las Brujas in den Süden schmückt. - Während Andere Mauern bauten, hast du an einer Kathedrale gearbeitet. - Du konntest deine Arbeit nicht vollenden, also werden wir das für dich tun. - Das ist die Aufgabe Frans Kinder, das mit der Kathedrale und wir können denen ein bisschen Rückhalt geben, also ein paar Steine reichen, damit der Start in den Arbeitsalltag schwungvoll geschieht und nicht so holperig. - Das haben viele Menschen bereits mitgetragen, dafür ein ganz großes Dankeschön und im Laufe der Woche kommen wir endlich auch weiter mit dem Prozedere, auf welche Art und Weise denn nun das Geld in den Ausbildungstopf kommt. - Wir haben uns halt vor dem guten Willen nicht über steuerliche Abläufe in Sachen Spenden und Schenkungen informiert, und das müssen wir jetzt erst nachholen und nachdem nun endlich diese Woche alle Spezialisten ohne Urlaubsabsenzen zusammentreffen, kommen wir hoffentlich auch in dem Thema weiter.

Weiterkommen ist auch bereits eine zaghafte Regeneration des betroffenen Gebietes. - Ganz viele Kiefern, welche die Nadeln wegen der Hitze, oder direktem Feuer abgeworfen haben, treiben bereits wieder aus. - Es soll die kommenden Tage zwar wieder wärmer werden, allerdings sollten wir nicht mehr von einer erwarteten Hitzewelle sprechen, die große Gefahr für neue Feuer ist vorbei, wobei man bitte niemals vergisst, dass Feuer im Wald und in der Nähe von trockener Vegetation sowieso nichts zu suchen hat. - Nun geht es darum, für Mensch und Natur noch größere Gefahren abzuwenden, als es das Feuer an sich darstellt, nämlich Erdrutsche und Murenabgänge, die in steilen Gelände immer bei starken Regenfällen drohen. - Und eben besonders, wenn zuvor Feuer die Vegetation weggenommen hat und nun fehlendes aktives Wurzelwerk die Erde noch weniger zusammenhalten kann, als das bereits vorher der Fall war. - Auch wenn die vergangenen Winter nicht wirklich starke Regenfälle gebracht haben, müssen wir doch ab diesem Monat bereits damit rechnen, dass Regen auch auf der Westseite fällt. - Wir erinnern uns nur zu gut noch an den Winter 2009/2010, nach dem großen Feuer in Mazo und Fuencaliente, als die Schäden durch Erosion nach starken Regenfällen um Weihnachten herum deutlich größer waren, als die direkten Brandfolgen.

Was jetzt also gemacht werden muss, das sind Maßnahmen, besonders rund um Fuencaliente, und an der Straße LP2 auf der Westseite. Die Drainagen und Wasserdurchläufe an den Wegen überprüfen, befestigen oder vergrößern und an abgebrannten Stellen, an denen keine Durchwurzelung mehr gegeben ist, müssen die Hänge abgestützt werden und durch faschinenartige Geflechte verhindert werden, dass neue Rinnen und Kanäle entstehen können. - Im Wald ist man ja bereits seit Beginn des Feuers am "Aufräumen", heute will man rund um die Straße und Fuencaliente mit den Arbeiten beginnen, dem generellen Schicksal der Insel, nämlich der Erosion, ein temporäres Schnippchen zu schlagen. - Zum Teil lässt sich da pfiffig sogar das aus dem Wald entfernte Material benutzen, besonders beim Bau von Wällen und Faschinen, aber man wird auch mit Maschinen und Beton neue Abwasserkanäle unter der Straße ziehen und ob dann alles auch so funktioniert, wie wir uns das gedacht haben, das werden dann die ersten stärkeren Regefälle zeigen. - Frühestens Mitte des Monats könnte es so weit sein, ganz vorsichtig melden mutige Vorhersagedienste die Möglichkeit von Niederschlägen ab Ende der zweiten Oktoberwoche, und wenn wir Glück haben, dann fängt es ganz langsam und vorsichtig zu regnen an, denn in zwei Wochen sind die Arbeiten dort an den Brandgebieten noch keineswegs abgeschlossen.


Das Konto lautet:
Asociación Solidaridad SOS La Palma
IBAN: ES16 0182 3441 2702 0160 6795
BIC/SWIFT:BBVAESMMXXX

Wichtig: Verwendungszweck (Concepto): Fran








Familie Ellen & Simon Märkle

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