Gastbeiträge von Rose Marie Dähncke

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Tierischer Kampf im Schwimmbad

Also, das war vielleicht ein Chaos heute in meinem Schwimmbad! An diesem sehr heißen Tag brauchte ich die Erfrischung so dringend, aber daraus wurde nichts, und beinahe wäre ich dann auch noch untergegangen.

Zuerst hatte ich nur ein kleines Krokodil im Badewasser. Es klammerte sich sofort an meinen Körper und hangelte sich hinauf, um den Kopf über Wasser zu bekommen und wartete dann, dass ich ihm helfe, zu überleben. Auch nicht gerade das schönste Gefühl diese Krabbelei an den empfindlichen Stellen. Ich erkannte das kleine Miststück dann als ausgewachsenes palmerisches Eidechsenmännchen. Warum Männchen? Ja, das beurteilt man hier nicht am Untenrum, sondern an den großen blauen Bäckchen. Ich habe so ein Exemplar, das schon jeden Morgen lauert, wenn ich zum Frühstücken auf die Terrasse komme, und dann muss ich ihm ein Bröckchen hinwerfen, mit dem es flugs in seine Behausung zwischen den Steinen verschwindet.

Na, das war ja nochmal gut gegangen. Ich warf den Geretteten ins Grüne, und er lief schnell davon. Aber dann, dann kam durch die offenen Türen der Glashalle ein mittelgroßer Hubschrauber hereingeflogen und wollte sofort auf meinem Kopf landen, da nichts anderes Geeignetes aus dem Wasser herausragte. Das Schlagen der Rotorblätter dröhnte in meinem Kopf zum Verrücktwerden, und das Herumsausen in meinem Haar versetzte mich in Panik. "Das ist doch nur ein süßes, kleines, graziles Libellchen" werden Sie jetzt sagen, aber Sie hatten wohl noch keins am Kopf? Für mich war das ein unerträglich lärmendes, zwickendes Monster, das mit kräftigem Körper unentwegt zustieß, und ich schlug wie irre um mich, um es loszuwerden. Und dabei wäre ich dann beinahe untergegangen. Dem lieben Tier gefiel anscheinend mein wildes Herumflattern, denn mit neuem Genuss und begeistertem Quieken nahm es wieder und wieder Anlauf auf meinen Kopf. Vielleicht hielt es mich auch für ein besonders aktives Männchen? Nach Libellenart schob es sein langes Hinterteil auf meiner Kopfhaut herum und wollte gar Eier ablegen? Und ich sollte zur Verpuppung dienen? Da sei Gott vor! Fluchend und schimpfend, schreiend und schlagend kämpfte ich mich aus dem Wasser. Ergriff das nächste Handtuch. Schlug es mir kauf den Kopf und zwirbelte das Viech darin ein und schmiss alles nach draußen und schloss schnell die Türen.

An Schwimmen war nun nicht mehr zu denken, mein Kreislauf war gänzlich durcheinander, ich war total aus dem Ruder gelaufen. Also keine Erfrischung, nur zusätzliche Aufregung an diesem übermäßig heißen Tag, was ich mir erlaube, als Entschuldigung für diese komische Geschichte anzuführen.



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