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La Palma
Himmelsbeobachtung auf La Palma, von und mit Torsten Güths



Der Sternenhimmel im August
(Monatsmitte 22Uhr La Palma Sommerzeit)
nächster Monat




Während viele Zeitgenossen bestürzt zur Kenntnis nehmen, dass die hellen Tage stetig kürzer werden, können wir Sternfreunde uns auf längere Nächte freuen! In Mitteleuropa sind im August die nächtlichen Temperaturen noch angenehm und der Nachthimmel ist im Spätsommer oftmals von einer bestechenden Transparenz. Auf La Palma haben wir ganzjährig angenehme Nachttemperaturen und eine super transparente Luft, soweit es die Wetterlage und auch Ihr Beobachtungsort natürlich zulassen. Der Unterschied zwischen der Dauer der Tage und Nächte im Sommer und Winter ist auch nicht so extrem, wie in Mitteleuropa.

Der August schenkt uns einen unvergesslichen Blick auf unsere Heimatgalaxie! Aus streulichtarmen Gebieten La Palmas beobachtet, erstreckt sie sich als Band aus dicken Sternenwolken bestehend über das gesamte Firmament. Wir können einen Blick in Richtung des Zentrums der Milchstraße im Sternbild Schütze werfen oder in die Sternwolken des Schwans schauen, die einen Spiralarm darstellen, der direkt auf uns zu läuft. Ich kann Ihnen die Anschaffung eines Fernglases wärmstens empfehlen. Auch ein kleines Instrument (z.B. 8x30 oder 8x40) erweitert Ihren Bick ins Universum enorm. Sie schwenken einfach die Milchstrasse entlang und sehen immer wieder Sternhaufen und Nebelflecken vorbeiziehen.

Hoch über uns befindet sich das "Sommerdreieck", gebildet von den hellen Sternen Wega, Deneb und Atair. Die kleinen und doch markanten Sternbilder Delphin, Pfeil und Füchsen, befinden sich am südöstlichen Bereich des Sommerdreiecks. Im Osten gehen bereits der Pegasus und anschließend das Sternbild der Andromeda auf. Boten des nahenden Herbstes. Im Südosten sehen wir das ausgedehnte Sternendreieck des Steinbocks, dessen lichtschwache Sterne einen dunklen Himmel benötigen, um gut erkannt zu werden.

Hoch im Westen dominiert noch immer der helle Stern Arktur. Dieser 37 Lichtjahre entfernte Hauptstern des Bärenhüters (Bootes) gehört wie die Wega zu den sechs scheinbar hellsten Fixsternen am Himmel. Ihm folgen die Krone und der Herkules, die sich über uns befinden. Etwas weiter nördlich zieht der Drache seine Bahn und etwas südlich die Schlange, gehalten vom ausgedehnten Schlangenträger.

Der Monat August gilt als der klassischer Sternschnuppenmonat. In der Nacht vom 12. auf 13. August ist das Maximum des Stromes zu erwarten. Von den vielen Meteorströmen, die das ganze Jahr über auftauchen, ist dieser der ergiebigste. Im Maximum weist er eine stündliche Fallrate von rund 140 Sternschnuppen pro Stunde auf. Allerdings gilt dieser Wert nur als Spitzenwert. Tief im Nordosten befindet sich das Sternbild des Perseus, aus dem scheinbar diese Sternschnuppen kommen. In der Zeit nach Mitternacht sind die Beobachtungsbedingungen am Besten: Die Erde dreht sich sozusagen in "Fahrtrichtung" und die Meteoroide können besser in die Atmosphäre eintauchen und ihre Leuchtspur erzeugen.

Im August wandert die Sonne durch die Tierkreiszeichen Krebs und Löwe.




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