La Palma Aktuell   Nachrichtenarchiv Oktober 2013

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Donnerstag 31.10.2013 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 24,6 Grad - niedrigste Temperatur 17,5 Grad

Ich habe doch gesagt Süßes, und nun bekommen wir Saures
Misstrauensantrag von PSC/PSOE und Coalición Canaria gegen Noelia García

So viele Gerüchte zwitschern in den letzten Wochen und besonders Tagen herum, dass wir wirklich nicht geahnt haben, was sich da in Los Llanos abspielen wird. - Chema de Vargas, mit Juan Ramón Marín, das kann doch gar nicht gehen muss man eigentlich meinen, denn es waren doch die von der Coalición Canaria, welche die Asphaltwerke dort am Callejón de la Gata überhaupt erst möglich gemacht haben. - Darüber hinaus gibt es einen "Caso Marín" wo man Unstimmigkeiten bei der Vergabe eines Einjahresvertrages zum Amtstierarzt der Gestión de Medio Rural vermutet, also darf man sich doch eigentlich gar nicht mit denen blicken lassen. - Das regelt man aber so, dass Juan Ramón Marín in die zweite Reihe tritt, und Jesús María Armas, meist einfach "Susa" genannt wohl die neue Stadtregierung anführen soll, wo dann nur eines gleich bleibt, nämlich eine Frau als Bürgermeisterin. - Neuer starker Mann bei der Coalición Canaria wird wohl Luis Viña, welcher auch oft mit Chema in den letzten Wochen in Los Llanos gesehen wurde und die werden sich wohl das Spiel bereits ausgedacht haben. - Was aber nun die weitere Vorgehensweise mit den Asphaltwerken angeht, da muss ich auch spekulieren, denn eigentlich hatte de Vargas ja versprochen, er mache seine Entscheidung über die politische Zukunft der größten Stadt der Insel von dem Urteil abhängig, welches das TSJC im Revisionsverfahren beschlossen hat. - Allerdings hat die Bürgerplattform das Urteil noch nicht zugestellt bekommen, wir wissen den Ausgang noch nicht, so dass man fast vermuten kann, dass die mehr wissen als wir, und sich die Informationen bereits irgendwie besorgt haben. - Was das nun bedeuten würde, auch da müssen wir spekulieren, denn eigentlich nahmen wir ja an, falls das Gericht den Einspruch des Betreibers ablehnt, dann gäbe es auch keinen Grund für ein Zerwürfnis mit Noelia García von der Partido Popular. - Andererseits kann aber ein klarer Verfechter der Sache gegen die Asphaltwerke doch dann nicht mit der Coalición Canaria zusammenarbeiten, sollte das Urteil günstig für den Betreiber ausgegangen sein. - Uns erhellt die Aussage Luis Viñas etwas, der sagt in einem Interview, die Asphaltwerke seien kein Problem, denn man werde die gerichtlichen Verfügungen akzeptieren, denn die Justiz stehe über den politischen Entscheidungen. - Die Frage allerdings bleibt offen, wer muss denn akzeptieren, die Coalición Canaria, also keine Asphaltwerke, oder PSC/PSOE, also doch Asphaltwerke? - Chema de Vargas allerdings scheint politisch Harakiri zu begehen, denn die sozialistische Basis ist ganz klar gegen einen Pakt mit der Coalición Canaria und er wird uns in den kommenden Tagen und Wochen sehr vier erklären müssen, warum er denn nun die Gemeinde Los Llanos wieder denen überlässt, welche die ganzen Probleme in den letzten Jahren erst angerichtet haben. - Auch kann der wahrscheinlich neue politische Pakt in Los Llanos mit der immer noch nicht geklärten Geschichte im Cabildo Insular zusammenhängen, denn dort hat man die Räte der Sozialisten aus der gemeinsamen Regierung mit der Coalición Canaria geschmissen. - Wir wissen ja, dass Chema eigentlich der Fraktion der PSC/PSOE gehört, die Pakten mit der Partido Popular abgeneigt ist, und vielleicht die Signale derart deutet, dass im Tausch nun das Cabildo Insular in die Hände der Partido Popuar geht, mit Hilfe der Sozialisten, wenn Los Llanos wieder in den Händen der Coalición Canaria liegt. - Meine Stimmung ist nicht gut, nur dass meine große Tochter nun für morgen doch noch einen Flug ergattern konnte, und das Wochenende mit uns verbringen kann, das reicht aus, meine Laune nicht in die Tonne treten zu müssen. - Ich verteufle Chema noch nicht, er muss die Möglichkeit bekommen uns das zu erklären, und danach kann jeder für sich entscheiden, ob denn wirklich alle in der lokalen Politik verkommen sind und der weise wie sympathische Tomás Ramos doch Recht hat wenn er behauptet, dass alle in der Politik schlecht werden, weil das Umfeld schlecht ist und wer in die Güllegrube fällt, zwangsweise stinkt. - Man kann es befürchten, aber noch muss Chema Platz für Erklärungen erhalten, ansonsten sehen Sie mich komplett rat- und hilflos und alle die mir das ein bisschen erklären könnten, die trauen sich nicht ans Telefon.

Fulanito de tal dice hoy: Irse por las ramas

Auf den Ästen laufen. - Um den heißen Brei herumreden.



Donnerstag 31.10.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 27 % - Luftdruck 1017 hPa

Hallo Wien
Da fremdeln wir noch ein bisschen

Süßes oder Saures? Halloween ist nicht wirklich ein endemisches Fest, aber die Jugendlichen nehmen sich eben einfach heraus, auch fremden Spaß sich zu eigen zu machen, und man muss wirklich die Frage stellen, was ist den falsch daran? - Die Kommerzialisierung könnte man da antworten, und dass ganz viele Menschen hier überhaupt nicht wissen, wie man denn auf die Forderung nach Süßem oder Saurem reagieren soll. - Aber das mit dem Kommerz, das macht doch die Sache überhaupt erst interessant, und wenn ich mir überlege, dass man hier früher, als alles anders war, und nur manches besser, auch Weihnachten nicht gefeiert hat, die "Noche Buena" ein ganz streng klerikales Fest war, und nur an "Reyes" als am Tag der Heiligen Drei Könige wirklich gefeiert wurde, dann hat auch Halloween eine gute Chance. - Auch da hat der Kommerz richtig erst was draus gemacht, und jetzt lässt man einen verwirrten Sankt Nicolaus als Papa Noel oder Santa Claus einen ganzen Monat auf die Leute los, bei uns sogar noch bis 6. Januar. - Hat auch nichts mit uns zu tun, ist aber inzwischen so alltäglich geworden, dass niemand das mehr hinterfragt, und so darf man den Anhängern der Halloween-Geschichte auch nur zurufen, ihr müsst das nur lange genug betreiben, dann wird das irgendwann endemisch und spätestens wenn die Coalición Canaria ein Kichererbseneintopfessen in der Nacht vom 31.10. zum 1.11. organisiert, weil "jaloguin" ist, dann habt ihr gewonnen. - Bei der Gewöhnung an den Euro tun wir uns mindestens genau so schwer, wenn wir über große Geldbeträge reden, dann machen wir das immer noch in Pesetas, weil wir sonst keine wirkliche Wertung hinbekommen, und wenn man sagt, der oder die würde Millionen damit verdienen, dann hört sich das doch auch besser als, als wenn man sagt, die hat damit 15.000 Euro verdient, zum Beispiel. - Morgen ist dann eh alles wieder im Feiertagsmodus, und das auch richtig traditionell, denn Allerheiligen, hier "Todos los Santos" hat eben eine längere Geschichte bei uns als Halloween, und so haben sich ganz viele Menschen hier wieder eine "Brücke" gebastelt um aus einem Feiertag einen kleinen Urlaub zu basteln. - Die Flüge auf die anderen Inseln sind seit langem ausgebucht ab heute Abend, die Binter Canarias macht richtig Kasse die kommenden Tage und schmerzlich vermissen wir einen ernst zu nehmenden Konkurrenten für den Platzadler, (Platzhirsch passt bei Fluggesellschaften nicht) am kanarischen Himmel. - Aber in zwei Wochen heißt es, soll Canaryfly ihren Dienst auch nach La Palma ausdehnen und wir hoffen dabei sehr, dass die uns mit Gran Canaria verbinden werden. - Die Kürbisse sind geschnitzt, faule Eier brauchen wir nicht und in Santa Cruz hat man sogar ein kleines Gruselkabinett eingerichtet. - Nein, ich meine nicht das Cabildo Insular, das bringt uns das ganze Jahr über zum Fürchten, sondern in der "Sala Municipal de La Recova" gibt es ab heute Abend um 19:00 Uhr die "Casa del Terror" - Das Schreckenshaus also, die öffentlichen Schulen für Tanz und Theater veranstalten da so etwas wie eine Geisterbahn ohne Bahn, und Kinder wie Jugendliche sind herzlich eingeladen, sich dort erschrecken zu lassen. - Kostet aber einen Euro pro Kopf, wenn man den denn heil wieder herausbekommt. - Erste Anzeichen also von, öffentliche Einrichtungen nehmen "jaloguin" ernst, und sofort kommen die Traditionalisten wieder aus ihren Gofiokisten und meckern lauthals darüber, dass fremde Sitten und Gebräuche hier nichts zu suchen hätten. - Hallo Wien, nichts Neues hier im Westen, und immer schön geschmeidig bleiben.













Halloween im Wandel der Zeit...





Mittwoch 30.10.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 26,2 Grad - niedrigste Temperatur 18,6 Grad

782.472 Kilo die Hoffnung machen
Vielleicht reicht der Wein ja für nächstes Jahr

Die Weinernte ist praktisch abgeschlossen, es fehlen nur noch ein paar Flächen im hohen Norden, aber genau dort ist die Ernte am allerschlechtesten ausgefallen. - So nennt man uns jetzt bereits eine Zahl über die Erntemengen, und auch, dass davon etwa die Hälfte zu Wein gekeltert werden wird, welcher dann unter dem Siegel des D.O. La Palma abgefüllt werden kann, und die andere Menge als Tafelwein, oder eben für den Eigenverbrauch der vielen kleinen Winzerbetriebe. - Es sind ein paar mehr Trauben als noch im vergangenen Jahr, aber wieder deutlich unter der Durchschnittsmenge, welche bei etwas über 1.100.000 Kilo an Trauben liegt. - Die Qualität wird etwa der des vergangenen Jahres entsprechen und damit dürfen wir Weißweintrinker hoffen, dass wieder ein gutes Jahr für uns kommen wird, aber eben auch die Menge wohl nicht ganz ausreicht, um alle Weine bis zum Ausschank des nächsten Jahrgangs bereits zu halten. - Ich kann über die Rotweine nicht viel schreiben, da ich überhaupt keinen Rotwein trinke, aber diese jungen Weißweine La Palmas sind Weltklasse, und das beweisen auch die regelmäßig eingefahrenen Preise und Auszeichnungen auf internationalen Messen. - Hier ist es üblich, dass man die Weine auch verschneidet, also Cuvée produziert, und ich habe da überhaupt keine Berührungsängste, auch wenn Puristen dabei immer die Nase rümpfen. - Aber es kommt auch immer mehr in Mode, dass man Weine aus nur einer Traube zieht und auch sogar die Lage beschränkt, was man dann natürlich mit einem sehr ausgeprägten Charakter entweder bezahlt, oder auch verwöhnt wird. - Das geht manchmal gut, manchmal nicht, und ob man Weißwein in gebrauchten Eichenfässern lagern soll, darüber lasse ich auch andere diskutieren, mir schmecken die modischen "barrica" nicht. - Trotz aller Moden sorgen aber die bekannten Marken immer wieder dafür, dass hervorragende Weine auf unsere Tische kommen, auch wenn Weine aus La Palma zum Teil sehr teuer sind. - Man kann auch immer ein bisschen abschätzen, so in dieser Jahreszeit, welcher Bodega denn in diesem Jahrgang ein besonders guter Tropfen gelungen ist, denn diese Weine sind dann bereits ausverkauft. - Und hier ist der klare Gewinner im Jahr 2012 die Bodega Tamanca in El Paso, deren "Listán" und "Blanco Selección" sind bereits seit vielen Wochen vergriffen. - In ein paar Wochen gibt es dann bereits des ersten 2013er zu trinken und in den kleinen Bodegas werden jetzt schon die engsten Freunde eingeladen, um einen frühen Schluck der ersten Stunde zu probieren. - Aber man muss vorsichtig sein dabei, meist bekommt man nur ein Glas vom Neuen, und nachher muss dann der Alte noch ausgetrunken werden, und das kann zu üblen Folgen führen. - Auch ganz gespannt sind wir darauf, wie denn die Bodegas im Norden darauf reagieren werden, dass man vor dort fast keine Ernte vermelden kann. - SAT Bodegas Noroeste de La Palma, welche Weine unter dem Handelsnamen Vega Norte verkaufen, die wollen ja Weintrauben aus Tenerife zukaufen, aus Tacoronte, so lässt man uns wissen, diese Weine aber dann unter einen anderem Namen vertreiben. - Die können dann natürlich nicht mehr dem D.O. La Palma angehören, das läuft dann unter D.O.P. (Denominación de Origen Protegida de Vinos de Calidad de Canarias) und wir sind alle ganz gespannt darauf, wie das denn funktionieren kann.

Fulanito de tal dice hoy: Irse por la tangente

Aus der Tangente gehen. - Wenn man sich immer wieder herausredet, Dingen ausweicht und sich die Welt so hinbastelt, wie man das gerne möchte, auch wenn es ein Trugschluss ist, dann läuft man aus der Tangente.







Mittwoch 30.10.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 39 % - Luftdruck 1018 hPa

Was kostet die Transvulcania?
Die Opposition will es wissen

Es gab gestern dazu ein extra anberaumtes Plenum im Cabildo Insular, angeregt von der Partido Popular, welche die Inselregierung vor einer ganzen Weile bereits aufgefordert hatte, doch die Kosten dieses größten Sportereignisses der Insel offen zu legen. - Ein Ergebnis hat man nicht, man weiß es immer noch nicht, was die Veranstaltung dieses Rennens eigentlich wirklich kostet, denn es sind noch längst nicht alle Rechnungen aufgetaucht und es sind auch fünf unterschiedliche Institutionen beteiligt an der Ausrichtung dieses internationalen Spektakels, so dass man sich immer noch kein Bild machen kann über die wirklichen Kosten. Auch die Sozialisten, welche während der beiden letzten Ausgabe der Transvulcania noch zusammen mit der Coalición Canaria die Inselregierung bildeten fragen nach, was denn diese Veranstaltung kostet und gekostet hat, möchte aber auf jeden Fall auch betonen, dass man nicht gegen diese Sportveranstaltung sei, sondern dafür, man aber einfach Transparenz fordere, genau so wie das auch die andere Oppositionspartei, die Partido Popular mache. - Da sind wir uns also zumindest einig, das Rennen über 83 Kilometer an sich bezweifelt niemand, man möchte aber einfach wissen was es kostet, und wer denn daran verdient, und genau das scheint man seitens der Coalición Canaria nicht zu wissen, oder nicht wissen zu wollen. So richtig die Forderung der Oppositionsparteien auch ist, man muss einfach anmerken, dass bei der ersten Ausgabe der Transvulcania die Partido Popular noch in der Inselregierung saß, mit der Coalición Canaria und bei den letzten beiden Ausgaben die PSC/PSOE das Vergnügen hatte an der Seite der CC die Transvulcania mit als das größte Sportereignis der Kanarischen Inseln zu bejubeln. - Mit Steinen wirft man erst, wenn man wieder draußen ist, und ich bin da ganz ehrlich, ich fürchte, selbst wenn Partido Popular und die Sozialisten gemeinsame Sache im Cabildo Insular machen würden, könnten wir, die Bürger, die wirklichen Kosten dieses Extremrennens nicht erfahren. - Das Problem dabei ist, man kann auch nicht wirklich die generierten Einnahmen durch Besuche und die gewaltige Werberolle kalkulieren, welche dieses Rennen produziert, und simples Gegenrechnen wird dem einfach nicht gerecht. - Vielleicht muss ich hier in diesem Fall der Coalición Canaria sogar mal Verständnis gegenüber bringen, würde man die tatsächlichen Kosten dieser Veranstaltung in die Öffentlichkeit bringen, dann wäre dieses Rennen sicherlich in Gefahr, weil man angesichts der großen finanziellen Probleme die wir haben, solche Ereignisse kaum kommunizieren könnte. - Auf der anderen Seite aber ist die Werbewirkung, die eben nicht konkret in fassbare Zahlen zu kleiden ist, so groß, dass wir auf dieses Sportereignis wirklich nicht verzichten können. - Bei aller Neugier, ich will es gar nicht wissen, was die Transvulcania kostet, das würde uns allen sicherlich den Spaß und den Stolz an diesem Großereignis nehmen.






Dienstag 29.10.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 28 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 29,4 Grad - niedrigste Temperatur 18,1 Grad

Der Erfolg geht über Fremdsprachen
Neue Sprachkurse werden angeboten

Da haben wir ein kleines, bis mittleres Problem, denn unser Schulenglisch ist meist grausam und ohne jegliche Praxis so schnell wieder verschwunden, dass man viele Schwarze Löcher hier vermuten würde, welche irgendwie Wissen aufsaugen. - Warum das so schlecht ist, unser Schulenglisch, liegt auch an der hartnäckigen Verweigerung Muttersprachler im Schuldienst einzusetzen, woran auch immer das liegen mag. - Was meist dabei herauskommt ist, Grammatik in Ordnung, man kann alle Verben konjugieren, aber wenn man den Mund aufmacht, dann versteht einen keiner, und einen Engländer verstehen wir auch nicht, weil der etwas anderes spricht als das, was wir auf der Schule lernen. - Ich sage das so deutlich, weil es sehr schade ist und diese Sturheit Englisch nach spanischem Muster auszusprechen vielen Menschen später bestimmte Berufskarrieren vereitelt. - Mein Spruch dazu ist, wir lernen Englisch auf der Schule, damit zwei Spanier sich später mal in einer Fremdsprache unterhalten können, die sonst niemand versteht. - Viele junge Menschen wissen das auch und machen Weiterbildung an der offiziellen Sprachenschule, die es sowohl in Santa Cruz wie auch in Los Llanos gibt, aber da muss man dann wieder abends ran, es kostet Geld, ist aber auch deutlich besser und wer dann den höchsten Kurs A2 besucht hat, der kann wirklich rausgehen aus der Schule und es auch wagen, einen Engländer anzusprechen. - Und wer Englisch kann, also nicht Spanglisch, der hat auch einen Job, zumindest tut er sich sehr viel leichter bei der Jobsuche, als ohne Fremdsprachenfähigkeiten. - Aber er tut sich auch leichter bei der Emigration, denn die vielen Jugendlichen, welche nach der Schule nach England gegangen sind, die finden zwar fast alle einen Job, aber wer die Sprache gut kann, der kann sich schnell selbstständig machen und ist nicht mehr auf die vermittelnden Firmen angewiesen, die diesen Arbeitern aus Spanien die Jobs in England besorgen und dafür natürlich die Hand aufhalten. - Da ist eine neue Vermittlerindustrie entstanden, welche spanische Arbeiter im Ausland an Firmen vermitteln, und das nicht immer nur altruistischer Weise. - Da weiß man dann gar nicht was man sich wünschen soll, denn wenn alle mit Sprachkenntnissen noch schneller weg sind, dann haben wir ja hier wieder nichts davon. - Mit Deutsch ist es von der Aussprache her anders, das lässt sich kaum so verbiegen, aber dafür ist das mit der Grammatik und der Syntax so schlimm für Menschen, die mit einer romanischen Sprache großgeworden sind, dass man auch hier schwer weiterkommt mit dieser Fremdsprache. - Dabei ist Deutsch hier auf La Palma eigentlich noch wichtiger sogar als Englisch, aber auch hier gilt wieder das gleiche, wer einigermaßen, natürlich besser gut Deutsch kann, der bekommt hier einen Job. - Aber auch der kann gleich nach Deutschland gehen und dort eben sicherlich eine gute Arbeit finden, und auch die sind dann wieder für unseren Arbeitsmarkt verloren. - Die Zahl derjenigen, die zurückkommen, ist übrigens größer aus Deutschland als aus England, die Sprachbarriere ist eben zu hoch, und ohne korrekte Sprachkenntnisse bekommt man eben weder in England noch in Deutschland gute Jobs, und ausnehmen lassen, das kann man sich hier auch. - Man hat aber wohl erkannt, dass man mehr in Sachen Fremdsprachen machen muss, und nun legt man erneut Englisch- und Deutschkurse auf, die weder von den Schulen, oder auch der Sprachschule gegeben werden, sondern von der Universität La Laguna auf Tenerife. - Und was sehr lobenswert ist, die Kurse mit 30 - 50 Stunden versehen sind, werden mit lediglich 10 Euro berechnet, und das kann man so machen, weil die Inselregierung diese Kurse subventioniert. - Also geht hier mal wieder ein Chapeau an das Cabildo Insular de La Palma, selten genug ist es ja leider.

Fulanito de tal dice hoy: Irse la fuerza por la boca

Die Kraft geht durch den Mund. - Ein Maulheld, wer etwas verspricht, das dann aber nicht schafft, oder halten kann, dem ist die Kraft durch den Mund gekommen.






Dienstag 29.10.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 38 % - Luftdruck 1018 hPa

Übermorgen ist Weihnachten
Die Witwe ist wieder da

Eigentlich kündigt sich dieses Fest ja bereits im September an, wenn Marzipan und Lebkuchen die Regale der Supermärkte in Beschlag nehmen. - Bei uns noch früher, denn bereits im Juli werden die ersten Lose für die große Weihnachtslotterie verkauft, aber Lebkuchen und Stollen haben wir dieses Jahr noch nicht gesehen, obwohl das in den vergangenen Jahre meist eher in den Läden hier war, als die hier üblichen Weihnachtsleckereien. - In der Tat hatten die Läden, allen voran der San Martín, der eigentlich jetzt Hípercentro heißt, aber von uns bis in alle Ewigkeit der San Martín bleiben wird, auch bereits deutsche weihnachtliche Süßigkeiten im Programm, es leben halt viele Deutsche hier, und Urlauber knabbern das auch am Nordpol, und dann gibt es ja auch noch die bedeutende Schar an Brezeldieben, also den Mitteleuropäern, die das Glück und die Mittel haben, hier dem zentraleuropäischen Winter ein Schnippchen schlagen zu können. - Aber vielleicht müsste man den Ausdruck Brezeldiebe nun langsam knicken, denn seitdem Lidl auch Brezeln hat, gibt es keine plötzlichen Mangelstrecken mehr an diesem, meist knusprigen Laugengebäck, so wie Lidl überhaupt die Teutonenfoodverteilung deutlich auf dieser Insel verändert hat. - Hier werden die weihnachtlichen Süßigkeiten pauschal als "Turrones" betitelt, wobei eben nicht alles nur Turrón ist, also harte oder auch weiche Barren aus Mandelmasse in diversen Geschmacksrichtungen, es gibt auch noch viele andere Leckereien, rund um Schokolade, Bonbons und Kalorien. - Wir sind solchen Leckereien wirklich nicht abgeneigt, und seit gestern ist nun auch unsere Lieblingsmarke an weihnachtlichem Lockstoff wieder in die Regale eingezogen, die Produkte der Firma Delaviuda. - De la viuda heißt, von der Witwe, und so nennen wir das dann auch, die Witwe ist wieder da und bringt nun alle Vorsicht und Diätpläne erneut heftig ins Wanken. - Alles was die in die Packung klemmen, das schmeckt und macht Laune, und ein paar Produkte haben die auch, da müssen sich sogar die schweizer Chocolatiers anstrengen um da mitzuhalten, und Delaviuda widerlegt seit jeher die Annahme, in Spanien könne man keine gute Schokolade kaufen. - Na ja, die Witwe sorgt ja auch beim Chamagner für Qualität, aber ob die beiden sich kennen, das wage ich mal zu bezweifeln. - Es kommt halt auf die Jahreszeit an, im Sommer kann man es einfach knicken, da geht nichts mit Schokolade versenden hier in Spanien, und so bleiben schokoladige Grüße der besonderen Qualität dann eben auch ein Saisongeschäft. - Es gibt aber auch noch weihnachtliche Backartikel, mit denen wir nicht so gut harmonieren. - Die "Mantecados" zum Beispiel, das sind vor Schmalz triefende Mürbeteigtaler, oder die "Polvorones", denen dann wieder alles an Fett abgeht und man die noch in der Einzelverpackung in der Hand kneten muss, damit man das überhaupt im Ganzen verzehren kann. - Der Knaller aber überhaupt, das sind die "Rapaduras", kleine Kegel aus Zuckerrohrsirup, Zucker, gemahlenen Mandeln und Gofio, welche im getrockneten Zustand als wirklich harte Nuss daherkommen und des Zahnarztes Liebling sind. - Man lutscht die Dinger eigentlich besser als man sie kaut, und das ist eine rein kanarische Spezialität, wobei das Auftreten dieser traditionellen Leckerei auch immer dünner wird. - Kein Wunder eben neben der vielen Köstlichkeiten, welche uns solche Häuser wie Delaviuda bescheren, da müssen sich Lebkuchen, Stollen Printen & Co schon gewaltig anstrengen, den Weg unter unsere geliebte koreanische Polyblautanne zu finden. - In ein paar Tagen ist Weihnachten, glauben Sie mir, das geht so schnell.




Süßer die Witwen nie klingen...




Montag 28.10.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 25,8 Grad - niedrigste Temperatur 16,6 Grad

Wirres und zusammenhangloses Zeug
Rajoy ist jetzt zufrieden, er wird auch abgehört

Darüber macht man sich hier lustig, da war man nämlich schon neidisch, in Deutschland hat man viele Politiker abgehört, und in Spanien glaubte man schon, man sei nicht wichtig genug. - Jetzt ist aber raus, dass auch hier die Einkaufsliste an Delikatessen für das Wochenende von Rajoy, Cospedal und Soria in den Vereinigten Staaten von Amerika bereit liegen. - So mancher Abgeordnete der autonomen Regionen wird sich nun auch fragen, werde ich auch abgehört, oder bin ich nicht wichtig? - Das einzige fünf-Sterne-Hotel der Insel, die "Hacienda de Abajo" in Tazacorte wurde jetzt mit der "Medalla al Mérito Turístico en Sostenibilidad y Calidad" ausgezeichnet. - Diese Verdienstmedaille für Tourismus in Nachhaltigkeit und Qualität, ist die oberste Auszeichnung für touristische Personen oder eben Einrichtungen, welche man in Spanien überhaupt erhalten kann. - Zuständig dafür war unser Minister für Tourismus, José Manuel Soria, der auch bereits bei der Einweihung des Hotels hier auf der Insel weilte, die Einrichtung also genau kennt. - Alle Achtung, und wir gratulieren herzlich! - Fuencaliente ist immer auf der Suche nach mehr Geld. - Man erinnert nun das Umweltamt in Madrid, dass man Geld bräuchte für die Playa de Zamora, dort müssten unbedingt die Sicherheitsvorkehrungen gegen Steinschlag erhöht werden, und überhaupt, es gab mal das Projekt eines Küstenwanderweges vom großen Hotel bis zu den Zamora-Stränden, damit die Hotelgäste auch mal einen Strand erreichen können. - Ob das Umweltamt davon noch was wissen will, das muss man erst mal sehen, hier wird doch gespart was nur geht, und für diese Arbeiten bräuchte man Millionenbeträge. Das mit dem Küstenwanderweg, das kann auch nach hinten losgehen, auf jeden Fall mit den Kosten, denn mit einem kleinen Weg auf natürlichem Material ist es nicht getan, denn man muss dann den Weg auch für Rollstuhlfahrer zugängig machen und dann kostet das ein Vielfaches, wie wir ja bei dem Versuch einen Küstenwanderweg von der Playa Nueva über La Bombilla nach Puerto Naos gesehen haben. - Da plante man genau solch einen naturbelassenen Wanderweg, und dann kam eben die Auflage, das auch für Rollstuhlfahrer zugänglich zu machen und so reichte das Geld dann nur für ein paar hundert Meter, und nicht annähernd für die gesamte Strecke. - Das Rathaus von Los Llanos hat nun 8.000 Quadratmeter Land zur Verfügung gestellt, damit dort auf dem Grund landwirtschaftliche Produkte für soziale Zwecke angebaut werden können. - "ADER La Palma" soll das organisieren, das ist die Gesellschaft für ländliche Entwicklung, und man denkt daran, dass man mit freiwilligen Helfern, die wöchentlich vier Stunden dort arbeiten, dann Gemüse dort ziehen kann, um dieses an Bedürftige zu verteilen. - In anderen Gemeinden gibt es ähnliche Aktionen, meist können sich bedürftige Menschen bei "Acker-Banken" der Gemeinden melden, und dann erhalten die eine Parzelle zugewiesen, auf der sie für den Eigengebrauch Lebensmittel anbauen können. - In Mazo soll das ganz gut funktionieren, und mal sehen, ob die in Los Llanos dafür genügend freiwillige Arbeitskräfte erhalten.

Fulanito de tal dice hoy: Irse el santo al cielo

Der Heilige geht in den Himmel . - Wenn einem die Sprache stockt, weil man plötzlich vergessen hat was man sagen wollte, dann entschuldigt man das mit den Hinweis, jetzt ist mir der Heilige im Himmel verschwunden.



Montag 28.10.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 41 % - Luftdruck 1018 hPa

Der Rächer der Witwen und Waisen?
Eigenlob riecht nach Asphalt

Einen interessanten Artikel können wir heute in der immer aktuellen Online-Zeitung elapuron.com lesen, aus dem hervorgeht, dass der Sprecher und Spitzenmann der Sozialisten in Los Llanos, José María de Vargas, meist immer nur "Chema" genannt aussagt, dass er, und seine beiden weiteren Gemeinderäte es bislang verhindert hätten, dass die Asphaltwerke im Callejón de la Gata in Betrieb gegangen sind. - Gehen wir mal davon aus, dass der Artikel der Wirklichkeit entspricht, aber wir müssen eben auch immer wieder hervorheben, dass man Aussagen von anderen Menschen interpretieren kann, wie immer man das will. - Ein höchst intelligenter und sympathischer Mann, der ohne Zweifel die Interessen der Bürger vertritt, welche gegen die Errichtung zweiter Asphaltwerke neben Wohngebieten sind, aber die Nichtinbetriebnahmen der Werke, die hat bislang ein Urteil des Verwaltungsgerichtes erreicht, und das haben nicht die Sozialisten in Los Llanos angerufen, sondern die Bürgerplattform und auch die Durchsetzung des Urteils, welches in erster Instanz hundertprozentig die Meinung der Bürger vertreten hat, gegen den Einspruch des Betreibers Ruiz Romero hat diese Plattform durchgesetzt, und keine politische Partei in der Gemeinde Los Llanos. - Das hätten wir uns so gewünscht, dass die Politik in der Lage wäre, solchen Irrsinn von Industrie neben Wohngebieten zu stoppen in der Lage wäre, aber dem ist nicht so, denn es hat viele Jahre mit großem menschlichem und auch finanziellen Aufwand gekostet, sich gegen die Installation der Werke bislang erfolgreich zur Wehr zu setzen. - Sicher hat Chema de Vargas die Interessen der Bürgerplattform unterstützt, aber eben nicht den Betrieb verhindert, wie er gerne glauben machen will, und auch bei der illegalen Installation der zweiten Anlage von Unaspa bleibt die Frage offen, warum die Bürgerplattform diese Installation zur Anzeige bringen musste und nicht er das gemacht hat. - Was sicher richtig ist, dass er immer wieder der Bürgermeisterin mit einem Bruch der Koalition droht, falls sie den Betrieb der Anlagen erlauben würde, aber das ist auch schon gar nicht mehr in der Hand der ersten Frau in der Gemeinde, sondern hängt vom obersten kanarischen Gerichtshof ab, der sich allerdings bereits in einem Urteil vom 2.9.2013 geäußert hat, dass dort keine produzierende Asphaltwerke stehen dürfen. - Dieses Urteil wird, außer von der Bürgerplattform von allen anderen Beteiligten irgendwie übersehen, oder böser ignoriert, denn alle Welt wartet auf die Benachrichtigung, wie denn nun das Revisionsverfahren über die Anlage von Ruiz Romero ausgefallen ist. - Auch da muss man Chema de Vargas zumindest die Frage stellen, warum er dieses bereits gefällte und rechtskräftige Urteil nicht als Argumentationshilfe, oder eben nach unserer Auffassung als klare Aussage nimmt, dass dort keine produzierenden Asphaltwerke betrieben werden dürfen. - Das gibt kleine Abzüge in der B-Note und eigentlich ist es unverständlich, warum dieser so eloquente und intelligente Mann eine solche Position bezieht und offensichtlich in die populistische Falle tappt. Niemand bezweifelt die aufrichtige Position der drei sozialistischen Räte im Gemeinderat der Stadt Los Llanos, aber die Arbeit im Kampf gegen die Asphaltwerke, die hat die Bürgerplattform mit ihren Mitgliedern gemacht und die Politik war dabei mehr Gegner und Betrachter als wirkliche Hilfe.



Sonntag 27.10.2013 17:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 25,9 Grad - niedrigste Temperatur 16,4 Grad

2014 schließt die Kaserne "El Fuerte"
Schon wieder und nur fast

Im Jahr 2005 wurde die Kaserne erst wieder belebt, nachdem man auf das Abschaffen der Wehrpflicht zuvor reagiert hatte, und viele kleine militärische Standorte in ganz Spanien geschlossen hatte. - Damals, in der soldatenlosen Zeit, da gab es schon reichlich zivile Begehrlichkeiten rund um die große Immobilie, die Inselregierung war an dem Gelände interessiert, genau so wie die Gemeinde. - Man hatte sogar mal die Idee, dort in die Kaserne ein internationales Friedensinstitut einzuquartieren, eine schöne wie stimmige Idee, aber es ist nichts daraus geworden. - Vielleicht auch weil man diesen Versuchen, die Kaserne irgendwie an sich zu bringen abwürgen wollte, hat man dann die Kaserne wieder in Betrieb genommen, unter dem Kommando einer Ausbildungseinheit auf Tenerife. - Seit dem gibt es wieder Soldaten auf La Palma, allerdings immer weniger, und nun beschließt man die erneute Schließung des Betriebes auf unserer Insel, der Sparzwang aus Madrid, der drückt natürlich auch aufs Militär durch, und die sind jetzt wieder daran, Standorte zu schließen. - Gut, von militärischer Sicht aus brauchen wir auch keine Soldaten hier, der Feind ist uns abhanden gekommen über die Jahre, aber die Soldaten brachten Geld auf die Insel und das nicht zu knapp. - Meist waren nur zwischen 200 und 300 Soldaten hier stationiert, aber auch manchmal schon an die 700, und die konsumieren reichlich und sorgten eben damit für Arbeitsplätze und Umsatz. - Das kennt man ja nur zu gut auch in Deutschland, dort wo Kasernen geschlossen werden, das spüren die Gemeinden und die Region doch deutlich. - Das hat man wohl seitens der Insel am meisten im Sinn wenn man sich traurig um diesen erneuten Abschied gibt, und um eventuellen Begehrlichkeiten von ziviler Seite um das Gelände vorzubeugen, werden auch nach dem Abzug der Soldaten im Juni 2014 werden 25 Militärs auf der Insel bleiben, welche sich um die Verwaltung und auch die Instandhaltung der Gebäude und auch des Geländes kümmern werden. - Dem Abzug folgt also keine dauerhafte Schließung, man hält sich seitens des Militärs da noch eine Tür offen, aber 25 Soldaten und der Unterhalt der Einrichtung kosten auch Geld, das sollte man im Sinn haben. -

Fulanito de tal dice hoy: Irse de narices Auf Nasen gehen. - Wer vorüber aufs Gesicht fällt, der geht auf der Nase

Heute Abend gibt es gleich zwei Bilder, eines der Kaserne "El Fuerte" und das Fundstück der Woche, welches ich heute Morgen glatt vergessen haben, wohl weil ich mich so über die geschenkte Stunde gefreut habe.




Das große, weiße Gebäude mit den roten Dachziegeln, das ist die Kaserne und das Gelände drum herum auch noch mit dem Pool, das gehört dazu. - Keiner Frage, dass da Begehrlichkeiten entstehen. - Im Hintergrund kann man noch links Tenerife sehen und rechts La Gomera.




Und das Fundstück der Woche





Sonntag 27.10.2013 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 36 % - Luftdruck 1018 hPa

Warten auf das Urteil in Sachen Asphalt
Warum eigentlich, wir haben doch schon eines

Die Sache ist äußerst komplex und um noch alles zu verstehen. müsste man mindestens Volljurist sein, oder einfach nur sehr phantasievoll. - Zwei Asphaltwerke stehen zum Betrieb bereit im Industriegebiet von Los Llanos, dort am Callejón de la Gata an der Grenze zu El Paso. - Das ist eh schon eine Frechheit, das Industriegebiet an die Gemeindegrenze zu legen, so dass die Hälfte des zu erwartenden Krachs und der Belästigung in eine andere Gemeinde zieht. - Aber man hat seinerzeit eben nicht interveniert, und auch gab es eben, als man dieses Gelände ausgesucht hat als Standort für Industrieanlagen noch keine funktionierende Bürgerbeteiligung und noch weniger aufmüpfige und mündige Bürger, die sich gegen so etwas zur Wehr gesetzt hätten. - Auch gehören Teile des Geländes, welches zum Industriegebiet geworden sind einflussreichen Familien, welche heute noch an der Spitze der Coalición Canaria stehen und da man sonst nichts hätte anfangen können mit dem Gelände, liegt es nahe, wenn man vermutet, dass man so seine Liegenschaften vergolden wollte. - Aber ein Industriegebiet muss nicht bedeuten, dass man dort jegliche industrielle Aktivität verrichten darf, sondern ein eigener Nutzungsplan schreibt vor, was denn dort alles produziert oder gemacht werden darf. - So auch im Fall des Callejón de la Gata und dort heißt es eben, dass man Asphalt bearbeiten darf, aber nicht produzieren, und das hat das oberste kanarische Gericht, das Tribunal Superior de Justicia de Canarias mit einem Urteil vom 2.9.2013 bestätigt. - Mit "preparación" ist die Beschreibung etwas schwammig, die Übersetzung wäre: Vorbereitung, Aufbereitung, Bereitung, Zubereitung und vielleicht liegt da auch die Zurückhaltung der Beteiligten, außer der Bürgerplattform, denn weder die Gemeinde, noch der kritische Rat der Sozialisten Chema de Vargas, bedienen sich in ihrer Argumentation dieses Urteils, sondern warten allesamt auf die Bekanntgabe des Revisionsurteils über das Werk des Betreibers Ruiz Romero, anstatt sich mit dem bereits gefällten Urteil zu beschäftigen. - Mag das Wort "preparación" noch etwas schwammig sein, weiter geht es im Urteil mit klaren Worten die da lauten: Der eigene Nutzungsplan des Industriegebietes hat niemals die Existenz von produzierenden Asphaltwerken vorgesehen, und damit kann dort auch keine Produktion unter Einbeziehung von Bitumen und Feststoffen erstellt werden. - Aber das ist genau das, was diese beiden Industrieanlagen vorhaben, man erhitzt Bitumen und gibt getrocknete Feststoffe, also Kies und Sand hinzu und produziert damit Asphalt. - Die entscheidende Stelle im Urteil habe ich unten als Bild angeheftet und ich frage mich immer noch, warum außer der Bürgerplattform niemand dieses Urteil des höchsten kanarischen Gerichts in die laufende Diskussion um die Asphaltwerke mit einbringt. - In dem Moment, als Unaspa anfing die Anlage zu installieren, da hätte man seitens der Gemeinde ohne Verzögerung die Arbeiten einstellen lassen müssen, das Urteil des TSJC gibt dafür ohne Diskussion rechtliche Handhabe genug her. - Warum das so nicht geschehen ist, sondern man sich auf eine windige Erklärung einlässt, dass unter Umständen administratives Schweigen seitens der Gemeinde eine Installations- oder gar Betriebsgenehmigung erwirken könnte, das erklärt sich mir nicht, oder nur, wenn ich ganz dunkle Gedanken über die Ethik in Teilen des Gemeinderates der Stadt Los Llanos habe. - Vielleicht interpretieren wir das auch alle falsch, aber in meinen Augen ist die Aufbereitung von Asphalt etwas anderes als die Produktion von Asphalt, und die schließt das Urteil des TSJC vom 2.9.2013 einfach aus. - In einem Urteil, gegen welches keine Rechtsmittel mehr einzulegen sind.






Samstag 26.10.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 25,8 Grad - niedrigste Temperatur 16,4 Grad

Oliven als neuer Faktor in der Landwirtschaft
Bald gibt es Olivenöl aus La Palma

Wir selbst haben auch Oliven, zwei Bäume, jeweils einen gepflanzt zu den Geburten meiner Töchter, und wir haben auch schon Oliven eingelegt und ein bisschen Öl gepresst, beides mit sehr bescheidenem bis grausamen Erfolg. - Die Eingelegten, das sah eigentlich richtig gut aus, bis wir entdeckt hatten, dass ein Gecko sich unter der eben zu schlecht geschlossenen Gaze durchgedrückt hat, um dann elend in dem Salzwasser mit den Oliven zu ersaufen. - Wir haben es dann gelassen, jetzt sind die Bäume einfach nur noch schön und da es in Los Llanos auch einen tollen Laden mit Oliven, vielen anderen leckeren Dingen und eben auch den Weinen von Matias Torres gibt, muss man sich selbst auch nicht mehr seine Unfähigkeiten in Sachen Oliven antun. - Der Laden ist in der Avenida Diaz Pimienta, schon nahe an der Ampel zur Hauptstraße und heißt "Mundo Oliva". - Kann ich nur empfehlen, ein richtiges Delikatessengeschäft in dem man mal für ein paar Minuten die Krise stecken lässt. - Dort wird es vielleicht dann auch das erste im Laden zu kaufende Olivenöl der Insel geben, denn mehrere Landwirte haben sich inzwischen dazu durchgerungen, es auch mal mit dieser Frucht zu versuchen. - Olivenbäume gedeihen hier hervorragend, sind absolut anspruchslos und könnten so die Landwirtschaft der Insel diversifizieren, was auch dringend notwendig wäre. - Ein sehr bekannter Palmero, Juan José Santos, Ethnograph, der bereits viele Bücher über La Palma veröffentlicht hat, und wohl mit seinem Sohn Saúl Santos einer der talentiertesten Fotografen der Insel, hat in Fuencaliente 300 Olivenbäume gepflanzt, und hofft in ein paar Jahren auch das erste Öl verkaufen zu können. - Im Dezember 2009 rissen die starken Regenfälle dort im Süden seine Weinfelder weg, und genau dort hat er nun die Olivenbäume gepflanzt. - Die erste Ernte ist nun eingefahren, aber der Ertrag ist noch so gering, dass man das Öl lediglich zum Eigenbedarf hergenommen hat, wir müssen also noch ein bisschen warten. - Ich könnte mir das gut vorstellen, dass Olivenöl aus La Palma da eine interessante Nische belegen könnte, und wenn man nicht versucht, mit Massenproduktion den Andalusiern Konkurrenz zu machen, sondern erstklassige Öle in kleinen Mengen herstellt und vertreibt, dann kann das auch für Inselgäste ein wunderbares Mitbringsel aus dem Urlaub werden. - Auf Gran Canaria hat man uns das bereits vorgemacht, da läuft das inseleigene Öl ganz gut, und die machen eben auch nicht auf Menge, sondern das wird in kleinen Partien in schöne Flaschen und Flacons abgefüllt und als hochwertige Delikatesse vertrieben. - Ich freue mich drauf, zum frittieren nimmt man besser anderes Öl, aber auf eine reife Tomate, das Flor de Sal von Andreas aus der Saline in Fuencaliente, und darauf Olivenöl von Juan José Santos, und dazu einen Albillo von Matias Torres, dann hat man kulinarisch den Ort Fuencaliente schon fast begriffen.

Fulanito de tal dice hoy: Irse de las manos

Aus den Händen gehen. - Wenn einem die Dinge aus der Hand gleiten, dann verliert man die Kontrolle darüber, und so ist das gemeint.



Samstag 26.10.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 32 % - Luftdruck 1017 hPa

Hotel Sol schließt zweieinhalb Monate
Renovierungsarbeiten

Auch fragen andere, ob denn das Hotel vom 1. Mai bis zum 14. Juli kommenden Jahres schließt, weil so wenig los ist, und man die Zeit eben dazu nutzt, auch Renovierungsarbeiten zu machen, oder ob man eben diese Arbeiten dringend machen muss, und dazu natürlich die Zeit des Jahres mit der schlechtesten Auslastung nutzt. - Man mag darüber spekulieren, ich weiß es nicht genau, aber nachdem eben dieses Jahr im Frühling das Geschäft fast katastrophal lief, natürlich auch wegen der Bauarbeiten an der neuen Promenade, liegt der Verdacht schon nahe, dass man Monate, in denen man kein Geld verdient lieber das Haus geschlossen lässt. - Das ist aber auch gefährlich, denn die Reiseveranstalter könnten das als Schwäche auslegen und sich lieber anderen Einrichtungen zuwenden, und im kommenden Frühling sind auch keine Bauarbeiten mehr am Strand und der Promenade, also könnte man doch auf ein besseres Geschäft hoffen als noch in diesem Frühling. - Also doch eher die Variante, dass man umbaut, endlich Renovierungen durchführt, und dazu natürlich das Haus schließen muss. - Nicht bekannt ist, was mit den Angestellten, an die achtzig Personen sind das, in den zweieinhalb Monaten geschieht, denn der Zeitraum ist zu lange um das mit dem Urlaub abzugelten. - Möglich ist ein "ERE" (Expediente de Regulación de Empleo), einem komplizierten Regelwerk, welches es Firmen ermöglicht, Arbeitnehmer eine Zeit lang freizustellen, aber ohne diese zu entlassen. - Es wird ja immer wieder geschrieben und gefordert, dass wir unsere Hotels aufrüsten müssen, moderner machen, damit wir mithalten können mit der globalen Konkurrenz, wobei ich das nicht wirklich als machbar betiteln will, mit der globalen Konkurrenz können wir niemals mithalten, weil wir die Preise aus Billiglohnländern eh nicht umsetzen können. - Wir müssen auf anderen Ebenen punkten und wohl einsehen, dass wir kein massentaugliches Ziel sind, welches man wegen seiner Hotelanlagen und der Preise ansteuert, und das steht in direktem Zusammenhang auch mit der Erreichbarkeit unserer Insel. - Für Reiseveranstalter und auch für die Fluggesellschaften ist es nicht so einfach, mit uns Geld zu verdienen, da wir limitiert sind in unseren Kapazitäten und für große Reiseveranstalter einfach nicht genügend Gäste bewegen können. - Das war auch der Grund, warum die TUI nicht mehr unsere Hotels anbietet und wir hoffen können, dass die FTI da mehr Geduld mit uns hat. - Da kommt es natürlich nicht gut, wenn nun das wichtigste Hotel hier im Aridanetal für zweieinhalb Monate zu macht, und hoffentlich sehen das die Reiseveranstalter so, dass man umbaut und nicht eine temporale Schließung wegen schlechter Geschäfte unternimmt. - Jetzt liegt zunächst mal die erwartungsfrohere Wintersaison vor uns, und wir werden sehen, ob die FTI es schafft, den Wegfall der TUI zu kompensieren, oder vielleicht sogar noch besser ist als der Platzhirsch im europäischen Tourismusgeschäft.




Puerto Naos und das Hotel Sol



Freitag 25.10.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 26,1 Grad - niedrigste Temperatur 17,6 Grad

Wir sind die Zukunft,
aber nicht Spaniens, sondern die Deutschlands

Gestern Abend war die zentrale Manifestation gegen das neue Bildungsgesetz "LOMCE" in Santa Cruz, und wenn man den Medien trauen kann, dann sind doch an die 2.000 Schüler, Lehrer, Gewerkschaftler und auch Eltern gekommen, die sich klar gegen dieses neue Gesetz in der Bildungspolitik stellen. - Aber es dient doch zur Verbesserung der Bildung der jungen Menschen, wie können die denn dann dagegen protestieren? - Ganz einfach, weil die Veränderungen nicht wirklich eine Verbesserung sind, sondern man wird schärfer in der Auswahl und will nur noch Eliten auf die Universitäten schicken. - Sicher darf man darüber diskutieren, ob man denn überhaupt so viele Akademiker braucht, und ob jeder, vielleicht auch nur gering talentierte Schüler auf die Uni soll, aber jedem sollte doch die Möglichkeit gegeben werden. - Aber das Bildungsministerium knüpft zukünftig die erreichten Noten an die mögliche Zahlung von Hilfen, den so genannten "Becas", so dass nur reiche mittelmäßig veranlagte Kinder studieren können, Eltern die weniger haben, die brauchen es gar nicht versuchen, ihre Kinder auf die Universität zu schicken, wenn diese keine Spitzenleistungen bringen. - Letztendlich ist die "LOMCE" auch ein Spargesetz, weniger Schüler in weiterführenden Klassen und auf der Uni, das kostet weniger Geld, als wenn man fast allen den Weg ins Studium ermöglicht. - So bleibt dieser fade Beigeschmack einer, sicherlich notwendigen Veränderung des Schulsystems, denn was hier gemacht wird, das ist Aussieben einer Elite, und die anderen fallen hinten runter. - Allerdings will man die Berufsausbildungen verbessern, das ist der positive Zug an der "LOMCE", aber wieder hat man den eigentlich geforderten Schritt nicht gewagt, nämlich ein Ausbildungssystem nach deutschem Vorbild, eben mit Lehre, die in echten Betrieben mit Berufsschule durchgeführt wird. - Dabei blickt man neidisch auf dieses, hier duale Ausbildung genannte System, aber man hat eben weder die Strukturen und auch nicht die Betriebe, welche ausbilden nach solchem Vorbild können, und an den großen Wurf hat man sich eben nicht gewagt, obwohl man das wohl erwogen hat. - Vielleicht liegt es auch daran, dass der jetzigen Regierung unter Mariano Rajoy eh schon vorgeworfen wird, er mache alles was "la Merkel" sagt, da wäre eine deutlichere Kopie dieses deutschen Systems eben vielleicht auch aufgestoßen. - Bislang gibt es die Berufsausbildung in den Schulen, und man arbeitet in Schauwerkstätten in der Schule. - Theoretisch wird wohl alles unterrichtet, aber Trockenübungen unter nicht reellen Bedingungen, die schaffen kein wirkliches Vertrauen, auch nicht in die eigenen Fähigkeiten. - Hier wird nun angesetzt, es soll auch Praktiken in echten Betrieben geben, die aber zeitlich stark limitiert sind. - Man geht also wohl in die richtige Richtung, aber eben halbherzig, und dann eben auch immer wieder die andere Geschichte, kann denn der Arbeitsmarkt überhaupt diese Kräfte aufnehmen. - Das ist weiter die große Frage, und auch wenn Spanien jetzt im dritten Quartal erstmals wieder ein winziges Wachstum vermelden kann, bis das auf dem Arbeitsmarkt spürbar durchschlägt, werden wohl noch Jahre vergehen. - So lernen und büffeln immer noch alle Schüler, um bloß eine gute Ausbildung zu bekommen, und dann heißt es, geht nach Deutschland oder nach England, denn hier können wir euch keine geeigneten Jobs bieten. - In der Tat wandern viele junge Talente von hier ab, meist nach England, weil man da mit der Sprache doch noch einfacher klarkommt, oder aber über den großen Teich, wobei jetzt eher Nordamerika gesucht wird, als der Süden des Kontinents. - Wer seine Besten wegschickt, der gibt schon ein bisschen auf, das müssen wir uns klar vorwerfen. - So hat das gestern auf der Kundgebung auch ein Mädchen gesehen, und klagt dabei: Wir sind die Zukunft, aber die Deutschlands, und nicht Spaniens. - Langfristig, und nach einem Strukturwandel, den wir uns entweder selbst ausdenken, oder der Wandel denkt sich uns eins mit der Peitsche, da kann da Pendel dann auch wieder auf die andere Seite hin ausschlagen, und diese jungen Leute, welche wir heute in die Welt hinausschicken müssen, weil wir ihnen nichts bieten können, die kommen dann mit Erfahrung und Horizont zurück, und können hier dann Notwendiges bewegen. - Manchmal bin ich richtig naiv, wie ich doch immer an das Gute glaube…

Fulanito de tal dice hoy: Irse de jarana Krach machen gehen. - Auf den Putz hauen, laut feiern, lärmendes Vergnügen.





Freitag 25.10.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 4 mm - Luftfeuchte 36 % - Luftdruck 1015 hPa

Palmerische Ziege gegen europäische Vorschriften
Fußring statt Ohrmarken

Rinder, Büffel, Schweine, Ziegen und Schafe müssen nach einer europäischen Verordnung mit Ohrmarken ausgestattet werden, welche die Tiere ihr ganzes Leben lang tragen müssen, um jederzeit identifizierbar zu sein. - Das hat sich bei Stalltieren und solche auf Weiden durchgesetzt, aber bei unseren Ziegen nicht, da die durch die Ohrmarken bei der Futtersuche sehr behindert werden, und sich viele Tiere dabei an den Ohren verletzt haben. - Die Ziegen stecken ihre Köpfe bei der Futtersuche oft tief in Sträucher und dabei stört die Ohrmarke sehr, und es kann eben zu Verletzungen führen. - So weigerten sich die Landwirte mit Ziegen ihren Tieren diese Ohrmarken zu verpassen und schließlich gibt ihnen eine Verordnung Recht, der Generaldirektor für Tierhaltung im Gobierno de Canarias lässt verkünden, dass die palmerischen Ziegen auch ersatzweise mit einem Fußring zur Identifikation versehen werden können, zusätzlich zu dem Chip, welche die Tiere in ihrem Magen tragen müssen. - Ob das alles wirklich mit der Europäischen Union abgesprochen ist, oder einfach nur ein lokales Einknicken vor störrischen Ziegen und Landwirten ist, ich weiß es nicht, kann mir aber nicht vorstellen, dass man in Brüssel davon weiß. - Also warten wir mal ab, ob irgendwann ein Blauer Brief aus Brüssel kommt, der uns auffordert, die Ziegen doch wieder mit den gelben Ohrmarken zu versehen, die eben für solche Empörung unter den palmerischen Ziegenhaltern gesorgt haben.

Vier Millimeter Regen sind hier im Aridanetal in der Nacht gefallen, wir hatten ein bisschen mehr erhofft. - Im Norden der Insel muss es mehr gewesen sein, der Wind kommt aus Nordwest und wir erwarten den Tag über, dass der Wind weiter auf Nordost dreht. - Auch auf Gran Canaria hat es leicht geregnet, und dort war der Regen noch willkommener, denn seit dem Nachmittag hat es dort im Norden der Insel gebrannt, aber heute Morgen heißt es, die meisten Brandherde seien unter Kontrolle. - Es hat Evakuierungen gegeben und wie bei jedem Waldbrand auf unseren Insel spricht man von möglicher Brandstiftung, aber so gut wie niemals kann man das beweisen und einen Schuldigen stellen. - Die Wetterbedingungen in den kommenden Tagen machen weitere Brände aber unwahrscheinlich.




Ohne Marke




Donnerstag 24.10.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 39 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 25,4 Grad - niedrigste Temperatur 17,6 Grad

Asphalt essen Seele auf
Wie das Urteil ausgefallen ist, das erfahren wir erst in den kommenden Tagen

Alle warten ganz gespannt darauf, wie denn das Revisionsverfahren um das Asphaltwerk von Ruiz Romero ausgefallen ist, auch ich habe gedacht, wir können heute bereits feiern. - Aber seitens der Bürgerplattform erklärt man uns, dass es Tage, sogar Wochen dauern kann, bis wir über dieses Urteil Bescheid bekommen. - Allerdings wird der Anwalt der Bürgerplattform versuchen, das zu beschleunigen, und sobald es dann klar ist, erfahren Sie das an dieser Stelle natürlich. - Es wäre ja auch wichtig für die politische Entwicklung der Stadt Los Llanos, denn an der Entscheidung des Gerichtes haben die Sozialisten ja ihre zukünftige Haltung im Pakt mit der Partido Popular geknüpft. - Auch die wussten also nicht, dass wir nicht gleich heute erfahren, wie die Dinge nun stehen, aber in einem längeren Gespräch mit einem der Bürgerplattform habe ich wieder mehr Mut bekommen, denn eigentlich sind die Asphaltwerke bereits vom Urteil des höchsten kanarischen Gerichtshof bereits als dort nicht zu betreiben beschrieben, aber niemand scheint das Urteil vom 2.9.2013 vom TSJC richtig gelesen zu haben, oder richtig interpretiert, denn dort steht drin, dass der Nutzungsplan für diese Parzelle, auf dem das Asphaltwerk der Unsaspa steht, überhaupt keine solch Nutzung vorgesehen ist. - Dort steht, dass Asphalt dort aufbereitet werden kann, nicht aber produziert, und diese Anlage dort, die ist zur Produktion aus Bitumen und Kies, und das sieht der Nutzungsplan laut dem TSJC gar nicht vor. - Jetzt weiß ich auch nicht, wie denn eine Anlage zur Aufbereitung von Asphalt auszusehen hat, und ob es so etwas überhaupt gibt, aber es steht ganz deutlich in dem Urteil drin, dass dort kein Asphalt hergestellt werden darf. - Nun nimmt man ja an, dass das gleiche Gericht, welches im September dort Asphaltwerke als nicht zugelassen sieht, dann im Oktober einem anderen Betreiber, aber auf der gleichen Fläche den Betrieb zulässt. - "Das glaube ich nicht, obwohl wir auf den Kanaren sind", so zitiere ich das Mitglied der Bürgerplattform mal, aber mich macht das schon ein bisschen ruhiger. - Warum aber dieses Urteil vom 2.9.2013 auch in der Gemeinde Los Llanos nicht zitiert oder genutzt wird in der Gesamtschau um die Vorgänge dort am Callejón de la Gata, das weiß ich nicht, denn eigentlich hätte man doch damit argumentieren können, mit einem Urteil, gegen welches übrigens kein Einspruch eingelegt werden kann, anstatt sich auf den rutschigen Diskussionsboden der ominösen "administrativen Stille" zu begeben.

So lassen wir das jetzt gut sein mit Asphalt, es gibt auch noch andere Dinge. - Die Kundgebung in Los Llanos, gegen die Einführung des neuen Bildungsgesetztes war zunächst schlecht besucht, aber dann strömten doch noch viele Lehrer und Schüler herbei, und machten ein fröhliches "Happening" daraus. - Heute Abend ist dann noch die Abschlusskundgebung in Santa Cruz, dort kommen dann Schüler und Lehrer aus allen palmerischen Schulen und nun bin ich richtig froh, dass es einen McDonald´s in Santa Cruz gibt, denn bei den Verabredungen habe ich mitbekommen, dass sich viele Schüler, aber auch Lehrer nur deswegen nach Santa Cruz bemühen, weil man sich bei McDonald´s verabredet hat.

Und eine Wetterwarnung muss ich noch aussprechen, kein Unwetter, nein, aber es kann regnen heute Nacht und morgen Vormittag, also keine Wäsche draußen lassen, den Zement abdecken und der Hund darf heute drinnen schlafen. - Aus Nordwest erwischt uns der letzte Ausläuferzipfel eines großen Tiefs, welches mit dem Kern vor der irischen Küste liegt, aber eben seine feuchten Boten bis hinab zu uns sendet. - Der Wind kann aber bereits so weit auf Nord drehen, dass das Aridanetal kaum Regen abbekommt, aber da kann man schwer eine Vorhersage machen, ein paar Grad Unterschied bei der Windrichtung können da schon eine große Rolle spielen. - Danach ändert sich die Großwetterlage, wir bekommen dann wieder Passat, also wird es deutlich frischer werden, auf alle Fälle nachts.

Fulanito de tal dice hoy: Irse con viento fresco

Mit kaltem Wind gehen. - Ich hätte auch schreiben können, mit frischem Wind, aber wer mit kaltem Wind weggeschickt wird, der ist unerwünscht, und so ist dieser Spruch auch zu verstehen. - Geh mit kaltem Wind, ich kann dich nicht mehr sehen! - Und frischer Wind, der ist doch positiv belegt.




Wir sind nicht gegen das Systen, das System ist gegen uns, kann man da auch lesen...




Donnerstag 24.10.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 23 % - Luftdruck 1017 hPa

Streik auf den Schulen gegen neues Bildungsgesetz
Herr Bildungsminister Wert, lassen Sie diesen Kelch an uns vorüberziehen

Man hat es begriffen, wir haben Nachholbedarf in Sachen Schulbildung, wir müssen diese verbessern. - Darin sind sich alle einig, doch das Wie ist der Knackpunkt und unser Bildungsminister hat die leider wohl übliche Methode gewählt, man macht die schulische Ausbildung härter, zukünftig entscheiden noch mehr die Noten, als die Fähigkeiten. - Wenn alles gut geht, dann kann unsere Familie locker darüber hinwegsehen, denn unsere jüngere Tochter, die wird wohl dieses Jahr ihre schulische Laufbahn beenden, und die Änderungen des Ley LOMCE (Ley Orgánica para la Mejora de la Calidad Educativa) sollen erst im kommenden Schuljahr eintreten. - Einer der kritischen Punkte ist, man will den autonomen Regionen Kompetenz in Sachen Hochschulzulassung abnehmen, nur noch 25% der Arbeiten für die "PAU" "Prueba de Acceso al la Universidad", oder auch "Selectividad" sollen dann von den autonomen Regionen bestimmt werden und man fürchtet eben, dass die Hochschulzulassung viel schwieriger wird. - Man muss dazu vorher alle Fächer bestanden haben, und dann gibt es, eben je nachdem welche Fachrichtungen man gewählt hat, die von staatlicher Seite vorgegebenen Aufgaben. - Das heißt auch, die müssen dann überall in Spanien zur gleichen Uhrzeit und am gleichen Tag abgehalten werden, was eine ziemlich drastische Planungsdisziplin fordert, genau unser Fachbereich also… Besteht man dann diesen Test, dann heißt das aber auch noch nicht, dass einem alle Universitäten im Land schon offen stehen, die Unis können auch selbst noch Eignungstests durchführen, wenn sie das denn für angemessen halten. - Hier fürchtet man natürlich, dass die Abiturarbeiten schwerer werden, in den diversen Autonomien hat man sich meist eben ganz gewisse Prioritäten gesetzt, das wird nun frisch aufgewirbelt. - Ganz klar ist, man will weniger Abiturienten haben und weniger Leute sollen studieren, es sollen mehr Menschen gleich in die Berufsausbildung gehen. - Nach den ersten drei Pflichtjahren, der so genannten "ESO" (Educación Secundaria Obligatoria) sollen sich die 15 - 16 jährigen bereits entscheiden, ob man denn weiter nach dem vierten Pflichtjahr in Richtung Abitur schreiten will, oder ob man in die Berufsausbildung will, in die "FP" (Formación Professional). - Dann gibt es das vierte Jahr der "ESO" als "Curso de Iniciación" (Einführungskurs) hin zum Abi oder zur Berufsausbildung. - Aber zunächst muss nach Ende dieses Kurses ein Examen abgelegt werden, alleine die Noten reichen nicht mehr, dann weiter auf die Schule zu gehen oder für die Berufsausbildung zugelassen zu werden. - Das ist auch noch so ein Punkt, an dem man sehr zu knabbern hat, zehn Jahre gebüffelt und dann entscheidet ein Vormittag über das weitere Schicksal? Nun kommt aber der Teil, den man wohl als gute Veränderung ansehen kann, denn die Berufsausbildung, die wird deutlich verbessert werden, nämlich mit praktischer Ausbildung in echten Betrieben, also ein bisschen nach deutschem Vorbild. - Das war bislang nicht so, da hat man in den Schulzentren jeweils eine Werkstatt gehabt und unter fast virtuellen Bedingungen gearbeitet, so dass die Arbeitgeber draußen, wo die böse Globalisierung wohnt, nicht allzu viel auf diese erworbenen Titel der "FP" gegeben haben. - Also man möchte weniger Abiturienten und Studenten, aber mehr und bessere Ausbildung in gewerblichen und handwerklichen Berufen, und das wird man wohl durch eine solche härtere Gangart gegenüber den Schülern sicher auch erreichen. - Zu Befürchten ist da aber dann auch wieder, dass man noch mehr Schulabbrecher hat, die dann weder zum Abitur gelangen, noch zur Berufsausbildung. - Ein heftigen Streit auch gibt es noch, da die Katholische Kirche in Spanien sich doch wieder durchgesetzt hat, und das Fach Religion sogar wieder in die Note für das Abitur einfließen kann. - Das ist wirklich ein Hammerstück, für ein Land, welches sich selbst seit 1978 als "Aconfesional" bezeichnet, und richtig in die Verfassung geschrieben, dass nun Katholische Religion wieder Einfluss darauf haben kann, ob man denn das Abitur besteht, oder nicht. - Aber einen Trick gibt es hierbei, denn der Schüler kann offiziell wählen, zwischen Religion und Ethik, aber da man in Religion als schlechteste Note bislang immer noch eine neun, von zehn Möglichen erhalten hat, und das in Ethik sicher nicht so ist, wird man halt mit dem Kruzifixchen dazu angehalten, doch wieder in den Religionsunterricht zu gehen. - Man soll halt wertkonservative Brüder, die auch Jesuiten und Leute vom Opus Dei in ihren Reihen haben, nicht unbedingt Bildungsreformen machen lassen, war doch klar, dass da irgendwie die Kirche wieder ihre Finger hineinbekommt. - Heute Vormittag gibt es eine Demonstration in Los Llanos, und heute Nachmittag in Santa Cruz, allerdings glauben die meisten selbst schon nicht mehr, dass man an den kommenden Änderungen noch was drehen kann.



Mittwoch 23.10.2013 18:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 46 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 24,9 Grad - niedrigste Temperatur 17,7 Grad

Der Betreiber des Asphaltwerkes meldet sich zu Wort
Er hätte alle Genehmigungen und werde sich gegen die Versieglung zur Wehr setzen

Natürlich hat auch der Betreiber der Anlage alles Recht der Welt, seine Sicht der Dinge zu schildern und diese Möglichkeit nimmt er nun wahr und verfasst eine umfangreiche Presseerklärung. - Der Betreiber sieht die Schuld prinzipiell in der Lokalpolitik, es gäbe politische Turbolenzen, angespornt vom Sprecher der Sozialisten in Los Llanos, der seine Wut an einer palmerischen Firma auslassen würde, die seit Jahrzehnten auf der Insel arbeitet. (Zur Erklärung Chema de Vargas ist auf dem Festland geboren, das bekommt er immer mal wieder zu spüren) - Es gibt wirklich politische Turbolenzen in Los Llanos, da hat der Mann Recht, diese gibt es aber wegen der Asphaltwerke und nicht umgekehrt. - Die Genehmigungen hätte man alle, seitens des Gobierno de Canarias im Mai 2011, und seitens des Cabildo Insular im Mörz 2013, wobei wir da ja wissen, dass die das durchgewunken haben, obwohl seitens des Gesundheitsdienstes eine klare Ablehnung ausgesprochen wurde, und man das auf jeden Fall erneut auf den Tisch bringen muss. - Aber der Betreiber hat Recht, vom Cabildo Insular hat man auch das Ja, und erinnern wir uns, im März dieses Jahres waren auch die Räte der Sozialisten noch im Cabildo Insular vertreten, also muss man da auch deutliche Eigenkritik üben. - Nun kommt allerdings wieder die Geschichte von dem "administrativen Schweigen", was auch vor ein paar Tagen bereits unser Thema war, und das Rathaus in Los Llanos durch das Decreto 2333/2013 auf acht Seiten versucht zu erklären, dass es in dem Fall kein "Silencio administrativo positivo" geben kann, sondern nur ein "negativo" also das Schweigen nur als Ablehnung zu gelten habe. - Die Frage dabei ist, warum hat man geschwiegen, denn seit dem 3. Juli liegt der Gemeinde der Antrag auf Installation und Betrieb vor, und erst am 16. Oktober, angesichts der Installation der Anlage bemüht man sich seitens der Gemeinde die Dinge klar zu stellen. - In der Tat, die Gemeinde hat da nicht durch Klasse und Funktion brilliert, sondern eher wie ein Pfau, und den Kopf tief in den Asphalt gesteckt. - Ich bin kein Jurist, vielleicht sogar das ganze Gegenteil, nämlich ein Normalo, also kann ich nicht sagen, wie weit denn eine Erlaubnis durch behördliches Schweigen wirklich erteilt werden kann und in welchem Ausmaß. - Ich fürchte allerdings, dass der Betreiber darauf bestehen wird, und man wird sich wohl auf einen juristischen Streit einstellen müssen und ich wage keine Aussage, wie so etwas denn ausgehen kann. - Allerdings sagt der Normalo-Menschenverstand doch klar, dass ein administratives Schweigen nicht als Genehmigung für einen, als giftig, störend und laut klassifizierten industriellen Komplex gelten darf. - Auch wirft der Betreiber ein, dass das morgige Urteil, ob denn die Anlage von Ruiz Romero in Betrieb gehen kann, nichts mit seinem Werk zu tun habe, er also sich nicht an das gebunden fühlt, falls morgen das Tribunal Superior de Jusiticia de Canarias im Sinne der Bürgerplattform spricht. - Auch hier darf diese Frage wohl gestellt werden, sicher geht es in dem Verfahren nur um die Berufung, welche Ruiz Romero eingelegt hatte, aber das Urteil des Verwaltungsgereichtes bezog sich eben wohl auf eine generelle Unverträglichkeit von Asphaltwerken und Wohngebieten im Umkreis von 2.000 Meter. - Was ihm auch noch aufstößt, und da wird er wohl Recht haben, man hat auch seine beiden Industriebauten versiegelt, die ja baulich längst genehmigt sind, da gibt es keine Frage, und eben nicht nur die Anlage zur Asphaltproduktion. - Er geht nun juristisch gegen die Versieglung vor, und sieht sich komplett im Recht, wobei die Sache mit der Genehmigung durch administratives Schweigen nicht wirklich überzeugen kann. - Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen auf das Urteil morgen, von dem hängt sehr viel ab, auch die politische Zukunft der Gemeinde Los Llanos.

Es ist nicht alles Asphalt was glänzt. - Neben diesen unschönen Vorgängen haben wir wieder ein optisches Schmankerl für Sie. - Ein treuer La Palma-Fan hat mir tausend seiner schönsten La Palma Fotos geschickt, ich habe davon 346 ausgesucht und die können Sie, in sechs Rubriken bequem ansehen, es sein denn, Sie surfen noch mit dem Modem… Das hat eine ganze Weile gedauert, alle Bilder sichten und dann auch noch alle bearbeiten, und dabei ist mir wieder einmal deutlich aufgefallen, wie betriebsblind uns doch der Alltag und dieser ganze Blödsinn mit Asphalt und Lokalpolitik hier macht. - Viele Male habe ich einfach nur gestaunt, auf was für einer interessanten, wunderschönen, überraschenden und aufregenden Insel wir wohnen. - Mir ist dabei wieder klar geworden, dass ich privilegiert bin, auf dieser Insel wohnen zu dürfen. - Hier geht es zu den Bildern von Wolfgang Hempel.

Fulanito de tal dice hoy: Irse al garete

Ohne Steuer treiben. - Aufs Geradewohl Dinge angehen, ohne Ziel und ohne wirklichen Antrieb tätig werden.





Mittwoch 23.10.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 30 % - Luftdruck 1017 hPa

Eine Woche zu spät
Asphaltwerk von der Gemeinde versiegelt

Was man eigentlich bereits vor mehr als einer Woche machen sollte, ist nun gestern in den Abendstunden geschehen, die Gemeinde Los Llanos hat das Asphaltwerk der Firman Unaspa S.L. versiegelt mit dem Decreto 2394/2013 ordnet man das Ende der Installationsarbeiten an. - Das hätte man nun eigentlich gar nicht mehr machen müssen, denn augenscheinlich sind die Arbeiten längst beendet, und wir müssen annehmen, dass dieses Vorgehen jetzt nur dazu dienen kann, dass man sich seitens der Gemeinde von dem Vorwurf reinwaschen will, nichts gegen die illegale Installation des Asphaltwerks unternommen zu haben. - Allerdings haben wir doch durch die Vorgänge und auch zeitlichen Abläufe in den vergangenen Wochen erlebt, dass man zumindest fahrlässig oder durch Unterlassung seitens der Gemeinde dem Betreiber der Anlage es ermöglicht hat, das Asphaltwerk zu errichten. - Dabei geht es nicht um die beiden Industriegebäude, welche dort bereits seit dem Jahr 2010 stehen, die sind wohl legal errichtet worden, es geht lediglich um die eigentliche Vorrichtung, welche dazu dient, aus Bitumen und Feststoffen wie Kies und Sand den Asphalt zu produzieren. - Im neuen Flächennutzungsplan der Gemeinde ist ja die Aufstellung von Asphaltwerken eh nicht mehr zugelassen, allerdings hat Unaspa dagegen vor dem Tribunal Superior geklagt, und diesen September bereits auch eine Antwort erhalten. - Das Ergebnis ist interessant wie deutlich, teilweise wird dem Antrag stattgegeben, aber es kommt ein ganz wichtiger Teil dabei zum Vorschein, welcher den Betrieb von Asphaltwerken dort im südlichen Industriegebiet auch vor dem Flächennutzungsplan bereits nicht erlaubt hat. - Dabei heißt es, dort sei lediglich die Aufbereitung und Weiterverarbeitung von Asphalt erlaubt, nicht aber die Produktion dieses Stoffes, also nicht das Mischen von Bitumen und Kies. - Das Ganze geht parallel zu dem morgen erwarteten Urteil des gleichen Gerichtshofes, welcher über die Revision des Urteils des Verwaltungsgerichtes richten wird, welcher in erster Instanz der Bürgerplattform Recht gegeben hat und die Entfernung von Wohngebieten zu den Asphaltwerken als zu gering gewertet hat. - Das ist alles sehr schwer verständlich und es geht auch nicht nur um die Asphaltwerke im jetzigen Industriegebiet, sondern um die Ausweitung auch auf die südliche Seite des Callejón da le Gata hin und auch hier hat das TSJC bereits mit dem Urteil aus dem September dieses Jahres Grenzen gesetzt. - Wir werden auf das morgige Urteil warten, welches sich ja zunächst nur mit dem Asphaltwerk der Firma Ruiz Romero beschäftigt, aber natürlich ganz klar weisend sein wird für die zukünftige Nutzung des Industriegebietes dort am Callejón de la Gata. - Die berühmte Frage aber bleibt, irgendwo hin muss das Zeug ja, und das auf unserer kleinen Insel, die kaum Platz neben den vielen Naturschutzgebieten und Siedlungen lässt, um solche schädlichen und störenden Industrien anzusiedeln. - Vielleicht muss man sich in Zukunft damit befassen, solche Anlagen zeitlich begrenzt zu stationieren, also für ganz bestimmte Straßenbaumaßnahmen aufzustellen, natürlich möglichst nah dort, wo der Asphalt gebraucht wird, und nach dem Ende der Bauarbeiten dann wieder abgebaut wird. - Morgen wissen wir mehr…









Dienstag 22.10.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 49 % - Luftdruck 1012 hPa
Höchsttemperatur heute 23,8 Grad - niedrigste Temperatur 17,6 Grad

Kurz
Asphaltwerk läuft nicht, Bananenbreifirma und Charco Azul erhält Umweltpreis Ecoplaya 2013

Heute morgen gab es Gerüchte, die Firma Unaspa hätte das Asphaltwerk angeworfen, denn in El Remo würde nun asphaltiert. - Auch im Vorfeld hatte man diese Vermutung bereits öfter mal hören können, aber da weder Kies noch Bitumen dort angeliefert wurden, kann es eigentlich gar nicht sein, dass die da produzieren. - Damit würden die sich auch selbst fertigmachen, allein die illegale Installation wird denen schon noch Ärger einbringen. - Wir haben uns heute mehrmals davon überzeugt, da wird nichts produziert, es läuft keine Maschine und keine Angestellten sind dort vor Ort. - Wo asphaltiert wird, da stammt der Asphalt aus dem Werk der Firma Lopesan in der Gemeinde Fuencaliente. - Also keine Aufregung, wir werden ja am kommenden Donnerstag sowieso wissen, ob es überhaupt weitergeht, wenn das Tribunal Superior de Justicia de Canarias darüber entscheidet, ob denn das Urteil des Verwaltungsgerichtes, welches den Betrieb dort untersagt hatte stützt, oder eben verwirft. - Daumen Drücken ist durchaus angebracht, wer kann, der kann auch beten…

Jedes Jahr im Sommer, da schmeißen wir ganz viele Tonnen Bananen weg, weil im Sommer einfach auf dem Festland viel weniger Bananen gegessen werden als in den anderen Monaten.- Auch ist die Banane in Spanien "Schulfrucht" man gibt der Brut gerne von diesem Energiespender mit in die Klasse, das soll gut sein. - Hier wird nun im Sommer, um die Preise nicht verfallen zu lassen, künstlich das Angebot verknappt, in dem man eben durchaus gute Bananen gar nicht erst verschickt. - Manche landen als Viehfutter in der Landwirtschaft, allerdings haben wir nicht so viele Tiere, dass die alle Bananen aufessen könnten und so hat man sich etwas einfallen lassen, um die Bananen anderweitig zu nutzen. - In der ehemaligen Tabakfabrik in El Paso steht eine Monstermaschine, die bis zu 40 Tonnen Bananen zu Brei schlagen kann, und man hat eben vor, aus dem sommerlichen Überschuss Bananenpulpe zu machen. - Die soll dann an Süßwarenhersteller verkauft werden, oder Aromafabriken, oder auch einfach nur als frischer Fruchtbrei so gegessen. - Die Inselregierung hat diese Maschine gekauft, die Europäische Union hat mitgezahlt, und nun geht es darum, wer denn das Ding anwirft und die Bananen hinzugibt. - Die Inselregierung schlägt vor, die fünf großen Bananenkooperative der Insel sollen eine Firma gründen, welche dieses Geschäft übernimmt. - Das würde natürlich Sinn machen, näher am Produkt kann man gar nicht sein. - Allerdings fürchte ich mal, dass man wieder sehr blauäugig an die Geschichte herangegangen ist, die Maschine ist bereits gekauft, aber weder wissen wir, wer uns den Brei abkauft, und auch wissen wir nicht, wer den Brei herstellen und verkaufen soll. - Ich drücke die Banane, dass das gut geht.

Gratulation in die Gemeinde San Andrés y Sauces. - Deren Naturschwimmbad Charco Azul hat den Preis "Ecoplaya 2013" gewonnen, das ist doch was. - Ich habe genau so wie Sie reagiert, was ist denn bitte dieser Preis, und wer vergibt diesen? - Nun wird es interessant, denn diesen Preis vergibt der Verband "Ategrus" was ausgeschrieben: Asociación Técnica para la Gestión de Residuos, Aseo Urbano y Medio Ambiente heißt und übersetzt steht da: Technischer Verband für die Bearbeitung von Abfällen, städtischer Sauberkeit und Umwelt. - Also, da vergibt ein Verband, der sich mit Müll abgibt und Straßenreinigung, Preise für die umweltverträglichsten Strände und ich wundere mich schon lange nicht mehr, wie denn Verbände und Organisationen ihr Erscheinungsbild nach außen aufzufrischen versuchen. - Natürlich freue ich mich für Charco Azul, das ist ein wirklich tolles Naturschwimmbecken und hat jegliche Aufmerksamkeit verdient. - Vielleicht bekommt ja der Tierschutzverein auch noch den Preis, Ecocow 2013 vom Verband der Schlachthofbetreiber und der Callejón de la Gata den Umweltpreis Ecopiche 2013, vom Verband der Betreiber von Asphaltwerken. - Kinder, diese Welt ist lustig bis grotesk.

Fulanito de tal dice hoy: Ir de mal en peor

Von schlecht zu schlechter gehen. - Wenn eh schon alles Mist ist, dann kommt noch ein Tiefschlag, also vom Regen in die Traufe kommen.



Dienstag 22.10.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 29 % - Luftdruck 1015 hPa

Gequirlte Kacke im Keller
Fäkalienpumpstation soll unsichtbar werden

In der Hauptstadt gibt es kaum noch ein anderes Thema, als die Pumpstation für die Abwässer der Stadt, welche im Kreisverkehr am Hafen entstehen soll. - Überall auf der Welt werden in Städten Abwässer hin und her gepumpt und in fast allen Fällen macht man das dort, wo auch die Kanalisation liegt, nämlich unter der Oberfläche. - In Santa Cruz allerdings gibt man sich ja immer schon Mühe anders zu sein, so plant man diese Pumpstation am Stadteingang Süd in den Kreisverkehr zu setzen, um den jeder herum muss, der in die Stadt will. - Auch die Besucher der Kreuzfahrtschiffe würden dann direkt auf diese Pumpstation zulaufen, der erste Gruß unserer Hauptstadt an die Gäste wäre dann gequirlte Kacke, und dagegen wenden sich immer mehr Menschen und Organisationen. - Es gibt im Grunde niemanden mehr, welcher den Standort dort vertritt, aber steif und stramm heißt es eben auch, dass kein anderer Platz in Frage kommt, ohne den Weiterbau des Stadtstrandes um mindestens ein Jahr zu verschieben. - Das ist natürlich auch nicht wirklich eine Alternative, man ist bereits ein Jahr in Verzug, und so verteidigen sich die Techniker und abnickenden Politiker vor der schäumenden Wut der Bürger. - In der Tat muss man da sowohl den Planern, aber eben auch den Politikern den Vorwurf machen, man hat seinerzeit nicht wirklich darüber nachgedacht, was eben eine solche Infrastruktur, die 2,4 Meter über die Oberfläche reicht und den gesamten Kreisverkehr einnimmt, für eine Auswirkung auf das Erscheinungsbild der Stadt haben wird. - Nun aber bieten Techniker der Stadt und der Wasserversorgungsfirma "Canaragua" eine Alternative, der Standort bleibt, wie gefordert, aber man legt die Station unter die Erde, so dass man von der gar nichts mehr sehen wird. - Damit ist man endlich zu dem Vorschlag gekommen, den viele, ich auch, bereits von Anfang an gemacht haben, aber so einfach war das alles gar nicht, denn bislang ging man davon aus, dass die Pumpstation mit der Technik einer archimedischen Schraube arbeitet, und man eben dabei viel Platz braucht. - Die Techniker der Stadt und des Versorgungsbetriebes wollen nun diese Schraube durch Elektropumpen ersetzen, und auch die anderen Teile, welche über der Oberfläche liegen, wie zum Beispiel das Notstromaggregat, und der Sandfilter, woanders hin zu verlegen, so dass der Rest der Anlage unter der Erde bleibt, und somit nicht sichtbar, so wie man das auch in allen anderen Städten dieser Welt macht. - Nun liegt das letzte Wort bei der Küstenbehörde, denn die ist federführend in der ganzen Angelegenheit Stadtstrand, zu der die Verlegung der Pumpstation auch gehört. - Die Alternative ist also da, und ob das nun viel teurer wird, als das ursprüngliche Projekt, das weiß ich natürlich nicht, aber man hätte das ja von Anfang an so planen können, dann müsste man jetzt nicht auf den letzten Drücker solche Vorschläge erarbeiten.



Montag 21.10.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 26 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 26,5 Grad - niedrigste Temperatur 17,1 Grad

Erdbeben in Fuencaliente als touristische Attraktion
Die Südgemeinde macht ganz in Sachen Vulkan

Die Leute auf El Hierro müssen meinen, wir hier auf La Palma spinnen. - Die haben da auf der kleineren Schwesterinsel die Nase gestrichen voll, von zwei Jahren und vier Monaten mit vulkanisch motivierten Erdstößen, und in Fuencaliente installiert man nun den ersten Erdbebensimulator Spaniens, wie der stolze Bürgermeister dort erzählt. - Auf einem der Wanderwege am San Antonio soll der aufgestellt werden, und wenn sich dann ein Wanderer nähert, dann fängt das Ding an, Erbeben von einer Stärke bis 6,5 zu simulieren. - Leider ist in der Presserklärung nicht weiter beschrieben, wie groß das Teil ist und wie es aussieht, denn Erbebensimulatoren gibt es meist für wissenschaftliche Arbeiten, aber eben auch solche, welche in Museen oder anderen Einrichtungen gedacht sind, Besuchern zu zeigen, wie sich denn solche Erdbeben anfühlen. - Wir werden es aber sehr bald wissen, denn am 26. Oktober, also bereits diesen Freitag soll das Ding eingeweiht werden, das ist auch der Geburtstag des Teneguía, der zweiundvierzigste. - Immer noch die letzte vulkanische Eruption oberhalb der Meeresoberfläche, also auf Land in Spanien, denn die Eruption im Oktober vor zwei Jahren vor El Hierro, die lag ja unter der Wasseroberfläche, auch wenn nur 88 Meter gefehlt haben, um die Meeresoberfläche zu erreichen. - Fuencaliente hat natürlich die Vulkangeschichte als Mittelpunkt seiner touristischen Attraktivität, und das will man weiter ausbauen, und das ist nur verständlich. - Auch wird am 26. Oktober eine Außenstelle des "Involcan" (Instituto de Volcanología de Canarias) eingeweiht, der einzigen kanareneigenen Forschungseinrichtung in Sachen Vulkanologie. - Die "Involcan" gibt es erst seit ein paar Jahren und ist nach der vulkanologischen Krise auf Tenerife entstanden, bei der man anderthalb Jahre lang damit rechnete, dass es eine Eruption geben könnte. - Damals forderten kanarische Politiker und Wissenschaftler solch ein Institut zu haben, da man sich von den nationalen Kollegen nicht ausreichend beachtet fühlte. - Der "Involcan" steht der gewaltige, in Wissen und Körper Dr. Nemesio Pérez voran, der sich immer mal wieder mit seinen nationalen Kollegen kabbelt. - Allerdings behält er meistens Recht, auch bei der Geschichte jetzt unter El Hierro, waren seine Gedanken darüber meist näher an der Realität, als die anderer Vulkanologen. - Die Gemeinde stellt nun der "Involcan" ein Büro zur Verfügung, man hat also dort dann auch einen Anlaufpunkt, aber wie viel Personal oder ob das überhaupt eine dauerhafte Einrichtung wird, auch das geht nicht aus der Presseerklärung hervor. - Was nicht geklappt hat, das ist die gleichzeitige Eröffnung des Heiligen Quelle, auch das hatte man zunächst vor, aber wie das halt so ist mit unseren guten Zeitplänen bei öffentlichen Bauten, das Besucherzentrum, wenn man das denn so nennen will, das kann erst ein paar Tage später eingeweiht werden, und dann müssen wir noch mal einen Monat warten, bis es auch eröffnet werden kann. - Fuencaliente setzt ganz auf die Vulkane und hat natürlich Recht damit und wieder einmal dürfen wir lernen, eine Einweihung einer Anlage muss noch nicht heißen, dass diese auch eröffnet wird.

Fulanito de tal dice hoy: Ir de punta en blanco

Gehen mit blank gezogener Spitze - Wieder gibt es hier eine interessante Geschichte, woher das kommt. - Der Spruch hieß früher, zur Zeit der Ritter, "ir armado de punta en blanco" was hieß, mit gezogener Waffe losziehen (arma blanca heißt Stichwaffe, also Messer oder damals Schwert) und das galt eben zu der Zeit, als die stolzen Recken da mit reichlich Metallrüstung herumzogen, als schneidig und vornehm. - Daraus verschwand dann irgendwann die Waffe und es blieb übrig, "Ir de punta en blanco" und bedeutet: Geschniegelt und gestriegelt, besonders bei Männern wird das angewandt, die sich ganz kräftig in Schale geschmissen haben.



Montag 21.10.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 33 % - Luftdruck 1016 hPa

Träumereien am palmerischen Kamin
Zukunftsgedanken oder bereits Wahlkampfbeginn?

Die Online-Zeitung elapuron.com zeigt heute einige Grafiken, wie man sich denn in Zukunft die Gegend um den Hafen vorstellen könnte. - Der große Parkplatz würde verschwinden und auf dem gewonnenen Areal die "Plaza del Siglo XXI" entstehen, also der Platz des 21. Jahrhunderts. - Ein Begegnungsfeld auf mehreren Ebenen, mit einem Einkaufszentrum und Tiefgarage, so beschreibt der palmerische Architekt diese Idee, aber man weist auch klar darauf hin, dass das lediglich eine wage Vorstellung ist, was man denn dort machen könnte. - Wir sollten jetzt also nicht hingehen und sagen, das ist Quatsch, weil es lediglich der erste Schritt hin zu etwas Neuem in, und es gibt ja auch in Santa Cruz zunächst noch die Angelegenheit mit dem Stadtstrand zu erledigen und dessen Synergiedefekten, wie eben das polemische Pumpenhaus, welches immer noch hart in der Diskussion steht. - In den Zeichnungen erscheint das Pumpenhaus auch gar nicht, auch nicht der McDonald´s und die Avenida Marítima ist nur zweispurig eingezeichnet, wobei sie in Wirklichkeit vier Fahrspuren hat. - Aber es ist ja auch nur eine erste Vision und man will Diskussionen und Bürgerbeteiligung damit anfachen und vielleicht wird ja dann auch wirklich was daraus, in vielen Jahren. - Im Moment befinden sich auf dem Platz Parkflächen für PKW, und auch wenn Parkplätze in der Hauptstadt zumindest vormittags knapp sind ist es eigentlich unverständlich, dass man solche offenen Flächen dafür verschwendet, dass man einfach nur Autos dort abstellt. - Autos müssen woanders hin, in Tiefgaragen, aber das hat bislang in der Hauptstadt nicht wirklich funktioniert, denn das große Parkhaus mitten in der Stadt ist nie gut ausgelastet, aber jeder meckert, dass er keinen Parkplatz findet. - Gut, das Parkhaus ist eng und dunkel, hätte man besser machen können, aber warum das in Los Llanos gut ausgelastet ist und das in Santa Cruz nicht, das hat sich mir noch nie so richtig entschlüsselt. - Ob man den Platz so gestalten muss, wie das auf den Grafiken zu sehen ist, das kann man dahingestellt lassen, aber man merkt schon, dass Santa Cruz in Bewegung bleiben will. - Wirklich? - Denn sowohl der Stadtstrand, wie auch diese neue Begegnungsstätte am Hafen, das sind keine Projekte, welche die Stadt selbst antreibt, sondern den Strand, den errichtet die Küstenbehörde und die "Plaza del Siglo XXI" die Administration, welche für die Häfen zuständig ist. - Da wird man auf der Westseite schon wieder eifersüchtig, bekommt doch die Hauptstadt einen ganzen Strand und auch noch solch eine Plaza für viele Millionen aus Madrid geschenkt, und für uns reicht es nicht einmal zu einem abgesenkten Deich vor dem Strand von Puerto Naos, damit man auch den Winter über täglich ohne Gefahr baden kann, sondern wir bekommen nur eine neue Promenade für ein bisschen mehr als eine Million Euro. - Diese Sätze gehören dann auch wieder zu der nun erwarteten Diskussion, und auch die Frage, ob man denn im Moment keine anderen Sorgen hätte, als das einundzwanzigste Jahrhundert baulich umsetzen zu müssen. - Und auch, ob denn schon wieder Wahlkampf sei, denn immer im Wahlkampf setzen bestimmte Gruppen auf Hochglanzprojekte, welche Schluchten überspannen, höchste Berge in Besucherzentren verwandeln und so vermuten eben manche, dass auch dieses Projekt nicht anderes als Fliegenleim sei.



Sonntag 20.10.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 26 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 18 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 26,4 Grad - niedrigste Temperatur 16,8 Grad

Wie kann es politisch in Los Llanos weitergehen
Chema de Vargas vertagt Entscheidung auf den 24. Oktober

Anderswo entscheiden Politiker über Asphaltwerke, bei uns auch umgekehrt, scheint der Umgang mit den Asphaltwerken über die Politik zu entscheiden. - Da ich immer nicht weiß, was Sie wissen, muss ich manchmal viel weiter ausholen, als ungestümen Lesern lieb ist, aber da müssen wir durch. - Oder Sie gehen jetzt in die Badewanne und lassen Politik Politik sein. - In Los Llanos, wie auch in anderen 10 von 14 Gemeinden der Insel gibt es Pakte zwischen Partido Popular und den Sozialisten der PSC/PSOE, mit den fast einzigen Hintergrund, die bislang dominierende Coalición Canaria aus den Ämtern zu drängen. - Nur noch in zwei Gemeinden der Insel ist nun die CC am Drücker, in Mazo und Fuencaliente, in zwei Gemeinden regiert die PSC/PSOE in absoluter Mehrheit, in Puntagorda und in San Andrés y Sauces, und in den übrigen Gemeinden, wie gesagt. - Das klappt prima, allerdings steht man unter dem Dauerstress, dass die Regionalregierung aus einem Pakt zwischen CC und PSC/PSOE besteht und die ständig versuchen, diese kommunalen Pakte zu torpedieren. - In Los Llanos funktioniert der Pakt eigentlich auch gut, man ist endlich dran gegangen die horrenden Schulden der Stadt überhaupt erst mal festzustellen und dann auch abzuarbeiten. - Ebenso andere Dinge ist man gut angegangen und vor ein paar Monaten ließen sich so die beiden Alpha-Politiker in Los Llanos aus den Lippen saugen, dass dieser Pakt sich bester Gesundheit erfreue. - Nun hat dieser Pakt aber eine Asphaltvergiftung bekommen, und zwar unschöner Art, der Umgang der Partido Popular in Sachen Einschreiten gegen die illegalen Installationsarbeiten am Asphaltwerk der Unaspa setzt nun Chema de Vargas von den Sozialisten unter Zugzwang, denn nach dieser Unterlassung kann der nicht weiter diesen Pakt so führen, ohne sich zum Komplizen der Interessenseilschaft zu machen. - Trotz vielfacher Hinweise aus der Bevölkerung, der Bürgerplattform und eben auch aus dem Mund Chema de Vargas hat die Bürgermeisterin, und federführend der Stadtrat Antonio Rocha durch Unterlassen oder fahrlässig dafür gesorgt, dass die Firma Unaspa illegal ihr Asphaltwerk aufstellen konnte. - Eingeschritten ist man erst, nachdem das Werk fertig installiert war. - Nun grübeln und überlegen alle, wie das denn weitergehen kann in Los Llanos, denn Chema de Vargas kann diese Vorfälle nicht einfach ignorieren, das würde ihn auch bei seinen eigenen Anhängern unglaubwürdig machen und auch er selbst will das so nicht stehen lassen. - So geraten wir in die unschöne Situation, dass wir gerade auf Inselebene hoffen, die Partido Popular und die Sozialisten wagen im Cabildo Insular endlich den Schritt, und schicken durch einen Regierungspakt die Coalición Canaria nach Hause, da droht der umgekehrte Fall in Los Llanos. - Chema hat nun den Anker geworfen und für Donnerstag eine Entscheidung angekündigt, und zwar nachdem wir alle erfahren haben, wie denn das Revisionsurteil des höchsten kanarischen Gerichts in Sachen Asphaltwerk ausgefallen ist. - Das ist schlau und vernünftig so, denn sollte das TSJC (Tribunal Superior de Justicia de Canarias) der Bürgerplattform Recht geben, dann kann die Koalition weiterlaufen, dann gibt es nur die Gelbe Karte und nicht die Rote. - Dann könnte man sich hinstellen und sagen, der Knackpunkt hat sich erledigt, wir machen weiter, da andere Dinge eben auch wichtig sind und auf keinen Fall bitte wieder die Coalición Canaria in Los Llanos an die Macht kommen soll. - Das droht nämlich wenn Chema denn Pakt kündigt, dann wird wohl die Coalición Canaria einen Misstrauensantrag stellen, denn die können mit neun eigenen Stimmen rechen, die Partido Popular aber nur mit deren acht und die Sozialisten nur mit drei. - Aber man muss in der Politik auch immer um die Ecke oder sogar fies und gemein denken, denn Chema kann den Pakt wohl kündigen, und Noelia García bleibt Bürgermeisterin und der eigentliche König wird Chema de Vargas. - Wie soll das denn bitte gehen? - Ganz einfach, Chema kündigt den Pakt, die Coalición Canaria meldet den Misstrauensantrag an, in dem Plenum wählen dann die drei Räte der PSC/PSOE aber nicht ihren Chef, sondern wieder Noelia. - Die hat dann elf Stimmen, wird also Bürgermeisterin, allerdings in Minderheit und muss dann eben alles was sie durchbekommen will, vorher mit Chema absprechen. - Das wäre echte Demokratie, aber die wagt man hier sehr selten und ein bisschen böse wäre das von den Sozialisten auch, aber wie heißt es so schön: Brave Politiker kommen in den Himmel, böse etwas weiter.

Auf Bitte mehrere Einsender weise ich auch noch auf eine Petition im Netz hin, die sich gegen die Autobahn und die Asphaltwerke richten, mit der Bitte, diese Petition zu unterstützen. - Ich stehe dem neutral gegenüber, da ich nicht wirklich weiß, ob das was bringen kann, aber es schadet auch auf keinen Fall, also HIER können Sie bei AVAAZ.org Ihren Protest gegen diesen Irrsinn auch einstellen.

Fulanito de tal dice hoy: Ir de la seca a la meca

Von der Trockenheit nach Mekka ziehen. - Falsch, denn eigentlich sollte es heißen, "Ir de la Ceca a la Meca" also Ceca mit C und nicht Seca mit S. - Die Ceca war die Münzprägestelle der Araber und jeder Moslem soll doch mindestens einmal in seinem Leben nach Mekka gepilgert sein. - Der Spruch bedeutet, man ist von einem Ort zum anderen geschickt worden, aber richtig weitergekommen ist man nicht. - Daraus ist dann irgendwann hispanisiert, von der Trockenheit nach Mekka ziehen geworden, aber die Aussage ist gleich geblieben. - Beispiel: Ich war gestern auf der Inselregierung um einen Antrag zu stellen, aber die haben mich von der Ceca nach Mekka geschickt, und keiner konnte mir helfen. - Was man nicht alles erfährt, wenn man diese Sprüche mal ein bisschen abklopft.



Sonntag 20.10.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 44 % - Luftdruck 1018 hPa

Auch die eigenen Knödel stören
Fäkalienpumpstation in Santa Cruz macht weiter Schlagzeilen

Neben Asphalt und möglichen politischen Erdbeben suchen andere Nachrichten auch noch eine Daseinsberechtigung. - Da sticht dann immer wieder die Geschichte ins Auge, dass man direkt in der südlichen Einfahrt der Hauptstadt ein zwei Meter hohes Gebäude in den Kreisverkehr am Hafen setzen will, welches die neue Pumpstation für die Abwässer der Stadt beherbergen soll. - Neu, weil die bislang arbeitende Station am zukünftigen Stadtstrand liegen würde und das überhaupt das Projekt so vorsehen würde. - Den Standort hatten alle im Stadtrat sitzenden Parteien durchgewunken, also kann man da politisch nicht wirklich Donnerwettern, aber zunächst die Gewerbetreibenden der Stadt und später eigentlich so ziemlich alle, welche Presse lesen oder Radio hören, stellen sich nun dagegen, dass man als Visitenkarte bei Einfahrt in die Hauptstadt eine Pumpstation für Fäkalien umrunden müsse. Von allen Seiten nun kommen Vorschläge, wie man das denn anders machen könne, andere Standorte werden vorgeschlagen aber seitens der Stadt und vor allem der Techniker heißt es immer wieder, der Standort stehe nicht zur Verhandlung, woanders könne man diese Station nicht unterbringen und wenn man komplett neu planen wolle, dann müsste man die Bauarbeiten am Stadtstrand einstellen und das Ganze würde sich um ein komplettes Jahr nach hinten verschieben. - Ein Jahr ist man ja bereits im Verzug, eigentlich sollte es am Strand bereits nach Sonnenöl riechen, aber die Realität ist eine andere, man kämpft immer noch um Standorte für die notwendigen Infrastrukturen. - Auch sei das schimpfende Publikum einer falschen Darstellung der Pumpstation aufgesessen, die immer wieder publizierte Fotomontage sei in den Proportionen nicht richtig, in Wirklichkeit sei der Bau etwas kleiner. - Das kann nun aber die Gemüter auch nicht wieder beruhigen, denn es ist schon kläglich, wie denn alle Politiker und Techniker der Gemeinde dieses Ding dort abgesegnet haben und niemand einen Gedanken darauf verschwendet hat, eine Fäkalienpumpstation doch bitte nicht als sichtbaren Willkommensgruß an alle Besucher der Stadt im größten Einfallstor zu präsentieren. - Klar braucht man das Ding, aber Kanalisation gehört unter die Erde, und so kann doch der Standort nicht das Problem sein, sondern nur, dass das Ding zwei Meter aus der Erde ragen soll. - In einer langen Presseerklärung lässt uns die Stadt Santa Cruz wissen, dass der Standort wirklich nicht mehr verhandelbar ist, aber man sich bemühe, den visuellen Beitrag dieser Pumpstation so gering wie möglich zu halten. - Und riechen würde das Ding auch nicht, es hätte Technik eingebaut, die auf Kohlefilterbasis arbeiten würde, so das kein Besucher und auch kein Hauptstädter die humanen Ausscheidungen zu riechen bekäme. - Mir fällt immer nur ein, tieferlegen, in jeder Stadt läuft man auf den Bürgersteigen permanent über Abwasserkanäle und niemand regt sich auf, aus dem Auge aus dem Sinn, so einfach sind wir nun mal gestrickt.




Das Fundstück der Woche von Familie Bärtl. - Bei Las Tricias, weit und breit kein Haus zu sehen, wartet der Baum geduldig auf Post. - Ihre eingsandten Fundstücke werden nach Eingangsdatum geordnet veröffentlicht.




Samstag 19.10.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 27 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 10 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 27,2 Grad - niedrigste Temperatur 18,6 Grad

100 Gramm Gemischtes, ohne Asphalt
Neben dem schwarzen Teppich

Canaryfly kommt nach La Palma, und das wohl früher, als wir uns erhofft hatten. - Angekündigt hatte man das seitens der kleinen Fluggesellschaft schon, aber man dachte eigentlich eher, dass zuerst die andere neue Fluggesellschaft, Islas Afortunadas Air, auch hier auf der Insel sanft aufschlägt. - Noch gibt es kein Datum für den Jungfernflug der Canaryfly nach La Palma, aber das Büro ist schon am Flughafen angekommen, und praktischerweise braucht man ja an unserem internationalen Flughafen keinen Informationsschalter mehr, so konnte man diesen an prominenter Stelle an die Fluggesellschaft vermieten. - Es ist anzunehmen, dass Canaryfly nur von Las Palmas nach La Palma fliegen wird, und nicht von Tenerife nach La Palma, denn diese Fluggesellschaft bedient bislang alle Routen von Gran Canaria aus. - Also für uns auch super, denn aus familiären Gründen zählt für uns natürlich diese Route besonders. - Canaryfly hat drei Maschinen, eine ATR 72, eine ATR 42 und eine Metro SA227. - Neben Lanzarote und Fuerteventura und Tenrife fliegt Canaryfly mehrere Ziele in Nordafrika an.

Sonnenuntergangsfotos, sicher ein Dauerbrenner, auch hier auf La Palma. - Die Inselregierung legte nun einen Wettbewerb auf, man konnte seine Sonnenuntergangsbilder einsenden und eine Jury ermittelte die drei Gewinner. - So weit, so gut, aber wie es sich nun zeigt, gibt es wohl mit allen drei Gewinnerbildern Ärger. - Zwei der Bilder stammen gar nicht von der Insel La Palma, sondern zeigen einen Sonnenuntergang auf Tenerife, und das sorgte zunächst für einen ziemlichen Aufschrei unter der Bevölkerung. - Allerdings sahen die Statuten auch gar nicht vor, dass nur Bilder aus La Palma in die Auswahl kommen, entweder hatte man nicht daran gedacht, das in die Auflagen zu schreiben, oder nicht wirklich nachgedacht, denn die Insel kann ja nun schlecht diese beiden Bilder in der Außenwerbung nutzen, und das war auch mit der Sinn der Sache. - Das dritte prämierte Bild, das stammt wohl aus La Palma, aber hier gibt es den Vorwurf, dieses Foto sei bereits früher woanders gezeigt worden, nämlich im Facebook des Autors, und das wäre nach den Statuten des Wettbewerbes nicht erlaubt. - Mit fremden Federn schmücken, das erlebt die Nachbarinsel Tenerife auch immer wieder, denn einige Reiseportale zeigen fälschlicherweise den Superstrand von Las Canteras in Las Palmas in Werbebroschüren und Webseiten über Tenerife.

Wir haben es ja im Moment nicht so dicke, aber bauen eben mal für 170.000 Euro eine Bushaltestelle. - Eine "parada preferente" nennt man das, 400 Quadratmeter groß, natürlich überdacht, mit Toiletten, auch für Rollstuhlfahrer und einem kleinen Kioskladen, wo es, wissen noch nicht was, zu kaufen gibt. - Diese Haltestelle wird die Endhaltestelle in Puerto de Tazacorte sein, und damit will man dann natürlich den Badeort aufwerten, und so wird das dann auch wieder verständlich, warum man dieses Geld in die Hand nimmt. - Ob es uns mehr Benutzer des Öffentlichen Nahverkehrs bringt, das weiß ich nicht, aber vielleicht lässt sich ja mit der sichtbaren Verbesserung so der eine oder andere Inselbesucher auch mal dazu verleiten, öfter den Bus zu nehmen. - Eine weiter "parada preferente" entsteht am Inselkrankenhaus, und das ist dort noch verständlicher, haben die doch noch viel mehr Fahrgäste und die mussten bislang mitten im Kreisverkehr ein- und aussteigen. - Und noch eine Neuigkeit am Krankenhaus, dort wird zukünftig die Lokalpolizei Breña Altas wieder Knöllchen verteilen, besonders eben im Bereich der direkten Zufahrten zu den Behandlungszentren und zur Notaufnahme. - Die Gemeinde hatte sich seit Jahren geweigert das zu tun, man hätte eh zu wenig Personal und die Krankenhausverwaltung solle sich doch selbst darum bemühen, die Falschparker wegzuscheuchen. - Zustande gekommen ist dieser neue Versuch der Zusammenarbeit durch die Vermittlung Jerónimo Saavedras, "Diputado del Comun, was etwa mit dem Chef des Petitionsausschusses zu vergleichen ist. - Ob das wirklich alle gut finden?

Fulanito de tal dice hoy: Ir de flor en flor

Von Blume zu Blume gehen. - Das wendet man an, wenn ein Mann immer nur kurze, meist sexuell orientierte Beziehungen hat, die aber nie lange halten und gleich die nächste Frau dann in sein Leben tritt.




Auf der gezeichneten Karte ist La Palma schon mit dabei, im Menü allerdings noch nicht




Samstag 19.10.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 52 % - Luftdruck 1016 hPa

Dunkel war´s, der Mond schien helle
500 Nachtschwärmer

Genaues Zählen war unmöglich, in Juan Ramons Lampenladen ist es wirklich dunkel nachts, die haben auch Jahre nachdem diese vielen hundert Straßenlaternen da herumstehen noch nicht genügend Strom, diese auch zu beleuchten. - Macht aber nichts, denn man hätte diese Laternen ja auch noch nie gebraucht, außer für heute Abend. - Selbst der Vollmond half nicht wirklich, aber als man dann das Asphaltwerk von Ruiz Romero als nächtlichen Walkabout umrundete, da konnte man dann schon mal ein bisschen abschätzen, wie viele Menschen denn dem Ruf des Asphaltes gefolgt waren. - Gute 500 schätze ich eher als ich es behaupte, und auffällig war, dass es viel mehr Einheimische waren als Immigranten. - Vielleicht lag es an der Uhrzeit, aber das ist eigentlich auch ganz egal, es war auf jeden Fall eine sehr runde und gelungene Veranstaltung. - Reichlich gute Laune konnte man hören, Kinder scharten sich um die mitgebrachten Teerfackeln, die so ein bisschen zukünftiges Szenario aufzeigen sollten, und in der Tat qualmte das manchmal kräftig. - Politiker waren auch anwesend, die Sozialisten aus El Paso, rund um die kämpferische Loly und auch die Parteifreunde aus Los Llanos, eben Chema und seine Räte, der so kräftig im Mittelpunkt der Diskussionen jetzt steht, weil man eben von ihm einen Bruch der Koalition in Los Llanos erwartet. - Ob das aber wirklich klug wäre, und dann die Coalición Canaria wieder an die Macht bringt, die ja gar kein Hehl daraus macht, dass man für die Asphaltwerke ist, das ist eine andere Frage. - Chema ließ sich gestern Abend auch nicht darauf ein, was er nun macht in den kommenden Tagen, aber eine heute in allen Medien erscheinende Presseerklärung der Bürgermeisterin Noelia García lässt ahnen, dass die unbedingt den Pakt retten will. - Sie verstehe die ganze Aufregung nicht, man hätte immer dem Gesetz folgend reagiert und alles richtig gemacht und setze darauf, das in Gesprächen mit dem Koalitionspartner, also Chema, wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. - Alles richtig gemacht, das ist ein dreiste Lüge, denn vor Wochen bereits haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass die dort das Asphaltwerk aufstellen und nichts ist passiert, sondern erst, nachdem die Bürgerplattform Anzeige erstattet hat und als bis gestern einzige Reaktion auf das illegale Treiben dort am Asphaltwerk gab es ein flauschiges Dekret, in dem man dem Betreiber sagt, vor dem 24. Oktober könne man keine Genehmigungen mehr erteilen. - Aber man hat gestern Abend wohl auch noch ein Schreiben verfasst, welches nun den Betreiber auffordert, sämtliche Arbeiten am Asphaltwerk zu unterlassen, mit der Androhung der Schließung des Geländes, falls man sich nicht daran hält. - Zustellen wird man das aber wohl erst am Montag können, alles Zufall, alles korrekt, und das Asphaltwerk steht bereits seit Donnerstag, also kommt man wieder lächerlich, fahrlässig oder eben gar absichtlich zu spät. - Kein Wort von einer Rückbauforderung, die auf jeden Fall gestellt werden müsste, aber das hatten wir irgendwie auch gar nicht mehr erwartet. - Dann geht noch das Gerücht um, Unaspa hätte eine Subvention für das Asphaltwerk erhalten, und man musste jetzt handeln, sonst wäre der Stichtag abgelaufen, bis an dem man diese Gelder erhalten würde. - Dieses Gerücht stammt aus Kreisen der Coalición Canaria, und wie viel man darauf geben kann, das kann ich nicht abschätzen. - Die vielen Nachtschwärmer besetzten die vier Fahrspuren welche den Callejón de la Gata ergeben, und manchmal musste sich ein Auto langsam durchquälen oder die Fahrzeuge der Müllabfuhr, welche dort stationiert sind, aber es gab sonst keine Probleme. - Dennoch muss irgendjemand die Polizei gerufen haben, denn plötzlich tauchten von beiden Seiten Fahrzeuge der Guardia Civil auf, und sahen sich das bunte Treiben im Dunkeln an. - Dann beratschlagten sich die Polizisten und zogen von dannen, eine kluge und reife Entscheidung, denn es ging überhaupt keine Gefahr von dieser Gruppe aus und jegliche Einmischen hätte nur Proteste mit sich gebracht. - Chapeau an die Guardia Civil, die hätten erst ein Problem geschaffen, wo eigentlich keines war. - Vicente, der Sprecher der Bürgerplattform hob dann auch noch zu einer seiner beliebten, aber bei Politikern befürchteten Reden an, und erntete mit knackigen, aber eben zutreffenden Sticheleien gegen den alten Sumpf aus bekannten Kreisen deutlichen Applaus. - Wieder einmal hat sich gezeigt, dass dieser Kampf gegen die Aufstellung der beiden Asphaltwerke im Aridanetal auch für einen grundsätzlichen Wertewechsel in der palmerischen Gesellschaft steht, eine breite, bislang stille Mehrheit greift nun mit dem Gesetz in der Hand die Machenschaften der alten Kazikenkasten an, und hinterlässt deutlich Hoffnung auf eine transparentere und effektivere Zukunft. - Andere haben es gut, die können beten, wir klappern mit den Zähnen und warten aber dennoch mit Hoffnung darauf, dass diesem neuen Geist vom obersten kanarischen Gerichtshof am 24. Oktober nicht der Zahn gezogen wird.












Freitag 18.10.2013 19:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 51 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 26,0 Grad - niedrigste Temperatur 19,8 Grad

Acht Seiten über administrative Stille
Da hat jemand ein schlechtes Asphaltgewissen

Der Text ist lang. - Neun Seiten das Dekret 2333/2013 in dem auf den ersten acht Seiten sicher die Juristen der Gemeinde uns, dem Betreiber, und fast gewinnt man ein bisschen den Eindruck, auch sich selbst erklären wollen, dass sie alles richtig gemacht hätten. - Das Dekret ist die Antwort auf die Anzeige des Präsidenten der Bürgerplattform, welcher am 15. Oktober schriftlich bei der Gemeinde eingereicht hat und vorträgt, dass immer noch am Asphaltwerk der Firma Unaspa gearbeitet wird und die doch keine Installationslizenz haben. - Diese Anzeige finden Sie als erstes Blatt in dem zehnseitigen PDF, welches Sie sich gerne ansehen können. - Mit diesem Dekret wendet man sich auch an den Betreiber der Anlage und damit soll man ihm Einhalt erzwingen, aber das haben die erst übergeben, als die Anlage bereits fertig installiert war. - Ob das Absicht war oder nicht, das muss ich außen vor lassen, und auch ob man das "Silencio administrativo" wissentlich herbeigeführt hat. - Befassen wir uns mal etwas mit dieser ominösen Stille, denn die spielt in dem Verfahren einen große Rolle. Seit dem 3. Juli dieses Jahres liegt der Gemeinde Los Llanos der Antrag der Firma Unaspa vor, welche dort die Installation und den Betrieb der Anlage beantragen. - Aber bis heute hat man denen nicht geantwortet, und das legt nun der Betreiber als "Silencio administrativo positivo" aus nach dem Motto, wenn die mir das nicht untersagen, dann darf ich nach einer bestimmten Zeit einfach loslegen. - Das gibt es sogar wirklich, aber nur in einem bestimmten Rahmen und auf den acht Seiten versuchen nun die Juristen zu beweisen, dass es in dem Fall nicht so ist, und solche Anlagen nicht durch eine administrative Stille genehmigt werden können. - Allerdings eiern die ziemlich rum mit den Begriffen und man nennt viele Beispiele, wo eben die Justiz solche "Silencios administrativos" nicht als positiv bewertet hat. - Ich bin kein Jurist, kann also nicht wissen, wie man in dem Fall das bewerten muss, der Aufwand diese negative administrative Stille aber zu beweisen, der zeigt mir, dass die nicht wirklich sicher sind. - Man hätte also seitens der Gemeinde bereits im Juli der Firma schreiben müssen, alles bleibt bis zum 24. Oktober liegen, denn dann spricht der oberste kanarische Gerichtshof das Reversionsurteil und bestimmt damit die Zukunft der Asphaltwerke im Aridanetal. - Das hat man leider erst jetzt gemacht und alles was der Stadtrat aus Los Llanos zur Presse gesagt hat, man würde denen die Bude versiegeln wenn die das weiterbauen, das steht da einfach nicht drin, sondern nur, dass man vor dem 24. Oktober keine Genehmigungen verteilen kann und wird. - Es lässt sich viel munkeln und vermuten, und heute hat mir noch ein Mitglied der Partido Popular aus der Inselregierung versichert, man würde in Los Llanos seitens der Partei natürlich gegen das Asphaltwerk arbeiten, aber bei aller Freundschaft und bei allem Respekt, das habe ich nicht wirklich so erlebt. - Auch hat das Chema de Vargas nicht gesehen, denn der ist nun wirklich am Drücker, der muss was machen, denn wenn der weiter stillhält, dann macht er sich zum Komplizen der Geschichte und das wäre für den charismatischen Sozialistenführer in Los Llanos das politische Aus. - So rechnen inzwischen alle damit, dass der Pakt PP/PSOE in Los Llanos wohl scheitern wird, denn mit dem Nichtreagieren auf die Installation des Asphaltwerkes hat man eigentlich jeglichen Anspruch auf Zurückhaltung gegenüber de Partido Popular in Los Llanos verspielt. - Ich nehme an, Chema kommt heute Abend auch, Loli sowieso, und hoffentlich viele Leute. - Ich habe doch viel Wein gekauft, 15 Liter, die müssen am gelben Pickup abgeholt werden, also wir sehen uns später, ab 21:00 Uhr, im Callejón de la Gata. - Das Wetter ist ein bisschen komisch, ich habe sogar Linsen gesehen heute, und die sind doch sonst eigentlich ein untrügliches Zeichen für kommenden Regen. - Es wird doch nicht heute Nacht…

Fulanito de tal dice hoy: Ir al grano

Ins Korn gehen. - Auf den Punkt kommen.



Freitag 18.10.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 34 % - Luftdruck 1016 hPa

Nicht Blabla, sondern Luckilucki ist angesagt
Turespaña erklärt uns die Welt des Marketings

Wir haben ja schon öfter darüber gesprochen, La Palma hat ein großes Problem in Sachen Marketing, oder besser gesagt, wir haben überhaupt keine Ahnung davon, was das überhaupt ist. - Diese Kritik sollten wir wohl aufnehmen, wobei ich auch ganz klar sagen muss, das "Produkt La Palma" ist auch gar nicht so einfach zu umreißen und hervorzuheben, da wir uns in den letzten Jahren, oder sagen wir Jahrzehnten, dem Hauptargument warum man nach La Palma reisen sollte, doch etwas entfernt haben. - La Palma ist zwar weiterhin die Alternative zu konventionellem Tourismus, aber die Dinge laufen in eine andere Richtung, Mut- und Einfallslose Dirigenten waren nur in der Lage Kopien anderer Destinationen zu zeichnen und keinen eigenen Weg. - Das rächt sich seit Jahren, niemand braucht eine Kopie Tenerifes oder ein weiteres "Sonne + Strand Paradies", die Welt ist voll davon und auch wenn die Anderen das nicht besser können als wir, billiger können die auf jeden Fall. - Dabei wissen es die allermeisten Besucher dieser Insel besser, trotz aller Versuche uns massenkompatibel zu prügeln, ist das nicht gelungen, und gerade darin liegt der gewisse Reiz für viele Menschen, nach La Palma zu kommen. - Man muss sich das mal vorstellen, früher, als alles anders war, und nur manches besser, da kamen deutlich mehr Besucher zu uns und wir haben überhaupt keine Werbung gemacht. - Das lief von selbst, die Unbekannte lockte mehr Gäste als die Beworbene, und ganz alleine liegt es nicht nur dem Rückgang der Besucherzahlen, dass die Erreichbarkeit La Palmas schwieriger geworden ist. - Wenn der Nonkonformist sich eine Uniform anzieht, dann verliert er seine Glaubwürdigkeit und irgendwie sind wir da in eine selbstgegrabene Falle getappt, und anstatt weiter das Attribut der kompromisslosen Alternative zu bewahren, haben wir aus den Schüsselchen der Hochglanzwelt genippt, und uns dabei ein ziemlich hartnäckiges Pauschalherpes eingefangen. - Wir haben uns vergleichbar gemacht, unser Alleinstellungsmerkmal vom Goldenen Kalb falscher Wachstumsphantasien zertrampeln lassen und manche glauben immer noch daran, dass wir uns dem Verlangen einer touristischen Allgemeinvorstellung anpassen müssen und hastig guckt man dabei nach links und rechts, stammelt was von Golfplätzen und Fünf-Sterne-Hotels, nur weil das Andere haben, und vergisst dabei völlig, dass unsere eigentliche touristische Attraktion die Nichtangepasstheit ist. - Meiner Meinung nach wird der Einfluss von Werbung deutlich überbewertet, meist von denen, die davon leben, Werbung zu machen. - Und Werbung für La Palma zu machen, das gehört sicherlich zu den schwierigsten Aufgaben überhaupt, denn eigentlich widerspricht Eigenwerbung unserem Wesen. - Die wirklichen Spezialisten dafür haben wir auch noch nicht gefunden, und im Rahmen touristischer Hilfskampagnen, welche der Tourismusminister José Manuel Soria eingeleitet hat, hat uns nun einer der Direktoren der landeseigenen Werbeagentur Turespaña besucht und angeraten, wir sollen uns kürzer fassen, nicht so viel labern in der Werbung und lieber kurze, aber bunte und knackige Videos zeigen, wohl so wie man Tampons oder sportliche Limousinen bewirbt. - So ganz überzeugt mich das nicht, denn genau das machen alle anderen, und wir sollten doch inzwischen wohl mitbekommen haben, dass das, was für die anderen gut ist, nicht wirklich unsere Kragenweite ist. - Wenn das alles ist, was an Ratschlägen aus Madrid kommt, dann bringt uns das auch nicht weiter, aber ich muss zugeben, für La Palma entsprechende Werbung zu machen, das ist eine wirklich robuste Aufgabe.



Donnerstag 17.10.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 27 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 26 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 27,5 Grad - niedrigste Temperatur 18,5 Grad

Asphalt hat kurze Beine
Schließungsandrohung erweist sich als aufschiebendes Dokument

Den Geschäftsführer von Unaspa hat man dann gestern Abend doch noch gefunden, Lokalpolizei aus Santa Cruz half den hilflosen Kollegen aus Los Llanos und man konnte das "Decreto" übergeben. - War ja eh schon egal, denn die Anlage ist meines Erachtens fertig aufgestellt, wobei ich natürlich kein Techniker von solchen Anlagen bin, aber die Autos derer, die in den letzten Tagen so fleißig daran gearbeitet haben, die sind heute nicht mehr aufgetaucht. - Und nun stellt sich heraus, dass das "Decreto", welches in der Presse eben nach Aussage des zuständigen Stadtrates Antonio Rocha eine Androhung von Schließung und Versieglung sein soll, lediglich den Betreiber darauf hinweist, dass bis zum 24. Oktober, der Tag an dem das Revisionsurteil verkündet wird, alle Genehmigungsverfahren suspendiert sind. - Das habe ich vom Präsidenten der Bürgerplattform erfahren, die das Dokument haben einsehen können und morgen bekommen wir das wohl in die Hand und können das dann auch für alle sichtbar veröffentlichen. - Hoffe ich zumindest, aber man hat es mir versprochen. - Ich habe keinen Grund dem Präsidenten der Bürgerplattform nicht zu glauben, der hat erfolgreiche Arbeit geleistet und ist auch seit über 20 Jahren ein enger Freund von mir, also wird das auch so sein. - Das wirft nun ein verheerendes Licht auf den Stadtrat und auch auf die Bürgermeisterin, denn hier hat man uns nicht nur ausgetrickst, sondern auch noch belogen. - Ausgetrickst, weil man längst hätte das "Decreto" an den Betreiber schicken müssen, nachdem vor Wochen bereits für alle sichtbar die Anlage geliefert wurde und auf dem Hof der Firma stand. - Der Gemeinderat wurde darüber informiert und das wäre der Zeitpunkt gewesen, eine Androhung der Schließung zu verfassen und zu übergeben, falls man beginnen sollte die Anlage aufzustellen. - Als man dann wirklich mit der Installation begonnen hatte, da ließ man dem Betreiber genügend Zeit die Anlage zu installieren, und nun fordert man ihn lediglich auf, noch eine Woche zu warten. - Es wird jetzt auch eng mit dem zweiten Bürgermeister, Chema de Vargas von den Sozialisten, der immer und öffentlich gegen den Betrieb der Asphaltwerke am Callejón de la Gata war, der kann sich das von seinem Koalitionspartner eigentlich nicht mehr bieten lassen, denn klarer kann man sich eigentlich nicht für den Betrieb der Anlagen aufstellen, als das nun die Partido Popular in Los Llanos macht, in dem die illegale Aktivität nicht unterbinden und den Betreiber auffordern, die Anlage wieder abzubauen, sondern nur aufschiebend reagiert. - Eigentlich wäre es nun so weit, den Pakt mit der Partido Popular aufzukündigen, die sind mehrere Schritte zu weit gegangen und wenn sich Chema den Respekt behalten will, den er bei den meisten Menschen hat, dann darf er das nicht weiter mittragen. - Sicherlich hat der Betreiber der Anlage die Installation und auch den Betrieb in der Gemeinde bereits beantragt, aber seitens der Gemeinde hat man sich bislang darauf hin noch nicht gemeldet, so dass der Betreiber wohl aus der Nichtrückmeldung schloss, dass man diese administrative Stille als positive Antwort betrachten darf. - Über dem allen hängt auch immer noch die Vermutung, oder eher Angst, da hätten gewisse Kreise bereits erfahren, wie denn das höchste kanarischen Gericht auf den Rekurs antworten will, und das wäre dann nicht gut für uns. - Aber das ist eine Vermutung, wohl durch Angst geschürt, oder durch den Umstand, dass wir in den vielen Jahren des Kampfes gegen diese Anlagen bereits so viel Unglaublichkeiten erlebt haben, dass wir den Jungs und Mädels inzwischen alles zutrauen. - Es wird wichtig sein, morgen Abend dort am Callejón de la Gata zu erscheinen, wir wollen Präsenz zeigen, und uns auch gegenseitig Mut machen. Man darf auch ruhig was zu Futtern mitbringen, jeder etwas, oder eine Flasche Wein oder zwei, wir wollen da nicht trauernd erscheinen, sondern mutig und aufrecht, also nicht zu viel Wein mitbringen...

Fulanito de tal dice hoy: Inventar la pólvora

Das Schießpulver erfinden. - Wenn jemand glaubt, er hätte einen Meilenstein der Wissenschaft gesetzt, oder etwas ganz schlaues gesagt, dann meint man über ihn, er hätte das Schießpulver erfunden. - Wird meist im sarkastischen Modus verwandt.




Ab 21:00 Uhr im Callejón de la Gata, also dort, wo die Dinger stehen.




Donnerstag 17.10.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 29 % - Luftdruck 1017 hPa

Öffentlicher Subventionsverkehr
Nur zwei Buslinien arbeiten kostendeckend

Transportes Insular de La Palma ist im öffentlichen Nahverkehr Monopolist auf der Insel. - Und das seit ganz vielen Jahren und lediglich im Bereich Ausflugsfahrten gibt es zwei weitere Busunternehmen, welche es auch wagen, neben dem großen Bruder zu existieren. - Da lediglich zwei Linien kostendeckend arbeiten, die zwischen Santa Cruz und Los Llanos, sowie die von der Hauptstadt nach Los Cancajos und dann weiter zum Flughafen, ist der Betrieb auf Zuschüsse aus der Inselkasse angewiesen und man erhält auch tatsächlich Ausgleichszahlungen für die vielen unrentablen Strecken. - Mit dem Sparzwang ist man aber seitens der Inselregierung auch knauseriger im Umgang mit der Subventionierung des öffentlichen Nahverkehrs geworden, es gibt weniger Geld, das Busunternehmen musste auch Verbindungen streichen oder Frequenzen kürzen und als Gerücht oder Getuschel geht um, dass das Busunternehmen schweren Zeiten entgegen sieht. - Eigentlich hätte man ja annehmen müssen, dass die vorhandene Krise den öffentlichen Nahverkehr unterstützt, denn Autofahren ist ja fast immer teurer, aber das scheint so nicht zu funktionieren. - Besonders kritisch sind die Verbindungen in den Norden der Insel, da ist die Auslastung dermaßen schlecht, dass derbe Defizite eingefahren werden, die aber in keiner Weise durch die funktionierenden Linien abgedeckt werden können. - Ohne die Subventionen kann also dieses System nicht weiter funktionieren, das ist allen klar, seitens der Inselregierung versucht man halt, die Zuzahlungen so gering wie möglich zu halten, und damit den Busbetrieb gerade so leben zu lassen, aber nicht mehr. - Zwischendurch kommt auch wieder Kritik auf seitens der "Adfilpa" (Asociación de Discapacitados Físicos de La Palma), viele Busse seien nicht dafür ausgestattet, auch Rollstuhlfahrer aufzunehmen, oder die eingebauten Systeme seien kaputt, so dass vielfach die Rollstuhlfahrer nicht mitgenommen werden können. - Das liegt sicher auch daran, dass man mit den Finanzen ziemlich vorsichtig umgehen muss und so wundert man sich darüber, dass die Inselregierung nun zwei Superbushaltestellen bauen lässt, eine am Krankenhaus und eine in Puerto de Tazacorte, welche zusammen fast eine halbe Million Euro kosten, aber der Betrieb der Busse darben muss. - Also die am Krankenhaus, da musste auf jeden Fall etwas passieren, weil man bislang in einem Kreisverkehr anhalten musste um die Fahrgäste aufzunehmen, aber warum das so teuer sein muss, das ist eine andere Frage. - Öffentlicher Nahverkehr ist ganz wichtig für zukünftige Verkehrsplanungen, und auch wichtiger als die Qualität und Ausstattungen von Bushaltestellen, hoffentlich begreift man das auch in der Inselregierung und gibt dem Busunternehmen genügend Stoff zum Überleben. - Ansonsten muss man dem Betrieb von Transportes Insular auch deutliches Lob zollen, die Busse sind extrem pünktlich und bis auf die wenigen bekannten Sturköpfe unter den Fahrern ist das allermeiste Personal sehr freundlich und hilfsbereit.




Die großen weißroten Busse von Transportes Insular, hier die Linie 300 von Los Llanos nach Santa Cruz, kurz vor der Einfahrt in den neuen Cumbre-Tunnel




Mittwoch 16.10.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 26 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 22 % - Luftdruck 1018 hPa
Höchsttemperatur heute 26,6 Grad - niedrigste Temperatur 18,5 Grad

Kurzgeschichten
Eisenmann mit weichen Beinen, CCN ist nicht CC und Asphaltzirkus

Sieben Ironman in sieben Tagen auf sieben Inseln, daraus wird nichts mehr. - Heute hätte Josef Ajram auf La Palma den dritten Triathlon machen sollen, aber er ist bereits gestern auf La Gomera ausgestiegen, es geht nicht mehr. - Dieses Mal war es nicht die Hitze, auch nicht die Orographie, sondern er konnte sich wohl vom Kopf her nicht in die richtige Einstellung bringen. - "Wenn der Kopf nicht will, ist es schwer den Körper zu Reaktionen zu bringen" und darüber hinaus hat ihn wohl die Angst erneut zu scheitern schwerer zugesetzt, als er das wahrhaben wollte. - Schade, aber vielleicht war die Aufgabe dann doch zu groß, aber man muss ihm zugute halten, dass er keine Ausreden benutzt, oder eine Krankheit, oder Verletzung vorschiebt, sondern das Scheitern auf seine Kappe nimmt. - Es gibt eine ganze Menge negativer Kommentare auf dieses erneute Scheitern des Josef Ajram hin, ich glaube die meisten tun ihm unrecht, aber es ist natürlich auch ein gefährliches Spiel, sich erneut von Red Bull sponsern zu lassen, das ganz groß aufzuziehen und dann muss man einsehen, dass man das letztjährige Scheitern noch nicht verdaut hat. - Darüber, ob er es irgendwann noch einmal versuchen will, darüber gibt es noch keine Aussagen.

In Los Llanos hat die Coalición Canaria im Stadtrat zehn Sitze. - Acht haben die von der Partido Popular, und drei die Sozialisten. - Eine knappe Geschichte also für die Koalition zwischen PP und PSC/PSOE, aber das wird sich ein wenig ändern, denn eine aus den Reihen der Coalición Canaria macht sich auf, aus der Reihe zu treten. - Maite Hernández heißt die Dame und die stammt auch gar nicht aus der Coalición Canaria, sondern aus der CCN, was Centro Canaria Nacionalista heißt. - Die haben vor den Wahlen einen Beschluss gefasst, zusammen mit der CC in einer Liste anzutreten und daraus ist entstanden, dass eben ein Platz auch für die CCN geworden ist. - Dieser Pakt wurde nun aufgekündigt, Maite Hernández geht ins Lager des "Grupo mixto" behält weiterhin ihren Posten als gewählte Stadträtin. - Eigentlich sieht man darin eine ganz normale politische Strategie, man hatte erwartet, dass das so laufen würde, man will sich die kommende Zeit nicht zu nahe an die Coalición Canaria binden, um bei den nächsten Wahlen alle Optionen offen zu halten. - Nun hat also die Coalición Canaria nur noch neun Stimmen, was aber immer noch eine mehr ist als die Partido Popular hat, aber ein bisschen wundert man sich über den Zeitpunkt. - Es gibt auch die Annahme, dass Indalecio Pérez da seine Hände im Spiel hat, der Präsident der CCN auf La Palma und höchst gewiefter Anwalt ist, aber bekennender Gegner der Asphaltwerke und gar nicht gut auf den Chef der Coalición Canaria in Los Llanos zu sprechen. - Wir wissen es nicht, ob nicht doch die Asphaltgeschichte was damit zu tun hat.

Die entwickelt sich in einer grotesken Regie zum Zirkusstück, wo ein pfiffiger Unternehmer eine ganze Gemeinde veräppelt und auch die Bürger und deren Bürgerplattform zum Narren hält. - Im Stadtrat von Los Llanos hat sich wohl auch der zuständige Antonio Rocha dazu durchgerungen, nun ein Protokoll zu erstellen in dem steht, dass der Betrieb Unaspa keine Installationslizenz habe, und dass man die Arbeiten unverzüglich einzustellen habe, und man das Gelände versiegeln wird. - Nun gibt es aber ein Problem, man findet niemanden, dem man das Schreiben zustellen kann, auch wenn es heißt, der Mann hätte sich wohl auf der Baustelle befunden, sich aber versteckt. - Nun muss man den Schrieb in die Zentrale der Firma bringen, mitten in Santa Cruz, aber auch dort ist niemand anzutreffen. - So läuft nun die Lokalpolizei mit dem Protokoll über die Insel und sucht den Geschäftsführer und Repräsentanten, um ihm das Dokument zu übergehen, man erwischt ihn aber einfach nicht. - Wenn der sich weiter so verhält, dann wissen die im Rathaus nicht, was man sonst noch tun kann, da hält uns einer zum Narren und hat auch noch Erfolg damit. - Da ist guter Rat nun teuer, und am Asphaltwerk wird weitergebastelt.

Fulanito de tal dice hoy: Inclinar la balaza

Die Waage beugen. - Wer die Waage beugt, der beeinflusst eine Entscheidung von außen, also subjektiv.




Heute Mittag


Mittwoch 16.10.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 56 % - Luftdruck 1017 hPa

Die wundersame Welt des Asphalts
Heute könnte es zur Schließung des Geländes kommen

Zwei Techniker der Gemeinde haben bestätigt, dass man dort am Callejón de la Gata wirklich das zweite Asphaltwerk montiert, die vielen hundert Menschen, die das mit eigenen Augen bereits seit drei Tagen sehen, haben sich also offiziell nicht geirrt. - Jetzt geht der Ball zurück an die Gemeinde, die muss jetzt die technischen und juristischen Wertungen zu Papier bringen und damit die, nach unserer Ansicht notwendige Schließung der Anlage der Firma Unaspa zu rechtfertigen. - So heißt es aus der Gemeinde, wobei meine laienhafte Sichtweise etwas anderes erwarten würde, nämlich dass jemand dort hingeht, nach der Installationslizenz fragt, und wenn die nicht vorliegt, die Arbeiten sofort zu unterbinden. - Aber ich verstehe zu wenig von juristischen Abläufen, aber auch Antonio Rocha, zuständiger Stadtrat bestätigt, dass die Firma Unaspa keine Installationsgenehmigung hat, und da fragt man sich halt schon, wie es denn sein kann, wenn man seit zwei Wochen darauf hinweist, dass dort auf dem Gelände Arbeiten stattfinden, dass man nun drei Tage braucht, um diese illegalen Arbeiten zu stoppen. - Also hoffen wir, dass heute wirklich die Papiere ausgestellt werden und sich die Polizei, oder wer auch immer dann diese Nachricht überbringen wird, auch durchsetzen kann, wenn keiner aufmacht, einfach wieder gehen, das ist auch keine Lösung. - Eine mögliche Erklärung dafür, dass die Firma nun die Anlage aufstellt könnte der positive Bescheid der Inselregierung sein, über den Betrieb des Asphaltwerkes dort, allerdings ist das noch keine Installationslizenz, sondern bloß ein weiterer Baustein dazu. - Die Bürgerplattform allerdings weist mit allergrößtem Recht darauf hin, dass dieser positive Bescheid der Inselregierung anzufechten ist, denn das höchste Inselgremium hat trotz eines deutlichen und robusten Nein der Gesundheitsbehörde den Bescheid als positiv gewertet. - Der Bescheid der Inselregierung ist also nicht korrekt, und auch nicht bindend als Installations- oder gar Betriebsgenehmigung, aber so könnte es der Betreiber der Anlage verstanden haben. - Auch kommt nun wieder Unruhe in der politischen Führung der Stadt Los Llanos auf, denn die Asphaltwerke sind ja der große Zankapfel in der Regierungskoalition von Partido Popular und PSC/PSOE. - Der stellvertretende Bürgermeister, Chema der Vargas, von den Sozialisten erklärt, er sei ziemlich empört darüber, dass man seit Tagen weiß, was dort vor sich geht, man aber so langsam, hilflos und anscheinend völlig ohne Ehrgeiz mit der Angelegenheit umgeht. - Es steht der Vorwurf immer schon im Raum, dass die Mitglieder der Partido Popular die Aufstellung und auch den Betrieb der Asphaltwerke neben den Wohngebieten zumindest nicht aktiv bekämpfen, aber eigentlich müsste man sagen, die unterstützen deutlich mehr die Betreiber der Asphaltwerke, als sich um die etwa 7.000 Menschen zu bemühen, welche im 2.000 Meter Umkreis um die beiden möglichen Asphaltwerke wohnen und leben. - Wir werden sehen, heute im Laufe des Tages, ob das Offensichtliche nun eine konkrete Antwort findet und die Gemeinde Los Llanos aufrecht und mutig genug ist, den weiteren Aufbau der Anlage zu stoppen, oder ob man sich endlich öffentlich dazu bekennt, nur willfähriger Steigbügelhalter bekannter Interessengruppen zu sein.



Dienstag 15.10.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 35 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 25,3 Grad - niedrigste Temperatur 17,1 Grad

Asphalt durch die Hintertür
Ich hoffe es ist versteckte Kamera

Vor etwa zwei Wochen mussten wir ja berichten, dass nun am zweiten geplanten Asphaltwerk die Anlage bereits auf dem Betriebshof steht, und wir Angst haben, dass die das Ding auch zusammenschrauben. - Nun ist es in der Tat so weit, gestern fingen die an, die Silos und die anderen Apparaturen aufzustellen, ein großer Kran hilft dabei, und die werden wohl morgen damit fertig sein. - Wir aber, und auch die Bürgerplattform gegen die Asphaltwerke am Callejón de la Gata sind uns aber sicher, dass die gar keine Installationserlaubnis haben, und schon lange keine Betriebsgenehmigung. - Einer sagte aber am Rande, so wie das ausseht, fangen die Montag an zu produzieren, damit die Straßen in El Remo endlich asphaltiert werden können. - Das ist natürlich nur eine, verzweifelte Vermutung, denn irgendwie muss die Justiz ja darauf reagieren, was nun unter den Augen der Nachbarn, der Gemeindeverwaltung und auch unter den Augen der Polizei geschieht. - Das ist noch ein ganz anderer Hammer, die schicken dort eine Streife vorbei, um eben sich die Genehmigung zeigen zu lassen, aber denen macht keiner auf, obwohl hinten auf dem Hof gearbeitet wird, und die Gesetzeshüter fahren darauf wieder weg, und nichts passiert. - Das hätte Toto und Harry sicher besser gemacht, aber die können da natürlich auch nicht mit gezückter Waffe reinstürmen. - Die Politik gibt sich empört bis hilflos, der zuständige Gemeinderat Antonio Rocha sagt, er hätte von dem allem nichts mitbekommen, obwohl das sogar in der Presse stand vor zwei Wochen und es doch seine Aufgabe ist zu wissen, was in seiner Gemeinde vor sich geht. - Aber morgen will man ein Dekret in der Gemeinde aufsetzen, welches die Versieglung des Geländes veranlasst, wobei wir befürchten, dass denen bis morgen wieder eine Ausrede einfällt, warum man das doch nicht machen kann. - Die Hoffnung stirbt zuletzt, wobei wir nach den letzten Vorgängen eigentlich schon der Meinung sind, die machen eh alle was sie wollen, scheißen auf die Anliegen der Bürger und letztendlich auch auf die Gesetze. - Die Bürgerplattform hat nun die Vorgänge dort auf dem Betriebshof der Firma Unsaspa auf der Gemeinde angezeigt, bei der Lokalpolizei und auch auf der Guardia Civil, aber wir wissen ja jetzt, wie man das machen muss, wenn die Polizei anklopft, einfach nicht aufmachen, dann passiert auch nichts… Da klingt schon ein bisschen Sarkasmus mit, und das ist für mich die Poesie der Verzweifelten. - Man wird das Gefühl nicht los, dass auch die Partido Popular in Los Llanos deutlich in Richtung der beiden Gewerbebetriebe arbeitet, von echter Unterstützung für die Anliegen der Bürger kann überhaupt nicht die Rede sein, und wir werden ja sehen, ob morgen wirklich die Baustelle dort geschlossen wird. - Es gibt auch noch die unschöne Vermutung, dass man in anderen Kreisen vielleicht schon die Vögel hat zwitschern hören, und jemand hätte mitbekommen, wie sich denn der höchste kanarische Gerichtshof in Sachen Asphaltwerke im Aridanetal äußern wird, da wird ja das endgültige Urteil am 24. dieses Monats erwartet. - Das könnte bedeuten, dass es nicht gut für uns aussehen wird, aber wie gesagt, das sind nur Vermutungen, weil man einfach nicht glauben kann, mit welcher Dreistigkeit hier der Unternehmer vorgeht, und wie, wohl gespielt hilflos die Politik die Unternehmer walten lässt. - Was derzeit hier abgeht, das gibt keinen Anlass zur Fröhlichkeit, und irgendwie ist man bereits derart frustriert, dass man sich solch dusseligen Hoffnungen hingibt und sich Mut macht mit dem Hinweis, das könnte doch versteckte Kamera sein. - Ist es nicht, auch am neuen Flughafen in Berlin nicht, das gibt es alles wirklich und irgendwie möchte man am liebsten den ganzen Kram hinwerfen, sich eine Flasche Matias y Torres Albillo schnappen, im Elfenbeinturm verschwinden und laut Candide vor sich hinzitieren. - Dies ist die beste aller Welten…

Fulanito de tal dice hoy: Importar un comino

Einen Kümmel bedeuten. - Wenn einem alles Wurst ist, nichts mehr angeht, die Flasche Matias y Torres also schon geleert ist, dann bedeutet es einen Kümmel, was denn so um einen herum passiert.




Heute Vormittag




Dienstag 15.10.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 45 % - Luftdruck 1016 hPa

Der Eisenmann
Sieben Ironman auf sieben Inseln

Die sieben Inseln sind natürlich die Kanarischen Inseln, und mit Ironman sind Triathlonläufe gemeint, und das über die Langdistanz. - "Ein Ironman über die Langdistanz besteht aus einer Schwimmdistanz von 3,86 km (2,4 Meilen), einer Radfahretappe von 180,2 km (112 Meilen) und einem Marathonlauf (42,195 km; 26,2 Meilen), die direkt hintereinander ausgetragen werden". Und das sieben Mal hintereinander, auf sieben Inseln, in sieben Tagen. - Der Mann aus Eisen heißt Josef Ajram und ist sowohl Extremsportler wie auch Selbstdarsteller und Buchautor, und hat sich bereits im vergangenen Sommer an der Aufgabe versucht, diese sieben Ironman auf sieben Inseln zu laufen. - Damals hat er es nicht geschafft, aber das kam, weil er genau in eine Hitzewelle geraten ist und bei Temperaturen vor über 40 Grad ist es eben einfach nicht möglich, solche körperlichen Höchstleistungen über Stunden und Tage zu bringen. - Dieses Jahr hat er besser geplant, jetzt im Oktober brauchen wir keine Hitzewelle mehr zu befürchten und so hat er gestern bereits den ersten Triathlon auf El Hierro erfolgreich absolviert, und heute geht es auf La Gomera weiter. - Übermorgen, also am Mittwoch, wird er bei uns auf La Palma schwimmen, Fahrrad fahren und laufen und am Donnerstag geht es weiter nach Tenerife. - Freitag ist dann Fuerteventura dran, Samstag Gran Canaria und die letzte Station ist Lanzarote und wenn er das auch noch durchhält, dann hat Josef Ajram wirklich Großes vollbracht. - Man kann geteilter Meinung sein, ob solche Extremsportgeschichten irgendwie gesund oder nachahmungswürdig sind, aber eines kann man nicht verneinen, und das ist allergrößte Hochachtung vor einer solchen Leistung. - Wer steckt dahinter, man kann es fast ahnen, die Jungs und Mädels von der Red Bull-Front, die alles sponsern, was irgendwie rekordverdächtig bis extrem und fast verrückt ist, und man muss einfach anerkennen, dass Josef Ajram und Red Bull auch bestens zusammenpassen, Aufmerksamkeit um jeden Preis und wir können nur hoffen, dass Josef keinen zu hohen Preis dafür bezahlen muss. - Im Netz kann man die Rennen live mitverfolgen, wobei es heute irgendwie hakt, oder es ist einfach noch zu früh, bereits ein Red Bull zu trinken. - Ein bisschen verwundert bin ich, wie wenig Medienecho diese Geschichte mit sich bringt, die regionalen Blätter verschweigen diesen weiteren Versuch eine absolute Spitzenleistung zu erbringen, oder hat Red Bull vergessen Pressemeldungen zu verteilen, die dann so praktisch einfach nur abgedruckt werden müssen. - Chapeau Josef Ajram, 26,6 Kilometer schwimmen, 1.260 Kilometer Radfahren und 294 Kilometer laufen, und das bergauf bergab, (im Wasser nicht so sehr…) und das in sieben Tagen auf sieben Inseln.





Montag 14.10.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 30 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 25,7 Grad - niedrigste Temperatur 16,5 Grad

Freitagabend, Mahnwache
Bürgerplattform gegen die Asphaltwerke im Callejón de la Gata lädt ein

Los geht es um 21:00 Uhr am kommenden Freitagabend und man denkt so bis 23:00 Uhr möchte man dort aushalten. - Eine Mahnwache, keine Demonstration oder Umzug, denn eigentlich kann man im Moment gar nichts anderes machen als abwarten, wie denn das oberste kanarische Gericht entscheidet. - Das "TSJC" (Tribunal Superior de Justicia de Canarias) verkündet am 24. Oktober, also den übernächsten Donnerstag, ob man der Revision des Betreibers zustimmt, welcher der gegen das Urteil des Verwaltungsgerichtes beantragt hat. - Wir erinnern uns, in erster Instanz hatte die Bürgerplattform bereits ein Urteil des Verwaltungsgerichtes erstritten, welches den Betrieb der Anlage nicht genehmigt. - Da man aber gegen die Gemeinde Los Llanos geklagt hatte, die sollten keine Betriebsgenehmigung erteilen, musste man abwarten, ob die Rekurs einlegen. - Als dann das Nein zum Rekurs kam, haben wir alle bereits gefeiert, das Ding ist vom Tisch, weil wir dachten, nur die Gemeinde könnte Revision beantragen. - Da waren wir aber nicht richtig beraten, auch der Betreiber der Anlage kann das machen, und so geschah das auch. - Dann ging erneut das Zittern los, denn der Betreibe wollte nun, alleine auf die Tatsache hin, dass er Revision beantragt hatte, von der Gemeinde erreichen, die sollen doch nun die Betriebsgenehmigung endlich ausstellen. - Im Gemeinderat herrscht darüber Streit in der Koalition zwischen Partido Popupar und der PSC/PSOE, denn die Räte der letztgenannten Partei sind klipp und klar gegen den Betrieb der Asphaltwerke dort. - Bei der Bürgermeisterin kann man sich da nicht wirklich sicher sein, sie versprach es zwar noch vor der Wahl, sogar schriftlich, dann aber mussten wir sie mehrmals dabei ertappen, wie sie versuchte die Dinge zugunsten des Betreibers zu verändern. - Warum das so ist, das haben wir nie richtig verstanden, denn wir gehen doch davon aus, dass da nicht irgendwelche Interessen bestehen. - Die Bürgerplattform erreichte es allerdings, auch wieder mit Hilfe des Verwaltungsgerichtes, dass bis zur endgültigen Entscheidung am 24. Oktober das Urteil der ersten Instanz zu beachten ist. - Der Betreiber selbst, der hat inzwischen nur noch eine Angestellte, alle 42 anderen Arbeiter sind zwangsentlassen worden, und zwar vom Arbeitsgericht. - Zunächst lief ein "ERE" (Expediente de Regulación de Empleo) wo man maximal ein Jahr Angestellte freistellen kann, die dann weniger Geld bekommen, und auch der Staat mithilft, aber dieses ERE lief im März dieses Jahres aus. - Dann hätte er sie entweder wieder beschäftigen müssen, oder aber entlassen. - Keines von beidem geschah, die Mitarbeiter saßen also zuhause, und bekamen gar kein Geld mehr. - Schließlich beschloss das Arbeitsgericht, die Firma muss alle Angestellten entlassen, und noch fünf Monate Lohn nachzahlen sowie die angelaufenen Sonderzahlungen wie Urlaubsgeld. - Später wird man dann entscheiden, wie hoch die Abfindungen für die Angestellten sind, und viele von denen waren ganz lange schon in der ehemaligen Vorzeigefirma beschäftigt. - Ganz grob gerechnet könnte da eine Summe von etwa 2 Millionen Euro auf den Betreiber zukommen, abgesehen davon, dass er gar keine Belegschaft mehr hat, die solch ein Werk bedienen könnte. - Aber neue Leute zu bekommen, das ist in unserer heutigen Zeit kein Problem. - Freitagabend, man macht sich gegenseitig Mut, und was immer auch am 24. Oktober sein wird, bislang schon hat die Bürgerplattform allerbeste Arbeit geleistet und auch alle Spender und Unterstützer dieses Vorhabens können stolz auf sich sein. - Gute Laune mitbringen am Freitagabend, ein Jäckchen und keinen Hundehumor…

Fulanito de tal dice hoy: Humor de perros

Hundehumor. - Wenn jemand ganz schlechte Laune hat, aber wirklich ganz schlechte, dann sagt man von ihm, der hätte Hundehumor.





Montag 14.10.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 38 % - Luftdruck 1018 hPa

Zwei Inseln, ein Preis
Flugverbindungen nach La Palma werden politischer Streitpunkt

Die in Minderheit im Cabildo Insular regierende Coalición Canaria muss sich immer heftigeren Angriffen der Partido Popular erwehren. - So gerät nun die Frage nach den schlechter gewordenen Flugverbindungen, vor allem aus Deutschland, ins Fadenkreuz der Attacken der Partido Popular, und die Inselpräsidentin wehrt sich dagegen mit pauschalen Aussagen, man hätte einen speziellen Plan aufgelegt, der für das kommende Jahr mehr Flugverbindungen schaffen würde. - Wie das konkret aussieht, das können wir nicht nachlesen, aber das sind wir doch schon gewohnt. - Darüber hinaus soll es für das kommende Jahr 500.000 Euro vom Tourismusministerium aus Madrid geben, alleine um die Konnektivität der Insel zu verbessern und es arbeitet ja auch eine "Task-Force" des Ministeriums aus Madrid daran, La Palma touristisch aufzuwerten. - Man hätte also genug getan, die Zahlen allerdings sprechen eine andere Sprache, während auf allen anderen Kanareninseln der Tourismus eines der besten, wenn nicht sogar das beste Jahr seiner Geschichte erzählt, sinken die Besucherzahlen hier auf La Palma zweistellig gegenüber dem Vorjahr. - Interessant dabei ist, dass die bohrenden Fragen in Sachen Tourismus nicht mehr der eigentlich zuständige, aber schwer in die Kritik geratene Julio Cabrera beantwortet, sondern die Inselpräsidentin selbst, und ihr Widerpart, Raul Camacho von der Partido Popular, wohl möglicher Kandidat auf den Posten des Rates für Tourismus ist, sollte es doch noch den erwarteten Regierungswechsel im Cabildo Insular geben. - Raul Camacho wäre keine schlechte Wahl für dieses Amt, zumindest weiß der wovon er spricht, er hat ein großes Apartmenthaus in Puerto Naos, und es wäre ein wünschenswertes Novum für diese Insel, endlich einen Rat für Tourismus zu haben, der auch was mit Tourismus zu tun hat. - Aber ich greife da vor, aber wenn man genau hinhört, kann man Gras wirklich wachsen hören. - Alle sind ja gespannt, wie das mit den sechs Flügen Freitags mit der Sun-Express funktioniert. - Zunächst muss man dann am Flughafen wirklich heftig arbeiten, denn auch die Air Berlin schickt ihre Flieger im Winterflugplan freitags zu uns, und fast das gesamte internationale Wochenpaket konzentriert sich dann auf einen Tag. - Bei der Sun-Express sind diese Flüge aber nicht zu buchen, die versehen klassischen Charter-Dienst, man muss diese Flüge bei dem Reiseveranstalter FTI buchen, oder bei spezialisierten Reisebüros, die der FTI auch mal nur Flüge aus den Veranstalterrippen leiern. - FTI möchte natürlich am liebsten das Komplettprogramm verkaufen, Flug und Hotel, dann können die mehr verdienen, verständlich ist das allemal. - Allerdings ist das natürlich für die besuchte Region nicht wirklich das Wünschenswerte, denn Pauschalgäste, besonders diejenigen, welche unter "all-inclusive" reisen, die geben kaum noch Geld am Urlaubsort aus, und fast die gesamte Reisekasse wandert in die Schublade des ausländischen Reiseveranstalters und in der Region selbst landet nur ein Taschengeld. - Die Flieger der Sun-Express, die fliegen aber nicht nur La Palma an, sondern auch noch eine zweite Insel, meist Lanzarote oder Tenerife, und aus dem Umstand hat der Reiseveranstalter nun eine lustige Geschichte gebastelt: Zwei Inseln, ein Preis. - So fliegt man zunächst für eine Woche nach La Palma, ins große Hotel in den Süden, mit "all-inclusive" versteht sich, danach steigt man wieder in den Flieger, und es geht nach Lanzarote, ebenfalls in ein vier Sterne Hotel in Costa Teguise. - Natürlich auch wieder "all-inclusive" und das Ganze kostet 799,- pro Person. - Neue Idee, das muss man zugeben, und ganz schön kniffelig wird das für die Disponenten, denn man muss diese Inselspringer ja auch beim Verkauf der Sitzplätze berücksichtigen, und somit stehen auch weniger Sitzplätze für Flüge von La Palma zurück nach Deutschland zur Verfügung. Man wird sehen, wie FTI und Sun-Express einschlagen hier auf der Insel, versuchen muss man es auf jeden Fall und wir können nur hoffen, dass die Erfolg haben und ihr Engagement dann auch auf den Sommer hin ausdehnen.



Sonntag 13.10.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 43 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 24,3 Grad - niedrigste Temperatur 16,4 Grad

Kellnerknigge
Sind unsere Kellner wirklich trampelig?

Diese Kritik taucht immer wieder auf, meist in Radiosendungen, aber auch in den sozialen Netzwerken, und sicher gibt es ein paar Kneipen hier auf dieser Insel, in denen man als Gast nur unwillig bedient wird. - Aber in den allermeisten Fällen würde ich sagen, schlimmstenfalls trifft man auf jemanden, der seinen Job nicht kann oder nicht liebt, und deswegen einfach nicht gut ist. - Früher bei uns im Bayrischen Wald, da gab es den damals noch gültigen Spruch: Freundliche Bedienung hier ist zunächst nichts anderes als formloser Gewaltverzicht, und wer seinerzeit im Bayrischen Löwen in Straubing, dort wo die Busse in den Wald abgefahren sind, nur ein kleines Bier bestellen wollte, der musste sich schon deutlich auf den Zorn der Zenzi oder der Mari einstellen. - So ist das hier aber nur in Ausnahmefällen, und eigentlich sieht man das den Kneipen auch schon von außen an, und da geht man einfach nicht rein und gut ist. - Sicher gibt es zu wenige gut ausgebildete Leute in der Gastronomie, aber das hat auch den Hintergrund, dass eben die Geschäfte im Moment hier nicht wirklich rund laufen und wirkliche Profis auf die anderen Inseln gehen, wo man sie schlicht und einfach viel besser bezahlt. - Und hier stehen wir eben da, die Bude läuft nicht, und man kann sich dann einfach keinen Profi leisten und das spürt man dann auch. - In vielen gastronomischen Betrieben ist es ja auch schon so, dass man sich kleingeschrumpft hat, oft sind es reine Familienbetriebe, hier kellnert der Chef wieder selbst, wobei man das auch als Drohung auffassen kann. - Ich bin ganz selten frech bedient worden, manchmal schlecht, aus Unkenntnis oder Ignoranz, aber in den allermeisten Fällen freundlich, nett und korrekt. - Aber dennoch kommen immer wieder diese, modern ausgesprochen Shitstorms über unsere Gastronomie, die meines Erachtens nicht zutreffen, im Gegenteil ich finde es äußerst beachtenswert, wie viel sich in unserer Gastronomie tut, und viele ehrgeizige Kräfte dabei sind, auch so etwas wie eine moderne palmerische Küche zu kreieren. - Da gab und gibt es meines Erachtens natürlich noch Nachholbedarf, Mojo, Kichererbsen, Ziegenkäse und gebratenes Schweinefleisch sind zu oft noch Teile des alten Mottos, je mehr, desto besser, aber man könnte aus Grundzutaten dieser bäuerlichen Küche wunderbare frische Ideen machen. - Einige zeigen das ja schon, und bei der "Ruta del Gallo" muss man immer wieder deutlich überrascht sein, wie kreativ da viele Leute sein können und plötzlich Dinge zaubern, auf die man gar nicht gekommen wäre. - Ader-La Palma, also die "Asociación para el Desarrollo Rural de La Palma" der Verband für ländliche Entwicklung auf La Palma lädt nun zu einer Schulung ein, für interessierte aus der Gastronomie, und dort soll im November der besser Umgang des Servicepersonals mit dem Gast gezeigt werden. - Ein Vollprofi aus der Gastronomie gibt das in zehn Doppelstunden weiter an die Schüler, was er sich in seinem Berufsleben angeeignet hat. - Der Kurs ist nicht umsonst, der in Tijarafe abgehalten wird, allerdings können Angestellte, also nicht die Chefs, den Kurs auch finanziert bekommen. - Der Verband Ader gehört sicherlich zu den Positivposten der Verbände, welche von der Inselregierung finanziert werden, gerade Schulungen und Weiterbildung gehören zu deren Stärken. - Man sieht also selbst noch Nachholbedarf und ich bin mal gespannt, wie viele Chefs dort ihre Angestellten hinschicken.

Fulanito de tal dice hoy: Hay ropa tendida

Es gibt aufgehängte Wäsche. - Mit dem Satz warnen sich Gesprächspartner gegenseitig, wenn man das Gefühl hat, jemand könnte das Gespräch belauschen. - Auch nimmt man es, wenn Erwachsene sich unterhalten, und es kommen Kinder hinzu, denen man ja nicht alle Themen bereits zumuten will.




Das Fundstück der Woche, immer geradeaus. - Danke Michael. - Es sind schon einige Einsendungen gekommen, mit Fundstücken, und die bringe ich auch nach und nach, aber es können nie genug sein. - Wenn Sie also irgendetwas Komisches oder Schrulliges mit La Palma Bezug auf Foto gebannt haben, nur her damit, und schreiben Sie bitte auch dazu, ob ich Ihren Namen nennen soll. - Vielen Dank!




Sonntag 13.10.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 48 % - Luftdruck 1018 hPa

Wer zückt die langen Messer und vor allem wann
Wagt die Basis der PSC/PSOE die Meuterei gegen die Parteispitze?

Wenn Sie nichts mit kanarischer Lokalpolitik am Hut haben, dann drücken Sie jetzt einfach diese Seite weg, und gehen spazieren. - Bereits vor, aber spätestens seit den Kommunalwahlen im Mai 2011 hat der kanarische Ableger der PSOE, also die PSC auch deutlich gemacht, dass ihnen die eigenen Parteiinteressen über das Allgemeinwohl gehen. - Aber nach dem Weggang Juan Fernando López Aguilar aus der Parteiführung ins Europaparlament war das im Grunde schon klar, der Mann, welcher ein Rekordergebnis auf den Kanaren eingefahren hatte, wurde nach Brüssel weggelobt, um einen blassen und linienlosen Nachfolger zu installieren, der schließlich sogar einen Pakt mit der Coalición Canaria eingegangen ist, nur um den Posten als Vizepräsident des Gobierno de Canarias zu erhalten. - José Miguel Pérez heißt der Mann und ist zugleich persönlicher Wahlverlierer der letzte Kommunalwahlen, und anstatt noch in der Wahlnacht abzutreten, da er als Parteichef dafür verantwortlich war, dass die PSC/PSOE von 26 Abgeordneten im Gobierno de Canarias auf 15 abgestürzt ist, glaubt er heute noch ideologischer Schatzmeister der kanarischen Linken zu sein. - Die Basis folgt ihm aber schon lange nicht mehr, in Scharen sind die Leute weggelaufen und der Befehl, in Kaskaden auch den Pakt mit der Coalición Canaria in die Inselparlamente und auch die Gemeinde zu tragen, der hat nicht wirklich funktioniert. - Zumindest bei uns auf La Palma nicht, denn in den Gemeinden hat man, wo immer es möglich war, Pakte zwischen Partido Popular und den Sozialisten geschmiedet, und zwar schon viel früher, als José Miguel Pérez seine frivole Allianz mit der Coalición Canaria auf der Höhe des Gobierno de Canarias bekannt gab. - Seit dem zerfleischt sich die Partei und für die allermeisten an der Basis ist es schlicht unvorstellbar, dass man mit seiner Arbeit heute dafür steht, dass die Coalición Canaria, gestützt von der PSC/PSOE weiter die Geschicke der Kanaren bestimmen kann. - Aber es bröckelt, wenn auch spät, in El Hierro hatte man es schon vor einer ganzen Weile kapiert, dort regieren nach einem Misstrauensvotum PP und PSC und schickten die AHI (Agrupación Herreña Independiente), so nennt sich dort der lokale Ableger der Coalición Canaria, in die Opposition. - Nach langem Streit auf La Palma, wobei die CC forderte, dass man zumindest die Gemeinden Santa Cruz und Los Llanos wieder führen wollte, schmiss schließlich die sichtlich überforderte Inselpräsidentin die Räte der PSC aus der Inselregierung und dort stellt die Coalición Canaria nun in Minderheit die Führung des höchsten Inselgremiums. - Wir warten nun deutlich darauf, dass PSC und PP jetzt gemeinsame Sache machen im Cabildo Insular de La Palma, aber noch zieht da keiner das Messer, und in der Basis schleicht langsam der Mut, ob sich da noch etwas tut. - In der Gemeinde Tacoronte auf Tenerife haben nun fünf der sechs Räte der PSC/PSOE angekündigt, man werde einen Misstrauensantrag der Partido Popular gegen den Bürgermeister der Coalición Canaria zustimmen, und sofort gab es eine Antwort der Parteiführung, man habe die Räte der Partei verwiesen heißt es, aber das ist gar nicht so einfach. - Man muss zunächst ein Parteiausschussverfahren einleiten, und es kann ganz schön lange dauern, bis das durchkommt, und selbst wenn es durchgewunken wird, was wahrscheinlich ist, denn genau diejenigen, welche es absegnen müssen sind ja die, welche es beantragt haben, behalten die gewählten Räte ja immer noch ihr Stimmrecht, dann halt als dann parteilose Räte. - Am 22. Oktober folgt das Plenum im Rathaus von Tacoronte, und dann werden wir sehen, ob dieser Misstrauensantrag Erfolg hat und ob das der Startschuss für viele weitere Meutereien der Basis der PSC/PSOE hier auf den Kanaren sein wird, die sich gegen die wirre und ideologiefreie Linie ihrer Parteiführung hier auflehnen. - Ich glaub schon, dass letztendlich auch hier auf La Palma die Inselräte der PSC/PSOE ihren restlichen Mut zusammensuchen werden und dann mit der PP eine Inselregierung bilden, die endlich die Coalición Canaria aus der Machtausübung drängt. - Das hätte man bereits gleich nach den Wahlen im Mai 2011 machen müssen, aber man muss sich leider in de Basis der PSC/PSOE auch eingestehen, dass der sozialistische Fisch hier auf den Kanaren deutlich vom Kopf her stinkt.



Samstag 12.10.2013 18:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 72 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 22,4 Grad - niedrigste Temperatur 17,1 Grad

Sonntag Krieg
Unser Pfarrer hat einen komischen Nachnamen

Don Domingo nennen wir ihn aber nur, Herr Sonntag, das Guerra lassen wir weg, und das Don hat der sich allemal verdient. - Ich gehe nicht oft in die Kirche, eben zu den Beerdigungen, an denen man sich nicht vorbeischleichen kann, oder eben am heutigen "Día del Pilar" denn wenn die Guardia Civil einlädt, und das auch noch schriftlich, dann kommt man eben. - Ich muss mich auch noch bei der Post entschuldigen, das vergesse ich jedes Jahr, die Virgen del Pilar ist nicht nur die Schutzheilige der grünen Polizeitruppe, sondern auch des Postpersonals, und das mögen die von der Post nicht, wenn man an dem Tag immer nur von der Guardia Civil spricht. - Ich hoffe, ich konnte das mit dieser Darstellung wiedergutmachen, obwohl ich mir eigentlich sicher bin, das nächstes Jahr wieder vergessen zu haben. - Der Gottesdienst am Día del Pilar dauert immer etwas länger als ein normaler am Wochentag, wo die ungeduldigen Gläubigen aus El Paso Don Domingo schon auf eine halbe Stunde heruntergehandelt haben. - Anderthalb Stunden war das heute, weil eben so viele Ansprachen gehalten werden und am Schluss des Gottesdienstes gab es heute in Novum, vor der Kirche wurde die spanische Nationalflagge gehisst, und Don Domingo hatte ein Musikabspielgerät dabei, und ließ beim Aufziehen der Fahne die Nationalhymne laufen. - Bürgermeisterin und der stattlich wirkende Sargento kümmerten sich um das Hissen der Flagge, und die anderen Uniformierten standen still und alle auf dem Vorplatz rührten sich nicht. - War ein neuer, gelungener Akt, das konnte man daran erkennen, dass alle applaudiert haben nachdem die Nationalhymne abgespielt war, und auch während des Gottesdienstes wies Don Domingo darauf hin, dass wir nicht nur Canarios, Palmeros und Pasenses sind, sondern eben auch Spanier. - Gut, ich nicht, aber ich bin bereits eine Immobilie hier, aber das hat der gesagt, weil in letzter Zeit auch hier auf den Kanaren wieder einmal diese törichte Diskussion in bestimmten Bevölkerungsgruppen geführt wird, man käme ohne Spanien besser über die Runden. Was im Falle von Katalonien unter Umständen stimmen mag, das hängt davon ab, ob die dann in die EU kommen, oder ob man das seitens der EU verhindern will, um keinen Präzedenzfall zu schaffen, aber unsere Inseln, die wären ohne das Rückgrat Spanien/Europäische Union verloren. - Man sollte das eigentlich nicht wirklich ernsthaft diskutieren, und am heutigen Tag wollte wohl Domingo auch der Polizeitruppe mal vorführen, dass es in El Paso genügend Patrioten gibt. - Oder wagten die es nicht, auf den Applaus zu verzichten, so ganz sicher bin ich mir da nicht. - In seiner Predigt ging aber Domingo auf die Flüchtlingssituation sein, und mahnte an, dass wir nicht das Recht hätten die Türen verschlossen zu halten, und dass es mindestens Christenpflicht ist, besser noch Bürgerpflicht, Menschen in Not, wo immer die auch herkommen, nicht abzuweisen. - Hat Franz der Argentinier ja auch schon gesagt, der schwungvolle Papst, der so viel Hoffnung in dieses verkrustete Paket Katholische Kirche bringt, aber Don Domingo hätte das eigentlich gar nicht nötig, denn der hat seine Aufgabe als Seelsorger für seine Gemeinde immer ohne klerikalen Zeigefinger verstanden. Ich habe unseren Domingo in so einigen Situationen kennengelernt, in denen es um Notlagen anderer Menschen ging, und nie hat der zuerst überlegt, was denn der Bischof dazu sagen könnte, sondern immer, was denn das Notwendigste für den in Not geratenen Menschen ist. Und so sollte das doch eigentlich sein, und nicht so, wie dieser durchgeknallte Bischof aus Limburg, der solch fatal Zeichen setzt und damit die tauglichen Teile der Gemeinschaft in Verruf bringt. - Der hat noch viel zu tun, der Argentinierfranz, bis ich wieder öfter in die Kirche gehe, als zu Beerdigungen und weil die Post auch ernst genommen werden will, aber es scheint es anpacken zu wollen. - Unser Don Domingo, ein durchaus gelungenes Beispiel dafür, dass diese Kirche mehr kann, als nur Kreuze schlagen.

Fulanito de tal dice hoy: Hay gato encerrado

Es gibt eine eingeschlossene Katze. - Wenn man hinter einer, eigentlich offensichtlichen Geschichte irgendetwas verstecktes, okkultes oder eine Verschwörung vermutet, dann sagt man, da gäbe es eine eingeschlossene Katze.




Bürgermeisterin und Polizeichef an der Flagge und Don Domingo ist der mit dem Megafon in der Hand




Samstag 12.10.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 54 % - Luftdruck 1017 hPa

Seniorenteller
Man gönnt sich ja sonst nichts

Meine Familie ist genervt von mir. - Wenn wir abends mal weggehen, etwas essen, dann will ich immer, dass irgendwer sich eine Mahlzeit mit mir teilt, weil ich abends schon ganz lange nur noch klitzekleine Portionen essen will. - Wir hauen mittags rein, das ist Tradition, da sitzt die Familie, jetzt Restfamilie zusammen und da bin ich weit entfernt davon, eine halbe Portion zu verlangen. - Aber abends ist das anders, da sind für mich Tapas, oder eine Tapa die beste Lösung, oder eben mein Wunsch, sich ein Gericht mit jemandem anderen zu teilen, und ich dann einfach nur ein paar Gabeln essen muss und gut ist es. - Meine Familie weigert sich aber inzwischen das mitzumachen, die wollen eigenständig über ihre Mahlzeit bestimmen können, so zu sagen die Tellerhoheit bewahren, und wollen keinen Rumpsteaktaliban neben sich wissen, der ihnen ab und zu mit eigenem Besteck das Beste vom Teller holt. - Ich glaube inzwischen, es geht da längst nicht mehr um den Fakt, sondern ums Prinzip, die können den Satz: Wer teilt sich mit mir ein, was auch immer, nicht mehr hören und verlangen von mir mehr Eigenständigkeit. - Früher, als alles anders war, und nur manches besser, da habe ich ohne zu Zucken ein halbes Kilo Grillfleisch abends in mich hineingeschaufelt, aber das war eben früher, als ich noch nicht über dreißig war. - Wenn wir dann alle zusammen Essen gehen, übrigens viel häufiger wenn die ältere Tochter auf Besuch ist, dann zieht es uns meist in die Perla Negra, die in der Bar Central in El Paso untergebracht ist. - Meine Frau isst dort fast immer das gleiche, die Spaghetti mit Gemüse und Gambas, und als Vorspeise Quark und Humus, nur ich bin das Problem, weil ich dort zwar auf alles Appetit habe, aber sich eben niemand mehr mit mir etwas teilen will. - Scheiß Demokratie, scheiß Emanzipation, ich weiß nicht, ob es nicht vielleicht sogar schon Gesprächsgruppen der anonymen Tellerteiler gibt nach dem Motto: Hallo, mein Name ist Mathias, und niemand hat von meinem Tellerchen gegessen. - Es gibt noch ein Problem, ich bin Karnivore, meine Restfamilie, außer der älteren Tochter, die aber eben auf Gran Canaria sitz, die sind einhundert- beziehungsweise achtzigprozentige Vegetarier und ich habe nichts davon, wenn sich jemand ein Tofuwürstchen mit mir teilt, oder ein Veganerauflauf, ich lechze meist nach einem Stück Fleisch. - Aber eben nicht so groß wie eine Portion für Obelix, sondern ein kleines, aber bitte sehr feines Stück, und ich bitte Sie inständig, sprechen Sie das böse Wort nicht aus, ich rede nicht von einem Seniorenteller. - Gibt es das überhaupt noch, dieses strafende, diffamierende Wort, welches noch in meiner deutschen Zeit einen fragwürdigen Siegeszug durch die gutbürgerliche Gastronomie gehalten hat? - Und was passiert mir gestern Abend, als ich dem Küchenchef in der Perla Negra mein Herz ausschüttete, weil wieder niemand sich mit mir ein Steak teilen wollte, da kam er auf die Idee, er könnte mir ein kleines Steak braten, mit ein bisschen Salat drum herum, fast so wie ein Seniorenteller. - Ich weiß gar nicht, ob es meine Frau war, oder er, oder gar ich, die mit diesem Namen anfingen zu hantieren, aber von dem Moment an war es klar, ich hatte den ersten Seniorenteller meines Lebens, und was das Schreckliche daran war, es war super gut und ich habe sogar aufgegessen. - Heute ist also schönes Wetter für den Feiertag, wenn man erst mal über dreißig ist, dann sieht man das alles viel lockerer und wir haben noch viel gelacht gestern Abend in der Perla Negra, zwar meist auf meine Kosten, aber mit denen macht es sogar Spaß, über mich zu lachen. - Als Nachtisch, Waldmeistereis mit Obst und Sahnesoße, und endlich durfte ich vom Teller meiner Frau ein bisschen stibitzen, also war dann meine Welt auch wieder in Ordnung. - Vielen Dank Maria und Carsten, und ich habe nachgesehen, und laut Wikipedia hat Waldmeister im Spanischen viele Namen, aber meistens tauchen Asperula olorosa oder Asperilla für das Kraut Galium odoratum auf. - Der Transparenz Willen aber zitiere ich hier das spanische Wiki, die Nombres comunes für Galium odoratum lauten: Asperilla, asperilla de los bosques, asperilla olorosa, asperillo, asperula olorosa, aspérula olorosa, bregandia, hepática estrellada, hierba de la opilada, reina de los bosques, rubia menor, rubilla, ruina de los bosques.



Freitag 11.10.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 41 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 22,5 Grad - niedrigste Temperatur 16,5 Grad

12. Oktober, Nationalfeiertag in Spanien
Der schwierige Feiertag mit den vielen Namen

Hier kennt man den Tag als "Día de la Hispanidad", oder auch "Día del Pilar" und beide Bezeichnungen bedürfen einer Erklärung. - Das Einfachere ist der Zweitgenannte, es geht um die Virgen del Pilar, also die Jungfrau von der Stütze, die hier als Pfeiler gedacht ist, und diese Dame ist auch die Schutzheilige der Guardia Civil. - Darum feiert sich an dem Tag diese, militärisch organisierte Polizei selbst, und böse Zungen behaupten, morgen haben die Bösen Jungs freie Hand, weil da sind die Polizisten viel zu beschäftigt. - Sie sind wirklich beschäftigt, denn nach einem Gottesdienst richten die dann ein Essen für geladene Gemeindemitglieder aus, das ist überall so, dort wo es Cuarteles de la Guardia Civil gibt, also die "Kasernen" und nach Absingen der Nationalhymne und ein paar zackigen Sprüchen gibt es dann Wein und Essen für die Besucher. - Der zweite Name ist schon schwieriger, denn das bedeutet, Tag des Spanientums, und da meint man, wie man die spanische Sprache und auch die Kultur in die Welt hinaus getragen hat. - Dabei muss man nichts Schlechtes sehen, wenn man so oberflächlich ist zu vergessen, wie denn die Hispanisierung des südamerikanischen Teilkontinents abgelaufen ist. - Darum heißt der Feiertag auch in den südamerikanischen Ländern anders, in Mexiko und Kolumbien nennt man den Tag, Día de la Raza, also Rassentag. - In Venezuela heißt er "Día de la Resistencia Indígena", und das ist dann natürlich das genau Gegenteil von irgendwelchem spanischen Stolz, das heißt nämlich, Tag des Widerstandes der Eingeborenen. - In Chile ist man sehr pragmatisch und nennt den Tag: "Día del Descubrimiento de Dos Mundos", also Tag der Entdeckung zweier Welten und auch in Uruguay nimmt man das nicht politisch und nennt den Tag einfach: "Día de las Américas", was ich nicht übersetzen muss. - In den Vereinigten Staaten von Amerika heißt der Tag: "Día de Colon", also Kolumbustag, denn am 12: Oktober 1492 erlag dieser bekannte Seefahrer einem gewaltigen Irrtum, und sorgte dafür, warum die Indianer so heißen und die Westindischen Inseln gar nicht bei Indien liegen. - In Peru heißt der Tag "Día de los Pueblos Originarios" als Tag der ursprünglichen Völker, und das hat wiederum gar nichts mit der spanischen Freude über die Beglückung der Welt mit ihrer Kultur zu tun, und in Bolivien nennt man den Tag auch sehr politisch: "Día de la Descolonización" also Tag der Dekolonisation. - In Argentinien heißt der Tag: "Día de la Diversidad Cultural Americana" Tag der kulturellen Diversität Amerikas, und in Ecuador sagt man ähnlich: "Día de la Interculturalidad" was ich auch nicht übersetzen muss. - Bei den Vereinten Nationen wird der 12. Oktober als "Día de la Lengua Española" also als Tag der Spanischen Sprache geführt, wobei man hier ja immer so viel Wert darauf legt, dass man in Spanien viele Dialekte spricht, aber die Amtssprache nicht Spanisch sei, sondern das Castellano. - Zumindest in den Autonomen Regionen Spaniens, in denen man keine andere Sprache als Amtssprache nimmt, und es brodelt ja gerade wieder einmal, denn es gibt Bewegungen in Katalonien, welche lieber rausgehen würden aus dem, was wir heute als Spanien kennen. - So gilt es auch als Affront, dass bei der morgigen Militärparade in Madrid der katalonische "Presidente de la Generalitat", Artur Mas, also oberster katalonischer Politiker, nicht teilnehmen wird. - Zurück zum Nationalfeiertag hier und dem, vielleicht bewundernswert lockeren Umgang mit seiner eigenen Geschichte. - Man kann ja sagen, das ist doch alles lange her und nun ist Schluss mit Sünderrock und Aufklärung, es will doch eh keiner mehr wissen. - So lange man weiß, was damals geschah, ist das auch kein Problem. - Aber da sehe ich die Schwierigkeiten mit solch einem Feiertag, denn es ist ja ein Tag zum Feiern, und bislang ist es zwar vielen gelungen, sich erfolgreich aus den Geschichtsbüchern herauszuwinden, aber damit hat man die Geschichte nicht geändert, sondern nur im eigenen Interesse interpretiert. - Wenn es etwas an Deutschland gibt, wovor ich allergrößte Hochachtung habe, außer Landjägern, Bier und Brot, dann ist es die schonungslose Art und Weise, wie man bis heute die eigene Geschichte präsent hält. - Ob das etwas nutzt oder nicht, um zukünftig diese Welt friedlicher zu gestalten, das muss sich erst noch beweisen, aber immerhin, man versucht es und ich gehöre ja bereits der zweiten deutschen Generation an, die noch keinen Krieg erlebt hat seit anno dunnemal. - Das geht uns hier völlig ab, nichts ist weiter weg als gestern, und auch wenn man die Geschichte ohne Probleme überall nachlesen und offen diskutieren kann, das tut dem Feiern keinen Abbruch. - Anderer Weg und bislang auch erfolgreich, auch wenn es gerade mit den Finanzen hakt, demokratischer, aufgeklärter und unbedrohlicher als Spanien, steht kaum ein anderes europäisches Land da. - Na gut, die Engländer sehen das anders, aber Spanien und England, das wird, außer Fußball und Urlaubsfreuden, sowieso nie gehen. - Hinweis noch für anreisende Gäste und Hiergebliebene, Lebensmittelläden und Supermärkte sind fast alle offen am morgigen Feiertag.

Fulanito de tal dice hoy: Harina de otro costal

Mehl aus einem anderen Sack. - Wenn man betonen will, dass eine Thema mit dem anderen überhaupt nichts zu tun hat, dann sagt man hier, das ist Mehl aus einem anderen Sack.



Freitag 11.10.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 16 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 59 % - Luftdruck 1014 hPa

Unkostenbeitrag oder Fremdfinanzierung
IAC erwägt für Führungen in den Observatorien zu kassieren

Die Diskussion, ob man denn für bestimmte Sehenswürdigkeiten kassieren soll, die ist spätestens seit drei Jahren hier auf der Insel losgebrochen und wird wohl auch nicht mehr so einfach zu beenden sein. - Da ist das IAC, also das Instituto Astrofísico de Canarias nicht alleine, in fast allen Gemeinden geht dieser Geist um, und in Fuencaliente hat man das ja schon längst so umgesetzt, und möchte sogar dafür kassieren, dass man einen Wanderweg zum Vulkan San Antonio benutzt. - Da übertreiben die sicher, und in kurzer Zeit wird ja nun auch die Fuente Santa, also die Heilige Quelle für Besucher eröffnet, und man kann sich auch sicher sein, dass die Gemeinde dafür kräftig zuschlägt. - Aber anders kann man solche Gemeinden wie Fuencaliente auch gar nicht mehr finanzieren, nicht einmal 2.000 Einwohner, aber einen gesamten Stab, eine Gemeinde zu leiten, mit allen geforderten Aufgaben muss man bereithalten. - Aber das ist ein anderes Feld welches beackert werden müsste, gerade eben in den Zeiten der Sparzwänge, und hat nicht wirklich was mit dem IAC zu tun. - Die erleben aber die Sparzwänge auch, und stehen mit dem Rücken zu den Sternen, es gibt so viel weniger Geld aus Madrid, dass man gerade mal so den technischen Betrieb aufrecht erhalten kann, ganz zu schweigen davon, dass man viele geplante Anschaffungen streichen musste. - So denkt man nun darüber nach, so will es die Zeitung Diario de Avisos aus ganz vertrauten Quellen vernommen haben, dass man in Zukunft für die geführten Touren von den interessierte Besuchern einen Eintrittspreis verlangen will. - Diese Touren sind äußerst beliebt, und viele Gäste haben sich auch bereits gefragt, warum die gratis sind, würde man doch sonst überall auf der Welt für solch eine Vorstellung kassieren. - Das hat man eben bislang nicht gemacht, aber die Voraussetzungen haben sich geändert und man muss ja auch für die Führungen Personal freistellen, was aber eben auf der Gehaltsliste des IAC steht. - Über eine Summe, was denn solch eine Führung dann kosten könnte hat man sich nicht geäußert, dabei wäre das eine ganz interessante Angelegenheit, denn der Besucher wäre sicher bereit, einen Unkostenbeitrag zu leisten, wohl aber weniger, damit auch den Forschungsbetrieb zu finanzieren. - Das muss man vorsichtig sein, wenn man Gelder verlangt, die nachzuvollziehen sind, dann ist das OK, aber wenn Summen gefordert werden, die völlig überzogen sind, dann wird das sofort als Raubrittertum angesehen und kann unschöne Gedanken bei den Besuchern der Insel auslösen. - Ich erinnere mich ungerne an die Zeit, als man in der Gemeinde San Andrés y Sauces per Gemeindeverordnung für die Benutzung des Wanderweges nach Marco y Coderos 20 Euro pro Person fordern wollte. - Das bekam man aber nach deutlichen Protesten nicht durch, und die wenig erfolgreiche Bürgermeisterin aus der dunklen Zeit ist ja auch nicht mehr im Amt. - Man könnte bei den Observatorien ja auch daran denken, das private Dienstleister Führungen anbieten, und die eine Konzession des IAC dafür bezahlen müssen. - Dann bräuchten das IAC kein Personal mehr bereit stellen, aber doch seine bestimmte Summe kassieren. - Auch darüber wird nachgedacht, wobei ich auch noch die Frage stellen will, ob das IAC denn überhaupt für die Führungen kassieren darf, und ob das nicht in dem Vertrag mit der Inselregierung und der Gemeinde Garafía bei der Übergabe des Geländes per Vertrag geregelt wurde. - Der Sparzwang schlägt inzwischen ganz durch, keine Branche ist mehr ausgenommen und wir werden uns wohl daran gewöhnen müssen, dass man zukünftig auch für bestimmte Sehenswürdigkeiten auf der Insel einen Obolus leisten muss.




Die Milchstraße von La Palma aus gesehen. - Foto von Kai Stockrahm




Donnerstag 10.10.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 38 % - Luftdruck 1013 hPa
Höchsttemperatur heute 22,5 Grad - niedrigste Temperatur 17,3 Grad

Dreimal flüssig
Zweimal davon preisgekrönt und einmal peinlich bis schräg

Anders erwartet man das auch gar nicht mehr, die Bodega S.A.T. Bodegas Noroeste de La Palma hat die zehnte Medaille in diesem Jahr auf Weinmessen erreicht, mehr als alle anderen Bodegas auf der Insel. - Gleich zwei Weine wurden prämiert, und beide mit einer Bronzemedaille, und das auf dem renommierten XIX Concurso Nacional de Vinos Mezquita de Córdoba 2013. - Die Bodega vertreibt ihre Weine unter dem Namen Vega Norte äußerst erfolgreich, wobei der normale Weiße zu den meistverkauften Weinen der Insel gehört. - Allerdings hat ein Wein gewonnen, welcher im Holzfass gelagert wurden, "Fermentado en Barrica" sagt man hier dazu und das kommt bei uns nun immer mehr in Mode. - Ich persönlich kann damit nichts anfangen, aber ich trinke ja auch nur Weißweine und da darf man sich ruhig darüber streiten, ob der Geschmack dann verfremdet ist, oder nicht. - Gewonnen hat der "Vega Norte Albillo Criollo, Fermentado en Barrica 2012" als Weißwein und der Vega Norte Listán Prieto 2012 als Rotwein. - Es gibt überhaupt keine Frage, dass Vega Norte hervorragende Weine sind, aber die Bodega hat sich auch noch ins Gespräch gebracht, weil sie zukünftig bei den Weinen zweigleisig fahren wird. - Es wird wie bislang die Weine geben mit dem palmerischen D.O. aber parallel will man auch noch Weine produzieren mit dem D.O.P. Canarias, ausgeschrieben: La Denominación de Origen Protegida Islas Canarias. - Dabei darf man Trauben auch von anderen Kanareninseln verwenden, und man hat vor, eben eine Linie der Weine auch mit diesen Trauben zu machen. - Als Hintergrund gibt man an, dass man einfach nicht genügend Trauben von bester Qualität hier auf der Insel bekommt, und mehr Wein verkaufen könnte, als man herstellen kann.

Der nächste Preis geht gar nicht direkt nach La Palma, sondern an die Brauerei Dorada, und die hat den Preis auch nicht für die Qualität ihres Bieres gewonnen, sondern für eine Sonderverpackung ihres Bieres zum Anlass des Karnevals. - Da hat man Alu-Dosen in Flaschenformen gepresst und mit verschiedenen Karnevalsmotiven versehen und eben rund um die Zeit des Karnevals in den Geschäften verkauft. - Man hat das hier gerne angenommen, obwohl ich sagen muss, dass es ein komisches Gefühl war, eine Flaschenform in der Hand zu halten, aber dann am Mund das Aluminium zu spüren. - Jetzt werden Sie wieder sagen, das Ferkel, Bier trinkt man aus dem Glas und da darf ich dann wieder zurückgeben, Bier aus dem Glas, beim palmerischen Karenval, das ist schier unmöglich. - Aber kommen wir endlich zum Preis. - Den Preis hat man von der "BCCA" (Brewery Collectibles Club of América) das ist ein lustiger Bierdosensammelverein. - Aber dennoch freut man sich seitens der Brauerei, denn wenn ein bierseliger Club in Amerika den Preis für die schönste Sonderbierdose des Jahres vergibt, und dieser Preis landet auf den Kanaren, und das auch noch mit einem Motiv unseres Karnevals, dann darf man auch damit zufrieden sein. - Es ist schon ein bisschen so, als würde der Sparverein Barsinghausen Süd den Preis für den besten Mohnstriezel verleihen, aber es kommt doch aus Amerika, und auch wenn wir uns dafür nichts kaufen können, in der Presse kommt das gut.

Der nächste Preis geht nach Tazacorte, und dort in Richtung Unión Bagañete, eine lokale Fassung der Coalición Canaria, die bis ins Jahr 2011 fast fünf Legislaturperioden hintereinander die Geschicke dieser Aridanegemeinde gelenkt hat. - Jetzt regiert ein Pakt aus PP und PSC/PSOE die Gemeinde und eine ebenso taffe wie intelligente Carmen Acosta steht an der Spitze der Gemeinde. - Nebenbei, in allen drei Gemeinden, welche zusammen das Aridanetal bilden, also Tazacorte, Los Llanos und El Paso, gibt es eine Bürgermeisterin, Carmen, Noelia und Loli. - In Tazacorte erschien nun gestern eine Presseerklärung der Unión Bagañete, in welcher der Sprecher der Partei sich bitter gegen die Bürgermeisterin aufsetzte, die hätte ihnen in ihrem Büro das Wasser abgestellt. - Nur weil man mal nicht auf der Höhe war mit den Zahlungen und man sehr enttäuscht sei, dass man in der Politik so weit ginge, dass man dem Gegner das Wasser abdreht. - Heute kommt die Antwort von Carmen, und die ist ganz einfach. - In Tazacorte ist die Wasserversorgung schon seit ein paar Jahren privatisiert, das macht Canaragua und nicht die Gemeinde, und Canaragua hält sich ganz genau an die Vorschriften die im Jahre 1994 erlassen wurde, also noch von der Unión Bagañete, dass man nach zwei Monate nicht bezahlen der Wasserrechnung den Hahn zugedreht bekommt. - So sieht es aus, Rechnung nicht bezahlt, aber trotzdem eine dicke Lippe riskiert.

Fulanito de tal dice hoy: Hacer puñetas

Scheißdreck machen. - Jemanden fertigmachen, jemanden schikanieren.




Preisgekrönte Dosen/Flaschen, wer weiß, für was es gut ist...




Donnerstag 10.10.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 47 % - Luftdruck 1014 hPa

Na wo pumpen sie denn?
Hätten wir halt mal vorher nachgedacht

Es gibt doch diesen weisen Spruch, was du nicht im Kopf hast, das musst du in den Beinen haben, weil man eben nochmal zurücklaufen muss, um das vergessene Teil zu holen. - Ähnlich passiert das gerade in der Hauptstadt, denn da scheint man auch nicht richtig nachgedacht zu haben, als man den zukünftigen Standort der Pumpanlage für die Abwässer der Stadt festgelegt hat. - Mitten auf der Straße könnte man sagen, mitten in den Kreisverkehr in der südlichen Stadteinfahrt, genau dort wo die alte Einfahrt zum Hafen war, soll diese Pumpstation hin, ein kreisrunder Zweckbau, aber zwei Meter hoch und jeder der in die Stadt kommt aus Richtung Süden, der fährt erst mal auf eine Pumpstation für Fäkalien zu. - Es war kein Geheimnis, dieser Plan, die Opposition hat das genau so durchgewunken wie die Regierung, Techniker hatten diesen Standort als ideal bezeichnet, und keiner hat bei der Absegnung daran gedacht, dass man solche, durchaus notwendige Infrastrukturen vielleicht doch besser diskret unterbringt, und nicht gerade als Willkommensdenkmal in die Stadteinfahrt stellt, damit man auch jeden Besucher damit begrüßen kann. - Allerdings kommt der Protest dagegen sehr spät, eigentlich zu spät, denn nächste Woche will man bereits mit den Bauarbeiten beginnen, wobei man eigentlich bereits vor einem Monat hätte anfangen sollen. - Warum der Protest erst jetzt kommt ist auch einfach zu erklären, kaum jemand macht sich die Mühe, die ganzen Aushänge zu studieren und erst jetzt kam halt die Kollage an die Öffentlichkeit, wie das Ding den aussehen soll und überhaupt das Wissen darum, was man da hinstellen will. - Es gab auch schon den Vorschlag der Einzelhändler, doch die Pumpstation in den Hafen zu versetzen und zu tarnen, dem aber setzt die Hafenverwaltung deutlich entgegen, man brauche den Platz selbst und auf keinen Fall wird es eine Verlegung der Pumpstation in den Hafenbereich geben. - Dabei könnte man nun auch wieder stänkern und sagen, einen McDonald´s lässt man ohne Probleme und an hervorragender Stelle in das Hafengebiet rein, aber für eine Pumpstation, welche der Allgemeinheit gilt, macht man keinen Platz. - Da soll jeder denken was er will, aber die Fehler wurden eben bereits früher gemacht und wenn man nun die Pumpstation woanders hin haben will, dann müsste man ein völlig neues Projekt zeichnen, schreiben und genehmigen lassen und das würde die Fertigstellung des Stadtstrandes um mindestens ein Jahr verzögern. - So sieht die Einschüchterung der Gemeinde aus, an alle Kritiker des jetzt geplanten Standortes und in der Tat ist das schon eine gewaltige Drohung, denn man will doch endlich die Bauarbeiten aus der Stadt heraus haben. - Dennoch zeigt man sich gesprächsbereit, es wird eine Diskussionsveranstaltung geben, die Gemeinde, deren Techniker, Vertreter der Küstenbehörde und auch Personal der Firma, welche die Bauarbeiten ausüben werden dort sein, um mit Anwohnern und den Gewerbetreibenden einen Konsens über die Aufstellung der Pumpstation zu finden. - Meine Meinung dazu ist ganz einfach, das Ding kann da hin, man sollte es aber unterirdisch ansiedeln, so wie man das überall mit Dingen der Kanalisation macht. - Dann kann man noch einen Rosengarten darauf pflanzen und Lynn Andersen singen lassen... - Ob das geht, ich weiß es nicht, aber wer sich das hat einfallen lassen, eine zwei Meter hohe Pumpstation für Fäkalien mitten in das Haupteinfalltor der Stadt zu stellen, der sollte das Ding eigentlich in seinem Garten haben. (HIER geht es zu einem Bild, welches eine Montage der zukünftigen Pumpanlage darstellt, damit Sie sich eine Vorstellung machen können)



Mittwoch 09.10.2013 18:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 22 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 36 % - Luftdruck 1014 hPa
Höchsttemperatur heute 24,0 Grad - niedrigste Temperatur 17,4 Grad

Tierschutz ist unbequem
Wir warten weiter auf das Tierheim

Zunächst muss man sicher anmerken, dass Tierschutz sehr viel weiter geht als nur, sich um ausgesetzte Hunde und Katzen zu kümmern, aber das gehört eben auch dazu. - Das ist laut Gesetz Sache der Gemeinden, aber wir können doch nicht so verwegen oder naiv sein zu glauben, dass Gemeinden mit ein paar Tausend Einwohnern sich wirklich effektiv darum kümmern können. - Und es ist wohl ein Thema hier, gerade auch in den Zeiten der knappen finanziellen Ressourcen, es werden weniger Tiere kastriert als noch früher, und noch mehr werden dann eben später ausgesetzt, weil es einfach zu viele Tiere sind. - So hat man oft darüber gesprochen, ob es denn nicht sinnvoll wäre, ein Tierheim, oder sagen wir vorsichtiger, eine Auffangstation zumindest für Hunde auf der Insel zu schaffen, und die Verantwortung dafür trägt die Inselregierung, denn man kann auch nicht einer Gemeinde zumuten, das für die anderen zu tun. - Vor einigen Jahren sammelte man dafür auch Unterschriften, und man bekam ohne Probleme ich glaube mehr als 15.000 zusammen und der letzte Inselpräsident, José Luis Perestelo, der zeigte sich davon auch beeindruckt und versprach, sich der Sache anzunehmen. - Es gab dann auch bereits Verhandlungen mit der Gemeinde Tijarafe, die wollten ein entsprechendes Grundstück zur Verfügung stellen, aber dann versank das Interesse daran, Perestelo ging als Abgeordneter nach Madrid und die neue Inselpräsidentin Guadalupe Taño bezeichnet das Projekt als nicht prioritär. - Dann kam die Krise, und keine der großen Parteien, weder PP, noch CC und auch nicht die PSC/PSOE wagen sich mehr an dieses Thema heran, denn die wissen ganz genau, dass man sich da ganz furchtbar die Finger verbrennen kann. - Es geht zunächst ums Geld, keine Frage, so etwas ist teuer, und dann müsste man eben hingehen und eine Hundesteuer einführen und damit bringt man dann die Wähler gegen sich auf, und wer bitte soll das auch noch alles kontrollieren und macht sich dann als Hundefänger unbeliebt. - So drücken sich alle an dem Thema vorbei, und überlassen eine deutliche und wichtige Aufgabe zahlreichen Privatleuten, die aber auf keinen Fall die Verantwortung darüber tragen können, was denn mit den überzähligen Tieren zu geschehen habe. - Noch schlimmer, es haben sich auch Fälle von Tierhortung zugetragen, und aus dem Schlamassel wieder herauszukommen, das ist dann eine wirklich schwierige Aufgabe. - Und genau da muss Verantwortung getragen werden und die darf man nicht einer Gemeinde alleine aufzwingen, sondern das muss Aufgabe der Allgemeinheit sein und die vertritt eben gemeindeübergreifend hier eben das Cabildo Insular. - Man weiß das wohl, das sagt jeder Verantwortliche hinter vorgehaltener Hand, aber man wagt es einfach nicht, und nicht nur in dem Fall muss man einfach eingestehen, dass man keine mutigen Entscheidungen wagt seitens unserer Inselpolitik und auch meine Freunde von der PSC/PSOE haben sich in den zwei Jahren Mitregierung zusammen mit der Coalición Canaria nicht an dieses Thema herangewagt. - Dabei könnte eine gut geführte Auffangstation sogar eine touristische Attraktivität sein, und es ist gut und sicher vorstellbar, dass man viele freiwillige Helfer finden könnte, welche die Kosten für den Betrieb der Station ertragbar halten lassen. - Auch die Schulen könnte Patenschaften unternehmen und so die kleinen Bürger schon mal richtig zu sensibilisieren, wie denn das Thema um Tierschutz, oder sagen wir hier eben um einfach nicht mehr gebrauchte oder geliebte Hunde steht. - Dazu bräuchte man aber eben mutige Entscheidungen, denn auf dem Weg dorthin und auch mit Hundesteuer, da würden man wahrscheinlich auch viele Tiere opfern müssen, und das zu tragen ist natürlich auch kein leichtes Gewicht. - Es ist unbequem, drum geht keiner dran, und nur die Parteien, welche sowieso nicht in Versuchung geraten an die Macht zu kommen, die können mit diesem Thema auf Wählerfang gehen. - So hat nun die UPyD (Unión Progreso y Democracia) die in den letzten Nationalwahlen immerhin knapp fünf Prozent erhalten haben, eine Presseerklärung verfasst, in der man genau solch eine Auffangstation für Hunde auf La Palma fordert, und dass man das inselweit machen muss, also nicht auf die Gemeinden abwälzen sollte. - Diese Partei ist recht neu, bezeichnet sich selbst als nichtnational, sehr europafreundlich, laizistisch, auch was Ideologien angeht, obwohl man doch aus dem sozialistischen Umfeld stammt. - Diese Partei will sich nun auch auf La Palma installieren, und greift dabei dieses Thema auf und es liegt eigentlich nicht an mir zu vermuten, dass die das nur aus Gründen des Stimmenfangs machen. - Aber sympathisch ist es doch…

Fulanito de tal dice hoy: Hacer leña del árbol caido

Brennholz aus dem gefallenen Baum machen. - Wer sich an einer unangenehmen Angelegenheit anderer einen Vorteil verschafft, der macht Brennholz aus dem gefallenen Baum.



Mittwoch 09.10.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 48 % - Luftdruck 1016 hPa

Statistiken die wir fürchten
La Palma, die sehr exklusive Insel

Die Statistiken vom Flughafen für den September sind da, und wie wir erwartet und gefürchtet haben, sind die Zahlen erneut mindestens schlecht zu nennen. - Als einzige Kanareninsel verzeichnen wir einen Rückgang bei der Zahl der Passagiere, seien es interinsulare, oder auch internationale, alle anderen kanarischen Flughäfen haben zugelegt gegenüber den Zahlen des September 2012 und wir haben Gäste verloren. - Warum die anderen Flughäfen zugelegt haben, das liegt ganz klar an dem Anstieg des internationalen Tourismus, denn die Kanaren haben sich bei den meisten Reiseveranstaltern als gutes alternatives Ziel für die wackelnden nordafrikanischen Länder, allen voran Ägypten gezeigt. - La Palma kann davon nicht profitieren, wie denn auch, es wäre sicherlich falsch, uns als Alternative für Ägypten aufzustellen, das müssen wir ganz deutlich anerkennen. - Machen wir auch, so wie wir auch oft genug selbstkritisch sind, denn unsere eigenen Fehler, die sehen wir wohl, aber viele von denen lassen sich gar nicht so einfach beheben. - Wir denken viel darüber nach, was wir alles von unserer Seite aus verbessern oder ändern müssten, und in vielen Dingen haben wir auch bereits Schritte unternommen, aber was wir eben nicht können ist, uns sämtlichen Strömungen und Wünschen zu unterwerfen, welche da von außen an uns gestellt werden. - Es gibt da aber eben den noch größeren Hemmschuh, welcher den Tourismus auf La Palma bestimmt, und das ist die Erreichbarkeit. - Wenn wir uns die Zahlen ansehen, dann wird das auch völlig klar, wenn mehr Flugzeuge kommen, dann kommen auch mehr Gäste und umgekehrt geht die Geschichte eben genau so. - Die Zahl der internationalen Passagiere, welche nach La Palma gekommen sind, ist im September dieses Jahres auf 13.419 gesunken und das sind 15% weniger als noch im vergangenen September. - Gleichzeitig sank die Zahl der Flugbewegungen um 21% und wenn man den September verlässt und sich das gesamte Jahr betrachtet, dann sank die Zahl der Flugbewegungen im internationalen Geschäft sogar um 25%. - Dort steckt also der primäre Knackpunkt, die Leute wollen schon kommen, aber müssen eben zum Teil von anderen Flughäfen aus fliegen, oder viel, sehr viel Geld bezahlen, oder sind eben einen ganzen Tag unterwegs, nur um auf diese exklusive Insel zu kommen. - Auf einen großen Teil dieser Exklusivität würden wir gerne verzichten, aber die Fluggesellschaften sind eben anders gepolt als wir das gern hätten und La Palma gilt eben für die als schwieriges Ziel. - Das wirtschaftliche Programm mit Angebot und Nachfrage ist eben nicht immer ganz so einfach zu bestimmen, denn wenn man Ferientermine mit "Strafzöllen" so belegt, dass man kein Ticket mehr nach La Palma unter 700 Euro bekommt, dann muss man sich nicht wundern, dass die Nachfrage sinkt. - Andere Termine sind dann wieder für unter 400 Euro zu haben, und dann geht das plötzlich wieder und alle anderen Punkte, warum bei uns die Zahl der Gäste sinkt, die kann man unter ferner liefen abhaken, die wirklich Front die wir einzureißen haben liegt in der Erreichbarkeit und daran müssen wir wirklich arbeiten. - Der rührige Verband CIT-Tedote, die sind gerade in deutschen Großstädten unterwegs um dort mit kleinen Info-Ständen direkt mögliche Gäste anzusprechen, und das Patronato de Turismo, also das Fremdenverkehrsbüro, will nun die deutschen Reiseveranstalter vermehrt ansprechen, um eben zu erreichen, dass die Fluggesellschaften mehr Flüge nach La Palma einsetzen. - Die einen wollen mehr Nachfrage schaffen, damit das Angebot steigt, die anderen wollen mehr Angebot schaffen, damit die Nachfrage einfacher zu bedienen ist. - Das Ziel ist jeweils das gleiche, wir wollen mehr Gäste auf der Insel haben, aber wer nun Recht behält von den beiden Aktionen, das wage ich nicht zu bestimmen. - Auf jeden Fall sind wir eine sehr exklusive Insel geworden, haben uns aber niemals darum gerissen.



Dienstag 08.10.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 24 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 30 % - Luftdruck 1015 hPa
Höchsttemperatur heute 25,0 Grad - niedrigste Temperatur 18,2 Grad

Vernunft ist doch möglich
Sogar in der Politik

In Los Llanos will man die Innenstadt noch weiter zur Fußgängerzone machen. - Das hat sich bewährt, dabei haben alle gewonnen, nur eben ist die Bauphase eine wirklich kritische Zeit gewesen. - Damals, als man dreiviertel der Calle Real gemacht hat, da waren es Monate, welche die Geschäfte so gut wie keine Umsätze machen konnten, denn so heftig wurde dort gebuddelt, dass die Fußgänger dort sich durch einen Wust an Rohren und Erde bahnen mussten, dass es schlichtweg nicht schön war, dort hinzugehen. - Wenn es einmal fertig ist, wunderbar, aber der Weg dorthin ist steinig. - Nun will man ja auch noch die Hälfte der Avenida Venezuela zur Fußgängerzone machen, von der Plaza angefangen bis zur einzigen Straße, welche von der Avenida abgeht. - Weiter kann man das nicht machen, denn von der Avenida Venezuela aus geht auch die Zufahrt zu dem neuen Geschäftskomplex, welcher dort gerade entsteht. - Die Planung und auch das Geld für den Umbau zur Fußgängerzone sind auch bereits vorhanden und eigentlich wäre der Baubeginn am 1.August gewesen, aber, aus welchen Gründen auch immer, die Presseerklärung gibt das nicht her, verzögerte man das, und wollte nun kommende Woche beginnen. - Da man als Bauzeit elf Wochen veranschlagt hat, wäre man nun also komplett ins Weihnachtsgeschäft gekommen, und das wäre natürlich für die umliegenden Geschäfte keine besondere Werbung oder Erleichterung. - Die Ladenbesitzer selbst, aber auch die politische Opposition hatten das kritisch bemerkt, und nun gab es ein Treffen mit den Gewerbetreibenden und der Bürgermeisterin und dem Vize, und auf diesem Treffen hat man nun den Geschäftsleuten versprochen, man würde erst nach Weihnachten mit dem Baumaßnahmen beginnen, um das Weihnachtsgeschäft nicht zu stören. - Dass die Opposition das gefordert hatte, darauf ging man nicht ein, man würde ja denen damit Recht geben, und so etwas macht man natürlich nicht. - Gut aber, dass man sich hat überzeugen lassen, und die richtige Lösung geht, auch wenn man damit dem Hinweis der Opposition folgt. - Man glaubt es ja schon gar nicht mehr, aber es gibt auch in der Politik wohl Restvernunftsgebrauch. - Zumindest in Los Llanos, in der Hauptstadt hat ja der Vorschlag der Opposition, die Pumpstation für die Kläranlage im Hafen zu verstecken, anstatt mitten im Kreisverkehr an der südlichen Einfahrt der Stadt aufzustellen wohl nicht gefruchtet, dort heißt es, man könne nun die Pläne nicht mehr ändern, dafür sei es zu spät. -

Fulanito de tal dice hoy: Hacer la vista gorda

Den Blick dick machen. - Wenn man etwas offensichtliches nicht erkennen will, sich weigert das zu sehen, dann macht man hier den Blick dick. - Positiv belegt könnte man sagen: Ein Auge zudrücken, negativ belegt müsste man sagen, komplett ignorant.




Und das Fundstück der Woche, eingesandt von C.S. - Aus El Remo, und ich habe mir versichern lassen, dass man dort keine Katzen futtern muss. - Inzwischen hat man aber wohl zwei Ü-Pünktchen gefunden. - Und bitte schicken Sie mir auch ihre Fundstücke, die Sie auf La Palma entdeckt haben, und lassen Sie mich dabei wissen, ob ich Ihren Namen nennen soll.




Dienstag 08.10.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 19 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 51 % - Luftdruck 1017 hPa

Bürgernahes Tazacorte
Kein Wasser im Neubau

Warum immer wieder in Tazacorte solche Dinge passieren, irgendwann fragt man nicht mehr danach. - Nach Jahren der Polemik um 64 Wohnungen, die nicht an die Eigentümer übergeben wurden, weil die Bank die früher mal zugesagten Kredite nicht ausgeschüttet hat, kommt nun die nächste Fragwürdigkeit. - Nach und nach werden die Wohnungen nun an die zukünftigen Eigentümer übergeben, aber mit den Papieren scheint nicht alles in Ordnung zu sein, denn die Firma Canaragua, welche die Wasserversorgung der Gemeinde Tazacorte übernommen hat, weigert sich die Wohnungen an den städtischen Wasserkreislauf anzuschließen. - So haben 15 Familien in den neuen Wohnungen seit nunmehr zwei Monaten kein Wasser und müssen sich das flüssige Gut im Karaffen und Eimern in die Wohnungen holen. - Zwar stellte der alte Gemeinderat noch ein paar Tage vor den Kommunalwahlen den Wohnungen die Bewohnbarkeitsbescheinigung (cédula de habitabilidad) aus, aber das war voreilig, denn es fehlt wohl die Bescheinigung von einem zugelassenen Klempnerbetrieb, dass die Wasseranschlüsse alle in Ordnung sind. - Ohne diese Bescheinigung aber gibt es keinen Wasserabschluss und so stehen nun die Bewohner da, und nichts außer Polemik um sie herum tut sich auf. - Aber die alte Stadtregierung schwört, diese Bescheinigungen waren alle da, aber man findet sie einfach nicht. - Nicht in der Gemeinde, nicht in der Inselregierung und auch nicht im Departement für Industrie in der Provinzregierung, die ja auch mit dem Genehmigungsprozess zu tun haben. - Keine Papiere, kein Wasser, und mitten drin heißt es, ein paar andere Einwohner des gleichen Komplexes hätten aber einen Wasseranschluss und schon sind wir wieder mitten in Tazacorte und es stehen mehr Fragen als Antworten im Raum. - Anstatt nun den Anwohnern schnell und einfach zu helfen, indem man einen Klempner ins Haus schickt, um das fehlende Bulletin zu erlagen, keifen sich der alte und neue Gemeinderat gegenseitig an, wer denn nun Schuld hätte an der misslichen Lage der Bewohner. - Man überlässt es nun den Bewohnern, sich dieses Papier zu besorgen, obwohl es doch die Aufgabe des Promotors der Wohnanlage ist, diese selbstverständlich mit einem Wasseranschluss zu übergeben. - Der Betreiber aber redet sich raus, man hätte doch die Bewohnbarkeitsbescheinigung, also müsse der Wasseranschluss doch garantiert sein, die alte Stadtregierung sagt, die Papiere waren alle da und die neue sagt, es sind keine Bescheinigungen vorhanden. - Es erinnert an den Hauptmann von Köpenick und man kann nur hoffen, dass das jetzige Presseinteresse dafür sorgt, dass man den Bewohnern der Wohnungen dort nun schnell dazu verhilft, dass die sich nicht mehr das Wasser in Eimern in die Buden tragen müssen.



Montag 07.10.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 42 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 21,7 Grad - niedrigste Temperatur 17,1 Grad

Was die Presse so hergibt
Splitter

Erzeugermarkt, nicht Händlermarkt. - So versteht man den sonntäglichen "Mercadillo" in Los Llanos, der sehr erfolgreich ist und viele Besucher in die Stadt lockt. - Aber man verlangt eben von denen, die dort einen Stand betreiben, dass man wirklich nur selbst produzierte Ware verkauft und nicht dazugekaufte. - Das kontrolliert der Vizebürgermeister zusammen mit einem Techniker, heißt es, jeden Freitag fahre man Betriebe an, welche einen Stand am Mercadillo haben um auch zu kontrollieren, dass da wirklich alles mit rechten Dingen zugeht. - Man betont, selbst wenn man bis Puntagorda müsse oder bis Garafía, es wird kontrolliert. -

Bleiben wir noch in Los Llanos. - Die Avenida Venezuela, welche zur Plaza hin bereits an die Fußgängerzone führt, die soll nun zur Hälfte auch Fußgängerzone werden. Das hat man vor einer ganzen Weile schon beschlossen, und das Geld für das Bauvorhaben ist auch bereits da. - Baubeginn sollte 1.August sein, allerdings hat man noch gar nicht angefangen, nun spricht man davon, dass es kommende Woche losgehen soll. Geht man davon aus, dass die Bauphase wie angegeben 11 Wochen dauern soll, dann kommt man genau in Weihnachtszeit hinein, mit den negativen Folgen, welche Baustellen nun mal für die dort ansässigen Geschäfte haben. - Das kritisiert die Opposition im Rathaus von Los Llanos, und wenn die Recht haben, dann haben die einfach Recht.

Arbeitslosigkeit und Korruption. - Das sind die beiden Probleme, welche die spanische Gesellschaft man allermeisten beschäftigen. - Das "CIS" (Centro de Investigaciones Sociológicas) Zentrum für soziologische Studien, führt immer wieder dazu Umfragen durch, welche so deutlich auf die Stimmung im Lande schließen lässt. - So beunruhigt 77,3% der Spanier die hohe Arbeitslosigkeit im Lande, bei der letzten Umfrage waren es allerdings noch 80,9%. - Die Korruption steht an Platz zwei, 37,1% jetzt, 37,8% bei der letzten Umfrage, danach folgt die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, mit 32,5% gegenüber 32% im Juli bei der letzten Umfrage. Das viertgrößte Problem, welches die Spanier beschäftigt, das sind die politischen Parteien, und hier gibt es den einzigen Anstieg auf den vorderen Plätzen zu verzeichnen, von 27,6 im Juli auf jetzt 28,2. Das Centro de Investigaciones Sociológicas erklärt uns auch die Zahlen und sagt, man könne das auch als vorsichtige Stimmungsaufhellung betrachten, mehr Menschen als noch letzten Jahr glauben jetzt, dass es wieder aufwärts geht. - Was Glauben so alles anrichten kann…

Ricardo García, ein Tijarafero fährt auf Wasserskiern von Ibiza nach Alicante und sorgt so für einen neuen Rekord. - Dabei muss man beachten, dass er nicht eingehakt gefahren ist, sondern seine Arme die ganze Zeit den Körper ziehen müssen. - Für die 56 Seemeilen, also 103,7 Kilometer, brauchte Ricardo García 2 Stunden und 52 Minuten. - Ein Boot zog ihn, ein zweites fuhr auch der gleichen Höhe zu Betreuung und um ihn zu versorgen. - Noch größer erscheint seine Leistung, wenn man weiß, dass Ricardo letztes Jahr noch eine sehr schweren Motorradunfall in den USA hatte, und er trotzdem so schnell wieder auf die Beine gekommen ist, um solch eine gewaltige Leistung zu erfüllen. - Wir gratulieren!

El Hierro kommt weiter nicht zur Ruhe, fast zwei Jahre nach der unterseeischen Eruption vor der Südküste der Insel gibt es laufend weitere seismische Bewegungen, welche von wanderndem Magma unter der Insel stammen. - Die meiste Zeit sind es wenige und kleine Beben, manche Tage auch mal gar keines, und dann kommen immer wieder Abschnitte, in denen die Beben sich häufen. - Gestern spürten Teile der Bevölkerung seil langem mal wieder einen Erdstoß und man wird dadurch wieder aus der trügerischen Stille gerufen, die man monatelang bereits spüren konnte. - Im Moment finden die meisten Beben direkt unter der Insel statt, und die Tiefen gibt das Nationale Geografische Institut mit 10 - 12 Kilometer an. - Ob die letzten Beben nun wieder auf eine neue Welle von seismischen Ereignissen hinweisen, das weiß man nicht, und die Wissenschaftler wagen es auch kaum noch zu erklären, was da denn unter der Insel vor sich geht.

Fulanito de tal dice hoy: Hacer la pelota

Den Schleimer machen. - Eigentlich heißt pelota Ball, allerdings auch Schleimer, und wenn man jemandem den Ball macht, dann kann das von Hof machen, also positiv beleget, bis zum schleimen gehen, was dann negativ belegt ist. - Pelotas kann auch noch mehr heißen, aber dazu kommen wir später noch.




Die Anzahl der Beben unter El Hierro seit dem Beginn der seismischen Aktivität im Juli 2011. - Diese Grafinken stellt das Instiuto Geográfico Nacional kurz IGN zur Verfügung.




Montag 07.10.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 46 % - Luftdruck 1018 hPa

Der Mulattensprung
Strom aus Wasserkraft auf La Palma

Wenn man über alternative Energien auf La Palma spricht, dann bewegen wir uns auch wieder in der Welt der liegengelassenen Möglichkeiten. Nach dem Absenken der Einspeisevergütungen für Strom aus Photovoltaik ist keine weitere Anlage dieses Charakters mehr auf der Insel entstanden und die Pläne, mit mehr Windenergie stoßen auf Widerstand seitens der Anwohner Santo Domingos, weil man wieder einmal den Standort bei der Planung nicht ausreichend genug gewählt hat. - Weitere Alternativen sind eher in Gedankenform vorhanden, obwohl es greifbare Projekte gibt, dabei ist La Palma die Inseln der Kanaren, welche als allererste elektrische Energie zur Verfügung hatte. Im Dezember 1893 versorgte das Wasserkraftwerk "El Electrón", welches im Barranco del Río oberhalb der Hauptstadt Santa Cruz stand, die Stadt mit elektrischer Energie. - Die erzeugte Energie war allerdings sehr gering, so dass man nicht viele Jahre später bereits auf Generatoren setzte, welche mit Öl betrieben wurden. - In den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts baute man das hydraulische Kraftwerk "Salto de Mulatos" in der Gemeinde San Andrés y Sauces und das verfügte in seinen besten Jahren über maximal 850 Kilowatt an Leistung. - Im Jahr 2004 aber wollte der jetzt einzige Produzent elektrischer Energie auf der Insel, die Unelco-Endesa das Kraftwerk so weit ausbauen, dass man bis zu 5 Megawatt produzieren könnte und die Projekte waren auch bereits vorhanden, aber es kam niemals dazu. - Das Projekt sah vor, dass sich die Gemeinde und auch die Bewässerungsgemeinschaft an der Anlage beteiligen, vielleicht lagen da die Probleme, warum der Ausbau dieses Kraftwerks nicht stattfand. - Nun ist die Konzession abgelaufen, welche Unelco-Endesa erhalten hatte, um das Kraftwerk auszubauen und nun will man in einer öffentlichen Ausschreibung Energieversorger suchen, welche daran interessiert wären, diese mögliche Energiequelle auszubauen und zu betreiben. - Es gibt ja schließlich noch andere Produzenten als die Unelco-Endesa, aber ob es ein anderer Konzern wagt, sich hier auf der Insel aufzustellen, noch dazu mit einem kleinen Wasserkraftwerk in das man erst noch investieren muss, das weiß ich nicht so genau. - Die Liberalisierung des Strommarktes gibt mir das Recht ganz alleine zu wählen, von welchem Lieferanten ich meine elektrische Energie beziehen will, so sagt das Gesetz. - Das Gesetz einer Insel, auf der nur ein Produzent diese Energie anbietet, das sagt etwas anders. - Oder ich mache meinen Strom selbst, dann können mich alle mal, und wenn dann mal kein Wind weht die und Wolken dicht stehen, dann gehe ich zum Nachbarn und bettle den um ein Kilo Watt an oder wie? - Mal sehen, ob sich neben der Unelco-Endesa auch andere Konzerne an der Ausschreibung interessieren, oder ob wir da einfach nur wieder einem ganz endemischen Traum nachhängen.



Sonntag 06.10.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 26 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 34 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 26,8 Grad - niedrigste Temperatur 16,8 Grad

Hirnflucht
Es sitzen viele auf gepackten Koffern

Natürlich beschäftigt mich das Thema auch ganz besonders, denn auch meine beiden Kinder werden wohl nach dem Studium nicht nach La Palma zurückkehren. - Nicht gleich, denn auch die haben die Werte dieser Welt hier kennengelernt, aber die augenblickliche Situation verbietet es eigentlich für Jugendliche, die etwas erreichen wollen, hier ihren Berufsstart zu suchen. - Wir können einfach kaum anspruchsvolle Posten bieten, und nur wer sehr eng mit der momentanen Führungskaste vertraut ist, der kann an bestimmte Posten kommen, die anderen, also die allermeisten, die gehen dann leer aus. - Das Ganze ist aber auch wieder einen Spirale ins Negative, denn wenn wir dann eine Aufgabe haben, oder einen Job zu vergeben, dann finden wir nicht die richtigen Fachleute, dann stellt man eben die Söhne und Töchter der bestimmenden Kaste ein, ganz ohne auf Eignung zu prüfen, und so setzt man dann ein Projekt nach dem anderen in den Sand. - Oder aber, man besorgt sich Fachleute von außerhalb, aber da kommt man auch meist wieder nur an diejenigen, die woanders nichts geworden sind. - Nein, nicht immer, es gibt auch hervorragende Fachleute hier auf der Insel, die sich zum Teil allerdings die Haare raufen, was dann aus deren Ideen gemacht wird. - Da fällt mir gerade die Geschichte von Carlos Soler wieder ein, ein anerkannter Ingenieur für Wasserwesen, Häfen und Wege, der bislang im Landwirtschaftsrat hervorragende Arbeit geleitet hat. - Aber er kuscht nicht und widerspricht wenn es ums Fach geht eben auch seinem Vorgesetzten, dem Rat für Landwirtschaft und Ex-Bürgermeister von Los Llanos, Juan Ramón Hernández Gómez. - Aber das mögen die gar nicht, wenn jemand widerspricht oder gar in Frage stellt, und so ließ der Landwirtschaftsrat den Ingenieur in das Amt für Wirtschaft und Finanzen versetzen, wo er nun ohne wirkliche Arbeit rumsitzt, weil er ja von der Materie gar keine Ahnung hat. - "Es ist Geldverschwendung diesen Beamten zu bezahlen", sagt er selbst in seiner störrischen Art und erreicht damit aber auch, dass die Presse sich mit der Sache beschäftigt. - Wenn wir schon mal einen Spitzenmann haben, und der wagt den Mund aufzumachen, dann stellen wir den gleich wieder aufs Abstellgleis. - Es sind bereits viele junge Menschen gegangen, auch solche, die nun nicht zuerst die Universität besucht haben, sondern die einfach Arbeit dort suchen, wo es welche gibt. - So hat sich ein großes Kontingent an Jugendlichen nach England begeben, und die Palma-Fraktion dort wird immer größer, klar, wenn da schon eine "Landungsbrücke" besteht, dann zieht das immer weitere Leute an und irgendwann feiern die dann dort in London palmerischen Karneval. - Das kann aber keine dauerhafte Lösung sein, dass man alle jungen Leute mit Karrierewunsch wegschicken muss, und unsere Insel leidet ja auch gewaltig an dieser "fuga de cerebros", also wirklich Hirnflucht, so sagt man hier tatsächlich. - Ein bisschen ist auch unsere Gesellschaft schuld daran, denn wir neigen sehr dazu, frische und neuartige Objekte und Projekte zunächst mal abzulehnen, und damit rauben wir sehr schnell jungen, aufgeweckten Geistern dann den Mut, oder auch die Möglichkeiten, etwas zu reißen. - Aber Angst muss man deshalb nicht wirklich um die Zukunft dieser Insel haben, wir müssen nur endlich abkommen von dem Irrglauben, dass man aus solch einem kleinen Eiland, mit ausgesprochen liebenswerten aber auch kreuzkonservativen Einwohnern eine progressive Wachstumsregion basteln könnte. - Das geht schief, das wollen die allermeisten auch gar nicht, sondern wir müssen eben den anderen Weg finden, der sich nicht alleine über Wachstum definiert, sondern die Eigenheiten und die Ressourcen dieser Insel als Rahmen sieht. - Vielleicht dürfen wir ja auch hoffen, dass in einer nicht ganz weiten Zukunft eine ganze Anzahl von dann, gut ausgebildeten und erfahrenen Kindern dieser Insel wieder zurückkommt, und dann hier ihr Wissen und ihre Kraft einsetzen können, damit diese Insel Fortschritt erfährt, aber nach unserer Art und unseren Möglichkeiten. - Bis dahin verzichtet man vielleicht auch auf die alten Götter und Kaziken, und dann entscheiden Leistung und Können, und nicht mehr Herkunft und Familie, ob man einen Platz hier findet oder nicht.

Fulanito de tal dice hoy: Hacer el indio

Den Indianer machen. - Eigentlich müsste es heißen, sich zum Inder zu machen, aber diesen Unterschied, den nimmt man hier nicht wahr. - Sich zum Deppen machen, sich idiotisch benehmen. - Allerdings gibt es eine Ausnahmezeit für diesen Spruch auf La Palma, wenn man hier den "Día de Los Indianos" feiert, am Rosenmontag jedes Jahr in der Hauptstadt. - Gut, manche machen sich da aber schon zum Indianer…



Sonntag 06.10.2013 10:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 38 % - Luftdruck 1017 hPa

SOS La Palma
Jeder tut was er kann

Der kranke Mann am Mittelmeer, das können viele Länder sein. - Und mit Freuden haben wir alle mitbekommen, dass Italien sich nun doch langsam besinnt, und eine der schlimmsten Figuren der Neuzeit ins Aus schickt. - Silvio wird zwar nicht in den Knast kommen, da wo er eigentlich hingehört, aber er wird zukünftig nicht mehr die Geschicke Europas mitbestimmen können, und das ist gut so. - Hier kämpfen wir zwar nicht auf negativer Augenhöhe mit Berlusconi, aber dennoch reichen auch unsere Lobbyisten und Amigos aus, um durch Korruption, Diebstahl und katastrophale politische Entscheidungen auch dieses Land an den Abgrund geführt zu haben. - Ja, es gibt nach Jahren eines knallharten Sparkurses auch vorsichtige Anzeichen, dass nun der Freie Fall gestoppt ist und dass wir wohl im kommenden Jahr wieder ein kleines Wachstum haben werden. - Aber wir müssen auch genau hinsehen, wer denn dafür bezahlt hat, dass Spanien den harten Weg der Konsolidierung gehen konnte. - Und da trifft es eben genau die untersten Einkommensschichten der Bevölkerung, meist wenig ausgebildete Gruppen, die man in der Boomzeit der neunziger Jahre flehentlich gleich noch vor dem Schulabschluss in die Arbeit auf den potemkinschen Baustellen und Tourismuszentren gerufen hat, und die heute niemand mehr braucht. - Selber Schuld könnte man natürlich auch sagen, und in der Tat bestreitet hier niemand, dass man seinerzeit den Verlockungen des billigen Geldes erlegen ist, denn Blindheit ist nicht unser Problem. - Die Verlierer sind eigentlich immer die Gleichen, die kleinen Leute, die darauf vertraut haben, dass sie auch ein Stück des Aufschwungs abbekommen, und nun aber die ersten sind, die den Sparkurs durch eine extrem hohe Arbeitslosigkeit finanzieren sollen. - Die so genannte Konsolidierung, die bezahlen zu allererst die vielen Mitarbeiter, für die keine Schutzmechanismen greifen, die nicht "systemrelevant" sind und die man einfach frei setzen kann, um eben die Kosten in den Griff zu bekommen. - Das machen die Firmen genau so wie die Regierungsorganisationen bis hinunter in die Rathäuser, der Mann von der Müllabfuhr und der Straßenkehrer wird entlassen, nicht aber der Stadtrat. - Da ist viel Ungerechtigkeit im Spiel, die hier noch mit erstaunlicher Ruhe ertragen wird, und soziale Dienste wie auch die kirchlichen Hilfsorganisationen bemühen sich großartig darum, dass aus Armut kein Elend wird und wir die Verlierer des Sparkurses auf einem Lebensniveau halten können, welches europäischen Mindestvorstellungen entspricht. - Dazu auch wurde der Verein SOS La Palma gegründet, in dem vor allem ausländische Mitbürger auf der Insel ihren Teil dazu beitragen, dass die Unterschiede nicht zu groß werden und wer gut hier leben kann, weil er halt woanders das Glück und auch die Kraft besaß zu Wohlstand zu kommen, sich auch nach seinen Möglichkeiten daran beteiligen kann, dass hier die gröbsten Ungerechtigkeiten abgefedert werden. - SOS La Palma überweist monatlich Beträge an die Caritas La Encarnación in Santa Cruz und auch Los Llanos, sowie an die Baptistengemeinde ebenfalls in der Aridanemetropole und man ist in Gespräch mit weiteren Hilfsorganisationen, um noch direkter helfen zu können. - Dazu braucht SOS La Palma natürlich auch Ihre Hilfe, als Mitglied, oder auch als stiller Spender, und auch wenn Sie vielleicht nur einen kleinen Beitrag leisten können, bitten wir Sie das doch zu tun, denn es gibt hier unter unseren Gastgebern schon eine ganze Reihe an deutlichen Verlierern, und da ist es auch unsere Aufgabe, etwas dagegen zu tun. - Wie Sie helfen können, das ist ganz einfach, Ihre Mitarbeit und Spenden sind gefragt, Kontonummer und alle möglichen weiteren Hinweise kann man der Webseite der Organisation entnehmen. - Auch findet am 27.10. dieses Jahres ein Benefiz-Konzert in der Hacienda Tacande statt, in der Calle Juana Morales 27 in El Paso/Tacande. - Klangspuren, die Memoiren einer Harfe ist die Überschrift, Angelika Profeta wird das Harfen-Konzert geben, vorher gibt es einen Umtrunk und man erwartet die Besucher bereits um 17:00 Uhr. 15- Euro sind als Eintritt, oder besser Solidarbeitrag zu leisten, und der Erlös geht an SOS La Palma und man rät an, sich bis zum 20. Oktober anzumelden, Telefon: 922 497262 - Unsere Bitte an Sie, unterstützen Sie den Verein SOS La Palma, jeder tut was er kann und wir können etwas tun.





Samstag 05.10.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 26 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 27 % - Luftdruck 1017 hPa
Höchsttemperatur heute 26,5 Grad - niedrigste Temperatur 17,4 Grad

Santa Cruz bringt sich wieder ins Gespräch
Mit gequirlter Kacke

Wirklich, das ist kein Witz. - Man baut doch einen neuen Stadtstrand, neu deswegen, weil man früher schon mal einen hatte, der musste aber der Erweiterung des Hafengeländes weichen. - Im Rahmen der Bauarbeiten muss auch die gesamte Entwässerungsanlage neu gemacht werden und die Arbeiten dazu, die sollen noch im Oktober beginnen. - Dazu soll auch die Pumpstation, welche bislang am unteren Ende der Avenida del Puente steht verlegt werden, und als neuen Standort hat man sich den Kreisverkehr an der südlichen Einfahrt von der Avenida Marítima ausgesucht, also bei der alten Hafeneinfahrt. - (HIER geht es zu einem Bild, welches eine Montage darstellt, damit Sie sich eine Vorstellung machen können) - Das weiß man schon eine ganze Weile, das hat man nicht erst gestern so bestimmt, und die Opposition wusste das auch schon eine ganze Weile, nun aber kommt das Ding erst an die Öffentlichkeit, weil sich bis dahin niemand dafür interessiert hatte und siehe da, keiner will das Ding genau dort haben. - Ein Rundbau, fast zwei Meter hoch, und auf der Zeichnung hat man ein bisschen Vegetation herumgemalt, ansonsten ist das wirklich nicht schön und viele meinen auch, das Ding würde stinken, und so solle man das dort nicht hinstellen, sondern anderswo und warum überhaupt die Pumpstation nicht einfach dort bleiben könne, wo sie immer schon war. - Das geht wohl nicht im Rahmen der Bauarbeiten vom Strand heißt es, und auch könne man nun das Vorhaben nicht mehr ändern, man habe keine Zeit mehr, man muss jetzt die Arbeiten um die Entwässerung beginnen, sonst müsste man die Arbeiten am Strand einstellen und dann würde alles noch ein Jahr länger dauern. - Es sei alles geplant, das sei der beste Standort und damit basta. - Nun kommt aber die machtvolle Vereinigung der Gewerbetreibenden des historischen Zentrums der Stadt und bollert los, man werde auf alle Fälle verhindern, dass die Pumpstation quasi die erste Begegnung mit der Stadt ist, und wenn die Kreuzfahrtgäste in die Stadt wollen, dann stoßen die zuerst auf die "Plaza de Cagajón" auf den "Scheißhaufenplatz" so dürfte eine Stadt mit Anspruch nicht ihre Besucher begrüßen. - Die schlagen vor, das Ding getarnt in den Hafen zu setzen, an die Hafenmole, dort, wo jetzt die Mietwagenfirmen ihre Autos stehen haben. - Man würde eine Mauer darum machen, die ein altes Fort darstellt, und es bekäme einen fünfzehn Meter langen Fahnenmast, der in Wirklichkeit die Entlüftung eines sophistischen Entstinkungssystem wäre, und alles wird schön. - Das wäre nur 90 Meter entfernt von dem ausgesuchten Standort, und damit würde man alle Probleme beseitigen. - Es fällt auf, dass die bereits eine klare Vorstellung und sich wohl eingehend erkundigt haben, allerdings müsste man dann natürlich die Pläne ändern, was Zeit und Geld kostet und dann auch noch die größere Hürde nehmen, dass nämlich die Hafenbehörde dafür ihre Genehmigung geben müsste. - Das kostet auf jeden Fall Zeit, und es ist gar nicht sicher, dass die zusagen, also wird es eng werden. - Sicher ist die jetzige Standortwahl nicht ideal, und die Fragen stellen sich jetzt, warum macht man das nicht unterirdisch und pflanzt einen Garten darauf, oder eben, warum bleibt nicht alles beim alten. - Ich bin gespannt, was letztendlich daraus wird, und ob man sich darauf einlässt, die vorhandenen Pläne noch einmal zu ändern, auch wenn man dadurch in Gefahr gerät, dass es weitere Verzögerungen beim Bau des Stadtstrandes geben wird. - Irgendwo muss das Ding aber hin, und sicher, die Version des Vereins der Gewerbetreibenden wäre sicherlich die galantere, aber warum hat man das nicht bereits bei der Planung bedacht. - Heute finde ich, dass der Fulanito-Spruch ganz besonders gut zum Thema passt.

Fulanito de tal dice hoy: Hacer de tripas corazones

Aus Därmen Herzen machen. - Es hat gleich mehrere Erklärungen. - Es kann heißen, man gibt sich einen Ruck, auch sich überwinden, aber auch, dass man etwas schier Unmögliches versucht, es aber schafft.



Samstag 05.10.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 48 % - Luftdruck 1017 hPa

Edelstahl und Spanplatten
Alles halb so wild in Puerto Naos

Drei Büdchen sollen es werden am Strand von Puerto Naos, eine ist fast schon fertig. - Eine nicht gerade schöne und gelungene Adaption von "Kläuschen´s Bieroase" in Dingenskirchen, Exoskelett aus Metallträgern und Spanplattenverkleidung, aber wenn man das Ding nicht gerade rosafarben anmalt mit gelben Punkten, dann stört das nicht wirklich dort unten am Strand in Puerto Naos. - Die Polemik kocht hoch, nachdem nun, eigentlich wollte ich sagen endlich, die neue, und wirklich schicke und gelungene Promenade fertig ist, aber das Kernstück, die große Treppe mit Holzverkleidung ist immer noch nicht zugänglich, sondern weiter mit Drahtverhau gesperrt, also sind die, nach über einem Jahr Bauzeit immer noch nicht fertig. - Das ist der Skandal, und nicht, dass da bis zu drei Buden am Strand Bier und Limo verkaufen werden, und vielleicht soll das auch davon ablenken, dass schlechte Planung und keinerlei Bauaufsicht dafür gesorgt haben, dass der Ort Puerto Naos fast ein Jahr lang Besucher abgeschreckt und vergrault hat und die kommenden Jahre wohl dafür nur büßen muss. - Die Büdchen, hier "quioscos" genannt, die hat die Küstenbehörde direkt genehmigt, man muss die Gemeinde Los Llanos da rauslassen, die haben lediglich bestätigt, dass im Flächennutzungsplan tatsächlich die Aufstellung solcher Kioske am Strand genehmigungsfähig sind. - Es gab also keine Ausschreibung, keine Versteigerung, sondern Geschäftsleute sind direkt an die Küstenbehörde herangetreten und haben die Lizenz dafür beantragt, und nach der positiven Rückmeldung der Gemeinde auch den Zuschlag erhalten, wobei alle drei Kioske an bekannte Größen der Gastronomie aus Los Llanos/Puerto Naos gegangen sind. - So geht die Kritik an die Gemeinde Los Llanos leer aus, die haben nicht wirklich die Schuld daran, und noch peinlicher ist es in diesem Moment, dass gerade der Oppositionsführer der Coalición Canaria den jetzigen Gemeinderat kritisiert wegen der Genehmigung der Kioske, weil eben die Coalición Canaria den Flächennutzungsplan verfasst und verabschiedet hat in dem steht, dass diese Kioske am Strand betrieben werden dürfen. - Das ist ähnlich wie mit dem dusseligen und völlig isoliertem Fahrradweg mitten in Los Llanos, auch den hat der vorherige Gemeinderat projektiert und finanzieren lassen, kritisiert aber nun die neue Stadtregierung dafür, dass man das Projekt auch ausgeführt hat. - Inselregierung und auch die Sozialisten aus Los Llanos haben die Aufstellung der Kioske in Puerto Naos kritisiert, es würde das neue Bild der Promenade stören, und da muss ich ganz klar widersprechen, das, oder später die Büdchen dort üben keinerlei negativen Einfluss auf das Gesamtbild der neuen Promenade aus, davon kann man wirklich nicht sprechen. - Was sicher der Fall sein wird ist, dass die Buden den bereits installierten gastronomischen Betrieben auf der Promenade einen Teil des Umsatzes wegnehmen werden, klar steige ich keine Treppen, wenn ich die Limo auch direkt am Strand kaufen kann, um mich abzukühlen, aber da es keine Tische und auch kein Essen geben wird an den Buden, werden sich diejenigen, welche verweilen wollen, doch eher auf die Promenade begeben. Viel Wind um wenig, die Edelstahlästhetik der Promenade wird nicht durch die Spanplatten am Strand vergewaltigt, so zumindest ist das mein Eindruck, und so lange kein abgesenkter Deich den Strand vor den Launen des Atlantiks schützt, wird wohl der erste kräftige winterliche Sturm dafür sorgen, dass die Büdchendiskussion einen anderen Faden erhält. - Der Umbau der Promenade ist wirklich gelungen, man sollte aber bitte irgendwann mal fertig werden, und die Buden sind kein Sakrileg, sondern die konsequente Ausnutzung aufgezeigter Möglichkeiten. - Aber mal so ganz unter uns, außer den beiden Ferienmonaten Juli und August, sind doch drei Buden zwei zu viel, aber das werden die Betreiber auch noch merken.











Freitag 04.10.2013 17:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 48 % - Luftdruck 1016 hPa
Höchsttemperatur heute 23,8 Grad - niedrigste Temperatur 16,5 Grad

Kreuzfahrer, Franzosen und Bananenbrei
Nur wunderbare Nachrichten heute, die rosaroten Pillen kommen gut…

7.500 Menschen kamen uns heute auf zwei Kreuzfahrtschiffen besuchen, die Saison hat damit deutlich begonnen und heute musste man so auch wieder ganz vorsichtig am Vormittag durch El Paso fahren und gehen, denn es werden inzwischen Busladungen an reiferem englischen Publikum nach El Paso gefahren, auf einem der vielen Ausflüge, die einem da angeboten werden. - Bei uns in El Paso ist es natürlich das Seidenmuseum welches lockt, aber auch in der Tourismusinformation erhalten die alle möglichen Dinge erzählt und was wir halt immer hoffen ist, dass diese Leute auch hier und da etwas kaufen oder konsumieren. - Aber es ist eben nicht nur die Hoffnung, dass diese Menschen Geld bei uns lassen, sondern wir haben auch die Möglichkeit, uns als späteres Urlaubsziel zu präsentieren. - Gut, ob es jetzt ältere britische Kreuzfahrer, die überwiegend schon Probleme haben mit der Motorik haben, wirklich potentielles La Palma-Publikum darstellt, das darf man ruhig bezweifeln, aber das "Adia-Publikum" ist da ja auf einer ganz anderen Schiene und da haben wir es bereits mehrfach erleben dürfen, dass Menschen, nachdem sie unsere Insel "im vorbeifahren" kurz gesehen haben darauf hin beschlossen, das müssen wir uns in Ruhe noch einmal ansehen. - Und unter uns, ich kann das verstehen. - Seid umschlungen fremdes Publikum, und geht nicht alle nur zu McDonald´s, es gibt so viel mehr hier zu entdecken als den globalisierten Klops, aber dafür muss man ein paar Meter weitergehen, als nur im Hafen zu bleiben.

Da durfte ich gestern noch die wunderbaren Prozentzahlen der französischen Besucher nachrechnen, da kommt heute die hervorragende Nachricht, man sei derart begeistert von der Auslastung der Flüge, (wir wissen ja, weit über 100%...) dass man nun auch im Oktober noch aus Paris nach La Palma fliegen werde, was eigentlich gar nicht vorgesehen war. - Die Franzosen, die wissen was gut ist und ich freue mich für die Branche, denn in den letzten Monaten haben wir im Tourismus uns ja eine Ohrfeige nach der anderen eingefangen, so hart kam das. - Natürlich könnte man nun kritisieren, dass die nur in "all-inklusiv" kommen und so eigentlich nur die Hotels verdienen und sonst nichts auf der Insel bleibt, aber die rosaroten Pillen sind derart gut, dass selbst Sie darüber hinweglesen werden. - Ich weiß es.

Und endlich ist es so weit, die Welt hat darauf gewartet, auf La Palma kann man nun aus Bananen Brei machen. - Eine Pille zu viel für den Siebold denken Sie nun, denn jeder kann aus Bananen Brei machen, man nehme eine Banane, und eine Gabel, und dann geht es los. - Aber schaffen Sie 40 Tonnen am Tag? - Eher nicht, aber wir! - Das Cabildo Insular hat, mit ein bisschen Hilfe aus Europa, uns eine dicke Maschine gekauft, die schafft am Tag bis zu vierzig Tonnen, wenn man das Monster den ganzen Tag laufen lässt. - Hintergrund ist, wir schmeißen im Sommer regelmäßig Überproduktionen weg, alles beste Bananen, und das nur, um die Preise stabil zu halten, denn im Sommer gibt es zu viel Frischfruchtangebot auf dem spanischen Festland, und dann werden dort traditionell weniger Bananen gegessen. - Um den Preisverfall zu verhindern ist man bereits seit vielen Jahren darauf gekommen, dann die Ware zu verknappen, dann sinken die Preise nicht so stark. - Das ist natürlich nicht das Grüne vom Frosch, Bananen zu produzieren, um sie dann zu Kompost werden zu lassen, und da kam man auf die Idee, doch aus dem Überschuss Bananenpulpe zu machen, die dann als Rohstoff für die Süßwarenindustrie genommen wird. - Auch will man getrocknete Bananen produzieren, und auch betont man, dass die Monstermaschine nicht nur Bananenpulpe machen kann, sondern alles was Obst und Gemüse ist, zu Brei schlagen kann. - Nun war der Probebetrieb, und was sage ich Ihnen, die Maschine funktioniert, alles kurz und klein. - Gute Idee, sicher, nun brauchen wir nur noch einen, der uns den Brei abkauft. - Bevor ich weiterschreibe, nehme ich schnell noch eine rosarote Pille und schon ist alles wieder wunderbar…

Einen hab´ ich noch, das geschriebe Fundstück der Woche. - In Gran Canaria, genauer gesagt an der Playa San Borondón entdeckt eine Schwimmerin ein Körperteil im Wasser treiben, was aussieht wie ein Penis. - Die Frau erschrickt sich gewaltig, die weiß wohl wie so etwas aussieht, und ruft die Polizei. - Die kommen auch, holen das Teil ab, und bringen das in einem transportablen Kühlschrank weg. - Wo ist denn nun der Rest des Körpers fragt man sich generell und schnell, und ganz viele Leute machen sich ganz viele Gedanken, und noch mehr Witze, was eigentlich ziemlich fies ist. - Heute klärte sich alles auf, das war kein Pimmelchen, sondern die Schwimmblase eines Fisches, die eben täuschend ähnlich aussieht. - Man muss also nicht mit einem Kerl Mitleid haben, sondern mit einem Fisch, denn der schwimmt jetzt auch nicht mehr.

Fulanito de tal dice hoy: Hacer el coro aparte

Den Chor abseits machen. - Oft geschieht es auf Fiestas, oder großen Gesellschaften, dass sich bestimmte Kreise in kleinen Gruppen zusammenfinden und es keine homogene Gesellschaft wird. - Die machen (singen) alle ihren Chor abseits, so wie das auch Parallelgesellschaften zum Beispiel gerne tun.




Die Aida Stella, 2.000 Gäste und 700 Besatzungsmitglieder, und die englische Ventura, mit 3.600 Gästen und 1.200 Crewmitglieder. - Und das aktuelle Fotos schicken uns Britta und Michael von dem Souvenirgeschäft "La Sorpresa" in El Paso.




Freitag 04.10.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 17 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 65 % - Luftdruck 1016 hPa

Morgen Tenerife und übermorgen die ganze Welt
Islas Afortunadas Air hat Großes vor

Seit Monaten verfolgen wir die Entwicklung um das Vorhaben eine neue kanarische Fluggesellschaft aufzubauen mit großem Interesse. - Islas Afortunadas Air, also die glücklichen Inseln "Air" hat wohl bereits das Personal akquiriert, und im Dezember soll der Flugbetrieb beginnen. - Auch ist wohl der erste Airbus bereits ausgesucht, ein A321, allerdings kein neuer, sondern entweder gebraucht gekauft oder geleast, und das hat uns gewundert, denn eigentlich ist dieses Flugzeug viel zu groß, um innerkanarischen Flugdienst zu bedienen. - Nun erfahren wir in einem Interview, welches "AERONOTICIARIO SCQ" also die Flughafennachrichten von Santiago de Compostela mit Islas Afortunadas Air geführt haben, dass die viel mehr vorhaben, als "nur" den innerkanarischen Markt aufzumischen. - So steht auf dem Wunschzettel der Fluggesellschaft, dass man auf dem spanischen Festland Santiago, Madrid und Barcelona anfliegen will, aber auch Berlin, Paris und London, und später Nordafrika mit Marokko und Mauretanien. - Dann bricht der Global Player durch und man will schließlich auch noch nach Dubai und vielleicht sogar Venezuela fliegen, weil es eben so viele Verquickungen zwischen der Bevölkerung der Kanarischen Inseln und dem Land gibt, welches hier oft als die "Achte Insel" bezeichnet wird. - Die Kanaren sind sieben Inseln, auch wenn die Leute von La Graciosa und Los Lobos das anders sehen, und Venezuela ist dann eben die Achte. - Auch heißt es in dem Interview, dass die Betreiber der Fluggesellschaft Geschäftsleute aus der Baubranche und der Hotelfach seien, bisher hatten wir immer angenommen, das seinen Piloten, welche das angetrieben haben, aber es kann ja gut sein, dass da eine Mischung daraus geworden ist, denn es muss ja irgendwie Kapital oder Bonität vorhanden sein, sonst kann man ja gar nichts machen. - Von Gran Canaria aus scheint das alles los zu gehen, also für La Palma nicht wirklich von Nutzen, und unser Gedanke nach einer kanarischen Fluggesellschaft, die La Palma mit Deutschland verbindet, muss also weiter warten. - Dann kommt die Frage natürlich, was mit dem innerkanarischen Flugverkehr sein wird, denn hier erwarten wir uns doch, dass der bisherige Marktführer Binter Canarias deutliche Konkurrenz bekommt und so die Preise endlich wieder purzeln. - Hier will man mit Flugzeugen Avro RJ85 (BAe 146/200) operieren, aber woher die stammen sollen, oder wann die kommen, das steht da noch nicht geschrieben. - Trotz der großen internationalen Pläne soll der allererste Flug der Islas Afortunadas Air aber zwischen Gran Canaria und Tenerife stattfinden und das soll bereits im Dezember dieses Jahres noch sein. - Also in zwei Monaten schon, da steht ja dann noch eine Menge Arbeit ins Haus und wir können nur hoffen, dass die gut genug aufgestellt sind, um in diesen schweren Zeiten im Flugverkehr hier in Spanien gegen robuste Konkurrenz zu bestehen. - Sinkende Passagierzahlen im innerkanarischen aber auch im spanischen Flugbetrieb machen die Aufgabe für Islas Afortunadas Air sehr schwer, und man hat eben mit Binter Canarias einen Wettbewerber, der sicherlich die Zähne zeigen und die Ellbogen ausfahren wird, denn das Fastmonopol, (es gibt auch noch die kleine Canarfly) im innerkanarischen Flugbetrieb ist schon eine ziemlich angenehme Angelegenheit für den Marktführer hier. - Wir werden sehen, ob wir zukünftig per Propeller oder mit der Düse von einer Insel zur anderen fliegen, es wird spannend bis dahin, was die Neuen so alles auf die Flügel stellen werden.



Donnerstag 03.10.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 72 % - Luftdruck 1012 hPa
Höchsttemperatur heute 23,8 Grad - niedrigste Temperatur 20,4 Grad

Dreimal kurz
Iberia Express, Soyez le bienvenu und wo sitzt der Rotstift?

Über die schlechten Flugverbindungen von und nach La Palma haben wir schon Schuhkartons voll an Nachrichten geschrieben, und es wird nicht wirklich besser. - Madrid - La Palma, das ist auch so eine Geschichte und früher, als alles anders war, und nur manches besser, da flog die Iberia bis zu siebenmal in der Woche von Madrid nach La Palma und zurück, und man konnte sich darauf verlassen, dass das funktioniert. - Allerdings ist die Strecke nach La Palma wohl sehr riskant zu betreiben und schließlich hat man das Geschäft an seine Billigtochter Iberia Express übergeben, und das hatte leider bislang nur negative Folgen. - Biller ist es gar nicht geworden, es sei denn, man bucht ein halbes Jahr im Voraus, und dann kann man das Pech haben, dass die den Flug streichen oder eine andere Uhrzeit ansetzen und man Anschlussflüge nicht mehr schafft. - Das hat uns viele Gäste gekostet, nicht nur aus Madrid direkt, und für den Winter spricht man auch von maximal drei Verbindungen in der Woche, das macht auch keinen Spaß. - So redet man immer wieder über die Notwendigkeit, dass man diese Strecke zu einer obligatorischen Route macht, also zur "OSP" (Obligación de Servicio Público) und dann müsste die Iberia Express jeden Tag auf die Insel fliegen, zu einer bestimmten Uhrzeit, und wenn die Fluggesellschaft dadurch draufzahlt, dann gleicht Madrid das Defizit aus. - Aber man nimmt es wohl nicht so wirklich wahr, wenn wir mit dem Fuß aufstampfen, wir müssten wohl alle zusammen aufstampfen, dass man davon in Madrid etwas mitbekommt.

Oft leben wir ja ausschließlich von behördlich oder parteilich verfassten Pressemeldungen und da kann man immer wunderbar herauslesen, was man denn rüberbringen will, und was nicht. - Aus Paris kamen ja im Juli, August und September Maschinen, und mindestens im August war das sehr erfolgreich. - Der Reiseveranstalter Thalasso-Ô Voyages organisiert das, und der Name ist gleichzeitig auch schon Programm, man nimmt ein Bad, oder mehrere, und deswegen kommen natürlich auch nur bestimmte Hotels in Frage. - Nun formuliert man seitens der Inselregierung, dass man im Juli eine Auslastung der Flüge von 86% hatte und im August, weil man mehr Maschinen schickte, sogar eine Auslastung von über 100 %, weil man mehr Maschinen schickte, als man vorgehabt hatte. - Im September hingegen war die Auslastung nur bei 56% und das ergäbe ein durchschnittliche Auslastung von 80%. - Über 100 Prozent, für uns kein Ding, die sitzen auch auf den Flügeln, und rechnen haben wir wohl mal in der Schule gelernt, aber auf jeden Fall wollte man eben eines nicht sagen, wie viele Franzosen denn wirklich nach La Palma gekommen sind. - Dazu reicht ein Blick in die Statistik des Flughafenbetreibers, und demnach kamen im Juli 221 Gäste an, und im August 677 und für den September wissen wir es noch nicht, denn das dauert immer meist bis zum 10. des Monats bis die Vormonatsstatistik erscheint. - 221 sind 86%, 677 sind über 100%, dann müssten, nach Casio, 100% 257 Gäste sein und dann müssten im September also 144 Franzosen gekommen sein. - Rechnet man alle drei Monate zusammen, dann sind das 1.042 und dann teilen wir das wieder durch die drei Monate, sind dann bei 347 Gästen und wenn 257 Gäste bereits einhundert Prozent ergibt, warum schreibt man dann, dass die Auslastung durchschnittlich bei 80% lag? - Macht alles nichts, irgendwann schmeiß ich den Rechner weg und glaube alles, dann schlafe ich sicher auch ruhiger. Bestimmt haben die das irgendwie anders gemeint, und in manchen Flugzeugen steckten ja auch noch Gäste, die nach Tenerife weiterflogen, und wie viele Sitzplötze da nun für La Palma gedacht waren, das weiß ich alles nicht, oder die haben ihren Rechner beim Chinesen gekauft. - Auf jeden Fall, Soyez le bienvenu, und nun im Oktober leider auch wieder: Au revoir ! - Aber 1.042 Franzosen sind eben mehr Gäste auf der Insel und vielleicht spricht sich das in Frankreich ja rum, dass dieses Inselchen alles kann, außer rechnen…

Madrid spart weiter, so wie die "Troika" das befiehlt und nach dem neuen Haushalt sieht das so aus, dass die Kanarischen Inseln erneut 5% weniger Gelder aus Madrid erhalten als noch im vergangenen Jahr. - Das heißt, der Rotstift wird wieder ausgepackt werden und irgendwo muss dieser ja auch seine Kreuze oder Striche machen. - Nun beruhigt man uns aus dem Gobierno de Canarias, dass in diesem Jahr weder in der Erziehung, noch im Gesundheitswesen und auch nicht bei den sozialen Diensten gespart werden wird, sondern in anderen Ressorts. - Das hört sich zunächst gut an, war ja immer schon eine Forderung breiter Teile der Gesellschaft, und vielleicht halten die ja wirklich auch mal ihr Wort. - Vielleicht darf man ja auch vermuten, dass es dann doch irgendwann mal was genutzt hat, dass die PSC/PSOE mit an der Regierung im Gobierno de Canarias ist, aber so weit traue ich nicht einmal den ehemaligen Brüdern über den Weg. - Wo denn dann gespart wird, das hat man uns noch nicht gesagt, ich wüsste da ein paar Dinge, aber die würden an Pöstchen und Diäten von Amigos gehen, und so schlecht geht es uns dann doch noch nicht, dass wirklich alles sparen müssen…

Fulanito de tal dice hoy: Hacer castillos en el aire

Luftschlösser bauen. - Braucht keine Erklärung




Das Fundstück der Woche, hat nichts mit La Palma zu tun, aber mit dem 3. Oktober, schauen Sie mal genau hin... Danke für die Zusendung Michael!




Donnerstag 03.10.2013 09:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 18 Grad - Niederschlag 5 mm - Luftfeuchte 72 % - Luftdruck 1012 hPa

Böse Zahlen zum guten Spiel
Die Fallgeschwindigkeit sinkt

Wie vermittelt man einen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Land als gute Nachricht? - Ganz einfach, die Arbeitslosigkeit ist geringer angestiegen, als noch im vergangenen Jahr. - Und das stimmt sogar, und wenn wir so weitermachen, dann kann es gut sein, dass wir noch vor dem Ende dieses Jahres ein echtes Absinken der Zahl der Arbeitslosen vermelden können. - Sechs Monate am Stück ist die Arbeitslosenzahl hintereinander gesunken, immer gemessen am Vormonat, aber noch in keinem Monat haben wir erreicht, dass die auch gegenüber dem Vergleichsmonat des vorhergegangenen Jahres gesunken wäre. - Nun ist im September, erwartungsgemäß die Zahl der Arbeitslosen wieder gegenüber August angestiegen, und zwar um rund 25.000 Menschen, aber in den letzten Jahren war der saisonale Anstieg von August zu September meist um die 75.000 Menschen mehr ohne Arbeit, die Fallgeschwindigkeit sinkt also. - So sind im September 2013 auch "nur" noch 19.000 Menschen mehr arbeitslos als im gleichen Monat des Vorjahres, so nahe waren wir seit 2006 nicht mehr dran. - Fakt ist aber, dass die Zahl der Arbeitslosen in Spanien immer noch weiter ansteigt, aber eben nur noch sehr gering und wir für die kommenden Monate erwarten, endlich komplett positive Zahlen melden zu können und nicht immer Tricks anwenden müssen, um uns die Welt schön zu reden. - Die Zahlen lauten: Arbeitslosigkeit in Spanien im September 2013 steht bei 4.724.355 gegenüber 4.705.279 im gleichen Monat des Vorjahres. - Im August dieses Jahres waren es noch 4.698.783. - Die Zahlen für die Kanarischen Inseln sehen noch besser aus, denn hier haben wir es tatsächlich bereits erreicht, dass die Zahl der Arbeitslosen nicht nur gegenüber dem Vormonat gesunken ist, sondern auch im Vergleich mit dem gleichen Monat des Vorjahres. - So haben wir auf den Kanaren im September 2013 die Zahl von 284.072 Arbeitslosen zu vermelden, gegenüber 288.813 im September 2012, also ein echtes Minus. - Und hier auf den Inseln schaffen wir es sogar, die Zahl der Arbeitslosen im September gegenüber der Zahl des August sinken zu lassen, auch wenn nur gering. - Das liegt aber auch daran, dass wir auf den Kanaren ein anderes saisonales Verhalten haben, der Tourismus ist nicht sofort mit Ende August vorbei, sondern wir stehen ja das ganze Jahr als Urlaubsziel zur Verfügung. - Skeptiker meinen aber auch, dass das Absinken der Zahl der Arbeitslosen auf den Kanaren zum Teil dadurch erfolgt sei, dass so viele Menschen die Region und das Land verlassen haben um anderswo, oder auch im Ausland zu arbeiten, und das natürlich auch auf diese Statistiken Einfluss nimmt. - Sicherlich, aber das alleine reicht natürlich nicht, es gibt wirkliche Anzeichen für eine Trendwende, auch wenn die noch nicht durchschlägt. - Auf La Palma gab es im September einen kleinen Anstieg der Zahl der Arbeitslosen, also gegen den kanarischen Trend, aber es waren auch nur 17 Arbeitslose mehr zu vermelden als noch im August dieses Jahres, so dass wir jetzt 10.933 Arbeitslose registriert haben. - Zahlenspiele, und noch reden wir uns keinen Aufschwung herbei, sondern eine deutliche Minderung der Fallgeschwindigkeit, und das ist für unsere Verhältnisse doch auch schon was.



Mittwoch 02.10.2013 18:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 23 Grad - Niederschlag 26 mm - Luftfeuchte 87 % - Luftdruck 1010 hPa
Höchsttemperatur heute 23,8 Grad - niedrigste Temperatur 20,4 Grad

Puerto Naos
Kioske und abgesenkter Deich

Inzwischen sind kaum noch Arbeiten an der Promenade zu erledigen und der Ärger der Geschäftsleute, Anwohner und Gäste verzieht sich langsam, nachdem aber wohl die Frage weiter gestellte werden sollte, warum die Arbeiten mehr als doppelt so lange gebraucht haben, als man ursprünglich vorgesehen hatte. - Nun gibt es erneut Polemik, und zwar um die Kioske, die auf dem Strand gerade errichtet werden, welche die Küstenbehörde und die PP in Los Llanos gut geheißen haben, von Cabildo Insular aber abgelehnt werden, und auch von der PSC/PSOE in Los Llanos, welche mit in der Stadtregierung dort zusammen mit der PP sitzen. - Wenn die beiden Regierungspartner sich uneins sind, dann kommt sofort die Opposition und bringt sich in Stellung, und ganz genau so ist es. - Seitens der Coalición Canaria aus Los Llanos heißt es nun, es wäre ein Frechheit, diese drei Kioske dort aufzustellen, denn das würde die bereits vorhandene Gastronomen schädigen, die würden dann auf einen Teil ihres Umsatzes verzichten müssen. - Die Kritik muss schon erlaubt sein, und das Argument, die Kioske würden Arbeitsplätze bringen sei auch falsch, denn auf der anderen Seite könne das auch wieder Arbeitsplätze bei der Konkurrenz kosten. - Diese Frage stellt sich bei allen neuen Läden und Kneipen immer, wir wissen auch nicht, wie viele Arbeitsplätze McDonald´s in der konventionellen Gastronomie in Santa Cruz vernichtet, oder wie viele Arbeitsplätze im Handel verloren gegangen sind, seit dem Lidl die Deutschen auf die Ostseite saugt. - Aber die Coalición Canaria hätte auch einen Kiosk zugelassen, aber eben nur einen, und dem am südlichen Teil, nahe des Hotels. - Dann aber wären die sauer gewesen, denn wahrscheinlich kostet im Büdchen das Bier weniger als am Hotelpool, und wir kennen doch unsere Schnäppchenheimer, die gerne ein paar Meter weiter laufen, um ein paar Cent weniger zu bezahlen. - Also ganz Recht machen kann man es keinem, allerdings stelle ich mir drei Kioske im Winter auch ein bisschen viel vor, wenn da nur ein paar Leute am Strand liegen, weil man eh nicht baden kann, weil der Atlantik im Winter meist sehr robust mit Puerto Naos umgeht. - Da sind wir auch gleich beim zweiten Puerto Naos Thema angekommen, man will wieder Bauarbeiten durchführen. - Nein, nicht wegrennen oder gleich stornieren, denn diese Bauarbeiten, die werden nicht zeitnah durchgeführt, man hat noch nicht einmal ein Projekt. - Hatte man zwar schon mal, es ging um ein Gesamtpaket um Puerto Naos schöner und attraktiver zu machen, dessen Kernstück ein unterseeischer Deich vor der Küste gewesen ist, welches aber wegen Umweltbedenken abgesagt wurde. - Damals stritten sich die Küstenbehörde und die Gemeinde anhaltend, und immer wenn "Costas", so sagen wir zu diese Behörde, einen Vorschlag gemacht hat, dann hat die Gemeinde dieses und jenes zu meckern gehabt und schließlich hatte man dann seitens der Gemeinde selbst in Projekt in Auftrag gegeben, welches denn 2010 wegen der Umweltbedenken in die Tonne getreten wurde. - Ich glaube mich zu erinnern, dass es um den Eintrag von Fremdmaterial dort so nahe an der Marinen Schutzzone ging, und man eben die Angst hatte, dass Schwebstoffe und Erdreich dorthin getrieben würden. - 180.000 Euro hatte allein das Projekt gekostet, und die Gesamtinvestitionen wären über 8 Millionen Euro geworden. - Übrig geblieben aus der ganzen Geschichte ist ja lediglich der Umbau der Promenade, nun aber greift die Gemeinde die alte Idee wieder auf, man möchte nun doch so einen versenkten Deich, damit sei man endlich auch im Winter immer als Badeort machbar, und man müsse nicht alle paar Jahre Sand ankarren und bei großen Wellen würden auch die Strandeinrichtungen geschont werden. - Aber dieses Mal will man das pfiffiger machen, die Küstenbehörde soll doch gleich das Projekt machen und deswegen gab es nun Gespräch zwischen der Behörde und der Gemeinde. - Dann würde man sich das Geld für ein neues Projekt sparen, und die Küstenbehörde selbst würde natürlich niemals ihr eigenes Projekt ablehnen. - Pfiffig sind die schon, die neuen Herren und Damen im Rathaus, nun wollen wir nur mal sehen, ob "Costas" denen auf den Leim geht, oder den Braten riecht.

Fulanito de tal dice hoy: Hacer buenas migas

Gute Brotkrümel machen. - Lustig, wenn sich hier zwei Menschen richtig gut verstehen, kumpelhaft, dann machen die gute Krümel zusammen. - Gut, ich verkrümele mich jetzt, Feierabend!



Mittwoch 02.10.2013 08:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 21 Grad - Niederschlag 3 mm - Luftfeuchte 73 % - Luftdruck 1010 hPa

Asphalt Nummer zwei
Bürgerplattform wittert Ungemach

Es geht ja nicht nur um das bereits fertig aufgestellte Asphaltwerk, welches im oberen Teil des Industriegebietes steht, sondern auch um das zweite, welches am anderen Ende des Callejon de la Gata entstehen soll. - Allerdings ist uns allen unklar, ob die denn überhaupt noch eine Betriebsgenehmigung erhalten können, denn im neuen Flächennutzungsplan der Stadt Los Llanos ist der Betrieb von solchen Anlagen dort nicht mehr erlaubt. - Das ist überhaupt der Witz an der Geschichte, diejenigen, welche den Betrieb der Anlagen unterstützen und vorantreiben, die haben auch diesen Flächennutzungsplan erstellt, welcher eben genau den Betrieb solcher Anlagen verbietet. - Was nun nicht ganz klar ist, haben die den Antrag vor Inkrafttreten des Flächennutzungsplans gestellt oder erst danach? - Die Bürgerplattform klagt nun aber an, dass der Betreiber der zweiten Anlage nach und nach die gesamte Anlage dort bereits auf dem Grundstück vorrätig hält, und nun seit letzter Woche dort ein Kran bereitgestellt wurde, und man nimmt an, dass man nun daran gehen will, die Anlage betriebsfertig zu machen. - Das wäre aber nicht in Ordnung, denn man hat weder eine Genehmigung, welche die Aufstellung der Anlage betrifft, noch hat man eine Betriebsgenehmigung. - Die Bürgerplattform hat das auch der Gemeinde kenntlich gemacht, dass dort gearbeitet würde auf der Baustelle, und seit dem ist dort nichts mehr geschehen. - Es kann natürlich auch sein, dass der Kran dort für andere Aufgaben dient, denn der Betreiber hat dort wohl die Genehmigung gehabt, die Industriehallen aufzustellen, welche dort bereits seit Jahren stehen. - Vor ein paar Wochen kam auch heraus, dass das Cabildo Insular die Genehmigungen für das Asphaltwerk Nummer zwei durchgewunken hat, obwohl vom Gesundheitsdienst ein negativ verfasstes Gutachten erstellt wurde. - Letztendlich wird alles davon abhängen, wie denn das oberste kanarische Gericht, das Tribunal Superior de Justicia de Canarias am 24. Oktober entscheidet, denn an dem Tag wird über den Einspruch entschieden, welchen der Betreiber der Anlage Nummer eins auf das Urteil des Verwaltungssgerichtes eingelegt hatte, nachdem diese Kammer in allen Punkten der Bürgerplattform Recht gegeben hat. - Es wird von der Bürgerplattform so auch aufgerufen, am 18. Oktober an einem Treffen teilzunehmen, welches es dort vor Ort geben wird. - Ich werde ein paar Tage vorher erneut darüber berichten.

Heute wird es den ganzen Tag lang im Aridanetal zu Niederschlägen kommen. - Die letzten Tage zogen alle Niederschlagszellen an uns vorüber, machten den Atlantik und die anderen Inseln nass, heute sind wir dran und begrüßen den ersten wirklichen Regen in dieser kommenden Wintersaison.





Dienstag 01.10.2013 18:30 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 25 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 53 % - Luftdruck 1013 hPa
Höchsttemperatur heute 26,4 Grad - niedrigste Temperatur 19,3 Grad

Kurz angespielt
Sodepal zahlt, linksgrünmitteallesneuundbesser, und Jerry kann uns gestohlen bleiben

Sociedad de Promoción Económica de la Isla, oder kurz Sodepal ist eine eigentlich gut ausgedachte Idee. - Man gründete diese inseleigene Firma dafür, dass die tun, was der Name sagt, nämlich die wirtschaftliche Leistung der Insel zu verbessern. - Zunächst machte man sich auch in den Sektor Landwirtschaft auf, und stellte sich als Makler und Verteiler für die Landwirte zur Verfügung. - Man kauften denen die Produkte ab, bereitete sie auf, verpackte diese und brachte die dann in den Wirtschaftskreislauf ein. - Es gab zwar schon eine Firma die das machte, die "GMR" die Gestión de Medio Rural, aber die untersteht eben dem Gobierno de Canarias, und mit denen kann man eben nicht so gut spielen, wie mit einer inseleigenen Firma. - Inzwischen ist Sodepal eine eierlegende Wollmilchfirma, die so ziemlich alles macht, was die anderen liegenlassen, immer wenn es irgendwie zwickt, dann schickt man Sodepal hin, die betreuen sogar Tunnel und machen Machbarkeitsstudien für Firmen, kaum zu glauben, wo die überall ihre Finger drin haben. - Und man wird nie diesen Makel los, denn es heißt immer wieder, bei Sodepal würden nur verdiente Parteikader arbeiten, oder deren Söhne und Töchter, wenn die woanders keinen Job bekommen hätten. - Jetzt geht es aber wieder um die Landwirtschaft, die Bauern, welche abgeliefert haben sind seit dem Mai nicht mehr bezahlt worden, und natürlich ist das kein Zustand. - Nun aber gibt es doch Geld, ab morgen soll gezahlt werden. - Da freuen sich jetzt viele Landwirte und als Entschuldigung kommt, man hätte gerade Probleme gehabt, man sei am Umstrukturieren und da könne so was mal passieren. - Von woanders allerdings hat man läuten hören, Sodepal hätte Kosten für den Sektor Tourismus übernommen, weil die gerade zu klamm waren. - Für die Kosten der Transvulcania soll das gewesen sein und das ist dann natürlich schlecht zu erklären, wenn man die Landwirte nicht bezahlt, weil man woanders gerade noch was offen hat. - Wo da genau die Wahrheit liegt, man kann es nur ahnen.

Es müsste eine politische Gruppe für unzufriedene Bürger geben, denn was die Parteien in den letzten Jahren geleistet haben, das ist zum verzweifeln. - Und zwar alle, auch die PSC/PSOE hat sich nicht mit Ruhm bekleckert, die jetzige Koalition mit der Coalición Canaria im Gobierno de Canarias hat deren Basis zum Teil verscheucht. - Allerdings hat man schon öfter solche Gruppen oder gar Parteien der Unzufriedenen auf die Beine stellen wollen, aber es hat bislang nie nachhaltig funktioniert. - Auch hier auf der Insel hat es diese Versuche gegeben, gibt es immer noch, aber man schafft es nicht in den Gemeinden und schon gar nicht im Cabildo Insular Fuß zu fassen. - Jetzt kommt wieder eine neue Gruppe, die sich linksgrün betitelt, aber Titel kann man sich ja inzwischen selbst verteilen, haben wir doch oft genug erlebt. - Aber linksgrün ist eine eigentlich brauchbare Farbe, und in der Gegend liegen auch die Probleme auf den Kanaren ganz dicht gebündelt. - X Canarias nennt man sich, wobei das X für por steht, also sowohl das mal bei der Multiplikation sein kann aber eben auch "für" heißt. - Also für die Kanaren, das ist immer gut, aber man versteht sich nicht als Partei, sondern will eher eine breite Bürgerplattform sein, die sich mit Macht und eben Einfluss einbringen will, um die politische Landschaft und auch die Gesellschaft zu verändern. - Wow, das wollte ich auch schon mal, will ich eigentlich noch immer, aber die anderen lassen mich da immer nicht mehr mitspielen, wenn man da wirklich mal etwas anders machen will. - Gut, ich werde die im Auge behalten, wie sich das entwickelt, vielleicht klappt es ja wirklich mal mit einer solchen Gruppe, genügend unzufriedene Bürger gäbe es ja allemal, aber die allermeisten wollen eigentlich überhaupt nichts mehr damit zu tun haben.

Und wir wollen nichts mit Jerry zu tun haben. - Jerry ist ein Tropensturm, der nachgerechnet wohl die Azoren treffen wird. - Allerdings erinnern wir uns doch noch kräftig an Delta, der hat auch einen ähnlichen Weg genommen uns sich dann die Kanaren ausgesucht, und nicht die Azoren, und dann war da auch noch Nadine, welche Pirouetten auf dem Nordatlantik gedreht hat und keiner wusste, wohin das stürmische Mädel denn wohl ziehen wird. - Und nun ist da Jerry, westlich von uns auf dem Weg nach Nordosten, und wenn Jerry stur seinen Weg geht, dann haben wir nichts zu befürchten. Wenn das aber ein wackeliger Zeitgeist ist und auf Nadine macht, dann sollten wir da mehr als ein Auge darauf haben.

Fulanito de tal dice hoy: Hablando del rey de Roma

Vom König von Rom sprechen. - Wenn man über jemanden spricht der nicht anwesend ist, aber genau dann unerwartet erscheint. - Es ist also eine nette wie feine Abwandlung des: Wenn man vom Teufel spricht.




Ganz östlich kann man gerade noch El Hierro und La Palma erkennen. - Die Grafik stammt vom Nacional Hurricane Center




Dienstag 01.10.2013 09:00 Uhr - El Paso - Westseite - 540 m Höhe
Temperatur 20 Grad - Niederschlag 0 mm - Luftfeuchte 60 % - Luftdruck 1014 hPa

Die unfassbare Parkplatzdebatte
Wer muss für Stellflächen am Krankenhaus sorgen?

Unser Inselkrankenhaus ist gut und modern, da machen wir uns keine Sorgen. - Gut, wenn es viel regnet, dann tropft es unter der Plexiglaskuppel am Eingang, aber das gehört irgendwie sogar zu La Palma, wir können mit Regen nicht richtig umgehen. - Jetzt bekommen wir auch endlich eine brauchbare Bushaltestelle am Krankenhaus und dann soll es sogar auch ein Büdchen geben, wo man Zeitungen kaufen kann, also besser ausgestattet als unser internationaler Flughafen, aber was mit dem Parkplatz ist, das wissen wir nicht. - Seil langer Zeit bereits droht der Bürgermeister der Gemeinde Breña Alta, in welcher das Krankenhaus liegt damit, dass das Gelände, auf welchem heute der Parkplatz des Krankenhauses ist der Gemeinde gehört, und man jederzeit, wenn man das Gelände für andere Zwecke bräuchte, den Parkplatz dort schließen würde. - Vor ein paar Jahren war es dann so weit, der Parkplatz wurde geschlossen, um dort einige Arbeiten vorzunehmen, dann aber wieder geöffnet, ohne dass wir jemals erfahren hätten, was denn damals gemacht wurde. - Die Gemeinde ist auf jeden Fall der Meinung, der Gesundheitsdienst müsse sich darum kümmern, dass das Krankenhaus nicht nur Ärzte, Medizin und auch ein Dach über dem Kopf hat, sondern auch einen Parkplatz. - Der Gesundheitsdienst sieht das anders, man stelle dort das Krankenhaus hin, die Infrastrukturen rund herum allerdings wären Aufgabe der Inselregierung oder der Gemeinde. - Da kommt dann auch noch eine dritte Institution mit ins Spiel, die Inselregierung und in der Tat, wir sprachen doch von der Bushaltestelle, und die wird komplett von der Inselregierung bezahlt, und das ist im Grunde ein Eingeständnis der Zuständigkeit. - Auf der anderen Seite könnte man natürlich auch sagen, wer ein Krankenhaus baut und betreibt, der muss auch dafür sorgen, dass die Patienten und deren Angehörige, wie auch die Angestellten selbstverständlich Parkplätze brauchen, und man dafür auch Sorge tragen muss. - Mercedes Roldós, die Ex-Rätin für Gesundheit aus dem Gobierno de Canarias lässt uns nun über eine Presseerklärung wissen, dass es generell Sache der Inselregierung und der Gemeinde sei, Parkplätze für die Krankenhäuser zur Verfügung zu stellen und nennt uns auch gleich Beispiele aus Gran Canaria und La Gomera, wo das genau so geschehen ist. - In anderen Krankenhäusern auf den Inseln ist das zwar anders, aber warum soll hier auf La Palma denn eigentlich etwas geändert werden, wenn es heute gute und ausreichende Parkplätze gibt. - Die Gemeinde Breña Alta scheint irgendein Interesse an dem jetzigen Gelände zu haben, oder will man einfach nur Geld dafür, dass man dieses Gelände hergibt. - So ganz leuchtet einem das nicht ein, was man dann dort auf dem jetzigen Parkplatz machen möchte, denn die Gemeinde Breña Alta hat jede Menge Land für irgendwelche Unternehmungen ein bisschen unterhalb des Krankenhauses in der Zone die sich La Grama nennt. - Und direkt am Krankenhaus gibt es nur noch das Gelände oberhalb der Klinik, aber dort befindet sich der Hubschrauberlandeplatz für die ganz dringenden Fälle, dort kann also ein Parkplatz auch nicht hin. - Dann könnte man noch den alten Flughafen nehmen, der unterhalb des Krankenhauses liegt, aber von dort müssten die Patienten dann deutliche Höhenmeter machen, dass sie in die Klinik kommen. - Alles nicht ideal, und warum kann eigentlich nicht einfach mal alles so bleiben wie es ist, zumindest mit den Parkplätzen am Krankenhaus?




Familie Ellen & Simon Märkle

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