Flora - Strelitzie
Strelitzia regina und Strelitzia
nicolai
Auch Paradiesvogelblume, oder hier estrelizia genannt.
Blüte
der Strelitzia Nicolai
Blüte der Strelitzia Regina
Die Strelitzien sind mit der Banane verwandt und stammt so auch
aus der Familie der Musaceae. Die Strelitzien bilden aber keinen
Scheinstamm aus an denen dann der Fruchtstand wächst wie bei
der Banane, sondern treiben aus dem Wurzelstock sowohl Blätter
wie auch die Blütenstände.
Ursprünglich stammen die Strelitzien aus Südafrika und
es ist nicht genau geklärt, welchen Weg und wann diese wunderschönen
Blumen auf die Kanaren und nach Madeira gekommen sind. Wir wissen
aber wo der Namen herkommt. Im Jahr 1773 erhielt der Leiter des
Botanischen Gartens in London Exemplare dieser Pflanzen und taufte
sie zu Ehren der Gattin des damaligen Königs Georg III. Diese
gute Frau hieß Charlotte-Sophie von Mecklenburg Strelitz.
Jetzt ist der Groschen gefallen und daher auch meine Schreibweise
Strelitzie und nicht, Strelizie.
Die deutlich bekanntere Strelitzie ist die nur 2 Meter hoch wachsende
Strelitzia Regina. Jeder der schon mal auf Madeira, oder den Kanaren
war kennt diese auffallende Blume, die gerne als Mitbringsel noch
an den Flughäfen angeboten werden. Die Strelitzia Regina hat
wunderschöne gelb-blaue Blüten, die wohl an den Paradiesvogel
erinnern. Als Schnittblume ist sie sehr haltbar, zwei Wochen kann
man sich sicher an der Pracht erfreuen.
Die weniger bekannte ist die Strelitzia Nicolai auch Natal- Baumstrelitzie
oder weiße Strelitzie genannt. Diese wird bis zu acht Meter
hoch und bildet bis zu 30 Zentimeter große Blüten mit
weißen Blütenblättern. Der Blütenstand ist
so groß, dass er als Schnittblume so gut wie keine Verwendung
finden kann. Die weiße Strelitzie wird in Gärten gerne
in Gruppen als Begrenzung verwendet, braucht aber die deutliche
Hand eines Gärtners um sie ständig von alten Blättern
und Blütenständen zu befreien.
Als Topfpflanze kann man lediglich die kleinere Schwester „Regina“
erfolgreich ziehen. Das ist allerdings auch ein langwieriges Unterfangen,
da die Strelitzien sehr langsam wachsen und erst nach vielen Jahren
und unter besten Bedingungen bereit sind zu blühen. Ich kann
jedem der das im Topf versuchen will nur dringend empfehlen die
Strelitzien nicht aus Samen zu ziehen, sondern bereits Jungpflanzen
zu kaufen.
Hier vermehrt man die Strelitzie einfach durch Teilung des Wurzelstockes.
Danach dauert es aber auch wieder ein bis zwei Jahre, bis sich die
erste Blüte zeigt. Nach etwa 10 Jahren im Freiland muss der
Wurzelstock sowieso geteilt werden, da er sonst zu sehr in die Breite
geht.
Die Strelitzien sind sehr robuste Pflanzen was Wind, Trockenheit,
Hitze und direkte Sonneneinstrahlung betreffen. Echte Tropenbewohner
eben. Nicht verzeihen können die Strelitzien Kälte, Dunkelheit
und Staunässe. Bei allen tropischen Pflanzen gibt es zum Gießen
immer nur ein Rezept, nicht jeden Tag, aber wenn dann viel.
Am allerschönsten ist die Strelitzie natürlich am Stock
selber und wenn man dann den Sonnenuntergang über dem Atlantik
durch die gelb-blauen Blütenblätter betrachtet, dann sitzt
man am richtigen Fleck.
Strelitzia Regina
Strelitzia Nicolai Strelitzia
Regina