Gastbeiträge von Rose Marie Dähncke

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Ich bin G ü n t h e r   J a u c h !!!

Unsere kleine Kanarische Insel La Palma ist fest in deutscher Hand. Besser gesagt in alten deutschen Händen, denn sie ist seit jeher bei den Rentnern beliebt, die hier in fantastischem Klima ihren Lebensabend verbringen. Die paar jungen Leute, die ab und zu ihr Glück versuchen, hier möglichst ohne zu arbeiten das große Geld zu machen, verschwinden bald wieder, und so bleiben wir Alten unter uns. Um der Langenweile zu entgehen, denken wir uns schon mal was aus, etwas das alle können, oder bei dem sie wenigstens amüsierte Zuschauer sind, z.B. 'Wer wird Millionär'.

Glauben Sie aber nicht, dass wir es da so genau nehmen, wir erlauben uns schon den einen oder anderen Schlenker, es soll ja Spaß machen. Und wir zahlen auch keine Million demjenigen, der alles gewusst hat. Ganz im Gegenteil, meistens gibt der einen aus als stolzer Sieger, denn er genießt ja nun den Ruf, ein ganz Schlauer mit enormem Allgemeinwissen zu sein. Das lässt man sich doch schon mal etwas kosten.

Wer Günther Jauch ist, das wird ausgelost, und heute bin ich dran.

Die Zuschauer sind ganz ruhig, die Kandidatin, jung und hübsch, sitzt schon auf dem Stuhl, und so geht es nun los:

Ich-Jauch: Hallo, herzlich willkommen zu 'Wer wird Millionär'. Unsere Kandidatin heißt Heike, 19 Jahre alt, ledig, keine Kinder, in der Hotelbranche tätig. Darf ich Heike zu Ihnen sagen?"

Kandidatin: "ja, natürlich".

"Heike, was führt Sie auf unsere schöne Insel La Palma"?

"Ich wollte mal raus aus unserem Dorf, und hier habe ich eine Tante, die mir die Anstellung in dem Hotel besorgt hat".

"Na wunderbar. Und von wo kommen Sie in Deutschland"?

"Aus Kleinkössing".

"Das liegt bei?"

"Das liegt 7 km entfernt von Grosskössing".

"Und das liegt"?

"Das liegt in der Nähe unseres Städtchens Oberkössing".

"Und das liegt"?

"Das liegt da ganz alleine rum, weitab jeder Großstadt. Wir brauchen auch keine, weil wir auf dem Lande nicht viel einkaufen. Deshalb hat sogar schon der Supermarkt einer großen Handelskette in Oberkössing Pleite gemacht".

      Lacher

Ich-Jauch: "Ja, davon hat man ja schon gehört, dass es nun auch sogar die grosse Supermarktkette getroffen hat.
Heike, entschuldigen Sie, wenn ich Sie immer wieder anschauen muss, Sie haben eine so tolle Frisur, dass ich einfach nicht widerstehen kann, sie anzusehen".

"Die macht mir jeden Morgen ein Gast des Hotels, ein Meistercoiffeur aus Düsseldorf. Er sagt, damit er nicht aus der Übung kommt, aber ich merke, er findet mich einfach nett. Ich muss nichts bezahlen".

"Das sieht man sofort, dass das Meisterarbeit ist, die gekonnte Asymmetrie, die verschiedenen Längen, mal gelockt aufgesteckt, mal glatt herabwallend, wirklich ganz grosse Klasse, es ist eine kunstvolle Schöpfung".

"Mein Chef sieht das anders, er hat es ernsthaft reklamiert, dass ich so herumlaufe und die modernsten Damen der Gäste mit meiner Frisur aussteche. Ich soll als Personal des Hotels dezenter aussehen. Hat er wohl recht, aber übermorgen fliegt der Gast wieder ab, und dann trage ich meinen bescheidenen Pferdeschwanz, denn diese 200-Euro-Frisur kriegt doch keiner selber hin".

"Was! 200 Euro kostet das?"

"Ja, ohne Trinkgeld".

      Kleiner Lacher

"Aber was ist denn daran so teuer? Das ist doch nur gekämmt".

"Wenn Sie wüssten, Herr Jauch. Das dauert fast eine Stunde. Erst wird tüchtig gebürstet und gekämmt, um die Haare wieder in die natürliche Form zu bändigen. Dann werden, um den Festiger vom Vortag rauszukriegen, einzelne Strähnen gewaschen, weichgespült und geföhnt und beiseite gelegt. Die Haarmenge wird geteilt in 2/3 zum Aufstecken und l/3 zum losen Fall. Die Aufsteckhaare werden nun partieweise toupiert, damit sie fülliger werden und einen schönen, dicken Zopf ergeben, der zu einem Nest geformt festgesteckt wird. Einzelne Federhärchen werden herausgezupft und dieser Teil der Frisur mit Festiger besprüht. Dann kommt die lange, breite vollkommen glatte Partie dran, die satt und glänzend herunterhängen soll, und die vieler Bürstenstriche bedarf und zum Schluss geplättet wird".

Ich-Jauch: "Was denn, geplättet mit einem richtigen Bügeleisen?"

"Nein, nein, dafür gibt es ein beheizbares Spezialgerät, in das die Strähne eingeklemmt und immer wieder langsam ganz durchgezogen wird. Daher leuchten dann die Haare genau so schön goldblond wie die der netten Ansagerin der Nachrichten im Ersten. Auf das Zopfnest wird zum Schluss mit dem allerfeinsten Marderhaarpinsel noch hier und da ein Effekt von Kupferglanz aufgetragen, und fertig ist die Frisur. Für einen Tag, denn am nächsten Tag wird bestimmt neu daran herumgeschnippelt, werden Strähnen eingefärbt, Federn eingeflochten und all so verrückte Sachen".

"Vielen Dank, Heike, das hat uns alle viel schlauer gemacht. Vielleicht traut sich nun manche Dame gar nicht mehr in einen Friseursalon, wenn einem dort so etwas passieren kann. Sie haben ja noch mal Glück gehabt mit dem netten Gast.
Aber nun wollen wir mal zu der ersten Frage kommen:
Nackter Ritterling i-ist…

a) Bühnenfigur b) Märchenheld
c) Speisepilz d) Süßwasserfisch
e) das männliche Glied




"Aber das sind ja fünf Fragen".

Ich-Jauch: "Na, ist doch schön, da haben Sie mehr Auswahl".

"Das sehe ich aber anders, schwieriger. Mir wären vier lieber".

"Na, was machen wir denn da. Ich sehe hier auf meinem Bildschirm, wir können eine Frage rauswerfen, wenn es Ihnen dann leichter erscheint, sie können sich eine aussuchen".

"Vielen Dank, das ist nett. Mir fällt auch auf Anhieb schon eine ein. Da ich ja weiß, dass Sie Frau Dähncke-Jauch Pilzexpertin sind, wollen Sie ja sicher, dass ich die Ritterlingsfrage mit Speisepilz beantworte, das ist doch offensichtlich. Aber ich sehe das einfach als sehr clevere Falle und möchte deshalb die C-Frage draußen haben".

Ich-Jauch: "Alles klar, ist draußen. Nun ist es ja ganz einfach, die richtige Antwort zu finden, oder?"

"Nein, eigentlich nicht, denn es könnte ja alles sein. Ich muss nun sehr genau nachdenken. Oder nach dem Ausschlussverfahren gehen? A) Bühnenfigur, ja, das kann ich mir vorstellen. Heinrich VIII, das Drama, wie er sich seiner fünf Ehefrauen entledigt hat. Der als nackter Ritterling nur mit seiner eisernen Rüstung bekleidet,

       Lacher

das wäre schon möglich, aber warum sollte er das tun, das kratzt und scheuert doch auf der nackten Haut, das hält doch keiner aus. Und auf dem Pferd, wie sieht das aus, wenn dann seine nackten Beine an beiden Seiten runterhängen, wahrscheinlich behaart. Nein, also das schließe ich lieber aus.

Ich-Jauch: "Da stimme ich Ihnen zu, ist sicher unkleidsam".

"Ja, und b) Märchenheld. Der wird es vielleicht sein. Da war doch so ein nackter Ritterling, der immer Brotkrümel hinter sich streute, damit er wieder nach Hause fand,

       Lacher, Lacher

aber wenn ich mich recht erinnere, taten Hänsel und Gretel das auch, und mit zwei Möglichkeiten wird das nun wieder schwierig. Da muss ich wohl doch eine ausschließen. Da nehme ich wohl eher den Ritterling raus, der war ja schon erwachsen und fand vielleicht auch ohne Krümmelei nach Hause.

Bleibt Süßwasserfisch. Der hört sich gut an, habe ich schon mal gehört. Und nackt sind die ja eigentlich auch".

Ich-Jauch: "Finden Sie? Haben die nicht Schuppen? Da fällt mir eine Frage aus einem früheren Quiz ein: Warum haben Fische Schuppen? Antwortet der Kandidat: weil sie nichts dagegen tun. Er gewann einen Preis für die Originalität seiner Antwort. Also nackter Süßwasserfisch?"

Nein, lieber nicht. Er ist ja doch nicht ganz nackt, und ich glaube, der hieß auch Zitterling".

Ich-Jauch: "Na, dann bleibt ja nur noch die letzte Frage".

"Ja, das wird mir nun aber langsam peinlich. Ich bin ja schon ein großes Mädchen und habe auch allerlei über so etwas gehört, aber dass man zu dem Herrengewächs nackter Ritterling… , ich weiß nicht".

Ich-Jauch: "Ganz ehrlich, ich habe es auch noch nicht gehört. Aber Sie haben ja den Publikumsjoker, und es sind doch etliche Herren darunter".

       Lacher, Lacher

"Aber Herr Jauch, es wird immer peinlicher. Ich kann doch nicht einfach fragen…, einfach fragen: haben Sie einen nackten Ritterling, oder findet Ihre Frau, dass Sie einen haben?"

       Lacher, Lacher, Lacher

Ich-Jauch: "Heike, Heike, Sie bringen sogar mich zum Lachen".

"Und was mache ich nun? Wissen Sie, Herr Jauch, ich möchte diese Frage nun doch lieber raus haben und den Pilz wieder rein".

"Mal sehen, was mein Bildschirm sagt. Er sagt, wir tun Ihnen den Gefallen. Sie sind so eine nette Kandidatin, der wir gerne ein wenig weiterhelfen".

"Danke. Also jetzt sage ich nach dem Ausschlussverfahren der Nackte Ritterling ist ein Speisepilz, obwohl ich mir nichts darunter vorstellen kann und ihn auch nicht so gerne essen möchte, wo mir doch durch Ihre Fragen so peinliche Vorstellungen aufgezwungen wurden.

       Lacher, Lacher, Lacher

Also Speisepilz, auch wenn es falsch ist".

Ich-Jauch: "Also Speisepilz.
Liebe Heike, es ist die Bühnenfigur --- die es nicht gibt, aber der Märchenheld --- ist auch nicht richtig, der Süßwasserfisch ist es tatsächlich --- auch nicht, das war der Zitterling, und wie das Andere, ganz Persönliche genannt werden kann, geht keinen was an. Bleibt der Speisepilz (Lepista nuda) und der
--- i s t r i c h t i g !!!!!! Sie haben die 50-Euro-Frage geschafft!!!

       Applaus, Applaus, Applaus




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